wie toll, ich mache einen thread auf und weiß eigentlich gar nicht, was ich schreiben soll.
doch, ich weiß, was ich schreiben könnte - wie sich das leben in den letzten wochen anfühlt; wie chaotisch und immer verworrener alles wird; wie ich den roten faden verloren habe, wie ich auf meine arme schauen muss, um ihn zu sehen.
ich habe keine konkrete frage und nicht einmal ein spezifisches problem. es sind nur so viele kleinigkeiten, die aus dem ruder laufen; so viele gedanken, die sich kreis drehen, immer schneller, aus der bahn geworfen werden und durcheinanderwirbeln, und zwischendurch blitzen immer wieder bilder auf, von denen ich nicht weiß, ob sie aus der vergangenheit stammen oder schlicht meiner phantasie entsprungen sind.
ich weiß nicht, was für antworten ich erwarte, vielleicht gar keine. vielleicht gibt es darauf gar nichts zu antworten, außer einem leisen lächeln der zeit.
heute abend hatte ich thera, seitdem bin ich noch mehr durch den wind. ich sitze vorm pc und zwinge mich, mich auf das tippen zu konzentrieren, zu konzentrieren, zu konzentrieren -
entschuldigung für diesen wirren text.
ein problem zu analysieren, ist eine sache, es anzugehen und zu lösen, eine andere.
in der thera habe ich über meinen plan gesprochen, einen diesmal richtigen alk-entzug zu machen. die bisherigen versuche sind nach ein paar tagen immer kläglich gescheitert, der längste zeitraum, den ich in den vergangenen zwei jahren clean vom alk war, waren etwa zwei wochen.
ich muss vielleicht dazu schreiben, dass ich jemand bin, der eigentlich nur alleine trinkt. im beisein anderer brauche ich keinen alkohol, ich trinke im grunde immer gegen das alleinsein an. "innere leere", "decke-auf-kopf", diese begriffe beschreiben das ganz gut, was ich abends empfinde und was mich, wenn ich nichts trinke, mitunter gefährlich nah an den rande der suizidalität bringt.
eigentlich ist mein gesamtes handeln darauf ausgelegt, dieser leere zu entgehen. ich zerstöre meinen körper, von innen und von außen, ich setze mein leben teilweise sehr leichtfertig aufs spiel, das ist mir bewusst, etwa in bezug auf meinen fahrstil - aber alles ist besser, als diesem verdammten gefühl ausgeliefert zu sein.
langer rede kurzer sinn: ich habe von meiner thera heute dringendst abgeraten bekommen, jetzt zu entziehen... wenn mir dieser schutzmechanismus alk fehlt - denn nichts anderes ist es im grunde, eine verhältnismäßig geringe selbstschädigung als schutz vor potentiell letalen aktionen - dann habe ich dem nichts nichts mehr entgegenzusetzen.
therapieziel: mit dem alleinsein umzugehen lernen.
momentan versuche ich, so selten wie möglich allein zu sein, ich gehe aus dem haus und treffe mich mit leuten, gehe jeden tag zur ausbildung, und auch wenn mir vor blanker angst (habe eine soziale phobie) morgens regelmäßig so schlecht ist, dass ich mich übergebe - es ist alles besser, als allein zu sein.
ich weiß nicht einmal, wer ich bin.
ich traue meinen erinnerungen nicht, denn vielleicht sind es alles nichts als ausgeburten meiner phantasie, verzerrte spukfiguren in einem universum, das sich immer schneller um mich selber dreht.
ich weiß so oft in letzter zeit nicht mehr, wie ich von a nach b gekommen bin, finde meine unterrichtsmitschriften und kann mich nicht daran erinnern, sie verfasst zu haben, aber irgendetwas in mir funktioniert trotzdem weiter, irgendetwas in mir hat auf automatik geschaltet, und ich bin ganz woanders. wo, weiß ich nichtmal.
meine thera hat das wort mps in den mund genommen und seitdem wehre ich mich vehement dagegen. ich glaube es nicht, aber vielleicht will ich es auch einfach nur nicht glauben, ich weiß es nicht. ich habe so oft das gefühl, dass es gar nicht um mich geht, dass das alles nur ein film ist, den ich mir anschaue, aber doch nicht das wirkliche leben, dass alles viel zu irreal ist und mein leben ist doch eigentlich ganz anders, frei von all diesem mist. nein, natürlich ist es mein leben, aber es fühlt sich einfach nicht so an.
ich stehe irgendwo neben mir.
heute abend meinte meine thera zu mir: 'sonst kann ich merken, ob du eine deiner masken trägst, oder ob du offen bist. [mir fällt es sehr schwer, mich anderen gegenüber zu öffnen bzw. mich so zu verhalten und das zu tun, was ich eigentlich will; ich habe mich selbst sorgsam eingeschlossen und verborgen hinter vielen wällen und mauern, und je nach meinem gegenüber trage ich eine andere maske nach außen - aber vollständig kennt mich nur mein freund, und das ist im übrigen auch ein grund, warum ich von ihm abhängig bin, aber das ist eine andere geschichte]
heute aber und vor einigen sitzungen schon einmal kann ich das nicht bestimmen... es ist, als wenn du hier deine maske zwar ablegst - aber dahinter bist nicht du. du bist irgendwo ganz weit weg.'
solche sätze machen mir angst, sie hallen in meinem kopf nach und hinterlassen einen bitteren geschmack im mund-
was schreibe ich hier eigentlich. zeile um zeile, absatz um absatz, und im endeffekt ist es doch nur gedanklicher müll.
trotzdem danke, falls es jemand bis hierhin gelesen haben sollte-
a.
doch, ich weiß, was ich schreiben könnte - wie sich das leben in den letzten wochen anfühlt; wie chaotisch und immer verworrener alles wird; wie ich den roten faden verloren habe, wie ich auf meine arme schauen muss, um ihn zu sehen.
ich habe keine konkrete frage und nicht einmal ein spezifisches problem. es sind nur so viele kleinigkeiten, die aus dem ruder laufen; so viele gedanken, die sich kreis drehen, immer schneller, aus der bahn geworfen werden und durcheinanderwirbeln, und zwischendurch blitzen immer wieder bilder auf, von denen ich nicht weiß, ob sie aus der vergangenheit stammen oder schlicht meiner phantasie entsprungen sind.
ich weiß nicht, was für antworten ich erwarte, vielleicht gar keine. vielleicht gibt es darauf gar nichts zu antworten, außer einem leisen lächeln der zeit.
heute abend hatte ich thera, seitdem bin ich noch mehr durch den wind. ich sitze vorm pc und zwinge mich, mich auf das tippen zu konzentrieren, zu konzentrieren, zu konzentrieren -
entschuldigung für diesen wirren text.
ein problem zu analysieren, ist eine sache, es anzugehen und zu lösen, eine andere.
in der thera habe ich über meinen plan gesprochen, einen diesmal richtigen alk-entzug zu machen. die bisherigen versuche sind nach ein paar tagen immer kläglich gescheitert, der längste zeitraum, den ich in den vergangenen zwei jahren clean vom alk war, waren etwa zwei wochen.
ich muss vielleicht dazu schreiben, dass ich jemand bin, der eigentlich nur alleine trinkt. im beisein anderer brauche ich keinen alkohol, ich trinke im grunde immer gegen das alleinsein an. "innere leere", "decke-auf-kopf", diese begriffe beschreiben das ganz gut, was ich abends empfinde und was mich, wenn ich nichts trinke, mitunter gefährlich nah an den rande der suizidalität bringt.
eigentlich ist mein gesamtes handeln darauf ausgelegt, dieser leere zu entgehen. ich zerstöre meinen körper, von innen und von außen, ich setze mein leben teilweise sehr leichtfertig aufs spiel, das ist mir bewusst, etwa in bezug auf meinen fahrstil - aber alles ist besser, als diesem verdammten gefühl ausgeliefert zu sein.
langer rede kurzer sinn: ich habe von meiner thera heute dringendst abgeraten bekommen, jetzt zu entziehen... wenn mir dieser schutzmechanismus alk fehlt - denn nichts anderes ist es im grunde, eine verhältnismäßig geringe selbstschädigung als schutz vor potentiell letalen aktionen - dann habe ich dem nichts nichts mehr entgegenzusetzen.
therapieziel: mit dem alleinsein umzugehen lernen.
momentan versuche ich, so selten wie möglich allein zu sein, ich gehe aus dem haus und treffe mich mit leuten, gehe jeden tag zur ausbildung, und auch wenn mir vor blanker angst (habe eine soziale phobie) morgens regelmäßig so schlecht ist, dass ich mich übergebe - es ist alles besser, als allein zu sein.
ich weiß nicht einmal, wer ich bin.
ich traue meinen erinnerungen nicht, denn vielleicht sind es alles nichts als ausgeburten meiner phantasie, verzerrte spukfiguren in einem universum, das sich immer schneller um mich selber dreht.
ich weiß so oft in letzter zeit nicht mehr, wie ich von a nach b gekommen bin, finde meine unterrichtsmitschriften und kann mich nicht daran erinnern, sie verfasst zu haben, aber irgendetwas in mir funktioniert trotzdem weiter, irgendetwas in mir hat auf automatik geschaltet, und ich bin ganz woanders. wo, weiß ich nichtmal.
meine thera hat das wort mps in den mund genommen und seitdem wehre ich mich vehement dagegen. ich glaube es nicht, aber vielleicht will ich es auch einfach nur nicht glauben, ich weiß es nicht. ich habe so oft das gefühl, dass es gar nicht um mich geht, dass das alles nur ein film ist, den ich mir anschaue, aber doch nicht das wirkliche leben, dass alles viel zu irreal ist und mein leben ist doch eigentlich ganz anders, frei von all diesem mist. nein, natürlich ist es mein leben, aber es fühlt sich einfach nicht so an.
ich stehe irgendwo neben mir.
heute abend meinte meine thera zu mir: 'sonst kann ich merken, ob du eine deiner masken trägst, oder ob du offen bist. [mir fällt es sehr schwer, mich anderen gegenüber zu öffnen bzw. mich so zu verhalten und das zu tun, was ich eigentlich will; ich habe mich selbst sorgsam eingeschlossen und verborgen hinter vielen wällen und mauern, und je nach meinem gegenüber trage ich eine andere maske nach außen - aber vollständig kennt mich nur mein freund, und das ist im übrigen auch ein grund, warum ich von ihm abhängig bin, aber das ist eine andere geschichte]
heute aber und vor einigen sitzungen schon einmal kann ich das nicht bestimmen... es ist, als wenn du hier deine maske zwar ablegst - aber dahinter bist nicht du. du bist irgendwo ganz weit weg.'
solche sätze machen mir angst, sie hallen in meinem kopf nach und hinterlassen einen bitteren geschmack im mund-
was schreibe ich hier eigentlich. zeile um zeile, absatz um absatz, und im endeffekt ist es doch nur gedanklicher müll.
trotzdem danke, falls es jemand bis hierhin gelesen haben sollte-
a.