George Orwells 1984

      George Orwells 1984

      1984 von George Orwell.

      Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Lesen dieses Buches bzw. seiner Rezension auf einige Menschen triggernd wirken könnte. Ich weise deshalb mit Nachdruck darauf hin.


      "Jeder hat seine eigene, ganz persönliche Hölle. In Orwells >1984< trägt sie die schlichte Nummer 101: das vermutlich im Ministerium für Wahrheit liegende Folterzimmer. Es ist der Raum, in dem man den Helden der Geschichte, Winston Smith, dazu bringt, 4 = 5 zu setzen und seine Geliebte Julia zu verraten - er bittet darum, sie statt seiner den Ratten auszusetzen."

      Aus dem Nachwort der deutschen Ausgabe von Herbert W. Franke

      "Ozeanien, eine von drei Supermächten, die die Welt untereinander aufgeteilt haben, stützt sein System auf eine Ideologie, die auf der Veränderlichkeit der Vergangenheit beruht. Im Ministerium für Wahrheit, das für die Verfälschung der Geschichte nach Parteilinie zuständig ist, arbeitet der 39-jährige Winston Smith. Eine Liebesaffaire mit Julia, Technikerin an einer Romanschreibemaschine und Aktivistin der Anti-Sex-Liga, wird für Winston zu einem Akt des Widerstandes gegen das System. Trotz ständiger Überwachung durch die Gedankenpolizei können die beiden Liebenden sich heimlich in einem Zimmer in dem überwiegend von >Proles< bewohnten Teil Londons treffen. Dort lernen sie auch den Widerstandskämpfer O`Brien kennen, der ihnen ein Buch von Emanuel Goldstein gibt, dem Feind und Gegenstand des Volkshasses. Der Glaube, in ihrer Liebe innere Freiheit zu erlangen und durch die Lektüre des >geheimen Buches< das Wesen ihrer Gesellschaft verstanden zu haben, erweist sich als Trugschluß. Denn irgendwann gewinnt der >Große Bruder< auch Macht über Winston..."

      Aus der Inhaltsangabe der deutschen Ausgabe.


      Die kompromisslose und beengende Dystopie "1984" von George Orwell ist weltweit längst zu dem Klassiker in der Darstellungen von totalitären Systemen geworden, deren absoluter Überwachung sich niemand entziehen kann. Besser im englischen Original zu lesen, entfaltet das doch monumental zu nennende Werk auch in Übersetzung seinen beklemmenden und düsteren Charakter, der jedes Gefühl von Gerechtigkeit und Freiheit während des Lesens in arge Bedrängnis bringt. Aus Lüge wird Wahrheit, aus Illusion düstere Realität. Der Leser wird mitgenommen in eine kalte, sterile und unwirkliche Welt, in der der Funke des Lebens nur kurz die öde Realität zu erhellen vermag und an deren Ende es keine Hoffnung gibt.

      "Unter der Kastanie sicherlich
      Verriet ich dich, und du auch mich -"




      Die deutsche Taschenbuchausgabe erschien im Verlag Ullstein mit der ISBN 3-548-23410-0 und kostete damals 7,95 €. Ein empfehlenswertes Buch.

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      hallo.

      also ich hab das auch mal gelesen,weil es halt zu den klassikern gehört.aber ich fands jetzt nicht sooo toll.und triggernd ehrlich gesgat auch nicht."monumental",naja.ich find diese zukunftsutopie nicht so genial,es gibt bessere erstellte welten.

      aber mir hats wohl gefallen,hab es gern und schnell gelesen,waren schöne interessante und erscheckende sachen dabei.lesen sollte man es mal,einfach weil es so oft genannt wird.j.
      Er soll von einem osteuropäischen Autoren abgeschrieben haben, hörte ich gestern - weißt du darüber mehr?

      Es ist eine Dystopie, keine Utopie. Die Darstellung der politisch-gesellschaftlichen Verhältnisse, die wirklich innovativ sind, und die beklemmend-sterile Welt, in der es immer weniger Platz für Liebe und Gefühle gibt, waren aus meiner Sicht schon beeindruckend. Und die Maske mit dem Rattenkäfig in Raum 101 - nicht gut?^^

      Viele Grüße
      Caretaker
      hey!

      nein,darüber wusste ich nichts,aber solche anschuldigungen kommen ja öfters vor.
      ich möchte mich nicht auf ein podest stellen und ein buch zunichte machen,welches als ein klassiker gepriesen wird,so vermessen bin ich nicht.doch ehrlich gesagt war ich entäuscht,irgendwie.du magst ja recht haben,vieleicht beurteile ich das ganze auch zu sehr aus meiner 21Jh sicht,aber naja,wie gesagt,so toll fand ich es nicht,aber lesens und empfehlenswert.bye
      ich kenne das Buch nicht, haben aber letzte Woche den Film auf Englisch gesehen und der war sehr heftig. Währrend des 1. Teils hab ich ehrlich gesagt nicht wirklich aufgepasst, fand den Film (wie oft bei verfilmten Büchern) ohne Vorwissen erstmal recht schwierig zu verstehen.
      Die zweite Hälfte war dann die pure Darstellung der Folter. Ich konnte nur zur Hälfte hingucken und wie er ihn immer wieder gefragt hat was 2 + 2 ist und nie zufrieden war, hat mich extrem aggressiv gemacht. Isbs. mit dem Hintergedanken dass das Buch von 1948 ist, fand ich den Film wirklich beeindrucken und die Brutalität der Geschichte und Aussage angemessen (ich mochte aber auch animal Farm, finde die Art auf die George Orwell seine Gesellschaftskritik äußert ist faszinierend. Holt mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und zeigt mir dass Marx Lehre leider nur in der Theorie funktioniert; egoistisches Schwein namens Mensch!). Der Film ist aber nix für schwache Gemüter! :blaues Grinsen:
      "Some people like business, some people like numbers,
      Some people grow organic heirloom cucumbers,
      And only feel free with their hands in the dirt
      In a pair of old jeans and their favorite t-shirt
      Some people feel enslaved when they have a boss,
      Some people without one feel totally lost.
      To make this world work it takes all different kinds.
      We have all different tastes, different strengths, different minds..."
      (Kimya Dawson, "Same Shit")