Ich denke mal, hier passt es am besten hin...

Also: Ich bin seit ca. 2 Jahren in Therapie und dabei ist viel über meine Familie ans Licht gekommen. Aber irgendwie ist da noch mehr, glaube ich manchmal jedenfalls. Ich hab einen absoluten Knacks, was Sexualität angeht, habe panische Angst vor dem männlichen Geschlechtsteil - sogar, wenn es das meines Freundes ist. Er weiss das zum Glück und kennt auch den Verdacht dahinter (den auch die Thera schon sehr vorsichtig geäussert hat)...

Seit das in der Therapie Thema geworden ist (nicht alleiniges Thema leider, ich würde mich so gern eine Weile darauf konzentrieren), habe ich immer öfter Kopfschmerzattacken. Ich hatte schon früher immer wieder Kopfschmerzen, habe eine Wirbelsäulenfehlstellung (röntgenologisch belegt), bin auch in physiotherapeutischer Behandlung, was mir sehr hilft - die Kopfschmerzen könnten auch davon kommen, aber dass sie so oft kommen, gibt mir zu denken. Ich weiss langsam nicht mehr, ob ich mich im Angesicht der Schwierigkeiten in der Therapie einfach viel mehr verspanne oder ob es etwas anderes ist - manchmal habe ich das Gefühl, etwas klopft von innen gegen meinen Schädel, möchte heraus, möchte an die Oberfläche und findet den Weg einfach nicht. Und mich zerreisst es...

Gestern war auch so ein Fall, ich habe alles probiert, um die Kopfschmerzen loszuwerden, kaltes Wasser (weil ich weiss, dass dann die Gefässe im Kopf viel zu weit offen sind), frische Luft, Entspannung, sogar eine Viertelstunde Schlaf, später Schröpfgläser (bewirken bei Verspannungen wahre Wunder) und vorher eine Ponstantablette - erst mit den Schröpfgläsern hat sich etwas gelöst, aber nicht in der Muskulatur, ich habe angefangen zu weinen, bis ich mich selbst fast vergessen hatte vor lauter Tränen. Das ist mir so in der Form noch nie vor meinem Freund passiert, er dachte wahrscheinlich, es sei wegen der Schmerzen, bis ich meinte, das sei nicht physisch... mir ballt sich jetzt noch ein Kloss im Hals, wenn ich daran denke...

Ich weiss einfach nicht, wie ich damit umgehen soll, ob da wirklich etwas hochkommt oder ob ich einfach nur überlastet bin und deswegen Verspannungen habe, ich verstehe mich selbst nicht mehr, aber ich kann die Schmerzattacken nicht mehr haben, das kommt min. einmal pro Woche und legt mich dann min. für einen ganzen Tag flach, ich kann mir das einfach nicht leisten

tja zunächst mal toll das du geschrieben hast. Das mit dem Knack in der Sexualität geht mir auch so! wirklich da kann ich dich voll verstehen.
Warum glaubst du hast du die Kopfwehatacken?
Ich bin immer für dich da? Warum hast du Angst vor dem männlichen Geschlechtsteil?
Ich freue mich auf deine Antwort!
Bussi

ich kanns mir denken was passiert is, lass es aber lieber unausgesprochen (ich weiß wovon ich rede).

Hm... ich glaub du weißt es selber, woher diese schubartigen Kopfschmerzen kommen. Sicher auf der einen seite vom stress aber ich denke mal auch weil dein innseres ich... du du selber, im unterbewußten die lösung für dieses abstoßende verhalten gegenüber sexualität sucht.

Ich denke mal.. wenn du bereit bist dieses noch unbekannte und doch bekannte erlebnis hoch zu holen und auf zu arbeiten, dass dann auch diese kopfschmerzen verschwinden.
Oder frag doch mal bei der krankensasse ob du im notfall mal ne Kur machen kannst, um dich zu entspannen und neu zu sammeln, dann geht vieles bistimmt etwas einfacher.

Sicher ist es wichtig die probleme an zu gehen und zu besiegen aber jahre lang nur darauf rum zu reiten und sich nur damit zu beschäftigen kann den körper auch von innen kaput machen.

Deshalb sollte man sich auch mal pausen gönnen um sich zu sammeln und zu erholen.
Wer weiß, frag doch mal dein/e thera ob das vielleicht mal möglich ist. Und vielleicht kannst du deinen freund ja auch mit nehmen damit du nicht alleine bist, falls was passiert.

Überlegs dir, aber ich rate dir auf jedenfall mal zu ner mindestens.... zweimonatigen kur.

lg Stumme

@Mäuschen danke (ich mag Mäuse gern, hab 8 davon zuhause, wenn man die Rennmäuse nicht mitzählt *g*)
Warum... das Warum ist es ja, das mich so quält, ich weiss es nicht, ich habe einen fürchterlichen Verdacht, aber keine Möglichkeit ausser meiner fehlenden Erinnerung, ihn zu verifizieren - und so auch keine Möglichkeit, ihn auszuschliessen: Solange die Erinnerung fehlt, könnte es ja sein, dass sie einfach nicht hochkommt, aber genausogut, dass es gar keine Erinnerung gibt... ich kann es nicht wissen und genau das macht mich wahnsinnig!!!

@Stumme Seele ja, das ist der Verdacht, den ich habe. Und dass ich mir im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf darüber zerbreche, endlich etwas Konkretes herauszufinden.
Eine Pause - eine Kur - täte unheimlich gut, nur kann ich mir die Auszeit nicht leisten: Mitten in der Ausbildung, in einer 2jährigen Prüfungsvorbereitung, und muss nebenbei jede Woche 2 Tage etwa arbeiten (unbezahlter Urlaub, da Teilzeitangestellte und ich kann mir Ferien nehmen nicht leisten)...

Danke ihr zwei. Wenn die Thera nicht auf Weiterbildung wäre, hätte ich es sicher morgen angesprochen (oder wann auch immer der Termin gewesen wäre) oder sogar gestern noch angerufen...

Hallo, Marion-

Ich denke, du solltest dich da nicht verrückt machen.
Ich weiß selbst, daß das leichter gesagt als getan ist.
Aber- erzwingen kann man Erinnerungen meist eh nicht.
Und wenn, dann kommen sie, wenn man eigentlich -vielleicht noch- gar nicht bereit ist für sie.

Sprich mit deiner Thera darüber- daß du dir viele Gedanken zu dem Thema machst- und seitdem an diesen starken Schmerzen leidest.
Dann könnt ihr besprechen, wie du damit vielleicht umgehen kannst- hm?

Liebe Grüße
Lheakind

Hallo!
Ich entschuldige mich vorerst erstmal für etwaige chaotische Sätze. Bin leicht neben der Spur und ziemlich verplant. Will aber trotzdem was schreiben...;)

Auch wenn es sich vielleicht etwas komisch anhört - mir tat es eben gut den Thread zu lesen.
Denn genau das beschäftigt mich zur Zeit auch sehr.
Habe ständig Kopfauas und noch dazu kommen oft Unterleibsschmerzen dazu. Eine Wirbelsäulenfehlstellung liegt bei mir auch vor [Skorliose, Morbus Scheuermann,etc.] doch das allein kann es nicht sein...Zur Zeit befinde ich mich jedoch in stationärer Behandlung und hatte letzte Woche ein Ahaerlebnis in dem ich mich in Tränen schier aufgelöst hätte [dabei weinte ich mehrere Monate gar nicht, war wie ausgetrocknet].
Die Ungewissheit ist manchmal so zermürbend, und so lange keine Erinnerungen hochkommen - wenn es sie denn geben sollte - tappst man einsam im Dunkeln und weiß nicht ein noch aus.
Mich macht das manchmal oft schier wahnsinnig!

Es ist wirklich leichter gesagt als getan sich Ruhe zu gönnen. Denn das Unterbewusstsein macht ja doch was es will...
Doch vielleicht bekommst du es ja hin, dass du dir täglich eine Stunde mindestens Zeit nimmst, um dich zu entspannen [à la Jacobsen zB.?] oder ein Wannenbad nimmst, dich mit Igelbällen massierst,etc. . Das kann schon vieles bringen. Mir helfen auch Traumreisen und Kopfmassagen sehr.
Du wirst sicherlich etwas finden was dich unterstützen kann. Frag doch auch mal deinen Thera.

So wie es auf mich wirkt kannst du wohl mit deinem Freund darüber recht offen sprechen. Das kann helfen.
Wichtig ist aber, dass du dich selbst nicht unter Druck setzt was die Beziehung angeht. So war es bei mir und meinem Freund - mich verließ das Gefühl ungenügend zu sein einfach nicht, weil ich zeitweise noch nicht einmal Küsse/Umarmungen aushalte. Deswegen ist bei uns jetzt erstmal Pause [falls sowas überhaupt möglich ist], den es funktioniert so nicht - obwohl er total rücksichtsvoll ist.


Hoffentlich war es alles einigermaßen verständlich.
Ich wünsche dir alles, alles Gute Marion!
Pass auf dich auf

@Lhea in der Thera spreche ich es sicher an - wenn sie von der Weiterbildung zurück ist -.-

@Maharet das klingt gut, mich täglich 1h dazu zu nötigen, einfach an was anderes zu denken... das klingt sehr gut, ich hoffe, ich schaffe es, denn das Thema ist mittlerweile in jedem Lebensbereich drin und lässt mich nicht mehr los.

Ungenügend, das trifft es. Ich weiss, dass ich meinem Freund sehr viel gebe, aber ich gebe ihm eben nicht ALLES, was er sich wünschen würde und auch das macht mich sauer (auf mich selbst) und unruhig, ich will selbst mehr, ich will mehr geben, mehr schenken, weil er es wert ist.
Zum Glück hat er mir gestern deutlich gemacht, dass er das mit mir durchsteht, egal wie lange es dauert...

Ja ich kann mir es auch denken...

Natürlich ist es schwierig damit umzugehen, weil man im letzten Jahr häufig sogar in allen Lebensstiuationen damit konfrontiert wird und man nicht weiß, was man jetzt tun soll.

Aber es ist schön, dass dein Freund dich dabei unterstützt und dich versteht. Sowas gibt es nicht so arg oft. Klar kann ich auch nachvollziehen, dass du dich etwas komisch deswegen fühlst, weil du ihm nicht alles geben kannst, was er sich wünscht, obwohl du das eig. auch wollen würdest.

Lass vorallem dir und euch Zeit und sprech es dann in der Thera an.

Ich wünsche dir schoneinmal viel Gllück und einen guten Rutsch ins neue Jahr

Lg LittleSecret

danke LittleSecret,

mittlerweile ist diesbezüglich viel passiert, nur leider immer noch nicht das, was ich am liebsten hätte: Dass ich Klarheit habe.
Angesprochen hab ich die Kopfschmerzen, sie wurden abgeklärt (CT), eindeutig nicht körperlicher Ursache, da weder Migräne noch Fehlbildungen oder Tumore o.ä. und meinen Rücken als Ursache kann ich zu gut von DIESEN Schmerzen differenzieren. Die Kopfschmerzen haben etwas nachgelassen, hatten aber mindestens noch eine Ursache, nämlich einen Job, den ich hasse und nach dem ich immer meinte, mein Kopf müsse platzen. Das hat sich zum Glück geändert, ab Ende Januar bin ich da weg aber sie bleiben weiter ungeklärt - bis auf den Verdacht, den mittlerweile auch meine Thera zumindest zeitweise hat.
Ich fange erst ganz allmählich an herauszuspüren, wie weit ich eigentlich gehen darf, ohne von mir selbst Dinge zu verlangen, die ich nicht tun dürfte... da liegt noch viel begraben

Hallo Marion!
Mir ging es vor Jahren ähnlich wie Dir. Ich hab mir ziemlich nen Kopf gemacht, ob was war, warum ich mich an die ersten 12 Lebensjahre nicht erinnern kann usw.

Inzwischen bin ich diesbezüglich lockerer. Ich denke, wenn da was ist und meine Seele irgendwann meint, mir das zu zeigen, ist es okay. genauso kann es aber auch sein, dass ich mich nie erinnern werde.
Es ist nicht leicht, das so hin zu nehmen, eher im Gegenteil. Aber es geht. Und dann macht man sich auch nicht mehr verrückt. Und es ist deutlich leichter, damit zu leben.
Vielleicht solltest Du ebenfalls versuchen, es lockerer zu sehen. Wenn bei Dir irgendwas in der Kindheit war, an das Du Dich nicht erinnern kannst, ist Dein Unterbewusstsein der Meinung, dass Du im Moment noch nicht stark genu8g dafür bist. Deshalb wäre ein akzeptieren, dass es jetzt halt ein "Wartezustand" ist, nicht schlecht. *denk*

Und kann auch gut sein, dass dann die Kopfschmerzen weniger werden, wenn Du Dich nicht mehr zu sehr darauf versteifst.
Habe auch chronische Kopfschmerzen, aber durch körperliche Ursachen, aber zusätzlich noch Migräne, die oft kommt, wenn ich psychisch angespannt bin, Stress habe oder ähnliches, und diese ist, seit ich so denke, deutlich weniger geworden.

Ich wünsch Dir alles Liebe und vor allem baldige Schmerzfreiheit, Igelchen