Gleiche Thera wie Familie / Freunde?

      Gleiche Thera wie Familie / Freunde?

      Hm - also, meine Mom ist auf eigenen Wunsch zu einer Therapie gegangen. Und ich habe überlegt - ist es okay und gut wenn ich zu der gleichen Psychiaterin wie sie gehe? Auf der einen Seite will ich das nicht (aus verschiedenen Gründen), aber ich dachte, vielleicht wäre es gut, weil die Frau dann uns beide kennt udn evtl. Zusammenhänge besser begreift?
      Oder ist das total doof und naiv gedacht? Hat jemand sowas schonmal gemacht?
      Hm, ich weiß nicht, wie dein Verhältnis zu deiner Mutter ist, ob dir das Angst machen würde, dass die Thera deine Mutter kennt?

      Ich bin aber auch bei einer Psychologin, bei der meine Mutter nach ihrer Scheidung war (meine Mutter hat sie mir empfohlen ^^). Am Anfang war es mir ein bisschen komisch, aber eigentlich lässt die Thera das nicht durchblicken, dass sie meine Mutter kennt - sie hat ja auch Schweigepflicht.

      Ich kann mir schon vorstellen, dass es gut ist, wenn die Thera beide Seiten kennt. ("Total doof und naiv" ist dieser Gedanke jedenfalls nicht!!)
      Neutral soll sie ja eigentlich sowieso sein. Du könntest es ja einfach mal ausprobieren und gucken, ob dir etwas negativ auffällt.

      Mich würde aber auch interessieren, ob schon jemand negative Erfahrungen damit gemacht hat?
      hallo,
      also meine damalige psychiaterin hat es von vornherein abgelehnt eine freundin von mir zu behandeln. ich glaube das kommt auch darauf an, ob die therapeutin oder psychiaterin (weiß nich was sie nun is) das auch möchte. ich glaube ich würde es selbst nich wollen. aber vielleicht kann es auch wirklich gut sein.

      gina
      Ob das für die Psychiaterin OK ist, von der blackholesun schreibt, kann wohl nur die selber wissen/entscheiden. ;)

      Ich denke, sie wird auf Anfrage erklären würde, ob es für sie geht oder nicht. Sicher wird sie auch was dazu sagen, ob sie für blackholesun und/oder ihre Mutter für gut hält oder nicht. Egal wie es am Ende ausgeht, sollte die Psychiaterin niemanden die Frage und/oder Entscheidung für oder gegen sich übel nehmen.

      @Regentänzer: ich denke eher so, dass Therapeuten gerade nicht "neutral" sind, sondern eindeutig auf Seite ihres Patienten/ihrer Patientin stehen. Sie sind Dienstliester, die mit ihren Patienten gemeinsam daran arbeiten, dass die Patienten weiterkommen. Ist wohl mindestens bei normale Einzeltherapien so - wenn ein Paar zum Paartherapeuten geht und um neutralen Ausgleich bittet, sieht es wieder anders aus.

      Daher ist es aus meiner Sicht auch eher die Ausnahme als die Regel, wenn eine Therapeut meherre zugleich therapiert, die sich kennen und/oder in Bezihungzueinander stehen. Denn gerade weil Therapie auf Vertrauens, Schweigepflichten und Verfolgung der Patienteninteressen beruht, gerät der Therapeut leicht in Ineteressenskonflikte: wie soll er zB damit umgehen, durch Patient X etwas über Patient Y zu erfahren, dass Y ihm nicht/nocht nicht offenbaren will oder kann? Für wen soll er sich "entscheiden", wenn der A die Fortsetzung einer Partnerschaft wünscht und er beim B aber merkt, dass für den die Partnetschaft kaum tragbar ist?

      Etwas anderes scheint es mit, wenn ein Therapeut zwar mehrere "zusammenhängende" therapiert, aber es immer nur einer zugleich ist (also therapiert erst den C, Therapie wird beendet, dann kommt der D, dem der C diesen Therapeut empfahl).

      @blackholesun: wenn die Psychiaterin Euch beide kennen würde, hätte das gewiß Vorteile. Aber ich habe es selbst mehrfach hinterher erfahren, das Therapeuten von Leuten aus meinem Umfeld, die mich nur aus Schilderungen kannten, mein Verhalten treffend vorausgesagt haben...

      LG trockner
      Hi an alle,

      erstmal vielen Dank für eure Antworten. Sie haben mir viele Denkanstösse gegeben.

      Ich denke, ich habe mich mittlerweile auch aus verschiedenen Gründen gegen die gemeinsame Thera entschieden. Es war nur z.B. so, dass diese Psychiaterin meiner Mom von mehreren Leuten wärmstens empfohlen worden ist und ich selbst halt keine Ahnung habe. So vonwegen welche Theras gut sind etc. Naja, und andere Dinge, lol

      Nochmals Danke, LGs,

      black
      Oh, ja, habe vergessen zu sagen, dass meine Mutter schon lange nicht mehr bei "meiner" Psychologin ist, sie hatte ihre Behandlung da auch schon lange beendet, als ich angefangen habe.

      Stimmt, gleichzeitig ist es wirklich schwierig.
      Mit "neutral" meinte ich auch, dass die/der Thera nicht Partei gegen Patient X ergreift, weil er auch Patient Y kennt.

      @blackholesun: Ich wünsche dir, dass es die richtige Entscheidung war und drück dir die Daumen, dass du bald einen anderen guten Therapeuten findest!