Wie ein vergessener Engel fliegst du einsam durch die Nacht. Deine silbernen Schwingen gleiten sanft an leuchtenden Sternen entlang. Der entlose Schein des runden Mondes berührt die Welt und niemand ist in den dunklen Gassen der Erde zu entdecken. Im leichten Rauschen des Windes lässt du dich vor mein Fenster nieder und schaust traurig hinein. Mit unruhigem Schlaf liege ich da, in weißem Samt. Meine Arme sind gezeichnet und rote Tränen rinnen auf den Boden nieder. Still betrittst du mein Zimmer. Silberne Tränen glänzen auf deinen goldenen Wangen, während du dich sacht zu mir setzt. Mit Leichtigkeit hebst du meinen schlafenden Körper empor und weinst leise auf meine blutenden wunden. Mit ruhigem Atem schmiege ich mich an dich und spüre deine Wärme in mir erblühen. Langsam trittst du an mein Fenster zurück und schwebst allein mit mir in die Nacht hinaus...
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „~silver_wing~“ ()