hilft schwangerschaft bei ES?

      hilft schwangerschaft bei ES?

      was mich schon lange beschäftigt, und das ist jetzt nur ein reines gedankenkonstrukt, weder bin ich schwanger noch habe ich vor es in naher zukunft zu werden.

      also, ich leide an magersucht und habe mir überlegt was passieren würde wenn ich jetzt schwanger werden würde.

      schließlich würde ich ja nicht wollen, dass ich meinem kind schade, also würde ich denke ich "normal" essen.

      hat jemand von euch erfahrung auf dem gebiet? ich denke zur zeit sehr viel darüber nach...
      hej,

      ehrlich gesagt kenne ich nur fälle, in denen die frau durch die essstörung unfruchtbar geworden ist und daher sowieso nicht schwanger werden kann, oder fälle, in denen die frau in der schwangerschaft das kind massiv schädigt, weil sie es nicht schafft, aus der jahrelang antrainierten suchthaltung rauszukommen.

      die einzigen schwangeren frauen bzw frauen mit kind, die ich kenne, bei denen das gut geht/ gegangen ist, sind jene, die ihre essstörung schon sehr lange sehr gut im griff haben (also sozusagen keine ES mehr haben).

      unter anderem daher meine meinung: weder eine schwangerschaft noch ein kind sind eine art "therapie". im gegenteil, man sollte mit sich selbst im reinen sein, bevor man schwanger wird bzw das kind bekommt.

      just my 2 cents.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Hi!

      Schwanger zu sein bedeutet nicht, sofort anzufangen, zu essen. Ich glaub einfach nicht, dass man das von einem Moment auf den anderen umstellen kann, weil Esstörungen ja nunmal Süchte sind. Wer weiß, wie man wirklich darauf reagiert, schwanger zu sein, wenn man jahrelang so gelebt hat, dass man seinen Körper kaputt macht...?
      Bzw. ist es doch so, dass man in einer Schwangerschaft sehr auf den eigenen Körper achten muss, eine Esstörung ist aber das genaue Gegenteil davon.

      Und dem letzten Teil von solaines Post schließe ich mich voll und ganz an.

      Grüße, Shal
      tell me, did the wind sweep you off your feet
      did you finally get the chance to dance along the light of day?
      [train]


      reitet ohne mich weiter.
      Naja, und trotzdem bestünde immernoch die Gefahr, dass man dem Kind schadet.

      Man müsste/sollte auf jeden Fall mit einer sehr intensiven Therapie anfangen und müsste/sollte sich ärztlich betreuen lassen.

      Natürlich kann man auch als essgestörter Mensch Kinder kriegen, keine Frage, und das nicht nur im biologischen Sinne sondern auch im psychologischen. Aber wie bei jeder psychischen Störung ist es ein riesiges Stück Arbeit.

      Und wer weiß, wenn ich mir überleg wie das gewesen wäre, wär ich in meinen schlimmsten Phasen schwanger geworden...ich kann nicht von mir behaupten, dass ich mein Suchtverhalten deswegen voll und ganz hätte aufgeben können.

      Grüße, Shal
      tell me, did the wind sweep you off your feet
      did you finally get the chance to dance along the light of day?
      [train]


      reitet ohne mich weiter.
      Ich denke, dass man das Kind verlieren wird, wenn man während einer Schwangerschaft die ES nicht in den Griff bekommt. Ein Kind muss auch ernährt werden, selbst im Mutterleib und wenn man aber nichts oder nur sehr wenig ist, bleibt für das Kind ja nichts mehr über, weil die Mutter das ja auch braucht.
      Aber wie sich eine Schwangerschaft auf die ES auswirkt, kann ich nicht sagen. Das ist von Fall zu Fall bestimmt auch unterschiedlich. Es kommt dann auch auf die ES an. Bei Magersucht wirds schwierig, weil man sich ja wie gesagt daran gewöhnt hat, sehr wenig bis garnichts zu essen. Ich schließe mich daher auch den anderen an.

      lg Bl**d Rose
      ich hab auch schon von fällen gehört, wo die magersüchtige dann weiter ihre ES betrieben hat (sorry, falsches wort, aber wusste grad kein anderes).. die hatten dann das ziel, gleich schwer oder sogar leichter zu sein als vor der schwangerschaft..

      ich glaube, es ist vernünftiger erst schwanger zu werden, wenn man das problem schon etwas im griff hat oder zumindest in psychologischer beratung ist.
      Denn du kannst mich sehn wie ich bin, ganz zerbrechlich. Du siehst mich ungeschminkt. Nur bei dir fühl ich mich unsterblich.
      Luxuslärm - Unsterblich


      Traumstaub - Blog (PW auf Anfrage (Trigger))
      Wenn ich das Wort "Schwangerschaft" lese, denke ich unter Anderem an Gemütsschwankungen. Das ist eine schlechte Grundlage, um sich aus einer ES raus zu kämpfen und von daher halte ich persönlich es für sehr schwierig (unmöglich?).
      Durch eine Schwangerschaft werden ja nicht die Probleme behoben, die zur ES geführt haben/führen... im Gegenteil, der Stress für die werdende Mutter wird dadurch noch anwachsen, da sie auf der einen Seite alles für ihr Kind tun möchte, und auf der anderen Seite jedoch weitrhin in ihrem Suchtverhalten gefangen ist (Angst vor Gewichtszunahme, Gewissensbisse beim Essen etc. .. ihr wisst, was ich meine).
      Von daher bin ich mir fast sicher, dass es zu einer Symptomverschiebung kommen würde, falls man es tatsächlich schafft, ein gesundes Essverhalten durchzuziehen - anstatt des Hungerns oder Übergebens oder Sportelns tritt dann vielleicht das Cutten oder etwas anderes, was dem Kind nicht direkt schadet.

      Ich mache mir auch viele Gedanken darüber, wie sich eine Schwangerschaft und ein Kind wohl auf psych. Probleme auswirken würden... offensichtlich macht ein Baby ja sehr glücklich... aber ich denke, den damit verbundenen Stress sollte man nicht unterschätzen, und wenn man nicht stabil ist, dann sollte man auch so verantwortungsbewusst gegenüber dem Kind sein und erstmal sein eigenes Leben auf die Reihe bekommen, ehe man noch eines in die Welt setzt.


      Liebe Grüße
      Wölfin

      Original von nobody?
      aber was ist wenn man ungeplant schwanger wird? und sich entschließt das kind zu bekommen?
      für mich würde das kind an erster stelle stehen, vor mir selbst...


      das haben meine bekannten natürlich auch gesagt bzw sich gewünscht. sie konnten aber dann im entscheidenden moment (der ja nicht nur einen moment, sondern 9 monate dauert) nicht aus ihrerm antrainierten muster heraus.

      im übrigen gibt es verhütungsmittel, die eine ungeplante schwangerschaft seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr unwahrscheinlich machen. man muss sie nur richtig anwenden. ;)

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Haloo,

      kann deine gedanken gut verstehen nobody, hab ihc mir auch schon oft gemacht. dacht dass mit nem kind doch sicher einiges besser werden würde. würde merken dass es wichtig ist mich um mich zu kümmern da ihc ja auch ne gute mutter sein möchte. dass ich vlt. dann kapieren würde dass es mir gut gehen muss für mein kind. aber iohc glaub das ist ein fehlschluss. möchte zuerst 100%ig gesund sein, mir essenstechnisch nix mehr verbieten bevor ihc ein kind bekomme......sonst wäre ees ja nur mittel zum zweck und das möchte ihc net. ihc möchte es nicht zu etwas benutzen....das finde ihc für mich zu egoistisch.
      außerdem sehe ihc da auch ganz stark die gefahr bei mir dann in ne suchtverlagerung zukommen....und das ist ja auch nicht sinn und zweck der sache...erst gesund sein, dann ein kind...ist meine meinung.

      lg jong
      Auch wenn du greinst,
      du dich kasteist,
      auch wenn du haderst
      und du dich zerreist,
      auch wenn du verzweifelst,
      bring ihc dich durch die nacht.

      Herbert Grönemeyer
      ich kann euch nur von einer nahen verwandten von mir erzählen, dass sie knapp 5 Jahre unter Bulimie litt.
      Sie wurde dann schwanger, mehr oder weniger ungeplant, und hat es tatsächlich hinbekommen, ganz "normal" zu essen.

      Weil die Vorstellungen in ihrem Kopf anders wurden.

      Es war eben nicht mehr. Ich esse was, das wandelt sich dann in Fett um, und ich werd noch dicker. Sondern sie hat sich (gemeinsam mit ihrer Thera) das Bild ihres Kindes eingeprägt, das den großteil dieser Nahrung braucht.

      Also, wie schon gesagt. Zusammen mit ihrer Thera hat sie es hinbekommen und auch nach der Schwangerschaft ist sie nicht wieder vollständig in ihr altes Verhaltensmuster zurückgefallen, sondern hat es danach ziemlich schnell geschafft, weiterhin "normal" zu essen.

      In vereinzelten Fällen kann es also tatsächlich sein, dass eine Schwangerschaft ein Anstoß aus einer ES sein kann
      "I always needed time on my own
      I never thought I'd need you there when I cry
      And the days feel like years when I'm alone"
      ja genau das hab ich auch schon mitbekommen. ne bekannte hat bulimie und hat es geschafft während der schwangerschaft zu "pausieren". inzwischen ist sie wieder in ihre alten verhaltensweisen zurückgefallen.
      denk das ist aber auch problematisch, denk ich, weil das kind sollte ja trotzdem nicht mitbekommen, dass die mutter das essen wieder loswird.

      ja, denke es ist noch einfacher mit bulimie schwanger zu werden. weil mit anorexie ist man ja in dem sinne "gewohnt" sehr wenig zu essen und muss sich da krass umstellen. bei bulimie isst man ja mehr...


      @solaine: natürlich gibt es verhütungsmittel, aber keines ist zu 100% sicher, ein kondom kann immer reißen und auch die pille ist nicht zu 100% zuverlässig. es kann immer passieren dass man schwanger wird. und für mich käme eine abtreibung niemals in frage
      ES hin oder her dennoch finde ich ist ein Kind keine therapie
      so zu sagen ich werde jetzt schwanger um aus meine ES raus zukommen.
      finde schon man sollte voher gut darüber nach denken was man macht und vll erst mal anderne mittel suchen um von den ganzen weg zu kommen ...
      auch wenn es schwer ist aber es ist alles auch eistellungs sache wie vieles im leben.
      außerdem bedetutet ein Kind ja nicht nur das schwanger sein
      was würde den passieren wenn man wider ins alte musster zurück fehlt ich denke die kinder leidern auch sehr darunter ich würde es auf jeden fall wenn meine mutter ES hätte....
      ich will hier nicht so rüber kommen das leute die ES haben keine kinder bekommen sollten aber vll erst mal die Krankheit in griff bekommen und dann über kinder nach denken
      mfg
      blutengel
      ich hab ma was im fernsehen gesehn von ner mutter die magersüchtig is, in der schwangerschaft dann wegen des kindes wieder normal gegessen hat und dann als das kind etwas älter war(dann wenn die auch anfangen feste nahrung zu essen) die nahrung verweigert hat, weil dei mutter wieder in die magersucht abgrutscht is und auch nix gegessen hat(vorlbildfunktion). das is schon krass... wenn das kind dann quasi auch "magersüchtig" wird...

      über sowas sollte man dann wohl auch nachdenken...
      Also ich finde das Argument mit der ungewollten Schwangerschaft etwas aus der Luft gegriffen. Mal angenommen, die Pille versagt ihren Dienst (man hört immer wieder von Fällen wobei ich allerdings sagen muss, dass meist doch eher ein Anwendungsfehler dahinter steckt). Du wirst schwanger. Aber wie willst du das denn merken? Oder machst du jede Woche einen Schwangerschaftstest, ob du eventuell ungewollt schwanger geworden bist? Wie willst du deine Ernährung für das Kind wieder in den Griff bekommen, wenn du von deinem Kind nichts weißt? Und bis du vielleicht endlich etwas merkst ist es sicher schon zu spät. Wie viele Frauen verlieren ihre Kinder in den ersten Wochen? Wie viele von den Frauen sind gesund? Wie soll ein Kind überleben, wenn es nicht genug Nährstoffe bekommt. Also ganz ehrlich, ich denke nicht dass das funktioniert. Das Kind ist meiner Meinung nach schon längst geschädigt, bis du überhaupt bemerkst, dass du schwanger bist. Eventuell hast du es bis dahin auch schon wieder unbemerkt verloren. Mh, so genau kann man das nicht sagen, wenn man sich nicht permanent untersuchen lässt.
      Ich denke auch, dass es IMMER egal in welcher Situation, ob gewollt oder nicht, problematisch ist mit der ES so schnell aufzuhören, nur wegen eines Kindes. Mag man sich noch so sehr sagen, dass man das Kind liebt und eine gute Mutter sein will. Man sollte immer zuerst an sich und seine eigenen Probleme denken, bevor man das Leben weiter plant. Das ist jedenfalls meine Meinung. Liebe Grüße!
      Ich wünschte, die Welt würde mir ein Lächeln schenken. Denn ich verschenke meines immer wieder und bekomme es nie zurück...

      lottis-gedanken --> über Kommentare freu ich mich natürlich ^^
      Ja, aber genau diese drei Wochen sind wahrscheinlich schon zu viel. Alles was du isst braucht dein Körper selbst. Denn selbst dann hat er eigentlich noch zu wenig. Und der Mensch hat glücklicherweise Schutzmechanismen. Und da steht dein Kind erst an zweiter Stelle.
      Ich find es jedenfalls sehr bedenklich, sich auf diesem Weg "heilen" zu wollen.
      Ich wünschte, die Welt würde mir ein Lächeln schenken. Denn ich verschenke meines immer wieder und bekomme es nie zurück...

      lottis-gedanken --> über Kommentare freu ich mich natürlich ^^
      ja gut, ich hab in den medien auch schon von fällen gehört, dass es fälle gibt, bei denen die tage nicht ausbleiben in der schwangerschaft.

      ach ja, ich hab auch niemals gesagt dass ich meine ES durch eine schwangerschaft heilen möchte. 1. fühle ich mich noch zu jung für ein kind
      2. bin ich mitten in der ausbildung
      3. würde ich es auch nie riskieren mein kind durch meine krankheit zu gefährden oder zu verlieren.

      aber selbst wenn ich jetzt (trotz verhütung) schwanger werden würde, käme es für mich niemals in frage eine abtreibung vornehmen zu lassen, sondern würde lieber versuchen meine krankheit zu bekämpfen, für das kind. auch wenn das schief gehen KANN.

      es war lediglich eine diskussionsfrage.

      eine (gesunde) freundin von mir erwartet ein kind und deshalb komme ich auf das thema...