Feth, Monika - Fee. Schwestern bleiben wir immer

      Feth, Monika - Fee. Schwestern bleiben wir immer

      ISBN: 3570300102
      Verlag:
      Broschiert - 192 Seiten - Bertelsmann, München
      Gebundene Ausgabe - 186 Seiten - Bertelsmann, München
      Taschenbuch - 192 Seiten - Bertelsmann, C
      Preis: 7€
      Homepage des Autors: monika-feth.de/


      Fee
      Fee und Claire. Licht und Schatten. Schwestern. Eine Nähe, die keine Worte brauchte.

      Als Fee mit 19 Jahren stirbt, ist Claire nicht vorbereitet. Das Haus viel zu groß, zu still, zu leer. Der Schmerz in jedem Winkel. Die trauernden Eltern plötzlich fremd.

      Um zu vergessen, bricht Claire mit ihrem Freund Jost zu einer Motorradreise nach Schottland auf. In dem kleinen Chalet am Lake of Menteith genießt sie das Alleinsein mit Jost.

      Doch sie vergisst nicht. Erinnert sich wieder und wieder. Erst in der Einsamkeit der Highlands, in dem einzigartigen Licht, gelingt es ihr, sich von Fee zu verabschieden.


      Dieses Buch hat für mich in vielerlei Hinsicht an Bedeutung gewonnen. Für mich geht es in erster Linie um Claires Abschied von ihrer chronisch kranken Schwester Fee. Für viele Menschen die ein behindertes oder chronisch krankes Geschwisterkind haben wird es denke ich ebensoviel Bedeutung haben. Es beschreibt schön die Gefühle von Verbundenheit und doch auch oft von Wut und Trauer über das Leben mit diesem Geschwisterkind. Gleichzeitig beschreibt es eine sehr liebevolle Beziehung zwischen Claire und Jost, mit viel Verständnis seinerseits für die Lage seiner Freundin. Gleichzeitig wird eben auch die Perspektive von Freunden wie Jost beschrieben, die sich trauen in ein Leben einzutauchen, dass eben nicht so nach den Normen verläuft wie das der meisten Menschen.
      Mit vier Jahren erkrankte Fee an Mukopolysaccharidose, einer unheilbaren Stoffwechselkrankheit. Fee verlor ihre Sprache, ihre Bewegungsfähigkeit und musste rund um die Uhr gepflegt werden. Mit 19 Jahren starb sie.

      Obwohl es weniger um die Krankheit speziell geht, sondern um die Fürsorge, die das Mädchen brauchte, die intensiver Bindung der Schwester, die dadurch entstanden ist und das loslösen von dieser Verantwortung und von dieser besonderen Beziehung.
      Dieses Buch ist auch eins meiner Lieblingsbücher, obwohl ich absolut nicht von dieser Krankheit betroffen bin. Was ich an ihm so toll finde ist die Art wie es geschrieben ist und die Art wie hier das Thema Trauer und Abschied behandelt wird.
      Es hat mich sehr berührt und auch zum Nachdenken gebracht. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

      Lg, Prue
      Die Dämmerung ist die Grenze, hier machen viele kehrt.Das Dunkel birgt Gefahr, wer weitergeht bleibt nicht unversehrt.
      (Aus : "Die Nacht" von den Ärzten)

      Es wird dann anders, wenn Sie es wagen, es anders zu machen. (aus dem Film "Machuca, mein Freund")
      Ich kann den Leuten vor mir nur zustimmen. Das Buch ist wirklich toll. Wenn man diese Gedanken von Claire und die Erlebnisse mit ihrer Scxhwester so liest, fängt man irgendwie auch an das Leben etwas mehr zu schätzen. So ging es mir jedenfalls. Nicht (nur) in dem Sinn "so könnte es mir ja auch gehen", sondern eher weil Fee so eine schöne Ansicht vom Leben hat.

      Das Buch macht stellenweise etwas traurig und mich hat es schon ein wenig getriggert. Aber empfehlenswert ist es in jedem fall!

      Ähnlich ist übrigens "Du fehlst mir, du fehlst mir" von Peter Pohl und Kienna Gieth

      lg
      Das Buch ist wirklich sehr schön zu lesen. Auch ist es sehr sentimental, denn ich musste es des öfteren weglegen und erstmal schlucken... ich liebe solche Bücher. Und die Autorin ist einfach nur klasse! Habe für meine Uni mal ein Interview mit ihr geführt und sie ist absolut lieb und mega freundlich...

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      habe das buch auch kürzlich gelesen, ja, war wunderschön.. :). Habe mehrere Bücher von der Autorin, und ich find sie schreibt wirklich toll. Sehr empfehlen kann ich euch auch "Das blaue Mädchen" (auch von Monika Feth, ist erst im Dez. 2005 erschienen)

      grüßels :tongue:



      Keiner ist so verrückt, daß er nicht einen noch Verrückteren findet, der ihn versteht .
      (Nietzsche)
      Mir gefällt das Buch auch sehr.

      Es gibt nur weniger Autoren, die mich durch ihre Art zu schreiben so tief berühren.

      So viel Seele, so viel Kraft, so viel Leben, teilweise in jedem einzelnen Wort...

      Übrigens ist gibt es gegen Mukopolysaccharidose heute ein wirksames Medikament. Man kann das Enzym, durch dessen Fehlen die Krankheit verursacht wird, inzwischen zuführen .
      Das macht zwar die Schäden nicht rückgängig, die die Krankheit eventuell bereits angerichtet hat, aber der Verlauf wird zumindest gestoppt.
      Zumindest habe ich das so gelesen.
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