Erlebnisse

      Original von Borellia
      leider gibt es zuviele Menschen die sich lächerlich machen müssen, weil sie glauben dass sie dann einer erhört, aber wer tut das schon?


      lächerlich machen? weil sie mit ihren problemen keine beachtung finden?

      also ich würd sagen dass das svv bei mir u.a. auch ausdruck davon war, dass meine anderen störungen, meine probleme, meine gefühle weder von mir noch von meiner umwelt wahrgenommen wurden.

      viele wissen wirklich nicht, dass sie traumatisiert worden sind. als ich meine thera angefangen hab, ist mir zu "schlimmen sachen in meinem leben" nicht viel eingefallen, genau 2 sachen waren es, die ich hätte nennen können, und die hab ich auch noch runtergespielt. das da viel mehr mit zutun hatte hab ich erst gegen ende gemerkt.
      tell me, did the wind sweep you off your feet
      did you finally get the chance to dance along the light of day?
      [train]


      reitet ohne mich weiter.
      Hi alle zusammen,
      dies hier ist mein erster Beitrag, also entschuldigt meine Nervosität!!!
      :D

      Ich wollte mich beim Verfasser dieses Threads ganz herzlich bedanken.

      Ich "beobachte" nämlich schon länger dieses Forum, unter anderem weil ich mich schon seit längerem nach einem Ort sehne, wo ich über mein
      "Problem" ganz frei reden kann.
      Mit der endgültigen Registrierung hat es sich dann aber noch etwas hingezogen, da ich mein SvV immer nur als unbegründet und lächerlich abgetan habe, da ich keine schlimmen Traumata o.Ä. in meiner Kindheit
      erlebt habe....

      Naja, dieser Thread hat mir gutgetan und mir gezeigt, dass
      (im übetragenen Sinne) ein Alkoholiker, dessen Gewohnheit sich verselbstständigt hat, genauso ein Alkoholiker ist, wie der, der trinkt weil er alles verloren hat.

      Kurz um,
      Danke für diesen Thread!
      MfG

      Der weinende Clown
      Ich bewege mich schon länger in diesem Forum und habe schon so manche Lebensgeschichte gehört die mich wirklich nachdenklich gestimmt hat. Oft dachte ich "Komm schon Jana, quengel hier nicht so rum, was müssen bloss die anderen denken...die wären vielleicht froh, wenn sie über sowas klagen könnten". Aber ich glaube, diese Einstellung ist falsch. Wie schon gesagt, Hilfe kriegt hier jeder, egal wie schlimm bestimmte Situation, oder Gefühl war. Aber eigentlich, wie an-shin ja schon gesagt hat, kann man nicht genau bestimmen, was wirklich ein "grausames Erlebnis" war, oder ist. Ich denke, man empfindet immer unterschiedlich. Es gibt Dinge, die belasten mich, ziehen mich runter, über die andere vielleicht nur lachen würden. Deswegen ist es sicherlich schwer zu beantworten. Aber ich finde es toll, dass hier jedem die Chance gegeben wird, sich zu äussern. Und nochmal an alle, ihr seid hier um euch, oder anderen zu helfen, egal wie, oder was ihr erlebt habt. Wichtig, niemand ist alleine!
      [Es wäre dumm,
      sich über die Welt zu ärgern,
      sie kümmert sich nicht darum.]


      Klickmich
      ich glaube das hat auch viel mit dem thema "sich selbst wichtig bzw ernst nehmen" zu tun. d. h. meine eigenen erfahrungen, probleme, gedanken, gefühle, etc sind wichtig und ernstzunehmen, also darf ich sie auch hier reinschreiben (wobei es ja auch jedem selbst überlassen bleibt, sie zu lesen, zu antworten, oder zu ignorieren) gleichzeitig ist ganz klar, dass es heir vielen sehr viel schlechter geht, einige wirklich schlimmes erlebt haben usw, und das zu lesen berührt mich und ich nehme es ernst. aber darin sehe ich keinen widerspruch.
      Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
      (Marc Aurel)
      Der Weg entsteht beim Gehen, aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
      (Chinesisches Sprichwort)
      Gerade die,denen es womöglich noch schlechter geht- wie man das auch definieren mag,es gibt immer ein gewisses Universalverständnis- sind oft besonders mitfühlend,wo es angebracht ist,und geben auch mal ernste Denkanstösse. Ihr Urteilsvermögen ist oft geschärft für die beschriebenen Situationen und dass jemand offen angemault wurde,weil sein Zustand vll nicht ganz so dramatisch klingen mag,ist mir noch nie untergekommen.
      Abe rdas gefühl,sich damit aufzuspielen,kenne ich.
      Sich selbst nicht wichtig zu nehmen ist ohne Zweifel eines der Hauptprobleme einer ganzen Menge der hier registrierten Leute...
      Aber eben habe ich etwas davon gelesen:
      "nur wenige machen das aus >Spass<" oder ähnlich....
      Das beschäftigt mich jetzt....bin erstaunt,dass es das wirklich gibt...müsste nicht jeder dargestellte Sachverhalt,die beschriebenen Gefühle und die Verzweiflung abschreckend wirken?
      Original von flying Dragon
      wenn man m*ssbr**cht worden ist, ist der grund relativ klar, warum man sich v*rl*tzt.
      hast du aber nichts derartiges erlebt fragst du dich immer und immer wieder, warum es dir so schlecht geht...
      das kann sogar so weit gehen, dass man zb. denkt, dass man sich nur r*tzt, weil man aufmerksamkeit will...


      Ja, genau das ist das Problem - ich wünschte manchmal, ich könnte sagen, hey, ich weiss, dies und jenes Schreckliche ist passiert - einfach damit ich einen Grund hätte, den ich nennen könnte, damit ich auch ganz konkret an etwas arbeiten könnte. Dieses diffuse "mir gehts scheisse und ich weiss noch nicht mal wieso" macht schon so fertig, ganz vor einem selbst - und wenn man dann noch liest, dass andere wirklich heftige Sachen erlebt haben, kommt man sich ziemlich bescheuert vor. Eben nach dem Motto, was jammerst du denn rum, du hast doch NICHTS...

      Deshalb: Danke für diesen Thread!
      Original von Marion
      Original von flying Dragon
      wenn man m*ssbr**cht worden ist, ist der grund relativ klar, warum man sich v*rl*tzt.
      hast du aber nichts derartiges erlebt fragst du dich immer und immer wieder, warum es dir so schlecht geht...
      das kann sogar so weit gehen, dass man zb. denkt, dass man sich nur r*tzt, weil man aufmerksamkeit will...


      Ja, genau das ist das Problem - ich wünschte manchmal, ich könnte sagen, hey, ich weiss, dies und jenes Schreckliche ist passiert - einfach damit ich einen Grund hätte, den ich nennen könnte, damit ich auch ganz konkret an etwas arbeiten könnte. Dieses diffuse "mir gehts scheisse und ich weiss noch nicht mal wieso" macht schon so fertig, ganz vor einem selbst - und wenn man dann noch liest, dass andere wirklich heftige Sachen erlebt haben, kommt man sich ziemlich bescheuert vor. Eben nach dem Motto, was jammerst du denn rum, du hast doch NICHTS...



      Dito, kann ich nur sagen! Mir geht es damit genauso. Inzwischen fange ich schon an mich zu fragen, ob mir nicht vielleicht doch in meiner Kindheit irgendwas passiert ist, was ich einfach nur verdrängt habe. "Man weiß ja nie...!" denke ich dann immer und versuche mein 'Verhalten' irgendwie vor mir selbst zu rechtfertigen, obwohl das im Grunde genommen völlig schwachsinnig und unnötig ist. Ich sollte viel lieber froh sein, dass mir sowas NICHT passiert ist, aber stattdessen grübele ich trotzdem immer wieder darüber nach, ob da nicht tatsächlich etwas war, was mir einfach nur entfallen ist. Und Ungewissheit ist oft fast noch quälender als Gewissheit zu haben...
      ° ^ * ~
      Melinda Raven ~ * ^ °

      "I am what I am and what I am needs no excuses!"
      (aus 'Ein Käfig voller Narren')
      das mit der suche nach ursachen (obwohl halt keine auftauchen) kenne ich auch. ich denke man muss damit einfach an einem bestimmten punkt eine grenze setzen und sich um das hier und jetzt kümmern (nämlich wenn es zu nichts führt, höchstens sehr vagen vermutungen die einen nur selbst verunsichern). damit meine ich natürlich keinesfalls dass man ursachen verdrängen soll wenn man darauf stößt.

      und eine andere sache liegt mir einfach mal am herzen: nämlich dieses "manche leute machen dass weil sie nur aufmerksamkeit wollen (oder ich vlt?)"
      sicher sind gründe für svv unterschiedlich (schwerwiegend?), aber es kann ja sein dass manche menschen keine andere möglichkeit finden, auf sich (und evtl auch wirklich vorhandenen schmerz) aufmerksam zu machen. und auch darin sehe ich ein ernstzunehmendes problem.
      mir ist klar dass das nicht so gemeint ist, aber diese formulierung find ich halt etwas unglücklich.

      sicher sind erlebnisse wie missbrauch und vergewaltigung sehr verständliche erklärungen für probleme. aber das heißt ja nicht dass man ohne solche erfahrungen kein "recht auf probleme" hätte.
      im übrigen gibt es ja auch noch viele andere gründe, manche die man schwer findet dabei. und es gibt eben auch einen recht großen teil von menschen mit psy problemen, bei denen man äußerlich keine dramatischen umstände feststellen kann. aber wenn es jemandem jetzt so und so schlecht geht, hat er das recht ernstgenommen und wenn er möchte behandelt zu werden, egal wie es dazu gekommen ist dass es ihm so geht.
      Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
      (Marc Aurel)
      Der Weg entsteht beim Gehen, aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
      (Chinesisches Sprichwort)