Hallo Tränenbad,

hm, es ist nicht oft nicht leicht am Anfang zu merken, ob die/der Thera jetzt die/der Richtige ist.
Das die ersten Stunden eher oberflächlich sind, ist eigentlichauch normal (die Erfahrung habe ich gemacht).
Ist sie dir denn sympathisch? Meinst du, dass du ihr vertrauen kannst?

Ich habe mal eine Therapie abgebrochen, ich kam mit ihr nicht weiter, wie ich später feststellte.

Bei meinem jetzigen Thera habe ich aber in der ersten bzw zweiten Stunde schon gemerkt, dass er der Richtig ist.
Ich fand ihn von Anfang an sympathisch und konntemir bei ihm gut vorstellen, mit ihm arbeiten zu können.
Trotzdem war es anfangs schwer undi ch konnte kaum reden. Aber er hatmir die Zeit gegeben. Und wir haben erst einmal aktuelle Probleme versucht zu lösen.
Erst nach einem Jahr, ich kann nicht leicht vertrauen und habe einfach sehr viel Zeit gebraucht, haben wir das Thema angesprochen, was mich wirklich sehr belastete und immer noch belastet. Und mein Thera hat extra so lange gewartet, weil er irgendwie gemerkt hat, dass es vorher nicht ging.

Was mir immer sehr viel gebracht hat war, wenn ich gesagt habe, dass ich das Gefühl habe, nicht weiter zu kommen oder nicht besser vertrauen zu können.
Dann habe ich mit ihm darüber gesprochen, warum ich gerade das Gefühl habe, nicht weiter zu kommen. Oder er hat mich dann eben gefragt, was er denn tum könnte, damit ich ihm besser vertrauen kann.
Das hat mich immer wieder weiter gebracht.

Was ich dir damit sagen will: Sprich das einfach mal bei deiner Thera offen an. Dann könnt ihr zusammen überlegen, was ihr ändern könnt, oder eben, ob sie die richtige ist, um dir zu helfen.
Wenn du dich nicht traust, ihr das alles zu sagen, dann schreib es ihr.
Es ist wirklich wichtig, wenn du bei ihr weiter machen willst, dass du ehrlich bist und ihr auch soetwas offen sagst.

Lg, tearless

Hmm, ich kann dir nicht sagen, ob du bereit für eine Therapie bist, aber ich denke, wenn du es nicht wärest, würdest du nicht freiwillig hingehen... *dichliebanguck*

Bei einigen Therapeuten ging es ganz schnell, dass ich gemerkt habe, dass er/sie nicht der/die richtige ist. Bei anderen habe ich ziemlich lange gebraucht und damit auch Zeit verschwendet.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in einer Therapie nicht immer nur um tiefliegende Probleme geht, sondern dass man dort auch "Alltägliches" besprechen kann. Und das tut auch ganz gut. Oft nehmen diese Dinge einen mehr mit als man denkt und so ist es gut, wenn man darüber sprechen kann. Außerdem, vllt musst du erstmal Vertrauen zu deiner neuen Psy fassen, bis es besser mit dem Reden wird. Für mich war und ist es auch heute nicht einfach, mit vollkommen mir fremden Personen über meine Probs zu reden.
(Bin z.B. vor einer Wo. nach einem kreislaufkollaps in die Uni Frankfurt in die Innere gekommen. Da wollten sie mich auch ausfragen, warum ich schn**d* und was los ist. Ich konnte und wollte auch nicht mit denen darüber sprechen, da die mich auch total m**ß behandelt haben.)

Hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort etwas helfen...

VLG

-snowwitesoul-

Hallo Tränenbad!

Hm, ich kann verstehen wenn es nervenaufreibend ist nicht zu wissen, ob DU bei Deiner Thera bleiben sollst oder nicht. Aber auf Deine Frage, ob Du bereit bist für eine Therapie, würde ich wie auch snowwitesoul sagen, dass Du es bist. Schließlich hast DU Dich ja dafür entschieden. Nun bist Du schon einen Schritt weiter und suchst eine/n passende/n Thera.
Deine andere Frage war ja, wie lange ich gebraucht habe um zu wissen ob er der richtige ist. Bei mir war es da etwas anders als bei mir, denn ich war schon nach der zweiten Sitzung sicher. Die erste Sitzung war ziemlich neutral. Da habe ich viel von mir erzählen sollen, und er hat weniger erzählt. Er sagte mir aber, dass er noch nicht ganz sicher sei, ob er mit mir arbeiten könne. Die zweite Sitzung war dann richtig gut. Wir haben gelacht, ich habe mit gutem Gefühl, obwohl es mir schwer fiel, viel von mir erzählt. Also war für mich spätestens nach der zweiten Stunde klar, dass er der richtige ist.
Aber Du meinst ja, dass das, was ihr beredet so oberflächlich ist. Das muss aber nicht unbedingt bedeuten, dass es so bleibt. Ihr hattet ja bisher nur die ersten fünf probatorischen Sitzungen! Vielleicht wollte Deine Thera die nutzen, um Dich erstmal besser kennen zu lernen. Aber sicher kann ich Dir das natürlich nicht sagen. Ich rate Dir wie ja auch tearless, mit Deiner Thera darüber zu reden oder es ihr zu schreiben. Das Thema sollte auf den Tisch, und es ist ja auch nichts wofür Du Dich schämen musst.
Sprich das Thema mal in einer Sitzung an, das wird Dir helfen aus der Ungewissheit herauszukommen!
Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg!!

LG, confused