Mh, ich habe die Angewohnheit oftmals einfach alles aufzuschreiben, was mir im Kopf rumgeht, bin aber oft nicht "ausdauernd" genug, dass da wirklich was draus wird...aber hier mal ein Paar Beispiele:
ach ja: ich weiß nicht, ob die Texte triggern, kann das so schlecht einschätzen
aber lieber mal mehr Vorsicht, als zu wenig.
Nehmt euch also in Acht, ok?
14.Oktober (der längste Text)
Es war ein trauriger Tag. Die Trauer schien sich beinahe zu personifizieren. Diese Trauer hatte keinen bestimmten Grund. Sie war einfach da, schlicht und einfach da. Dieser wahrhaft depressive 14. Oktober war gut zu sterben; ja ein wahrlich guter Tag zum Sterben.
Umso mehr ich darüber nachdachte, desto perfekter schien dieser Tag zu sein- langsam fingen die Blätter an zu fallen, nach einem Prozess des Vergehens, des Vertrocknens. Mein Leben fällt nun, vertrocknet von Tagen, nein Wochen und Jahren des Austrocknens.
Aus einer objektiven Sicht wäre es wohl ein wunderschöner Tag gewesen, das Wetter war mild, ein schöner Herbsttag, der Wind wehte leise. Dieses sanfte Streichen durch die Bäume war wohl das Letzte, das ich vernahm. Taumelnd, an der menschenleeren Landstraße entlang, vorbei an all dem vorbeiziehenden Leben. Das einzige, das ich in diesem Moment nicht bedachte, war, dass all dieses Leben sich wiederbeleben würde. Wie Phoenix aus der Asche, ein ewiger Kreislauf. Ohne mich. Endlich öffnete sich die Möglichkeit aus diesem Kreise, diesem Trott auszubrechen, mit der Ewigkeit zu brechen. Ich floh feige aus dieser Welt, die sich selber schön redet, aus dieser Welt in der es für mich kein Platz gab, die mir keinen Raum zum atmen gab und mir vor allem zu selbstgefällig war. Der Punkt, an dem mir klar wurde, dass ich unfreiwilliges Mitglied, ein Teil dieser Welt war, hat wohl mein ganzes Leben verändert. Nun, es währte nicht mehr lange nach diesem Moment der schrecklichen Erkenntnis. Ein Teil in einem selbst zerstörerischen Wirbel der Zeit, der sich immer wieder selber auffrisst und gleichzeitig aus sich selber entsteht. Es war, ist und wird noch ewig alles wie immer sein. Einfach alles wie immer, einfach unendlich. Unendlich schrecklich. Keiner hat mich gefragt, ob ich so leben will, ja ob ich überhaupt leben will.
Es ist eindeutig, dass der Mensch nicht frei ist, sonst hätte er es nicht nötig sich seine Freiheit einzubilden.
Ja, dieser Wind der Ewigkeit, der durch die riesigen Kastanienbäume strich war beruhigend, einschläfernd. Ich wurde von ihm eingeschläfert, für immer und ewig, am stäksten Ast dieses alten Baumers hängend. Für immer entschlafen.
Oder etwa nicht? Gab es etwa doch diese schreckliche Option, dass ich, die Menschen- und Welthasserin, als eben solch eine wiedergeboren würde? Erneut solch ein Leben, wie mein bisheriges? Alles ist ein ewiger Kreis, man kann mit ihm nicht brechen, man kann es sich nur einbilden.
Geboren als ein Wesen, das nicht im Stande war, diese schlichte Welt zu verstehen, das Leben einfach zu leben, wie es von ihm erwartet wurde. Angepasst, eingepasst, geformt für eine ganz spezielle Lücke in diesem Wirbel. Alles ist wohl Schicksal, man wird unpassend geboren, unfähig sich neu zu formen, getrieben in einen Fluchtversuch vor dieser Welt.
Der Selbstmord, mein Schicksal? Alles ist Ansichtssache, diese Welt macht es den Schlichten so herrlich einfach, sich die Welt schön zu denken, passend zu denken, von den wirklichen Problemen wegzusehen, sie beinahe komplett zu vergessen und den Zugang zu ihnen zu versperren.
Ich habe wohl nie gepasst. Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist. Ich weiß nicht, vielleicht ist auch bei den anderen etwas falsch. Ich bin nicht sicher, eine gottverdammte Zweiflerin.
Einer dieser Punkte, an dem ich schon nicht gepasst habe, zu viele Fragen, viel zu viele Fragen.
Auf der Suche nach dem Dunkeln, dem Ungewissen, traf ich auf einige Weggefährten. Jedoch währten die wenigsten ihrer Suchen lange. Was ist der Sinn der Menschheit? Etwa das Suchen nach eben jenem Sinn? Doch wäre dies nicht zum Scheitern verdammt? Es ist wohl kaum möglich, dass der Sinn einer Gattung darin liegt, zu verzweifeln.
All diese Fragen ziehen weite Kreise, Kreise, die aus dem ewigen Strudel hinausreichen und uns einen Hauch von Freiheit spüren lassen. Natürlich nur einen Hauch unserer fiktiven Freiheit.
Der Sinn der Blumen, der Sinn der Existenz der Fauna, worin liegt er? Dieses Nachdenken versperrte mir den Blick. Den Blick auf die Schönheit und die Fähigkeit zu genießen. Genießen setzt Gedankenleere voraus. Ich kann mich nicht mehr entsinnen, wann ich diese Leichtigkeit aus sich heraus ohne mein Zutun zuletzt oder gar jemals empfunden habe. All diese Fragen! Sie machten mich schier verrückt, drehten sich im Kreise, wollten nicht verschwinden, ehe ich ihre Antwort gefunden habe. Sie wussten genau, dass ich keine Antwort finden werde. Es ist nicht möglich. Es gibt Dinge, die nicht gehen. Sie spielten diesen Trumpf gegen mich aus, stachen mir in den Kopf, verblieben für schier ewig in meinen Gedanken.
Überall Gedanken, Fragen über Fragen.
Nun herrscht Stille, für eine begrenzte Zeit.
Zeit, die es zu nutzen gilt.
Genießen.
ach ja: ich weiß nicht, ob die Texte triggern, kann das so schlecht einschätzen
aber lieber mal mehr Vorsicht, als zu wenig.
Nehmt euch also in Acht, ok?
14.Oktober (der längste Text)
Es war ein trauriger Tag. Die Trauer schien sich beinahe zu personifizieren. Diese Trauer hatte keinen bestimmten Grund. Sie war einfach da, schlicht und einfach da. Dieser wahrhaft depressive 14. Oktober war gut zu sterben; ja ein wahrlich guter Tag zum Sterben.
Umso mehr ich darüber nachdachte, desto perfekter schien dieser Tag zu sein- langsam fingen die Blätter an zu fallen, nach einem Prozess des Vergehens, des Vertrocknens. Mein Leben fällt nun, vertrocknet von Tagen, nein Wochen und Jahren des Austrocknens.
Aus einer objektiven Sicht wäre es wohl ein wunderschöner Tag gewesen, das Wetter war mild, ein schöner Herbsttag, der Wind wehte leise. Dieses sanfte Streichen durch die Bäume war wohl das Letzte, das ich vernahm. Taumelnd, an der menschenleeren Landstraße entlang, vorbei an all dem vorbeiziehenden Leben. Das einzige, das ich in diesem Moment nicht bedachte, war, dass all dieses Leben sich wiederbeleben würde. Wie Phoenix aus der Asche, ein ewiger Kreislauf. Ohne mich. Endlich öffnete sich die Möglichkeit aus diesem Kreise, diesem Trott auszubrechen, mit der Ewigkeit zu brechen. Ich floh feige aus dieser Welt, die sich selber schön redet, aus dieser Welt in der es für mich kein Platz gab, die mir keinen Raum zum atmen gab und mir vor allem zu selbstgefällig war. Der Punkt, an dem mir klar wurde, dass ich unfreiwilliges Mitglied, ein Teil dieser Welt war, hat wohl mein ganzes Leben verändert. Nun, es währte nicht mehr lange nach diesem Moment der schrecklichen Erkenntnis. Ein Teil in einem selbst zerstörerischen Wirbel der Zeit, der sich immer wieder selber auffrisst und gleichzeitig aus sich selber entsteht. Es war, ist und wird noch ewig alles wie immer sein. Einfach alles wie immer, einfach unendlich. Unendlich schrecklich. Keiner hat mich gefragt, ob ich so leben will, ja ob ich überhaupt leben will.
Es ist eindeutig, dass der Mensch nicht frei ist, sonst hätte er es nicht nötig sich seine Freiheit einzubilden.
Ja, dieser Wind der Ewigkeit, der durch die riesigen Kastanienbäume strich war beruhigend, einschläfernd. Ich wurde von ihm eingeschläfert, für immer und ewig, am stäksten Ast dieses alten Baumers hängend. Für immer entschlafen.
Oder etwa nicht? Gab es etwa doch diese schreckliche Option, dass ich, die Menschen- und Welthasserin, als eben solch eine wiedergeboren würde? Erneut solch ein Leben, wie mein bisheriges? Alles ist ein ewiger Kreis, man kann mit ihm nicht brechen, man kann es sich nur einbilden.
Geboren als ein Wesen, das nicht im Stande war, diese schlichte Welt zu verstehen, das Leben einfach zu leben, wie es von ihm erwartet wurde. Angepasst, eingepasst, geformt für eine ganz spezielle Lücke in diesem Wirbel. Alles ist wohl Schicksal, man wird unpassend geboren, unfähig sich neu zu formen, getrieben in einen Fluchtversuch vor dieser Welt.
Der Selbstmord, mein Schicksal? Alles ist Ansichtssache, diese Welt macht es den Schlichten so herrlich einfach, sich die Welt schön zu denken, passend zu denken, von den wirklichen Problemen wegzusehen, sie beinahe komplett zu vergessen und den Zugang zu ihnen zu versperren.
Ich habe wohl nie gepasst. Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist. Ich weiß nicht, vielleicht ist auch bei den anderen etwas falsch. Ich bin nicht sicher, eine gottverdammte Zweiflerin.
Einer dieser Punkte, an dem ich schon nicht gepasst habe, zu viele Fragen, viel zu viele Fragen.
Auf der Suche nach dem Dunkeln, dem Ungewissen, traf ich auf einige Weggefährten. Jedoch währten die wenigsten ihrer Suchen lange. Was ist der Sinn der Menschheit? Etwa das Suchen nach eben jenem Sinn? Doch wäre dies nicht zum Scheitern verdammt? Es ist wohl kaum möglich, dass der Sinn einer Gattung darin liegt, zu verzweifeln.
All diese Fragen ziehen weite Kreise, Kreise, die aus dem ewigen Strudel hinausreichen und uns einen Hauch von Freiheit spüren lassen. Natürlich nur einen Hauch unserer fiktiven Freiheit.
Der Sinn der Blumen, der Sinn der Existenz der Fauna, worin liegt er? Dieses Nachdenken versperrte mir den Blick. Den Blick auf die Schönheit und die Fähigkeit zu genießen. Genießen setzt Gedankenleere voraus. Ich kann mich nicht mehr entsinnen, wann ich diese Leichtigkeit aus sich heraus ohne mein Zutun zuletzt oder gar jemals empfunden habe. All diese Fragen! Sie machten mich schier verrückt, drehten sich im Kreise, wollten nicht verschwinden, ehe ich ihre Antwort gefunden habe. Sie wussten genau, dass ich keine Antwort finden werde. Es ist nicht möglich. Es gibt Dinge, die nicht gehen. Sie spielten diesen Trumpf gegen mich aus, stachen mir in den Kopf, verblieben für schier ewig in meinen Gedanken.
Überall Gedanken, Fragen über Fragen.
Nun herrscht Stille, für eine begrenzte Zeit.
Zeit, die es zu nutzen gilt.
Genießen.
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