Eltern und Therapie

      Eltern und Therapie

      So, dann ring ich mich auch mal zu meinem ersten richtigen Beitrag außer der Vorstellung durch, aber ich bin grad mal wieder so durcheinander, daß ich ein wenig Rat echt gut brauchen kann.. Ich versuch, alles ruhig zu beschreiben, so daß man auch folgen kann ;)


      Ich schn**d* jetzt zum zweiten Mal seit ungefähr Januar. Das ganze ist zurückzuführen auf arge Beziehungsprobleme mit meinem damaligen Freund und einige andere recht unangenehme Bilder, mit denen ich damals einfach überhaupt nicht mehr klar kam und dann halt mal wieder nach diversen Sachen gegriffen habe.
      Mein jetziger Freund wie auch einige andere, sehr enge Freunde wissen auch davon. Meiner Familie gegenüber habe ich das natürlich gegenüber geheim gehalten - dazu muss ich sagen, daß ich zu meinen Eltern kein sehr gutes Verhältnis habe. Sie verbieten mir relativ viel und sind in ihren Positionen überhaupt nicht kompromissbereit - gut, ich gebe zu, an den Streits trage ich meistens die Hauptschuld, weil ich Kritik auch überhaupt nicht mehr vertrage, aber irgendwie komme ich halt nicht mehr wirklich mit ihnen klar, seitdem mein Bruder vor einem Jahr ausgezogen ist.
      Sie sind halt nicht mehr die Menschen, denen ich so sehr vertraue, daß ich ihnen meine Gedanken und Probleme anvertrauen könnte - ist zwar schade, aber war bisher nicht sonderlich schlimm, da ihnen das bislang auch nicht aufgefallen war.

      Dann war jetzt am letzten Samstag Abend Abiball - ich hatte ein Kleid ohne Ärmel an, trug aber wie immer Stulpen (wenn auch so Nylonstulpen, die leicht durchsichtig sind - aber man sieht die N*rb*n nur, wenn man genauer hinschaut, also es weiß). Meiner Mutter ist an diesem Abend aufgefallen, daß ihre Tochter die einzige ist, die ihre Arme nicht zeigt (trotz der echt hohen Temperaturen in dieser Halle), sie ist Psychologin und hat dann genauer hingeschaut..
      Gestern ist dann mein Freund wieder gefahren (Fernbeziehung, noch..) und meine Eltern sprachen mich dann halt an, daß ihnen mein SVV aufgefallen wäre und sie mit mir reden wollen. Für mich brach erstmal eine Welt zusammen, ich bin mehr oder weniger erstmal weggelaufen, weg von zuhause, und gut eine Stunde mit ner starken Panik- und Angstattacke durch die Stadt gelaufen, bis ich soweit ruhig war wieder nach Hause zu können.
      Wir haben gestern gar nicht mehr darüber geredet, heute sprach mich allerdings meine Mutter nochmal an - langer Rede, kurzer Sinn, sie will, daß ich, wenn ich schon nicht mit meinen Eltern reden will und kann, daß ich in eine Therapie gehe.
      Ich hab da schon ein paar Mal drüber nachgedacht, will aber eigentlich nicht, erstens weil ich nicht wirklich das Gefühl habe, daß ich solche "Hilfe" brauche, und zweitens, weil das bei mir meiner Meinung nach echt nichts dramatisches ist.

      Allerdings geb ich auch zu, daß ich halt inzwischen schon zweimal solche Panikattacken hatte, indenen ich mich sehr viel schlimmer v*rl*tzt habe als sonst, und insgesamt einfach mit vielem nicht mehr so richtig klarkomme - ich war als Beispiel schon immer sehr entscheidungsschwach, aber inzwischen überfordern mich echt die alltäglichsten Sachen wie "In welche Eisdiele wollen wir gehen?".
      Aber eigentlich finde ich trotzdem irgendwie nicht, daß eine Therapie bei mir angebracht wäre.. vielleicht auch einfach, weil ich tierische Angst davor habe vor einem Menschen zu sitzen, den ich nicht kenne, und dem quasi so mein Innerstes anvertrauen zu müssen.
      Außerdem ziehe ich eh spätestens zum ersten Oktober um - lohnt sich das dann überhaupt jetzt hier noch?


      Sorry, daß es so lang ist, aber ich würde mich über Ratschläge / Anmerkungen / Sonstiges sehr freuen.
      I've seen the good side of bad
      and the down side of up
      and everything between..
      Hallo erstmal!

      Ich würde auf JEDEN FALL schon mal schauen, ob du da, wo du dann hinziehst, einen Therapieplatz findest! Oktober ist nicht mehr so lange... Und wie ich hier nur allzu oft lese, ist es wohl nicht einfach, einen zu finden. Aber mit deinen im letzten Absatz angesprochenen "Problemen" ist es echt ratsam eine Therapie zu machen!

      Schau mal bitte hier im Forum unter SvV bei Dissoziation rein, und dann vielleicht gleich das von LittleOrange "merkwürdige attake" ... Erkennst du dich da irgendwie wieder... Vielleicht solltest du da mal ein wenig lesen, ich finde nämlich, dass sich da einiges ähnelt. Aber zugegeben, ich habe nicht wirklich Ahnung davon!

      Hmm... wie gesagt... Denk unbedingt über einen Therapie-Platz nach!!! Glaube, das wäre echt gut für dich!!!

      Hoffe, ich konnte dir etwas helfen... befürchte aber Nein, was? :(

      Also dann... Alles Gute
      Und Liebe Grüße
      Charlotte
      Naja, deine Eltern machen sich doch auch nur Sorgen. Du sagtst zwar, dass das Verhältnis nicht das beste ist, aber dennoch haben dich deine Elterngern. Und meinst du nicht,du würdest an ihrer Stelle ähnlich reagieren? Sie wollen nicht dass es dir schlecht geht. Sie sehen einen wichtigen Schritt in der Thera. Und ehrlich gesagt, ich auch. Du sagst zwar, dass es deiner Meinung nach noch nichst ernstes ist, aber soll es das denn erst werden?! Bist du dir im Klaren darüber, dass es mit jedem weiteren Tag schwerer wird, wieder aufzujören?

      Nimm es deinen Elternnicht übel. Versuche stattdessenihre Hilfe anzunehmen, denn nichts anderes bieten sie dir gerade an. Schau dich nach einem Thera-Platz um...ich denke, das wäre nicht verkehrt.

      Liebe Grüße, Lotta!
      Ich wünschte, die Welt würde mir ein Lächeln schenken. Denn ich verschenke meines immer wieder und bekomme es nie zurück...

      lottis-gedanken --> über Kommentare freu ich mich natürlich ^^