Tagesklinik

      Tagesklinik

      So... Lheakind muß mal wieder einen Thread eröffnen, weil es wirklich nimmer weiter weiß- hoffe mal, es ist hier richtig eingeordnet-.

      Huhu erstmal.

      Es geht darum- ich bin seit mittlerweile 5 Wochen in einer Tagesklinik.
      Es fiel mir immer schwer, genau zu definieren, _warum genau ich da bin- weil ich unheimlich viele Probleme habe- die ich gern anpacken würde.

      Ich habe, bevor ich in diese TK gegangen bin, genau nachgefragt, ob die Therapie dort auch zu mir und meinen Problemen paßt- oder ob ich da falsch bin. Nö- wurde aber gesagt, ich wäre da absolut richtig. Mittlerweile- bin ich da komplett anderer Meinung.

      Alles, worum die Therapeuten/meine Bezugstherapeutin sich kümmern, ist das Thema "Arbeit"- ich bin seit langem arbeitslos- und da sehen die Theras dort mein einziges Problem. Das ich _ausnahmslos alle Probleme bereits seit 15 Jahren ungefähr habe, interessiert dort keinen Menschen.
      Natürlich werde ich wieder arbeiten, rufe morgen auch bei so einer Einrichtung an, die Menschen mit psychischem Erkrankungen dabei helfen, zurück ins Arbeitsleben zu kehren.

      So. Das hätten wir. Und könnte sich nun IRGENDJEMAND bitte mit meinen Problemem befassen???
      Das ich seit geraumer Zeit wieder meine Eßstörung lebe(n muß), interessiert niemanden, weil ich ja nicht so mager bin, daß ich demnächst dran sterben werde. Das sich aber all meine Gedanken darum drehen- ich wieder hungere etc- scheint latte zu sein.
      Zu meinem (was seit in der Klinik bin wieder extrem schlimmer geworden ist) SVV sagte meine Bezugstherapeutin nur "Frau xy, lassen sie es doch einfach." HEY ACH SO!!! DAS ist also der Trick- einfach lassen... :rolleyes:
      Schließt dieses Forum, Leute- LASST ES EINFACH- meine Therapeutin ist weise.
      Das ich oft schn**d*, weil ich sonst wieder mal absolut wegdriften würde, nimmt sie nicht wirklich ernst... und hilft mir schon gar nicht dabei, obwohl ich drum bitte, andere Möglichkeiten zu finden- sie soll mir ja nicht alles vor die Nase legen- aber HELFEN!!!

      Meine Dissos... äh- häufen sich?
      Bin oft ganz weg- wach irgendwann auf... irgendwo-... ?(

      Ich befinde mich seit ich in der Klinik bin in einer depressiven Phase (so kenne ich mich nicht-)- ja, man könnte nun sagen und es würde Sinn geben, das ist, weil ich mich dort ständig mit meinem Problemen befasse- TU ICH JA ABER NICHT!!! Weil die dort keinen toten Heizer interessieren!!!

      AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!!! X( X( X( X( X(

      Ich frage mich, was ich dort soll... und ob ich noch dort bleiben soll-... es hilft nichts- nein, es macht das Gegenteil.

      Vielleicht hat das jemand alles gelesen :-/
      -und weiß was dazu zu sagen... eine Meinung, ein Tip- irgendwas.
      Würde mich sehr freuen.

      Liebe Grüße
      verzweifeltes Lheakind
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.
      Hi,

      ich glaube nicht, dass die Tagesklinik dich nur wieder ins Arbeitsleben eingliedern will und sonst deine Problematik völlig ignoriert. Irgendwie muss man ja auch sehen, dass es therapeutisch wertvoll ist einen geregelten Tag zu haben mit morgens früh aufstehen, arbeiten gehen und abends nach Hause kommen.
      Es ist ja so, dass du die Tagesstruktur, die du durch die Tagesklinik bekommst, bei behalten sollst und das auch super wichtig ist.

      Ich würde generell, wenn du so unzufrieden bist dein Problem in der Viste oder bei deiner Bezugstherapeutin ansprechen. Ich würd auch ganz offen fragen, ob sie sehen würde ob du davon provitierst.
      Und wenn nicht, dann musst du dir überlegen ob eine stationäre Behandlung für dich nicht angemessener ist.

      Aber du musst dir auch im klaren sein, dass "Wasser nun mal nass ist". Inner Psychiatrie gehts nicht, dass man sich sagt: "Wasch mich aber mach mich nicht nass, und kriegt mich irgendwie wieder hin."
      Die Patienten müssen sich eigentlich "selbst" irgendwie heilen, die Therapeuten und Krankenschwestern geben da nur Anstösse und Schübse, aber der Hauptteil ist deine Aufgabe.
      Wie weit du dich aufs Therapieprogramm einlässt und es dann auch klappt, ist dein Ding. Und wenn TK nichts für dich ist, musst du wirklich überlegen ob du von einem stationären Aufenhalt mehr provitieren würdest.
      Du musst dir auch im klaren sein, dass grade wenn du soviele Probleme hast, die nicht alle auf einmal bewähltigen kannst. Manchmal muss man sowas Stück für Stück ab arbeiten.
      Therapeuten sind auch keine Wunderheiler, manchmal ist es schon ein wahnsinnig großer Erfolg, wenn man schafft, dass ein Patient 3 Stunden am Tag arbeiten geht und das weiter durchzieht. Denn so schaffst du ne stabile Struktur um dich herum, quasi das äußere Chaos beseitigen um sich dann langsam dem inneren zu widmen.

      Frag auf jeden Fall nochmal deinen Therapeuten und äußere dich kritisch zum Konzept der Tagesklinik. Und dann musste eben überlegen ob was anderes eher für dich in Frage kommt.

      LG, Ryan
      Und immer wenn wir traurig waren - und traurig waren wir ziemlich oft -
      nahm ich dich in meine Arme, und dann hörten wir die Smiths

      Hallo, Ryan- :)
      vielen Dank für deine Antwort!!

      Natürlich- ich finde es auch sinnvoll, daß man sich auch meine Arbeitssituation kümmert dort- deswegen rufe ich ja auch bei dieser Einrichtung an und mache dort einen Termin.

      Und ich habe schon oft in der Visite und den Einzelgesprächen gesagt, was meine Probleme sind- daß ich lernen möchte, damit umzugehen etc- und auch, daß ich nicht erwarte, daß jemand diese Probleme für mich einfach löst oder wegzaubert.
      Nur- es läuft meist so ab-
      Thera: Was möchten sie denn hier erreichen?
      Lhea: Ich möchte gern mit Problem x und y und bla und blubb klarkommen.
      Thera: Aha- sie sind ja arbeitslos.

      Hä???? Ich hab von selbst dort schon angesprochen, was ich mir vorstellen kann an Arbeit- daß ich erstmal wieder klein anfangen will mit 3 Stunden oder so-... DAS ist für mich kein Problem... warum problematisieren die das da so??

      Wenn ich mich mit den anderen Patienten und deren Problemen dort vergleiche, falle ich schon ein wenig aus dem Rahmen- ist mir aufgefallen.
      Die meisten dort haben Depressionen oder soziale Schwierigkeiten- Sozialphobien etc- für mich eher... Dinge, mit denen ich gut klarkomme- auch Schwierigkeiten habe, ja- aber das krieg ich allein hin.
      Keiner dort hat meine Diagnose- hat meine Probleme... ich hab dort keinen zum Reden in den Pausen, weil mich kaum einer versteht- genauso wenig wie ich mich in Menschen mit schweren Depressionen hineinversetzen kann, denke ich mal.

      Und ja... vielleicht denke ich, daß ich deswegen da falsch bin. ?(

      Tagesstruktur- ist für mich ein Problem... insofern... hm- ich bin jeden Tag da- bin so gut wie immer pünktlich- wurde schon gelobt dafür von den Theras- *lol*- ;)
      Ja... ich kann sowas- nur... äh... fühle ich mich dabei- weiß nicht? Ich dreh jeden Abend daheim regelmäßig durch... weil feste Zeiten für mich sehr schwer und schlimm sind... sobald ich einen Termin habe irgendwo (uns sei's nachmittags beim Zahnarzt)- habe ich zwei Tage vorher Magenschmerzen etc- ergo, wenn ich jeden Morgen nen Termin hab, nämlich 8 Uhr TK- geht es mir dauerscheiße...
      Wahrscheinlich- stelle ich mir nur wieder an- und muß mich zusammenreißen. Mach ich doch-. bin doch jeden Morgen da...

      Ach... bin so sauer. ?(
      Lheakind
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.
      Hallo Lhea,
      weiß nicht so recht, was ich von deiner Schilderung halten soll, hört sich ja irgendwie nicht so gut an. Habe gerade überlegt, dass es mir manchmal so geht, wenn ich nicht wirklich motiviert bin, was zu tun in der Thera, dann finde ich einfach alles erstmal scheiße. Manchmal merke ich auch erst recht spät, dass es an irgendeiner Blockade tief drin liegt, dass ich gerade nicht so will wie meine Theras... naja, vielleicht als kleiner Stein zum noch mal in sich reinhören.
      Aber eigentlich hate ich aus deinen threads nciht das Gefühl, dass du nicht willst.. naja, mir ist das mit der Arbeit nicht so richtig klar, ich meine, ich finde das als thera-ziel (teilziel, wie auch immer) nicht schlecht, aber wenn du arbeitest ist doch TK eh erstmal vorbei oder?

      Ja, und dann mit den theras würde ich auch versuchen nochmal (nochmal ;) ) zu reden. Als du damit angefangen hast, hattest du doch auch für dich irgendeinen Grund dorthin zu gehen, irgendetwas was das Gefühl ausgelöst hat, dass du dort richtig bist, was war das noch gleich? (Abgleich mit jetzt , thera fragen?...)
      Und wenn sich deine thera kümmert, was du ja schreibst, dann interessiert es sie doch sicher auch, dass du für dich das Gefühl hast nicht weiterzukommen. Ich meine die Antwort "dann lassen sie es doch einfach" ist doch denkbar bescheuert (meiner Meinng nach), was passiert, wenn du das deiner Thera gegenüber mal recht deutlich sagst, wenn ich könnte, würde ich es lassen?

      Hm, naja, ich habe gerade das Gefühl, ich werde etwas klug,...
      wünsche dir jedenfalls viel Glück, vielleicht fällt ja gesunder Menschenverstand auf fruchtbaren boden...
      featherstone

      PS: das mit den Terminen kenn eich, Klinikzeit war für mich ***, habe mir erstmal ne neue Uhr gekauft... :)