Mehrheim- Gedanken

      Ich glaube, du hast Recht, man geht kaputt, wenn man sich mit allem befassen würde, was einem so da begegnet. Aber Anteilnahme, ich glaube da kommt man nicht vorbei. Vielleicht grade bei Zimmerkameraden, oder ähnlichem. Aber ich frag mich sowieso, wie die betreuenden Ärzte es schaffen soviel Abstand zu gewinnen, dass sie all das Leid ertragen, oder an sich vorbei gehen lassen können, um ordentlich und korrekt arbeiten zu können. Eine schwierige Sache, sicherlich. Vorallem ist es sicherlich eine komplizierte Angelegenheit jemanden davon zu überzeugen, dass sein Leben nicht sinnlos ist...Aber ich mein, wenn man zwangseingewiesen wird, bekommt man sicherlich auch Medis. Kann man denn verneinen, wenn man klar und deutlic ablehnt?
      Gruß, Tears
      [Es wäre dumm,
      sich über die Welt zu ärgern,
      sie kümmert sich nicht darum.]


      Klickmich
      Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, wenn du Zwangseingewiesen wirst, heißt das ja, dass du vim Richter entmündigt wirst. Das heißt, du hast da keine Entscheidungsmöglichkeiten mehr.

      So können die dir da auch, je nachdem in welchem Zustand du dich befindest, Medikamente zum Ruhigstellen geben. (Wenn du zum Beispiel ausflippst oder so)

      Aber ich denke, falls eine längerfristige medikamentöse Behandlung angesetzt werden soll, hat man da schon noch ein Mitspracherecht.

      Korrigiert mich, wenns nicht stimmt, ich war noch nie Zwangsiengewiesen :rolleyes:
      Gib mir die Gelassenheit,Dinge hinzunehmen,die ich nicht ändern kann,
      gib mir die Kraft,Dinge zu ändern,die ich ändern kann
      und gib mir die Weisheit,zwischen Beiden zu unterscheiden!
      Kann man denn verneinen, wenn man klar und deutlic ablehnt?


      Ja, mit einer Vorsorgevollmacht kann man sich vor Zwangsbetreuung (also Zwangseinweisung, Zwangsbehandlung usw) schützen. Allerdings erst mit Volljährigkeit...
      Wieso, weshalb, warum kehr selbst heute ich nicht um?
      Weil's für einen, der Extreme liebt, keine leichten Wege gibt.
      [Samsas Traum]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „-rigol-“ ()

      Habe meinen Beitrag wiedergefunden und würde mich freuen, wenn noch mehr von ihren Erfahrungen berichten, was während ihren Aufenthalten passiert ist und was ihnen positiv und negativ aufgefallen ist. Vorallem wie die Situation und die Mitpatienten waren. Möchte ja mein freiwilliges soziales Jahr in einer Kinder und Jugendpsychatrie machen und bin um jede Erfahrung dankbar. Schreibt fleißig. ;)
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      Klickmich
      Ich war mal für eine Woche in einer geschlossenen KJP und ein paar Tage auf einer Erwachsenen geschlossenen.
      Also in der Geschlossenen KJP war ich freiwillig, weil ich dringend Hilfe brauchte, ich war su*zidal, hatte SV* Phase und brauchte es auch, dass jemand von außen die Kontrolle übernimmt. an den Klnikaufenthalt selber erinnere ich mich kaum noch, weil ich ziemlich abgeschossen war und auch Amnesien habe. ich weiß, dass ich bei der Aufnahme mich komplett ausziehen musste, alles durchsucht wurde, und auch alles weggeschlossen wurde, mein ganzes Hab und Gut, man hatte also nur das, was man an hatte. da war ich im Akutzimmer die 1. Tage und ich weiß noch eine Situation wie mich nachts die Schwester weckte (ich hatte wirklich tief geschlafen) weil meine Klamotten die ich tagsüber an hatte auf dem Tisch lagen (die hatte ich da hin gelegt, weil ich eben keinen Pfleger gefunden hatte der sie weg schließt und es auch nicht wusste.) so hat sie mich geweckt, ich solle meine Sachen in den Schrank räumen. das fand ich sehr erniedrigend, weil ich es ja eben nicht konnte, weil er ja zu war und sie die Klamotten ja auch einfach hätte raus nehmen können oder selber in den Schrank tun. die Erfahrung fand ich sehr krass.
      die Zimmer wurden auch bei mir regelmäßig durchsucht, Unter den Matratzen, überall. ich hatte das Glück an eine Ärztin zu geraten, die sich mir angenommen hat und die mich gefördert hat im wieder selber Verantwortung übernehmen, so kam ich auch schnell zu Einzelausgang.
      Man war nie alleine, wurde immer beobachtet sozusagen, der Fernseher lief fast immer (fand ich persönlich schrecklich), ja, auch kleine Kinder waren da, einer meiner Meinung nach völlig fehl am Platz, und ein kleiner, der wirklich hoch aggressiv war.
      Ich konnte dort mit den Patienten nicht viel anfangen, wie oben schon jemand schreib, es waren alle mit sich selbst beschäftigt.

      einmal war ein Richter da (nur damit hier auch mal steht, dass man Menschen eben nicht einfach so in einer Geschlossene unterbringen kann), der mich angehört hat und ich konnte auch eine Person meines Vetrauens angeben, die dafür zuständig war, dass sie zu meinem Wohl mich vertritt, falls meine Eltern das meiner Meinung nach nicht tun.
      da ich freiwillig da war konnte ich nach 1 Woche wieder gehen, und hatte keinen Beschluss!

      Auf der Erwachsenen Station war es schlimmer in dem Sinne das es viel anonymer war, es war weitaus nicht so streng wie in der geschlossenen KJP, also es war eben nicht alles weggeschlossen etc. aber es war einfach ein Gang, ohne Gardinen ohne Tischdecken, so trist, so unbezogen. auch dort war ich freiwillig (zum Glück), und mich hat der Aufenthalt dort sehr wachgerüttelt, dass ich da nichtmehr hin möchte, so weit ich es schaffe eben.

      Hm, hab bestimmt vieles vergessen, wenn du fragen hast, dann frag.
      Hab jetzt nur von den Geschlossenen Stationen geschrieben,

      viele Grüße, Graf Zahl
      Wenn du nicht willst, dass die Angst dich einholt,
      darfst du nicht von ihr davon laufen.
      auch ich komme gerade mein insgesamt 7. mal aus der geschlossenen KJP. Von der geschlossenen Akut und sucht station. Habe Borderline was eh schwierig ist in ner KJP zu behandeln
      Ich wurde dort fixiertund ruhig gestellt, doch manchmal sind diese masnahmen ebeen nötig.
      Das mit den schränken, zimmerkontrolen und überwachungszimmer war bei uns auch so.
      Außerdem wurde für alles mit Zimmerruhe gestraft.
      zusätzlich zu der 2 stunden langen Mittagsruhe, und 1/2 stündigen früh und abendruhe.
      Alles lief sehr strikt dort ab.
      Doch hat es mir immmer das leben gerettet.
      Ich war immer mit beschluss da, bzw. wurde mit Krankenwagen und polizei zwangseingeliefert.
      mir hat diese zeit viel gebracht, auch wenn ich während der Aufentalte nur raus wollte!!!!
      Ich wollte mal kurz anmerken, dass ich in der gleichen KJP war wie Graf Zahl (Klinikerfahrungen lassen grüßen) und ich muss sagen gerade in meiner Anfangszeit war der Zusammenhalt unter den Patienten ziemlich stark. Also genau das gegenteil was Graf Zahl beschrieben hat. Wir haben immer alle Pfleger ausgetrickst, Briefe und Ware ohne ende "geschmuggelt" und auch ansonsten alles getan um sie zu ärgern udn haben ziemlich fest zusammen gehalten. Ich hatte sehr schnell zugang zu den Leuten da gefunden, eigentlich gleich am ersten Tag beim Essen war eine dabei, die mir sofot bissel was erzählte und so. Bin also ziemlich gut aufgenommen worden. Lag vllt. daran, dass ich eine von früher kannte. Dieses Mädel die beste Freundin von ner Freundin meines damaligen Freundes war und man sich eigetnlich irgendwie über fünf ecken kannte.
      Ich würde mal sagen, das liegt immer daran, was für Leute gerade auf der STation sind.

      lg
      feuer
      "..., denn ihr habt es ja so gewollt!"
      @ Feuer der Hoffnung:
      Kann ich dir voll und ganz Recht geben, im Kinderkrankenhaus auf der BUlt zB hatten wir auf Station auch einen super guten Zusammenhalt unter den Jugendlichen und auch auf der anderen offen der ich war, vielleicht hatte ich da auch mehr Zeit (wegen längerer Aufenthaltszeit) die anderen mehr kennen zu lernen.
      ich denke auch, dass das sehr unterschieldich sein kann und der Zusammenhalt manchmal fast wichtiger ist als irgendwelche Gruppenangebote oder so.
      Danke für die Anmerkung, wollte nicht dass das so rüberkommt. ;)
      Wenn du nicht willst, dass die Angst dich einholt,
      darfst du nicht von ihr davon laufen.