eine frage...

      eine frage...

      hi, ich hab grad mal die diagnosekriterien für die posttraumatische störung gelesen und bin auf folgende aussage gestoßen:
      "(5) Körperliche Reaktionen bei der Konfrontation mit internalen oder externalen Hinweisreizen, die einen Aspekt des traumatischen Ereignisses symbolisieren oder an Aspekte desselben erinnern."
      meine frage hierzu ist, ob man diese körperlichen reaktionen auch bekommt, wenn man sich an gar nichts erinnert(bewusstsein).
      denn bei mir ist das so, dass ich in bestimmten situationen mir völlig unerklärliche körperliche reaktionen zeige und diese auch bekomme, wenn ich an die vorherige situation, die "normale"menschen eigentlich als angenehm empfinden würden, denke.
      diese sache macht mir irgendwie sorge, da ich nun davon ausgehen muss, dass bei mir irgendwas nicht stimmt.ich hatte dieses problem irgendwann schon mal versucht zu beschreiben, allerdings konnte ich es da nicht so gut formulieren und erhoffe mir nun, dass mein problemchen verstanden wird.ach so, falls dies zur aufklärung evtl.bedeutsam ist, erkläre ich nochmals die reaktion, die ich immer bekomme.es äußert sich in merkwürdigen zitteranfällen und danach folgende hyperventilation und verkrampfung am ganzen körper.
      ich würde mir das echt gerne erklären können, woher das kommt, was ich natürlich jetzt nicht hier als antwort erwarte, aber ich gedenke, wenn ich weiß, ob ich evtl.an ner ptsd leide, die entsprechenden therpiemöglichkeiten zu nutzen(psychoanalyse).
      ich wäre für jede antwort sehr dankbar,
      lg von needhurts
      Hi,

      wenn Du Dich in ne gewaltige Krise stürzen willst, dann mach ne tiefenpsychologische Analyse bei der Diagnose PTBS. Sry, aber das ist das wahnsinnigste, was man machen kann, ert recht, wenn es verdrängt worden ist. Ich denke, ich weiß, wovon ich hier spreche.
      Aber egal welche Diagnose zutrifft: erstmal Stabilisierung und dann Musterbearbeitung (sprich: lernen, Symptome und negative Handlungsweisen zu unterlassen) und dann eventuell versuchen an das Trauma heranzukommen. Ohne die nötige Stabilität und das Wissen, wie man in Krisensituationen handeln soll, ist eine tiefenpsychologische Therapie - meiner Meinung nach - ein halber Selbstmord. Stell Dir nur vor, dass dann das Trauma hoch kommt, Du aber nicht stabil bist. Du drehst durch, Du drehst vollkommen durch. Sollte da etwas gewesen sein, so hat Dein Unterbewusstsein verdammt gute Gründe, weswegen Du es heute nicht mehr weißt und das solltest Du nicht ignorieren. Es kommen automatisch Erinnerungen, sobald Du stabiler bist, denn dann bist Du belastbar und das Unterbewusstsein denkt sich "Ui, sie ist n weng belastbarer, geben wir ihr das erste Häppchen Vergangenheit". Darum mein erster Rat: keine tiefenpsychologische Analyse, bevor Du nicht absolut stabil bist.

      Zu Deiner eigentlichen Frage:
      Wie Du gesehen hast, müssen (theoretisch) mehrere Kriterien erfüllt werden, um eine PTBS zu diagnostizieren und selbst wenn sie diagnostiziert wird, heißt das nicht, dass das Trauma Missbrauch o.Ä, war. Die Stresssituationen, aus denen sich eine PTBS entwickelt, können sehr verschieden sein. Es heißt nicht zwingend, dass Missbrauch, Misshandlung u.Ä. eine Rolle spielte. Das bitte beachten.
      Somit kann ich Dir nur eines sagen: ja, es könnte ein Symptom einer PTBS sein, muss aber nicht!

      Bei einer Beratungsstelle kannst Du Deine lage schildern und sie können Dir dann sagen, was für eine Thera für Dich eventuell geeignet wäre. Ich hab mit Verhaltenstherapie sehr gute Erfahrungen gemacht und während dieser Therapie kam auch das Trauma zur Sprache und wurde in passenden Momenten "bearbeitet". Aber erstmal musst Du absolut stabil werden, bevor Du an Auslösern arbeiten kannst. Ich spreche aus Erfahrung - alles andere wäre purer Wahnsinn, meiner Meinung nach.

      Liebe Grüße

      an-shin
      hi an-shin
      man gut, ich hab nachgefragt...
      mir reicht eigentlich die krise, die ich ohnehin grad hab, da wäre ne tiefenpsychologische analyse wohl nicht ganz so gut.
      naja, zu ptsd muss ich noch sagen, dass die anderen symptome auch teilweise zutreffend sind, nur dieses eine hat mich besonders interessiert, weil ich da nich sicher bin, woher es kommt.
      ich weiß auch, dass ich nicht gezwungenermaßen ptsd hab, selbst wenn alle symptome zutreffen, aber ich mach mir grad gedanken, welche krankheiten ich möglicherweise habe.
      bei mir ist eigentlich nur eine krankheit bewiesen, ich bin hypochonder und bilde mir auch viel ein, aber wenn viele symptome anderer krankheiten passen, kann ich ja sogar mal recht haben..
      naja, wollt eigentlich nur danke für die warnung sagen, denn sonst hätte ich evtl.echt ne analyse machen lassen, was wohl übel ausgegangen wäre..
      lg
      Original von NeedHurts
      ich weiß auch, dass ich nicht gezwungenermaßen ptsd hab, selbst wenn alle symptome zutreffen, aber ich mach mir grad gedanken, welche krankheiten ich möglicherweise habe.


      Mach ne Thera bei nem Psychologen, dort wirst Du sichere Diagnosen bekommen, mh? Selbst wenn Du siehst, dass hier und da mal was zutreffend ist, kannst Du nie wissen, obes tatsächlich diese oder jene Krankheit ist.
      Bsp. bei mir: auf mich treffen viele Symptome einer Borderlinerpersönlichkeits-Störung zu. Ich würde die Anzahl der Kriterien erfüllen, aber dennoch habe ich keine BPS weil ich noch genug reflektieren und mich kontrollieren kann, als dass es so extrem und auch explosionsartig wie bei jemandem ist, der diese Störung tatsächlich hat.
      Kurz: es kommt nicht nur drauf an, welche Symptome vorhanden sind, sondern auch auf die Ausprägung. Es spielt so viel mit bei einer Diagnosestellung... Geh zu einem Fachmann, mh? Dort wirst Du Sicherheit bekommen können.
      Grüße

      an-shin
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