zum sammelthread über triggernde musikvideos filme etc

oO

Dann greift hier ja jeder tagtäglich mit "rigidem Dirigismus" in das Leben der anderen User ein. Mit Ratschlägen und Tipps, Bewältigungsstrategien und Lebensweisheiten.
Und von Rigidität kann keine Rede sein, nicht umsonst wird hier gerade unter den Usern darüber gesprochen und diskutiert (was bisher meiner Meinung nach auch auf einem wunderbar sachlichen und angenehmen Klima basierte) was dafür und was dagegen spricht und wer sich einen solchen Thread wünscht und wer nicht.

Ich habe das Gefühl, hier überreguliert zu werden. Die User brauchen das nicht, und einige wollen das auch nicht. Erwachsen wird jeder Mensch allein, jeder Mensch lernt für sein Leben und macht dabei Fehler, so läuft es eben. Aber man sollte niemals so tun, als wüsste man, was das Beste für andere ist.

Richtig.
Ganz meine Meinung.

Und aus diesem Grund wird hier gemeinschaftlich diskutiert ob ein solcher Thread für Interessierte angeboten wird oder nicht. Selbst wenn der Thread entstehen sollte wird niemand gezwungen sich das anzusehen.

Die User brauchen das nicht

Aber man sollte niemals so tun, als wüsste man, was das Beste für andere ist

Hmm.

(Und ich finde es im Übrigen sehr schade dass hier nun schon wieder eine Grundsatzdiskussion geführt werden muss. Wieso muss denn jeder Thread im Fragen zum Forum-Bereich so ausarten?)

Original von Caretaker
Doch. Ich finde den Gedanken unerträglich, dass hier versucht wird, mit rigidem Dirigismus in das Leben anderer Menschen einzugreifen. Das ist Privatsache jedes Einzelnen hier!
- Das is wieder so typisch für das RT -

und ehrlich gesagt finde ich das ziemlich unerträglich.
was heißt denn hier bitte "typisch" und "es wird versucht" (von wem?) - das team hat bisher keinen solchen thread gewollt und führt jetzt erstmal eine diskussion, genau wie es die user hier tun, die weder alle dafür noch alle dagegen sind, wie es im leben meistens so ist.

nur weil du bei einem thema mal ausnahmsweise keinen handlungsbedarf siehst, wäre es trotzdem schön, du würdest anderen ihre von deiner abweichende meinung lassen, ohne deshalb herablassend über sie zu schreiben.

insofern würde ich bitten, die diskussion zum thema einfach weiterlaufen zu lassen.

Es ist herablassend, wenn man Usern "Tipps" gibt, welchen Film sie sich besser nicht ansehen sollten - als könnte man nicht besser auf etwas aufmerksam machen, als davor zu warnen! Wer selbstschädigend drauf ist, wird sich solche Filme vielleicht sowieso oder gerade deswegen ansehen, und diejenigen, die den Film nicht kannten, kennen ihn jetzt - so what? Wem wird damit geholfen?

(Juhu, wir sind wieder beim Thema! Danke.)

Also, ich würde sagen: Wer "selbstschädigend drauf", gleichzeitig aber hier im Forum tätig ist, ist vermutlich dabei sich von seinem selbstschädigenden Verhalten wieder abzubringen.
Geholfen wird im Optimalfall denjenigen Usern die sich in der Vergangenheit und eventuell der Gegenwart selbstv*rl*tz*nd verhalten (haben) und dies abbauen wollen, und die sich zum Beispiel abends Film x ansehen wollen, im Forum aber darauf hingewiesen werden dass gerade Film x Szenen enthält die eben dieses selbstv*rl*tz*nd* Verhalten wieder hervorrufen könnte.
Wird vor Film x gewarnt wird niemand, absolut niemand gezwungen sich diesen Film nicht anzusehen. Es bleibt nach wie vor jedem selbst überlassen. Daran ist nichts herablassend. Wozu gibt es denn Rezensionen über Filme, Bücher und CDs? Um bestimmte Filme oder Bücher weiterzuempfehlen und von anderen wiederum abzuraten. Genau genommen würde in einem solchen Thread kaum etwas anderes passieren, nur unter dem Aspekt der möglichen Trigger.

@Caretaker

das ist doch _deine meinung, die auf _deiner definition von selbsthilfe basiert (und auch auf meiner), aber musst du deswegen davon ausgehen, dass das die ultimative wahrheit für den ganzen rest der welt ist und jeden von oben herab ansprechen, der anderer auffassung ist, weil er deinen "stein der weisen" noch nicht gefunden hat?

wenn es hier user gbt, die der meinung sind, in ihrem stadium der heilung würde ihnen das helfen, dann ist es doch ihr gutes recht, eine diskussion darüber anzustoßen, ohne dass sie sich von dir vorwerfen lassen müssen, sie würden einen unerträglichen dirigismus einfordern.

ich finde es in ordnung, dass das thema hier zu sprache kommt, und ich bin interessiert daran zu lesen, wie die user dazu stehen.

Das wird ja anscheinend auch getan in den entsprechenden Threads zu einzelnen Filmen. Aber braucht man dafür eine hochoffizielle "Rote Liste" triggernder Filme, gesponsert by RT? Ich persönlich bin nicht so der Fan davon. (<= persönliche Meinung, nicht zu verwechseln mit: Stein der Weisen, Löffel der Weisheit, Allwissenheit etc. pp.).

Nur erstellt halt nicht jeder User einen Extra-Thread wenn er von einem Film getriggert wird. Da haben vielleicht auch einige irgendwie Hemmungen, jedes Mal einen eigenen Thread zu eröffnen (der dann Gefahr läuft genauso zerrissen zu werden wie der hier ^^) und ich persönlich habe auch nicht jeden Thread einzeln im Kopf und weiß sofort wieder wo es worum ging. Ich fände es der Übersichtlichkeit halber einfach angenehmer wenn es einen Extra-Thread dafür gäbe.

Ich würde jetzt noch auf Glöckchens Antwort eingehen, aber....damn it, ich bin einer Meinung mit Caretaker.

Darum warte ich einfach mal, bis die ersten Blitze einschlagen. Es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis die Erde sich auftut und der jüngste Tag beginnt.

ich persönlich bin auch nicht der meinung, dass man das braucht.

ich denke erstens, dass trigger dafür zu individuell sind, was mich zb triggert, wird hier wohl die wenigsten anderen triggern, und zweitens find ich es nicht so gut, den leuten die eigensteuerung ihres lebens aus der hand zu nehmen, indem man die, die eh schon angstgesteuert sind, weiter mit allen möglichen warnungen ängstigt.

trotzdem akzeptiere ich, wenn die mehrheit (hier und im team) das anders sieht.

Ich bin doch auch nicht begeistert von solchen üblen Szenen (Gothika war wirklich schlecht), aber erstens sind die - zumindest im Fernsehen und im Kino - meistens eher noch harmlos (Splatter), oder die Medien warnen selbst explizit davor ("Der freie Wille" u.a.). Ich persönlich sehe die Notwendigkeit nicht wirklich, und wenn man über einen Film schreiben will, meinetwegen auch mit Triggerwarnung, was ja auch geschieht, ist das doch völlig ausreichend, oder? Ich würde jedenfalls nicht erst umständlich in einer langen Liste nach meinem Wunschfilm suchen, um zu schauen, ob er triggernde Inhalte hat oder nicht (wobei das für mich selbst nicht in Frage kommt), sondern würde eine Kritik im Internet suchen und den Film im Zweifelsfall selbst anschauen, bevor ich ihn mir nicht ansehe, weil User im RT davor gewarnt hätten. Und wenn man doch mal einen Film erwischt mit triggernden Überraschungen - man muss damit klar kommen im Leben. Es heißt auch Hilfe zur Selbsthilfe und nicht, dass man bei allem, was man im Alltag tut, die Hand geführt bekommt von Leuten, die vermeintlich wissen, was besser für alle ist.

solaines Argument mit den verschiedensten Triggern kann ich nur unterstreichen. Um da dann noch einen Überblick zu wahren, bräuchte es wohl diverse Triggerkennzeichnungen... *tc* für Trigger: Cutten, *tv* für Trigger; V*rg*w*lt*g*ng, *ts* für Trigger: Suizid, ... *hust* *Ironieschild wieder einpack*

Ich werde niemanen erschl*g*n der eine andere Ansicht oder Meinung hat, richten werde ich erst recht niemanden und ich habs grad ein bisschen satt hier dargestellt zu werden als jemand der festgefahren in seiner Meinung steckt, "rigiden Dirigismus" propagiert und jeden in Grund und Boden stampft der anderer Meinung ist. Meine Güte

Zum Thema: Es gibt aber ja einige Trigger die relativ allgemein sind, beispielsweise sichtbare Selbstv*rl*tz*ng*n, s*x**ll*r M*ssbr*ch, M*ssbr**ch im allgemeinen. Auf solche Trigger würde ich mir wünschen hingewiesen zu werden bzw hinweisen zu können. Klar dass mich niemand davor warnen kann dass in einem Film Spinat auftaucht wenn das ein vollkommen individueller Trigger ist den sonst niemand als solchen empfindet. Aber die genannten Trigger sind ja weiter verbreitet, besonders hier.

Und vielleicht würde es ja eher einigen Usern etwas Angst nehmen als noch mehr auszulösen..? Ich wurde zum Beispiel mehrmals bei Videoabenden wirklich massiv getriggert, sodass ich in besonders instabilen Zeiten schlicht und ergreifend alle Videoabende abgesagt oder vermieden habe oder aber mit einem konstant ekligen Angstgefühl daneben saß. Und angenommen ich weiß, morgen wird x und y geguckt und hier wird angekündigt dass es bei x um SVV und bei y um M*ssh*ndl*ng*n geht, dann würde ich je nach Stimmung und Stabilität entweder andere Filme vorschlagen oder aber hingehen und zumindest wissen dass es mich triggern könnte, eventuell sogar einem engen Freund sagen dass es in x etwas gibt das mich triggern könnte und somit hätte ich ganz einfach eine viel größere Sicherheit als sonst, wenn ich da sitze und über den Film nur die Handlungskette kenne und absolut nicht einschätzen kann ob ich nun gleich ins kalte Wasser geworfen werde oder nicht.

(edit, hab wohl zu lange gebraucht Ja, genau so etwas wie Gothika meine ich. Gibt es oft, und nicht immer wird in den Medien darauf hingewiesen. In Der freie Wille war es ja offensichtlich, da es der zentrale Handlungspunkt war, aber das ist meist weniger der Fall.)

aber eins noch: ein trigger ist ja nicht eine szene, die halt entwürdigend, eklig, verwirrend, verstörend oder sonstwas ist, sondern eben eine, die bei einem einzelnen aus seiner persönlichen geschichte (und evtl einem trauma) heraus ein flashback auslöst.

ich mein, wenn man einfach meint, eklige / bl*t*g* / "krasse" szenen würden "triggern", dann funktioniert das wirklich ganz einfach so, wie caretaker sagt: kritik lesen, denn auf das offensichtich "krasse" wird da schon eingegangen. bzw ganze genres meiden ;)...

aber sollte ich jetzt zb alle filme in diese liste schreiben, wo ein alter mann ein kleines mädchen an die hand nimmt, weil das für mich halt oft ein trigger ist? oO dann wirds ja wirklich leicht absurd.
ich denke, darauf muss man halt entweder spontan reagieren (rausgehen, sich stabilisieren etc) oder "augen zu und durch".

im übrigen kann man ja sowieso, egal wie diese anregungen hier nun umgesetzt oder nicht umgesetzt werden, für einzelne filme gerne einen thread aufmachen, wenn man meint, da wärs eben ganz krass. oder es in der filmkritik erwähnen.

Persönlich wäre ich gegen so einen Thread, gäbe es ihn, schriebe ich nichts und sähe nicht hinein. Ist´s nicht egal?
Entsprechende Filme haben bereits einschlägige Titel. Labilere Zeitgenossen sehen sich sowieso keine Horrorfilme oder Splatter an, erst recht keine Splatterpornos. Echtzeit-Vergewaltigungen gibt es in so gut wie keinen Filmen, die auf dem freien Markt verfügbar sind.

@Glöckchen: Es geht nicht darum, dich an den Pranger zu stellen. Ich kann deinen Standpunkt ein Stück weit nachvollziehen, teile ihn nur nicht.

Ich bin kein Freund von beschützenden Welten, egal ob das nun eine Liste mit "gefährlichen" Filmen ist oder eine Liste mit zu meidenden Bands. Denn früher oder später wirst du damit konfrontiert werden, vollkommen egal wieviele Foren du dir vor DVD Abenden zu Gemüte führst. Auf den subjektiven Trigger bin ich ja schon auf der ersten Seite eingegangen, das wird nicht funktionieren. Du wirkst sehr ambitioniert und es ehrt dich, das du Dritte beschützen möchtest ; aber es wird nicht funktionieren. Wenn das Dogma auf die Realität trifft, gibt nicht die Realität nach.

solaine, ja genau das meinte ich ja damit, sich auf allgemeine Trigger zu beschränken. Halt nicht jeden einzelnen individuellen Trigger (ich kann das Wort langsam nicht mehr ab ^^) aufzulisten, sondern sich auf Dinge zu beschränken bei denen man sicher sein kann dass sie, gerade hier, für mehr als drei Personen wirklich massiv triggernd wären.
Und "entsprechende Filme" haben ja nicht immer einschlägige Titel. Wie gesagt, in Das Leben der Anderen rechne ich nicht automatisch mit einer V*rg*w*lt*g*ng, in Im Auftrag des Teufels nicht sofort mit s*x**ll*m M*ssbr**ch etc.

Aber gehört es nicht zur Selbsthilfe und zur Gesundung, dass man lernt, dass die Welt einen eben nicht in Watte packt und das es immer irgendwo triggernde Dinge geben wird? Man wird nie alle potentiellen Triggerquellen ausschalten können, deswegen muss man damit früher oder später auch fertig werden können. Meine Meinung.

Hey
Klar, ich halte es auch nicht für eine dauerhafte Lösung sein Leben lang jedem trigger auszuweichen. Aber für einen bestimmten Zeitraum in dem man vielleicht gerade nicht sonderlich stabil ist könnte es hilfreich sein. Im "normalen" Leben werden Wörter wie Schn**d*n oder Kl*ng* ja auch nicht mit kleinen Sternchen versehen, hier aber doch, dadurch wird ja auch keine Selbsthilfe abgeschaltet.

Und nochmal zu Boarder, einen Versuch ist es wert Nein Quatsch, mir ist ja klar dass dadurch das eigentliche Problem nicht beseitigt ist, mein Gedanke war bloß dass man das Problem vielleicht übergangsweise etwas abschwächen könnte.

lg

Glöckchen