frage zur diagnose

      frage zur diagnose

      hallo ihr lieben...

      also erstmal vorweg:
      ich bin nicht auf der suche nach ner diagnose, denn die hab ich schon
      dank der sch*** therapeutin in der klapse.
      auch will ich hier weder meine zweifel beseitigen, noch mir selbst diesen
      stempel "aberkennen". (wäre schön, wenn das so einfach ginge.)
      eine zweite fachliche meinung werde ich einholen, wenn ich bei meiner
      freundin bin, da ich, wenn alles klappt, dort zu einer psychiaterin
      gehen werde. (meine psychiaterin ist in ruhestand gegangen und mit
      den anderen hier komme ich nicht zurecht.)

      meine frage nun:
      eigentlich bekommt man den tollen borderline-stempel doch nur
      aufgedrückt, wenn "die persönlichkeit ausgereift ist".
      ich war nie anders als jetzt. woher wollen die also wissen, ob meine
      "persönlichkeit" ausgereift ist? woran machen die das fest?

      naja und die frage, ob die wunderbare thera in der klapse es sich wirklich
      rausnehmen kann mich nach acht wochen und ca. 22 gesprächen über
      hauptsächlich belanglose dinge so abzuzustempeln, kann mir hier wohl
      niemand beantworten... oder?

      lg
      lil
      Hallo Lilly.

      Die alte Grundregel, dass man die Diagnose einer per.Str. erst mit 18 oder später bekommt, ist überholt und von Gestern (ich würd's ja meinem alten Posting hier im Unterforum hinzufügen, aber der ist ja abgeschlossen).

      Eine Diagnose gibt es dann, wenn die Persönlichkeit ausgereift ist, was nicht heißt, dass die Persönlichkeitsentwicklung abgeschlossen ist (das ist sie nie), sondern wenn ein Großteil der Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen auf lange Zeit gesehen stabil sind.
      [kl. Definition d. Persönlichkeit).

      Und was das zweite betrifft: Die in der "Klapse" beurteilen Dich nicht einzig nach dem, was Du während Deiner Eineltherapie von Dir Preis gibst ...
      Das Personal ist nicht nur dazu, Dich medizinisch zu versorgen.
      Die lieben Krankenschwestern besprechen nicht nur die Wehwechen der Patienten bei ihrer Übergabe.
      Und es gibt Teambesprechungen, wo sich alle Leute vom Fachpersonal der Station zusammensetzen, und u.a. auch über die Patienten sprechen.

      Deine Thera weiß also mehr als nur den Inhalt eurer Sitzungen.
      Abgesehen davon finde ich 8 Wochen/22 Gespräche nicht gerade wenig.
      Das ist deren Job, hinter die Fassade zu gucken, um fest zu stellen, was mit einem nicht stimmt, wenn etwas nicht stimmt.

      Und eine zweite Meinung einholen ist immer sinnvoll ;)

      lG,
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]
      Nun, aus deinen Worten spechen viele Aggressionen. Ich denke auch, dass die Zeit in der Klinik reicht, um eine Diagnose zu stellen (und umsonst warst du ja wahrscheinlich auch nicht da) und was heisst schon "ausgereifte Persönlichkeit", gerade bei Borderlinern ist sie oftmals eben nicht alterstypisch entwickelt. Mein Thera meinte immer, ich hätte ein Selbstbild und eine Identität einer vier-jährigen, leider aber die Intelligenz die meinem Alter entspricht. Normalerweise wird es ab 18 diagnostiziert und eigentlich ist dies auch nicht wirklich veraltet (aktuelles ICD und DSM!!!!). Wie auch immer, eine klare Grenze kann man nicht ziehen, meine Erfahrung ist, dass man bei sicheren Fällen auch schon früher diagnostiziert. Bei mir sprach man auch schon sehr früh von "borderline-typischen Verhaltensauffälligkeiten", die Diagnose wurde dann einfach bis 15 hinausgezögert.

      Ich komme auch nicht wirklich klar mit der Diagnose, selbst heute noch nicht. Bezeichne mich dann auch mal, falls ich mich outen muss, als "leichter Fall" oder zweifle die Diagnose an (unter anderen auch, weil ich schon 5 verschiedene Diagnosen hatte über mein ganzes Leben hinweg)

      Und ja, eine Diagnose entsteht aus Gesprächen, Verhaltensbeobachtungen, Informationen von Angehörigen, Vorgeschichte etc. etc.

      Es ist schwierig, einem Menschen wieder zu vertrauen. Dennoch ist Therapie nur sinnvoll, wenn man sich dazu wirklich bemüht. Und dennoch scheitert man viel zu oft :( :(
      nachdenklich
      rotwein
      Original von Amy
      Eine Diagnose gibt es dann, wenn die Persönlichkeit ausgereift ist, was nicht heißt, dass die Persönlichkeitsentwicklung abgeschlossen ist (das ist sie nie), sondern wenn ein Großteil der Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen auf lange Zeit gesehen stabil sind.
      [kl. Definition d. Persönlichkeit).

      -.- ich kann mich grad kein stück konzentrieren. les mir den link später
      komplett durch.
      also würde das heißen, dass theras etc. eine persönlichkeitsstörung diagnostizieren
      können, wenn man sich eine zeit lang (jahre denke ich mal) konstant
      "gestört" verhält. hm...

      Deine Thera weiß also mehr als nur den Inhalt eurer Sitzungen.
      Abgesehen davon finde ich 8 Wochen/22 Gespräche nicht gerade wenig.
      Das ist deren Job, hinter die Fassade zu gucken, um fest zu stellen, was mit einem nicht stimmt, wenn etwas nicht stimmt.

      hm... ich denke nicht, dass die gute frau überhaupt irgendwas über mich
      "rausgefunden" hat. und ich traue der auch nicht das geringste an
      fachlicher kompetenz zu. um hinter eine fassade zu schaun, braucht
      es denke ich mehr als ein paar gespräche übers wetter. und mehr
      war da nicht. weil diese frau wirklich mehr als nervtötend und unsympathisch
      war. genauso mit den anderen therapeuten und schwestern.
      die "gespräche" waren meist auch schon nach 20 minuten wieder rum
      und sie hat mich wieder rausgeschmissen. von daher kam da nicht
      viel zusammen.


      ich glaub ich will einfach nur noch diesen dämlichen stempel wieder loswerden... -.-*
      Original von Rotwein
      Nun, aus deinen Worten spechen viele Aggressionen. Ich denke auch, dass die Zeit in der Klinik reicht, um eine Diagnose zu stellen (und umsonst warst du ja wahrscheinlich auch nicht da) und was heisst schon "ausgereifte Persönlichkeit", gerade bei Borderlinern ist sie oftmals eben nicht alterstypisch entwickelt. Mein Thera meinte immer, ich hätte ein Selbstbild und eine Identität einer vier-jährigen, leider aber die Intelligenz die meinem Alter entspricht. Normalerweise wird es ab 18 diagnostiziert und eigentlich ist dies auch nicht wirklich veraltet (aktuelles ICD und DSM!!!!). Wie auch immer, eine klare Grenze kann man nicht ziehen, meine Erfahrung ist, dass man bei sicheren Fällen auch schon früher diagnostiziert. Bei mir sprach man auch schon sehr früh von "borderline-typischen Verhaltensauffälligkeiten", die Diagnose wurde dann einfach bis 15 hinausgezögert.

      naja ich bin mit 20 mit den diagnosen schwere depression, soziale
      phobie und verdacht auf emotional instabile ps in die klapse rein und
      kam unter anderem mit borderline wieder raus. das war echt toll. -.-
      dabei waren die diagnosen vorher halt auch nur "schnell" gestellt,
      weil ich nie wirklich ne therapie angefangen, sondern immer mehr oder
      weniger gleich wieder hingeschmissen hab.
      und die agressionen kommen daher, dass ich in dieser scheiße festsitze
      und mir dank dem stempel keiner beim weg hinaus helfen will.
      außerdem sehe ich es eben nicht ein, dass mir diese therapeutin
      einfach so diesen stempel aufgedrückt hat. und außer, dass sie ständig
      auf meinem "schwarz-weiß-denken" rumgehackt hat, hat sie mir auch
      nicht weiter erklärt, wie sie bitteschön darauf kommt.
      klar passen die symptome, wenn ich sie durchlese. aber bei wem tun
      sie das nicht? naja sie wollte mir halt nicht weiter erklären, warum das
      denn ihrer meinung nach alles bei mir passen soll.

      Und ja, eine Diagnose entsteht aus Gesprächen, Verhaltensbeobachtungen, Informationen von Angehörigen, Vorgeschichte etc. etc.

      naja und da denke ich eben, dass die da nicht viel gesehen haben.
      die thera kannte dann zwar meine vorgeschichte und ja ein bisschen
      konnten die wohl auch ab und zu beobachten (wenn ich in den gruppen
      mal ausgeflippt bin oder so) aber das wars dann auch.
      reicht das denn schon? ich denke nicht.

      Es ist schwierig, einem Menschen wieder zu vertrauen. Dennoch ist Therapie nur sinnvoll, wenn man sich dazu wirklich bemüht. Und dennoch scheitert man viel zu oft

      vertrauen... brauch ich nicht. echt nicht. naja und wenn man dann
      eh keinen theraplatz kriegt und einem das reden eh nichts bringt, weil
      da nichts schwerwiegendes zu erzählen ist, außer dass eben alles
      schief läuft, hilft einem ne therapie leider auch nicht weiter.

      wie gesagt, ich will nur endlich diesen dämlichen stempel wieder los werden,
      damit ich mein leben auf die reihe bekommen kann. -.-
      Du kannst Dein Leben auch mit Diagnose (oder "Stempel", wie Du es lieber hast) auf die Reihe bekommen.

      Sieh es nicht als eine Schublade, in die man Dich stecken will, sondern als Orientierungshilfe. Du weißt, dass etwas mit Dir nicht ganz stimmt oder Dir zumindest Dein Leben zeitweise schwerer macht, aber das bedeutet nicht komplette Stagnation. Daran kann man arbeiten, damit kann man lernen zu leben, denn wenn dem nicht so wäre, müssten eigentlich alle Betroffenen stationär oder tot sein.

      Du wolltest Dir doch eh eine zweite Meinung einholen.
      Das solltest Du meiner Meinung auch tun, und wenn dann etwas anderes oder vielleicht auch gar nichts bei raus kommt, kannst Du die jetzige Angelegenheit ad acta legen (bei mir hieß es früher immer, ich wäre Angstgestört. Fehldiagnosen kommen nun Mal leider Gottes vor).

      Und eine Therapie muss nicht ausschließlich Gesprächstherapie bedeuten.
      In einer Verhaltens- oder Gruppentherapie (gibt es auch ambulant, nur blöderweise nicht überall) werden die Schwerpunkte anders gelegt als nur aufs persönliche Gespräch.

      lG,
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]
      Original von Amy
      Du kannst Dein Leben auch mit Diagnose (oder "Stempel", wie Du es lieber hast) auf die Reihe bekommen.

      Sieh es nicht als eine Schublade, in die man Dich stecken will, sondern als Orientierungshilfe. Du weißt, dass etwas mit Dir nicht ganz stimmt oder Dir zumindest Dein Leben zeitweise schwerer macht, aber das bedeutet nicht komplette Stagnation. Daran kann man arbeiten, damit kann man lernen zu leben, denn wenn dem nicht so wäre, müssten eigentlich alle Betroffenen stationär oder t*t sein.

      das gefühl habe ich zur zeit eben nicht. egal wo ich anrufe (n lasse),
      egal wo ich hingehe, irgendwie will mir keiner helfen.
      und das ist echt so. und verdammt frustrierend.
      ich mein, da will man kämpfen, etwas ändern, leben,...
      und niemand gibt einem die möglichkeit dazu.
      im moment bedeutet der borderline-stempel für mich stagnation.
      ich weiß, dass es nicht immer und bei jedem so ist. aber für mich persönlich
      sieht es halt zur zeit so aus.

      Du wolltest Dir doch eh eine zweite Meinung einholen.
      Das solltest Du meiner Meinung auch tun, und wenn dann etwas anderes oder vielleicht auch gar nichts bei raus kommt, kannst Du die jetzige Angelegenheit ad acta legen (bei mir hieß es früher immer, ich wäre Angstgestört. Fehldiagnosen kommen nun Mal leider Gottes vor).

      ja das werde ich auch tun. ich wollte hier ja auch eigentlich gar nicht
      hören "nö die diagnose ist falsch". ich wollte nur wissen, ob man unter
      den umständen, unter denen ich die diagnose bekommen hab,
      überhaupt wirklich sicher eine stellen kann.

      Und eine Therapie muss nicht ausschließlich Gesprächstherapie bedeuten.
      In einer Verhaltens- oder Gruppentherapie (gibt es auch ambulant, nur blöderweise nicht überall) werden die Schwerpunkte anders gelegt als nur aufs persönliche Gespräch.

      hier gibt es nur gesprächs- und verhaltenstherapeuten.
      die gesprächsthera hab ich abgeschrieben.
      ich weiß nur nicht, ob mir ne verhaltensthera etwas bringt,
      da ich mich nicht einfach in ein gewünschtes muster pressen kann.
      die verhaltensthera in der klinik hat mir jedenfalls rein gar nichts gebracht.
      weder das soziale fertigkeiten training, noch der dbt abklatsch, den die
      da gemacht haben. (war nicht die komplette dbt)
      dazu kommt halt das problem, dass ich nurnoch drei theras hier übrig
      hab, bei denen ich anrufen könnte.
      (sind jetzt dank nem online-branchenbuch noch zwei dazu gekommen.
      im telefonbuch stehen die nicht drin und auf der liste, die mir meine kk
      geschickt hat, standen die auch nicht drauf. die war allerdings auch
      nur aus dem internet.)
      und ich bin zur zeit einfach dermaßen frustriert, dass ich absolut keine
      lust auf gar nichts mehr hab. und auf noch mehr ablehnungen schon
      gar nicht. und von denen gehe ich aus, nachdem ich von allen anderen
      abgelehnt wurde.
      ich will nurnoch, dass das alles aufhört und ich endlich mal leben darf.
      Original von Amy
      Hallo Lilly.

      Die alte Grundregel, dass man die Diagnose einer per.Str. erst mit 18 oder später bekommt, ist überholt und von Gestern (ich würd's ja meinem alten Posting hier im Unterforum hinzufügen, aber der ist ja abgeschlossen).


      ich hab es der definition schon zugefügt, weil ich mal aufgrund eines zeitungsartikels, wo das so drinstand und ich mich darüber gewundert habe, mit dr. bohus telefoniert habe ;)

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      +wieder rauskram+

      ja ich stelle mal wieder alles in frage.
      ich glaube nicht an diesen stempel.
      war mittlerweile wieder stationär in der klinik,
      in der ich die diagnose gekriegt hab.
      hab dort zwei therapeuten gefragt, wie sie drauf kommen.
      die gespräche liefen so:

      ich: könnten sie mir vielleicht erklären, wie die bps diagnose bei mir
      zustande kommt? irgendwie versteh ich das ganze nicht.
      thera: schaun sie sich doch die symptomlisten mal an. finden sie nicht,
      dass das passt?
      ich: _ich_ denke, dass ich als laie das nicht wirklich beurteilen kann
      und diese symptome auf jeden passen.
      thera: finden sie? ich seh das nicht so.

      damit war das thema bei beiden beendet.
      wieviel fachliche kompetenz hat sojemand denn bitte,
      wenn man sich seine diagnosen selbst aussuchen kann?
      (das wurde mir von einer thera angeboten.)

      wie zu anfang:
      ich suche keine diagnose, etc.
      werd demnächst wieder stationär gehen und das da auch ansprechen.
      frage mich nur, ob ich zurecht zweifel.

      lg
      chi
      öhm... also der letzte post von mir, sprich der vor deinem, ist auch
      aktuell. wollte nur keinen neuen thread aufmachen, weils halt
      um das gleiche thema geht.

      €: +g+ passt schon.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Paula.“ ()

      =] *murmel* okay zurück zum Thema, wie ärgerlich (aber es ist auch noch früh) =/

      ich: könnten sie mir vielleicht erklären, wie die bps diagnose bei mir
      zustande kommt? irgendwie versteh ich das ganze nicht.
      thera: schaun sie sich doch die symptomlisten mal an. finden sie nicht,
      dass das passt?
      ich: _ich_ denke, dass ich als laie das nicht wirklich beurteilen kann
      und diese symptome auf jeden passen.
      thera: finden sie? ich seh das nicht so.

      So fürs erste klingt es für mich so als würdest du diese Diagnose auch kategorisch ablehnen, irgendwie verständlich wer möchte schon eine schwierige Diagnose haben. Doch erst sprichst du dem Therapeuten/Ärzten die Aufgabe zu und wenn sie es nicht tuen wie du es erwartest (sorry klingt vielleicht nach Angriff) dann sprichst du ihnen die Kompetenz ab.
      Ich weiß nicht wie es diesmal lief, waren die Therapeuten für dich "besser" hast du dich mehr öffnen können? Ich glaube einfach je mehr man _sich_zeigt je sicherer ist die Diagnosestellung. Trotzdem denke ich auch, können die Therapeuten/Pfleger/Ärzte/Sozpäds die da rumlaufen viel durch Beobachtung erkennen. Das ist auch ein Teil ihrer Arbeit, da man ungewollt denke ich in Gesprächen mit verschiedenen Personen anders wirkt und sich anders gibt.
      Wenn du in der Gruppe oft gereizt und Impulshaft wirkst dann ist das eine Beobachtung die auf die und die Sache hinweist, die auch verwendet wird.
      Tja was ich sagen will frag doch mal ob sie die Symptomliste mit dir durchgehen und dir ihre Wahrnehmung von dir erklären oder du sagst speziell bei welchem Teil der Symptome du findest, dass sie so gar nicht passen.

      Ansonsten sprichst du ihnen die Diagnosestellung zu, dir ab..obwohl ich denke das Selbstwahrnehmung nicht unbedingt falsch sein muss-jedoch für eine Diagnose lange nicht reicht, deswegen ist die Frage ob du dich in den Symptomen findest durchaus okay? sonst könntest du dich ja so Null einschätzen. Wenn das so ist hättest du auch nicht die Möglichkeit, die Diagnose für dich abzulehnen. (<<oh ich hoffe das ist nicht zu wirr)

      Ja desweiteren frage ich mich was es dir für Nutzen bringt, dagegen anzureden, denn dann läuft dein ganzer Aufenthalt darauf hinaus dich gegen die Diagnostik zu stellen und nicht das zu bearbeiten wo ihr vielleicht Übereinstimmungen habt in der Sichtweise über die Problematik.

      Schwierig ist es sowieso wenn du den Therapeuten jegliche Kompetenz absprichst...

      Ja und wenn du Probleme hast nach dem stationären Aufenthalt einen ambulanten Therapeuten zu finden, falls die Diagnose bestehen bleiben sollte, frag doch deinen stationären Therapeuten ob er bereit ist mit der ambulanten über dich zu sprechen um ihr Unsicherheit zu nehmen. Das ist bei mir ebenfalls einmal der Fall gewesen, weil ich auch extreme Probleme hatte anfangs einen Therapeuten/in zu finden.

      Ich denke einfahc das es ein mühseeliger Kampf ist um die Diagnose zu streiten- wenn du dich nur sperrst und der Therapeut das einfach anders sieht kommt es nicht zu einer Zusammenarbeit sondern zu einem gegeneinander ankämpfen. Seh ich das falsch? kann gut sein- es hört sich nur so für mich an.

      Was genau ist es denn was deine Überzeugung ausmacht _nicht_ diese Diagnose zu haben. Gibt es speziell Dinge die für dich dagegensprechen?
      oh... ich glaub das ist irgendwie falsch rübergekommen.
      also ich hab in normalem ton freundlich darum gebeten,
      dass man mit mir die symptome durchspricht.
      das aufgeschriebene ist halt nur die kurzform.
      jedenfalls ist niemand darauf eingegangen, sondern ich wurde
      nur gefragt, ob ich denn die symptomliste nicht kennen würde, etc.
      mir hat nie jemand erklärt, wie die diagnose zustande gekommen ist.
      allerdings spreche ich denen die kompetenzen was borderline angeht
      wirklich ab. wenn jeder, der in eine klinik kommt und sich selbst
      verletzt mit ner borderline-diagnose wieder geht, weiß ich nicht
      was ich davon halten soll.
      zumal das ein argument der einen therapeutin war
      "sie verletzen sich doch."

      und das einzige, was mir dieser stempel bis jetzt gebracht hat,
      ist dass ich im wahrsten sinne des wortes abgestempelt wurde.
      und zwar als hoffnungsloser fall. und so krieg ich nichtmal nen
      theraplatz.
      hätte man mir die diagnose wenigstens mal erklärt,
      ja scheiße dann müsste ich halt damit leben.
      aber so? ich weiß nicht...

      Ja desweiteren frage ich mich was es dir für Nutzen bringt, dagegen anzureden, denn dann läuft dein ganzer Aufenthalt darauf hinaus dich gegen die Diagnostik zu stellen und nicht das zu bearbeiten wo ihr vielleicht Übereinstimmungen habt in der Sichtweise über die Problematik.

      der aufenthalt da ist längst wieder beendet und das war auch das
      letzte mal, dass ich dort war. das nächste mal wirds ne andere klinik.
      und an anderen sachen hab ich ja versucht dort zu arbeiten.
      nur wäre es jetzt unsinnig gewesen, dass mit hinzuschreiben,
      weils ja darum gar nicht geht. ;)

      Ja und wenn du Probleme hast nach dem stationären Aufenthalt einen ambulanten Therapeuten zu finden, falls die Diagnose bestehen bleiben sollte, frag doch deinen stationären Therapeuten ob er bereit ist mit der ambulanten über dich zu sprechen um ihr Unsicherheit zu nehmen. Das ist bei mir ebenfalls einmal der Fall gewesen, weil ich auch extreme Probleme hatte anfangs einen Therapeuten/in zu finden.

      ich wurde ja sofort abgelehnt von den ambulanten theras.
      und helfen wollte die gute thera aus der klapse mir auch nicht dabei
      jemanden zu finden.

      Was genau ist es denn was deine Überzeugung ausmacht _nicht_ diese Diagnose zu haben. Gibt es speziell Dinge die für dich dagegensprechen?

      klar passen die symptome, wenn ich sie mir angucke.
      aber das tun sie bei jedem. und eigentlich finde ich nicht wirklich,
      dass diese "symptome" bei mir ne krankhafte extreme ausprägung haben.
      Das find ich echt eigenartig, gerade weil bei der Diagnose Borderline dann doch Gesprächsbedarf herscht so wie ich finde. Andererseits auch irgendwie total bescheuert das du danach keinen vernünftigen Therapieplatz ambulant gefunden hast. Wohnst wohl nicht in einer größeren Stadt?
      Denn sicher habe ich auch die Erfahrung gemacht, gerade kurz nach dem stationären Aufenthalt, das manche Therapeuten sich nicht zutrauen einen zu behandeln oder unsicher sind ob sie die Verantwortung tragen wollen/können, doch da hatte ich eben die Unterstützung vom stationären Therapeuten.

      Ich würde sagen da kannst du nur eine Klinik aussuchen und dort die Infogespräche/Vorgespräche ganz besonders nutzen um anzusprechen wie das vorher gelaufen ist und das du dir da mehr transparenz wünscht.

      Sicher werden sie nicht die gesamte Akte mit dir durchsprechen aber man sollte ja schon erklärt bekommen können wie sie dich sehen, wie die Diagnose zustande kommt und gerade da auch über die Selbstwahrnehmung von dir reden.
      Ansonsten finde ich es schwierig zu sagen der Leidensdruck der Symptome ist nicht stark genug, da ist denke ich auch das Zusammenspiel zw. Therapeutenwahrnehmung und deiner gefragt. Gerade so Dinge wie aus der Haut fahren nehmen ja manchmal die betroffenen Personen nicht so extrem wahr weil es einfach eine bekannte Situation ist. Ich fand z.B. im ganz tiefen Loch meine Stimmung gar nicht sooo schlimm, genauso wenig wie die Schwankungen es war nur so das ich so lange damit rumgerannt bin und sie kleingeredet bzw. ignoriert habe das ich gar nicht mehr wusste wie sich "normal" anfühlt. Wenn ich jetzt vier Jahre oder so zurückblicke krieg ich echt Gänsehaut, weil ich nie wieder in so einem Zustand sein möchte.

      Joa da hab ich wohl einiges Falsch verstanden und wie gesagt ich sehe da nur die Möglichkeit in den Vorgesprächen für den stationären Aufenthalt gerade dieses Thema anzusprechen und zu betonen das dir eben dort Transparenz sehr wichtig ist.


      öh..ich hoffe jetzt habe ichs besser verstanden.
      ja genauso meinte ich das auch. +g+
      ich finds halt ziemlich scheiße so eine diagnose zu bekommen
      ohne dass dann mal drüber gesprochen wird warum, etc.
      ich denke das wäre eigentlich schon was, was man erwarten könnte.

      nee wohnen tu ich in nem dorf und das nächste erreichbare ist
      ne kleinstadt. und die nächst größere stadt... das wären ca. drei
      bis vier stunden für hin und rückfahrt insgesamt. mit bus und bahn.
      reine fahrzeit. ohne wartezeit mit eingerechnet.
      und da fühl ich mich zur zeit einfach nicht in der lage zu.

      hm... frag mich nur, ob die mir das ganze nun einfach nicht erklären
      _wollte_, oder ob die diagnose nicht erklärbar ist, weil sie weder hand
      noch fuß hat.

      bleibt wohl wirklich nur was neues zu suchen und zu hoffen,
      dass es da dann besser wird...

      danke für deine antworten...
      lg
      chi
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