Was bin ich?

      Hallo ihr,

      nach Monaten der Einsamkeit mit dem Thema versuche ich es mal hier, denn ich brauche auch dringend jemand mit dem ich darüber reden kann.

      Kurze Geschichte:
      Vor einem halben Jahr lerne ich ein nettes Mädel kennen das sehr schnell fester Bestandteil meines Lebens geworden ist.
      Sehr schnell habe ich erfahren, dass sie ES und SVV hat und ebenso bald hat sie sich mir anvertraut und mir die Gründe genannt.
      Wir waren auch eine kurze Zeit zusammen was aber nicht gut ging und sind trotzdem Freunde geblieben und sehen uns immer noch beinnahe jeden Tag.

      Sie sagt sie liebt mich, sie hat mich gern und könnte mit mir über alles reden und hat mir sogar ihre Wunden gezeigt die ich dann auch schweigend versorgt habe.

      Umgekehrt bin ich dann aber von einem zum anderen Moment völlig außen vor und werde angeschnautzt.
      Plötzlich wird mir unterstellt, dass ich kein Stück verstehe und mir das Gefühl gegeben ich wäre ein kleines naives Dummerchen.
      Manchmal verstehe ich die Gründe dafür wirklich nicht.
      Vor allem wenn es Dinge sind die so unbedeutend sind wie ein gerade nicht mehr funktionierender Staubsauger.

      Stunden oder einen Tag später ist dann wieder alles ok und ich soll vorbei kommen.
      Ich weiß nicht wie oft ich schon mitten in der Nacht in mein Auto gestiegen bin, wenn ich sie schon am Telefon vor Angst zitternd quasi vor mir sehen konnte.

      Wenn ich dann aber wieder Dinge von ihr lese über Menschen die sie vermißt und die ihr was bedeuten kommt mein Name nichtmal zwischen den Zeilen vor.

      Ich sorge mich sehr um sie und kann sie auch nicht aufgeben, wenn sie das auch ab und an mal von mir verlangt hat.
      Was wäre ich nur für ein Freund, wenn ich das tun würde.
      Angeblich tue ich ihr auch gut und dann wieder diese Gleichgültigkeit.

      Ich weiß einfach nicht mehr weiter
      People are strange when you're a stranger
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      Streets are uneven when you're down
      Deine Freundin ist in einer schwiegrigen Situation und ich kann mir vorstellen wie sie sich fühlt. Weil das was du über sie geschrieben hast, kenn ich von mir.
      Ich denke sie weiß was sie an dir hat, aber vllt will sie dich auch nicht mit runter ziehen.
      Macht deine Freundin eine Thera? Hast du schon mal mit ihr über deine Gefühle geredet?

      Wenn du reden möchtest, kann du mir gerne ne PN schreiben oder mir im ICQ schreiben =)
      Thera?
      Nein, das hat sie in den ganzen Jahren und das sind nicht wenige noch nie gemacht.
      Es hat allerdings auch nie jemand bemerkt und sie ist eigentlich ein sehr aufgeschlossener Mensch.
      Zumindest oberflächlich.
      Ich habe mal mit ihr darüber gesprochen und mich um all das gekümmert wovor sie Angst hat.
      Adressen besorgt mit der Kasse geredet und und und.
      Aber wollen und machen muss sie selbst, sonst hat das keinen Sinn.
      Deshalb haben wir seitdem auch nicht mehr darüber gesprochen und sie läßt auch keinen Zweifel daran, dass sie das auch nicht will.

      Umgekehrt will sie aber was ändern, weil sie weiß, dass das sie was ändern muss, wenn es weitergehen soll.

      Was die Gefühle betrift so wissen wir voneinander recht genau was Sache ist.
      Bzw. weiß sie es von mir.
      Bei ihren ganzen Stimmungsschwankungen und den Texten über andere bin ich mir da alles andere als sicher.

      Dass sie mich nicht mit runter ziehen will stimmt.
      Aber nach ein paar Monaten am tiefsten Boden habe ich zumindest wieder für mich einen Weg an die Oberfläche gefunden.

      Ihr hilft das leider nicht.

      Im Moment sieht das alles leider nicht so gut aus.

      Aber wie kann man sagen mal liebt, wenn man vor den schlechten Zeiten flieht?
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      Das kenne ich. Mein Freund dachte auch immer er sei stark, er könne mit meiner Krankheit umgehen...
      NEIN konnte er nicht!
      Ich muss erkennen das mit mir etwas nicht stimmt. DANN muss ich selbst die Initiative ergreifen und etwas tun!
      Das muss auch deine Freundin tun. Klingt scheiße. Klingt hart.
      Ist meiner Meinung nach aber so.
      Denn diese scheiß Krankheit macht auf Dauer ALLES kaputt, wenn man nichts dagegen tut!
      Deine Freundin sollte sich behandeln lassen und du musst dabei im Hintergrund stehen! NICHT vorne und sie darf die Behandlung auch NICHT für dich machen sondern für SICH selbst!!!!
      Kläre sie auf und rüttel sie wach!
      Hi Wunjo,

      da hast du absolut recht.
      Ich kann ihr nicht sagen tu was.
      Das hab ich mal gemacht und mehr geht nicht.

      Im Moment reden wir gar nicht darüber und wenn es um was in der Richtung geht höre ich immer nur zu, weil ich mitlerweile gemerkt habe, dass gute Ratschläge grundsätzlich nach hinten los gehen.

      Ich würde sie gerne mal wirklich wachrütteln aber ehrlich weiß ich nicht wie ich das noch machen soll.
      Ich bemühe mich keinen Druck zu machen und genau das wüde passieren.
      Andererseits kann ich ihr doch auch nicht beim langsamen dahinsiechen zusehen, denn das passiert gerade ohne ein erkennbares Ende.
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      Hallo Takuan,

      mir fiel zu Deinem Post eine Sache an... Ich war mal ziemlich in der gleichen Situation wie Deine Freundin, denke ich.. Ich hab irgendwann mit meinem damaligen Freund schluss gemacht, als ich gesehen hatte, wie sehr ich ihn kaputt mache mit Stimmungsschwankungen, autoaggressiven Handlungen etc. pp. Es ging ihm sehr schlecht, es ging mir sehr schlecht.. Er fing sich zum Glück irgendwann wieder, bei mir dauerte es noch etwas..
      Ich dachte damals, dass ich mich besser von allen Personen löse, alle von mir wegstoße und mit niemanden mehr etwas zu tun habe, damit niemand mehr an mich ran kommt, damit ich niemanden mehr verletzen kann. Das tat ich. Und dann war ich irgendwann allein. Vollkommen allein. Ich fiel weiter hinunter und schlug förmlich auf den Boden auf. Und als dann keine Hand kam, die früher immer sofort von meinem Freund oder Freunden da war, musste ich alleine aufstehen und mich aus dem Loch ziehen.
      Die wohl beste Lektion, die ich je bekam.

      Was ich sagen will: manchmal ist man erst dann fähig, selbst etwas zu unternehmen, wenn man auf sich selbst gestellt ist und förmlich die Wahl zwischen "vollkommen kaputt gehn und vielleicht mich Pech dran sterben" und "gesund werden und endlich leben" hat.
      Ich kann nicht einschätzen, wie die Freundin reagieren würde, wenn Du ihr klar sagtest, dass Du ihr nicht mehr helfen kannst und Dich darum etwas zurückziehen möchtest, da es Dich einfach kaputt macht.. Kann sein es wirkt, kann sein es treibt sie noch weiter hinein.. Aber ich denke, so, wie es derzeit ist, kann es - zumindest für Dich - nicht weitergehen. Ich kann verstehen, dass Du ihr helfen möchtest, aber wenn sie nicht will, ist es nutzlos. Das raubt Dir praktisch nur die Kraft ohne jeglichen Erfolg zu bringen. Achte auf Dich. Sei in dieser Hinsicht Egoist. Dein Wohl steht für Dich an erster Stelle. Wenn Du merkst, es geht für Dich nicht so weiter, dann sorg für Dich und sag ihr klar "Ich hab versucht Dir zu helfen, aber Du möchtest nicht. Das raubt mir Kraft und macht mich fertig, darum werde ich mich etwas von Dir abgrenzen und für mich sorgen." Vielleicht sind es solche Worte, dass sie sieht, dass jemand wirklich zurücktritt, weil es ihn zu sehr mitnimmt und es doch nichts bringt, die sie aufrütteln... Aber wie schon gesagt, sowas kann ebenfalls leicht nach hinten losgehen. Es ist nur eine Idee meinerseits. Hoffe, Du verstehst, was ihc meinte..
      Grüße

      an-shin
      ich misch mich einfach mal ein :)

      So hart es klingt.Manchmal muß man heftig fallen um zu merken was abgeht und wiesehr man andere belastet und mit reinzieht

      ich weiß das es dir weh tut sie so zu sehen, aber lass sie mal einmal fallen.anscheind merkt sie es ja anders nicht.

      Vorallem sucht sie dann vielleicht auch endlich mal professionelle hilfe.Denn die scheint dringend angebracht zu sein

      und vorallem, bei all dem darfst du dich selbst nicht aus den augen verlieren!
      Danke für eure Antworten!!

      Ich weiß ja, dass ihr Recht habt und ich auf mich Acht geben muss um nicht selbst immer mehr daran kaputt zu gehen und ihr wirklich die Möglichkeit zu geben mal wirklich allein zu sein und zu begreifen, wenn das jetzt auch hart klingt.

      Es ist nur so verflucht schwer.
      Ich versuche das schon einige Zeit und vielleicht sollte ich es langsam wirklich mal machen.

      Ich glaube ich habe vor allem angst sie zu verlieren und zwar ziemlich final, wenn ihr wißt was ich meine.

      Aber ihr habt Recht.
      Ich meine für mich sollte mein Leben wirklich an erster Stelle stehen.
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      meinst du denn das es soweit kommen könnte?Meinst du nicht das sie vorerst nach einer helfende hand greifen würde?

      Vllt solltest du ihr einfach mal sagen oder schreiben das du das so nicht mehr halten kannst und das du einfach auch an dich denke mußt.Vielleicht rüttelt sie das auch etwas wach.

      Es ist hart, da kann ich dich verstehen und ich find es total lieb das du dich so kümmerst, aber manchmal muß es sein.

      und wenn ihr was an dir und deinem kontakt liegt wird sie sich hilfe suchen da bin ich sicher

      pass auf dich auf, alles liebe


      Nalia
      Ja, es könnte und das würde ich nicht einfach so daher sagen.

      Deshalb fällt es mir auch noch so schwer.

      Ich will mir nicht andichten sowas wirklich einschätzen zu können.
      Vor allem in der momentanen Situation.

      Aber ich hab mit ihr schon so einiges erlebt....

      Aber wieder hast du Recht....ich kann nicht immer der Anker sein, denn das würde für sie nie was ändern.
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      Sie ist in einem anderen Forum aber kennt die Seite auch.
      An Informationen mangelt es ihr nicht.
      Sie plagt sich seit 10 Jahren damit und hat nie den Mut, die Zeit oder die Person gefunden die ihr die Möglichkeit oder den Halt gegeben haben etwas zu unternehmen.

      Im Gegenteil!
      Ihr Eltern haben es bis heute nicht begriffen was Sache ist und lassen sich mit "die Katze war´s" abspeisen.

      Ich glaube sie hat sich schon vor langer Zeit aufgegeben und immer nur noch gelebt um anderen kein schlechtes Gewissen zu machen.
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      Klar 10 jahre ist echt ne lange Zeit, aber solang gehts bei mir auch schon un trotzdem krieg ich irgendwie immer wieder den Hintern hoch.Denn es gibt Menschen für die es sich lohnt.

      Ich wünsche euch beiden das ihr es irgendwann zusammen schafft, aber wie gesagt, vergiss DICH dabei nicht.

      Alles liebe dir weiterhin

      Nalia
      Also zu den Borderlinern gehört sie wohl nicht.
      Aber ich kann das nicht wirklich beuteilen und kann mich nur darauf verlassen was sie sagt und das ist wiederum auch so eine Sache.

      Wenn ich mal einige Sachen zugrunde lege die ich über Borderline gelesen habe-tschuldige meine Ausdrucksweise waber ich bin in der Wissenschaft tätig-dann erkenne ich vieles wieder aber absolut nicht in der extremen Form in der es beschrieben wird.

      Ja, weg muss ich bzw. auf die Seite treten damit sie vorbeigehen kann.
      Leider bin ich die einzige wirklich e Vertrauensperson in dieser Hinsicht und wüßte wirklich nicht wie ich da im Hintergrund einfach nur aufpassen könnte.

      Das ist ja das Problem für das ich seit einiger Zeit eine Lösung suche.
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      Original von Takuan
      (...) und wüßte wirklich nicht wie ich da im Hintergrund einfach nur aufpassen könnte.


      Du musst nich aufpassen, Takuan.
      Wenn sie sich aufrafft, und es endlich besser läuft, wird sie kommen und Dich um Hilfe bitten.
      Es ist weder Deine Verantwortung noch Deine Aufgabe auf sie oder ihr Handeln aufzupassen. Sie ist alt genug, sie ist kein kleines Kind mehr, bei dem man vorsichtig sein muss, ob es vielleicht aus Versehen in die Steckdose greift. Sie ist erwachsen und steht auf eigenen Beinen. Oder muss es spätestens jetzt lernen.
      Alles andere hilft nicht.

      an-shin
      Desweiteren muss sie lernen dich wertzuschätzen. Also auch dich besser zu behandeln, Stimmungsschwankungen zu kontrollieren und und und.
      Das geht nur wenn man sie "einfach" mal fallen lässt!
      Anders sehe ich irgendendwie keine Möglichkeit, sorry!
      Da hast du wohl recht und ich trage das auch schon einige Zeit mit mir durch die Gegend.
      Ihr kennt das sicher auch zu wissen was richtig ist aber es irgendwie nicht tun zu können.

      Auf jeden Fall habe ich heute mit ihr darüber gesprochen.
      Nicht, dass wir das nicht schonmal getan haben aber ich hab diesmal auch einfließen lassen, dass ich mich im Moment etwas hilflos fühle.

      Sie hat nur geschwiegen und gesagt ich soll sie in Ruhe lassen.
      Habe seitdem auch keinen Ton mehr vernommen.

      Habe mir auch schon gedacht, dass es schwer wird und nu werd ich wohl nur sehen und abwarten können was kommt.
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      Ganz ehrlich und bei allen bedenken:

      Dann lass sie in ruhe und sag ihr das wenn sie ihr Leben in den Griff kriegen möchte und sie hilfe möchte sie sich melden kann und dann beende den Kontakt.

      ich finde das ziemlich egoistisch von ihr.Und ich würde mir, das bei aller freundschaft und bei allem mitgefühl nicht bieten lassen