Pausewang, Gudrun - Die Wolke

      Pausewang, Gudrun - Die Wolke

      ich habe vor längerer zeit schon mal das buch gelesen und fand es ziemlich gut. heute war ich im kino um mir den film anzugucken. ich kann ihn nicht jedem empfehlen denn er ist ziemlich heftig

      hier eine inhaltsangeabe des buches ( von Karin Schwald)


      "Die Wolke" von Gudrun Pausewang erschien 1987. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und handelt von der 14jährigen Janna-Berta, die bei dem SuperGAU des Atomkraftwerks in Grafenrheinfeld ihre Eltern, ihre beiden Brüder und eine ihrer Großmütter verliert. Sie selbst überlebt den Zwischenfall. Da sie aber von den radioaktiven Strahlen nicht verschont geblieben ist, kommt sie in ein Nothospital, wo die Versorgung jedoch nicht optimal ist. Viele der Betroffenen im Nothospital überleben nicht. Anfangs geht es Janna-Berta den Umständen entsprechend gut, doch nach einiger Zeit verliert auch sie ihre Haare, bekommt hohes Fieber und Durchfall. Eines Tages kommt ihre Tante Helga zu ihr und nimmt Janna-Berta mit zu sich nach Hamburg. Janna- Berta wäre lieber bei Almut, ihrer anderen Tante, aber sie weiß nicht, wo diese ist und ob sie überhaupt noch lebt. Das Leben in Hamburg ist für Janna-Berta nicht sehr leicht. Die Verstrahlten werden "Hibakusha" genannt und die Leute starren auf ihre kahlen Köpfe. Viele versuchen, das Unglück von Grafenrheinfeld zu verdrängen, Janna-Berta tut das nicht, deshalb versteckt sie sich auch nicht unter einer Perücke, wie es Helga gerne hätte.

      Janna-Berta erfährt, dass ihre Tante Almut noch lebt und geht zu ihr. Sie ist ebenfalls eine "Hibakusha" und versteht Janna-Berta. Sie leben zusammen mit Almuts Mann und dessen Vater in einer kleinen Kellerwohnung. Obwohl sie in Hamburg unter besseren Bedingungen gewohnt hat, fühlt sie sich hier wohler, weil sie hier über alles reden kann und von den anderen verstanden wird. Janna-Berta hilft Almut bei der Eröffnung einer "Notgemeinschaft der Atomgeschädigten". Nachdem die Sperrzone drei aufgehoben wird und somit Schlitz, Janna-Bertas ursprünglicher Wohnort, wieder zugänglich ist, will sie dorthin. Zu Hause trifft sie auf ihre Großeltern, die während des Unglücks auf Mallorca waren und noch nichts von dem Tod der restlichen Familie wissen. Sie denken, dass niemand von ihnen betroffen ist, auch nicht Janna-Berta. Anfangs reden Großmutter und Großvater über Politik und über die Presse und wie es wahrscheinlich abgelaufen ist, bis Janna-Berta ihre Mütze abnimmt und zu erzählen beginnt.


      ISBN: 978-3473580149
      Verlag: Ravensburger
      Preis: 6,95€

      [Edit: Informationen hinzugefügt und Titel angepasst / Fylgja]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Fylgja“ ()

      ich habe das Buch auch schon vor einiger zeit gelesen. so weit ich mich noch erinnere, fand ich es sehr mitreißend und gut erzählt - was aber auch dazu führte, dass es mir ziemliche Angst gemacht hat. (wahrscheinlich was du damit meinst, dass es recht heftig und nicht für jeden zu empfehlen ist).
      Ich würde es auf jeden Fall empfehlen, wenn man da nicht so empfindlich ist.
      Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
      (Marc Aurel)
      Der Weg entsteht beim Gehen, aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
      (Chinesisches Sprichwort)
      Ergreifend ist das Buch, was wohl außer Frage steht, meiner Ansicht liegt dies aber daran, dass es eine weit verbreitete Angst stimuliert, Angst vor einer physikalischen Art von Macht, die die meisten von uns nicht verstehen. Allerdings hat es mir nicht sonderlich gefallen, ich fand es stilistisch nicht sehr interessant, so wie auch ihre anderen Bücher. :rolleyes:
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Wir lesen das Buch gerade in der Schule und um ehrlich zu sein, finde ich es teilweise ziemlich triggernd, ich kann ja mal einen triggernden absatz abtippen:

      ...Sie grub die Fingernägel in der Arm: Schmerz gegen Schmerz. Schon als kleines Kind hat sie so den Bohrer des Zahnarztes ausgehalten ....

      Nun ja, diese Stelle hat mich schon sehr getriggert, aber ansonsten ist das Buch auch zu empfehlen.

      Lg Anna
      Das wurde doch jetzt auch als Kinoversion verfilmt, oder ?

      [edit] erst lesen, dann schreiben ... verzeihung ...
      Sam: How sick is she?
      Benny: Oh, she's plenty sick.
      Sam: Oh. Because you know, it seems to me that, aside from being a little mentally ill, she's pretty normal.
      --------------------------------------------
      Selbsthilfe-Gruppe für Dauerverwirrte - Gründungsmitglied und eigentlicher Besitzer von allem Vierteiligem

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „MrWyn“ ()

      Hi ihr lieben,

      hab mir vorgestern auch den Film angesehen. Hab danach auch lange im bett gelegen und drüber nachgedacht. Was ich ein bissel Schade fand, dass der Film so wenig vom Buch übernommen hat. Erstmal heißt Janna-Berta hier Hanna und ist schon 17. Dann gibts da auch ihren Freund Elma, den es im Buch gar nicht gibt. Almut taucht auch nicht auf. Auch ihr Bruder Ulli wird im Film noch begraben, im Buch ist er einfach verschwunden.
      Es ist einfach sehr stark abgeändert. Das hat mich bissel geärgert, aber ansonsten wars doch ein sehr schöner Film, der mal wieder sehr zum nachdenken angeregt hat. Zumal meine Freundin, mit der ich den Film geschaut habe und ich, selber Helfer im Katastrophenschutz sind, das hat doch sehr zum Nachdenken angeregt, auf was wir uns da im zweifel eingelassen haben: wenn andere mit ihren Familien flüchten, werden wir helfen und ggf. damit unser leben lassen. KOmischer Gedanke, aber hoffen wir, dass oswas nie passiert.

      liebe grüße
      feuer der hoffnung
      "..., denn ihr habt es ja so gewollt!"
      Also ich habe den kinofilm lediglich gesehen. Kannte das buch nicht, aber die frteundin, die mit mir drin war kannte es...
      Also ich fand es auch sehr sehr krass, vor allem als der bruder stirbt... Aber auch wie die Folgen schleichend die menschen ruinieren. Sowas ist schon heftig, zumal ich dort an den drehorten bereits gewesen bin. Habe selbst im Vogelsbergkreis gewohnt und war überrascht, im film das kennzeichen "VB" wiederzusehen.
      Der film ist sehr gut gemacht wie ich finde, allerdings teilweise wirklich sehr hart und erbarmungslos, aber so ist das wahre leben nunmal. deswegen gefällt mir der film wahrscheinlich auch so gut, weil er real ist und gut umgesetzt.
    • Benutzer online 1

      1 Besucher