...t*d meiner besten freundin...

      ...t*d meiner besten freundin...

      ja noch ein thread von mir...hm.

      letztes jahr im herbst starb meine beste freundin, ich dachte ich hätte das ganz gut verarbeitet, doch in den letzten tagen merk ich das, dass ganz und gar nich der fall ist.
      seit ihrem tod hab ich mir keine fotos mehr von ihr angesehen, alles was ich von ihr hatte, in eine ecke verbannt und nich mehr dran gedacht.
      ich hab eigentlich alles das gemacht was man nich hätte tun sollen, ich hab einfach so getan als hätte es sie nie gegeben. ich hab sie und ihren tod völlig verdrängt.
      ich komm mir so falsch dabei vor, ich war seitdem höchstens 3 mal an ihrem grab...stand aber letzendlich nur kurz davor und bin sofort wieder gegangen.
      nachdem sie gestorben war, haben ihre eltern mir die schuld an allem gegeben.
      sie sagten ich wäre ein schlechter umgang für sie gewesen, hätte sie dazu gebracht sich selbst zu verletzen und sich dann umzubringen.
      mich hat das war ziemlich fertig gemacht aber nach kurzer zeit war mir das alles egal.
      aber wie bitte kann mir meine beste freundin egal sein?!
      naja in letzter zeit wurde ich oft wieder an sie erinnert und irgendwie kommt das alles jetzt erst...
      ich hab nie mit jemanden richtig drüber geredet, auch nich mit gemeinsamen freunden, nee im gegenteil zu denen hab ich sogar den kontakt abgebrochen.
      man wie kann ich nur so dumm sein, wie konnte mir das alles so egal sein, warum hab ich nich wie alle anderen rumgeheult, warum hab ich sie vergessen wollen?!

      vielleicht kann irgendjemand was dazu schreiben, ähnliche erfahrungen oder so...

      kiwi
      was du hättest tun sollen?
      das ist so egal.

      es ist doch egal, was war. wie es war. denn das einzige, was du tun kannst, ist es JETZT anders zu machen.
      wer will denn nicht vergessen? wer will denn nicht diese erlösende leere im kopf, wenn man merkt, dass man etwas endlich wegschieben konnte? daraus kann man sich keinen vorwurf machen, das gehirn tut das, was am einfachsten ist. wenn es vergessen und wegschieben ist, dann eben dies.
      aber jetzt, jetzt merkst du das alles. also komm raus aus deinem vergessen und tu das, was dir richtig erscheint. "heul rum", sieh dir alte sachen an, schrei vor schmerz, tu was du möchtest. in solchen situationen ist kaum etwas verboten, kaum etwas richtig oder falsch.

      ich hab das andere extrem die letzten 2 1/2 jahre erlebt. ich hab mich schlicht und ergreifend nie damit abgefunden, dass er tot ist. ich hab ihm briefe geschrieben, ihn um seinen segen für bestimmte dinge gebeten, mit ihm geredet als wäre er neben mir.
      im nachhinein betrachtet merke ich, wie schwer ich mir damit den eigentlichen abschied gemacht hab. aber in diesen 2 1/2 jahren war das für mich der weg, der es ansatzweise erträglich gemacht hat, also warum soll ich mir das vorwerfen?

      und mit deinem verhalten bist du nicht alleine. die mutter meines freundes ist seit 8 monaten tot und er war bisher noch nicht an ihrem grab. jetzt hat er mich darum gebeten, mit ihm dorthin zu gehen, aber davor war das auch alles mehr oder weniger weit weg.

      sie sind weg, weißt du. und diese tatsache erlaubt es dir, damit so umzugehen, wie es in dem moment am besten ist. ob es richtig oder falsch ist spielt meistens keine rolle, denn man sucht sich nur den weg, der es am leichtesten macht.

      liebe grüße und einen sonnenstrahl für traurige tage.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „pacem.cordium“ ()

      danke für deine antwort

      klar jeder hat seine eigene art damit fertig zu werden, aber trotzdem komm ich mir so mies dabei vor.was hätte ich tun sollen?keine ahnung...nich alles von mir wegschieben sollen...ich hätte es einfach besser machen sollen..
      das schlimme is ja das ich zu dem zeitpunkt nich heulen konnte und jetzt wo ich es gern will kann ich es auch nich.
      es is irgendwie schon zu weit von mir entfernt...durch mein blöde dummes wegschieben...
      zu dem zeitpunkt hab ich sogar gedacht, das sie das richtige getan hat, das was ich mich immer noch nich traue (hört sich blöd an ich weiß)
      und auch jetzt denk ich das teilweise immer noch.

      dadurch das ich jeglichen kontakt zu ihren eltern und unseren gemeinsamen freunden abgebrochen hab, hab ich keinen mehr der mich richtig verstehen würde wenn ich drüber rede.
      die menschen um mich rum, kannten sie nich, keine ahnung wie sie das aufnehmen würden...ach scheiße alles so verwirrend...

      kiwi
      hey...

      eigentlich hat mademoiselle* schon alles gesagt.

      bei dem tod eines menschen gibt es kein richtig und kein falsch. jeder geht damit auf seine art und weise um.
      es ist nichtmal ein jahr her. bei mir und vielen anderen ist es länger her und es ist immer noch nicht verarbeitet. nimm dir zeit. setz dich nicht unter druck.
      du hättest es besser machen sollen? was ist denn besser? was bedeutet besser??
      wie mademoiselle* schon gesagt hat. das wichtige ist jetzt wohl, es jetzt anders zu machen. was war kannst du nicht mehr ändern. aber jetzt kannst du etwas tun.
      ich sollte dir keine ratschläge geben, die cih selber nicht befolge. aber reden wäre wohl gut. wahrscheinlich. und wenn du nicht reden kannst, dann versuch es aufzuschreiben.

      ich bin hier, falls du mich brauchst. ich kann vielleicht nichit soviel sagen. aber zuhören. oder mitschwiegen. icq, emails, telefon oder treffen. wie du willst und wenn du willst.

      deine hanna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Prachtmädchen“ ()