Frag nicht

Frag nicht nach dem Warum.
Hilf mir einfach.
Frag nicht nach dem Wann.
Gib mir einfach keine Zeit mehr.
Frag nicht nach dem Wieso.
Nimm mir einfach die Gründe.
Frag nicht nach dem Wie Oft.
Es war schon zu oft.
Frag nicht nach dem Wie.
Es geht immer irgendwie.
Frag nicht nach dem Womit.
Man findet immer etwas.
Frag nicht nach dem Wo.
Es gibt genügend Stellen.
Frag nicht nach dem Wozu.
Es lindert den Druck.
Frag nicht nach den Gründen.
Es gibt immer welche.
Frag nicht nach dem Nutzen.
Den verstehst du nicht.
Frag nicht nach dem Sinn.
Es gibt keinen.
Frag nicht nach.
Frag einfach nicht mehr.
Es ist zu spät um noch Fragen zu stellen.
Ich kann es nicht mehr hören!
Warum, wozu, weshalb?!
Is das nicht egal?
Frag nicht, ob ich Hilfe brauche.
Tu was.
Aber frag nicht immer.
Ich ertrage es nicht mehr!
Ich kann es nicht erklären.
Ich habe keine Antworten.
Verdammt, versteh es endlich!
FRAG NICHT, TU WAS!

23.02.06



[edit: Sätze wegen 05 rausgenommen. Lg, e.]

Andere Welt

In Gedanken weit weg.
In einer anderen Welt.
Wo alles dunkel und kalt ist.
Tränen verboten sind.
Gefühle nicht zugelassen werden.
Aus Angst, verletzt zu werden.
Was ist das für eine Welt?
Eine Welt, die schon Teil meines Lebens geworden ist.
Aber ich gehöre nicht hier hin.
Will weg, will die Sonne wieder spüren.
Sehne mich nach der Freiheit.
Nach der Schönheit der Welt.
Den sonnigen Seiten des Lebens.
Warum sehe ich sie nicht mehr?
Wünsche mir so sehr, dass alles verschwindet.
Die Kälte, die Traurigkeit, die Leere.
All die Gedanken, die ich nie haben wollte.
All die Dinge, die ich nie tun wollte.
Doch auch die Wünsche ändern nichts an der Realität.
Die Gedanken verschwinden nicht.
Ich kann sie nur ignorieren oder unterdrücken.
Und wenn sie verschwinden, dann nur für wenige Stunden.
Dann gibt es einige glückliche Momente in meinem Leben.
Oder wenn ER mir in die Augen sieht.
Dann scheint die Welt still zu stehen.
Ein einziger Blick sagt, dass alles gut wird.
Dass das Leben doch noch Sinn hat.
Und doch darf ich mich nicht darauf einlassen.
Darf seine blicke nicht so deuten.
Darf nicht so denken.
Werde auch anders die Gedanken verdrängen können.
Anders verdrängen müssen.
Weil ich es nicht aushalte.
Genauso wenig wie all die Menschen um mich herum.
Kann ihre Worte, ihr Lachen nicht ertragen.
Ihre Fröhlichkeit, ihre Unbeschwertheit.
Weil meine Welt anders ist.
Ich wäre auch gerne unbeschwert.
Frei von all den Gedanken, Ängsten, Erlebnissen.
Doch es geht nicht.
Kann dieser Welt immer nur für wenige stunden entfliehen.
Und finde keinen Ausweg aus ihr.
Doch ich sehne mich nach dem Sonnenstrahl, der mein Herz erhellt.
Es müssten nur noch die Wolken vorüberziehen...

01.03.06