Hallo ihr,
immer wird nur aufgezählt, welche negativen Erlebnisse man hatte, wenn jemand Narben oder Schnitte entdeckte (klar, das muss man auch verdauen). Ich will aber, dass ihr mal das Gegenteil aufzählt: Wo haben Menschen euer Leid bemerkt und positiv darauf reagiert? In welcher Weise haben sie das getan?
Vielleicht wird uns dann ein bisschen bewusster, dass wir nicht nur auf Unverständnis stossen, sondern auch auf viel Mitgefühl.
Also:
Das erste positive Erlebnis hatte ich mit meinem jetzigen Freund. Damals war der "Anfang" meines SVV noch nicht lange her und ich hatte mit noch niemandem (bis auf jemand übers ICQ, dem ich blind vertraue) darüber geredet und mir alle Mühe gegeben, die Wunden und Narben zu verstecken, dass sie bloss keiner sieht. Dann habe ich ihn angetroffen. Wir haben uns bei einem Gothic-Treffen kennengelernt und einige Tage später verabredet. Ich glaube, es war schon beim ersten Treffen, wo ich merkte, dass ich ihm vertrauen kann. Ich sagte kein Wort, sondern zeigte nur meinen Arm. Seine erste Reaktion war ein minimales Zögern, dann meinte er "damit bist du nicht allein" und zeigte uralte Narben (er hat nicht viele, trotzdem hat es geholfen). Damit hat er die Mauer eingerissen.
Das zweite war, als eine Freundin (viel später) mich an einer Party zur Seite nahm, an einen Ort, wo uns niemand hörte, und fragte, ob sie mich direkt etwas fragen dürfe, ob ich Borderline sei, sowas - die Narben - hätte sie bei Borderlinern schon gesehen (jaja, das hab ich im anderen Thread schon geschrieben, da wollte ich auflockern ). Ich meinte dann, laut Thera nicht (war da selbst sehr unsicher, was mit mir eigentlich ist) und wir haben dann eine ganze Weile darüber geredet, wie man, wenn man mal darüber gestolpert ist, darauf sensibilisiert wird, ob ich evtl. schon weiss, woher es kommt undsoweiterundsofort. Sie meinte, sie hätte es schon mehrfach gesehen und wollte eben wissen, was mit mir los sei. Es kam keine Reaktion wie "lass den Quatsch" oder "hör doch auf damit", aber auch kein "rede mit mir, wann immer du willst" - letzteres war nicht nötig. Das hat sie symbolisch ausgesprochen, was vollkommen gereicht hat.
Naja, die dritte positive Reaktion kam in der ersten Stunde von meiner Thera - aber da erwarte ich nichts anderes
immer wird nur aufgezählt, welche negativen Erlebnisse man hatte, wenn jemand Narben oder Schnitte entdeckte (klar, das muss man auch verdauen). Ich will aber, dass ihr mal das Gegenteil aufzählt: Wo haben Menschen euer Leid bemerkt und positiv darauf reagiert? In welcher Weise haben sie das getan?
Vielleicht wird uns dann ein bisschen bewusster, dass wir nicht nur auf Unverständnis stossen, sondern auch auf viel Mitgefühl.
Also:
Das erste positive Erlebnis hatte ich mit meinem jetzigen Freund. Damals war der "Anfang" meines SVV noch nicht lange her und ich hatte mit noch niemandem (bis auf jemand übers ICQ, dem ich blind vertraue) darüber geredet und mir alle Mühe gegeben, die Wunden und Narben zu verstecken, dass sie bloss keiner sieht. Dann habe ich ihn angetroffen. Wir haben uns bei einem Gothic-Treffen kennengelernt und einige Tage später verabredet. Ich glaube, es war schon beim ersten Treffen, wo ich merkte, dass ich ihm vertrauen kann. Ich sagte kein Wort, sondern zeigte nur meinen Arm. Seine erste Reaktion war ein minimales Zögern, dann meinte er "damit bist du nicht allein" und zeigte uralte Narben (er hat nicht viele, trotzdem hat es geholfen). Damit hat er die Mauer eingerissen.
Das zweite war, als eine Freundin (viel später) mich an einer Party zur Seite nahm, an einen Ort, wo uns niemand hörte, und fragte, ob sie mich direkt etwas fragen dürfe, ob ich Borderline sei, sowas - die Narben - hätte sie bei Borderlinern schon gesehen (jaja, das hab ich im anderen Thread schon geschrieben, da wollte ich auflockern ). Ich meinte dann, laut Thera nicht (war da selbst sehr unsicher, was mit mir eigentlich ist) und wir haben dann eine ganze Weile darüber geredet, wie man, wenn man mal darüber gestolpert ist, darauf sensibilisiert wird, ob ich evtl. schon weiss, woher es kommt undsoweiterundsofort. Sie meinte, sie hätte es schon mehrfach gesehen und wollte eben wissen, was mit mir los sei. Es kam keine Reaktion wie "lass den Quatsch" oder "hör doch auf damit", aber auch kein "rede mit mir, wann immer du willst" - letzteres war nicht nötig. Das hat sie symbolisch ausgesprochen, was vollkommen gereicht hat.
Naja, die dritte positive Reaktion kam in der ersten Stunde von meiner Thera - aber da erwarte ich nichts anderes