Hallo halloween,

Also als ich mich das erstemal geritzt habe, weiß ich gar nicht mehr, es ist zumindest schon ziemlich lange her und war bestimmt nicht sehr bedeutend, da ich danach lange lange nicht dran gedacht habe.

Das erste mal so richtig geschnitten habe ich mich vor knapp einem Jahr. Es hatte sehr sehr viele Faktoren, die ich hier nicht erläutern mag. Aufjedenfall habe ich mich so verdammt alleine Gefühlt und habe angefangen, den scheiß, den meine Eltern erzählt haben, zu glauben. Dadurch habe ich so verdammt viel Selbsthass projeziiert, den ich einfach irgendwo abreagieren musste. Ja und was eignet sich da besser, als das "gehasste Objekt" selbst?

Wie ich mich das erstemal Gefühlt habe, weiß ich auch nicht mehr genau, aufjedenfall weiß ich, dass ich es oft währenddessen gar nicht bewusst wahrgenommen hatte, sondern dass ich erst später realisierte, was fürn Mist ich da wieder angestellt hatte. Da fingen dann wieder Selbstvorwürfe und Ängste an, weil ich genau wusste, dass mein Freund das spätestens am nächsten Tag merkt und dass dann wieder die Hölle los ist.

Aufhören konnte ich trotzdem nie, weil es Momente gab, in denen das mein einzigster Weg war, mich wieder runterzubringen. Ich hab geheult, gezittert, und konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Es gab also keine Chance, zu entfliehen und einfach raus, also blieb nur noch der Weg zur Klinge.

Momentan habe ich jedoch schon ziemlich lange durchgehalten, weil mich halt die Gedanken an meinen Freund immer wieder davon abhalten können.

hm.... gute frage

ich weiß gar nciht mehr wieso ichs gemacht hab ich weiß nur das ich richtig sauer war auf meine mutter oder meinen bruder weiß nciht mehr wieso da kam an dem tag so viel zusammen und der streit hatte mir den rest gegeben,ich ging in mein zimmer und hab angefangen auf zu räumen (was ich immer mache wenns mir schlecht geht)
ich war wirklich fertig hab geheult und alles und dann ging mir ein glas kaputt ich wollte es aufheben und hab mcih dabei ausversehen g*schn*tt*n es tat nicht weh und ich merkte das es mcih befreit hat und es ging mir "besser".danach hab ichs immer mit absicht gemacht - bis heute.

so wars bei mir...

Hmm.. wie es dazu kam weiss ich nicht mehr genau... irgendwie, las ich ein Gedicht über Selbstmord.. ich habe es noch genau im Kopf.. will dies hier nun nicht sagen, könnte triggern.. auf jeden Fall, hab ich dann irgendwie einfach die Klinge genommen, und zum ersten Mal in meinem ganzen Leben geritzt.. stimmt nicht mal, es war keine Klinge, sonder eine Nadel.. ich kann mich noch genau daran erinnern..

Hm, welche Probleme... es war deftiger Liebeskummer.. ich hatte keine Freunde in der Schule, die ganze Klasse war gegen mich... ich hatte eine Freundin, und die sah ich wenn es gut kam, einmal in der Woche... ich fühlte mich einfach so grausam alleine.. da gab es Nächte, wo ich durchgeweint habe.. naja, irgendwann, gehörte das Ritzen dann einfach zu meinem Leben..

Ich habe mich eigentlich nur noch beschissener Gefühl, vor allem weil ich ein schlechtes Gewissen hatte, gegenüber meiner Freundin.. aber sie tat es damals auch, sie verstand mich.. naja.. als ich es dann zum 3. oder 4. mal getan habe.. hatt es mich einfach nur noch beruhigt.. es ging mir kurze Zeit besser, ich war ruhig..

Ich wollte dieses Gefühl nicht mehr los werden.. ich fühlte mich so frei, und ich konnte danach immer weinen, was ich vorher oftmals nicht konnte.. ich fand es auf eine Art einfach schön.. irgendwann wurd es mir aber zu viel, es war zu schlimm gekommen.. ich konnte kurz (halbes Jahr) aufhören.. aber hab dann wieder angefangen.. es gab wieder eine Pause, aber nichts half mehr.. ich war/bin süchtig.. und seit 4 Wochen etwa, ritz ich wieder ziemlich oft.. und schlimmer denn je.. eine Sucht, die man so einfach nicht mehr losbringt..

Liebe Grüsse

ich find, dass is eigentlich eine gute frage...!
ich weiß, dass es bei mir "robleme" waren....
aber wie kommt man darauf, dich selber zu schneiden?
denn ich zum beispiel, hatte zuvor noch nie was von svv gehört!
also, ich kannte solche menschen nich und auch durch medien hatte ichs noch nie gehört...
wie ein zwölf jähriges mädchen auf sowas kommt, weiß ich wirklich nich....
ich glaube, ich bin mir sicher, das der auslöser die vergewaltigung war...

ich saß irgendwie total lange in der badewanne...um das ekel-gefühl weg zu spühlen... und danach, ich hatte irgendwie ein messer genommen und mein arm zerschnitten...
aber das is jetzt über sieben jahre her....von daher...weiß ich auch nich mehr alles so genau...

hey...........

also bei mir war es glaub vor 4jahren, als ich erfahren habe, das meine eltern sich scheiden lassen wollen, war auch erstmal ne woche krank........aber hatte mich da nur einmal geschnitten und habe es dann ein dreivierteljahr nicht mehr gemacht............

naja und dann wurde ich vergewaltigt und seither ging mein leben den berg runter und das ritzen wurde es täglich und immer schlimmer, und wie ich mich gefühlt habe.................es tat so gut........ich spürte, dass ich liebe...dass ich gefühle habe..........das ich existiere...........
aufhören konnte ich nicht, weil die klinge mein freund geworden war und die klinge für mich da war, immer wenn ich sie brauchte........................naja ...
aber muss sagen, jetzt weiß ich, dass sie mein feind ist............
und es ist auch schon viel besser geworden


no future

Wenn ich da so lese... komme ich mir echt erbärmlich vor... ihr habt euch alle, wegen einem triftigen Grund begonnen zu ritzen.. und ich, wegen ein bisschen Liebeskummer.. irgendwie komm ich mir so dumm vor...

nein man sollte nicht bei anderen gucken.........auch ich habe mich schon wegen liebeskummer geritzt.........................

naja, du hast schon recht... naja, aber wegen Liebeskummer ritzen, und wegen Liebeskummer ritzen zu beginnen.. is nochmal was anders..

naja aber jeder mensch ist anders und jeder mensch geht mit schmerz anders um, vorallem jeder hat einer andere schmerzgrenze............also mach dir da mal keinen kopf...............

*dir die hand reich*

probleme sind probleme...!
wir haben alle andere probleme, dennoch ist kein problem schwerwiegender als das andere!
jeder hat das recht zu trauern!jeder!
ich habs fast ein jahr nich mehr gemacht, dann durch liebeskummer (es is aber nich ihre schuld!) hab ichs wieder gemacht!

und mir gings/gehts genauso schlecht....wie vorher...

naja, wollte dir nur sagen, du und deine probleme sind nich allbarn!

Hmmm... bei mir wars seltsam...

Ich kannte die Krankheit schon aus dem Freundeskreis, wusste also von Anfang an, mit was ich es da zu tun habe -

Das erste Mal war, als ich an einer Geschichte dran war. Irgendwann tief in der Nacht, ohne speziellen Auslöser. Muss dazusagen, ich dachte in der Zeit vorher eigentlich, es ginge mir gut, alle Probleme seien gelöst und mein Leben in der Zukunft würde nur noch rosig aussehen (etwas überspitzt formuliert, aber naja). Bis tief in die Nacht hinein Geschichten zu schreiben war lange eine Eigenschaft von mir gewesen, die ich neu aufgreifen wollte, also fing ich eine an, in einer Fantasywelt, es ging um einen, dessen ganze Familie gerade ermordet worden war und er schwor Rache - auf sein eigenes Blut. Da kam mir plötzlich der Gedanke, wenn ich solche Dinge schon schreibe, sollte ich auch wissen, wie sich das überhaupt anfühlt, wenn man sich selbst verletzt, um an sein Blut ranzukommen.
Auf meinem chaotischen Tisch lag dazumals ein Obsidiansplitter (den habe ich noch heute, habe ihn aber nie mehr so benutzt), mit dem habe ich mir dann einen winzigen Ritzer gemacht und mich gewundert, dass die Haut dermassen viel Widerstand bietet.

In meinen Augen war das zwar der Grundstein für später, aber noch nicht wirklich das erste Mal, das kam erst später, bei einem Besuch bei meiner Oma, plötzlich kam vieles aus der Vergangenheit wieder hoch und mitten in der Nacht bin ich - wie von allein - ins Badezimmer gegangen und habe eine Nagelschere rausgeholt. DAS war dann wohl das erste Mal, danach fings auch richtig regelmässig und immer heftiger an.
Da habe ich dann auch angefangen zu begreifen, dass in meinem Leben gar nichts gut ist.

Hallo und einen schönen guten Tag!

Dürfte ich vielleicht fragen was es mit Selbsthilfe zu tun hat wenn man sich gegenseitig erzählt,
warum man sich das erste Mal ger*t*t/ge*chn*tt*n hat und wie gut es einem damit ging!?

Ich frage mich ernsthaft wie das euch oder andere Betroffene weiter bringen soll!?

Gruß,
Extremvariante

Hallo ihr,

so, da melde ich mich jetzt auch mal zu Wort...
Auch wenn meine Story total erbärmlch ist.......

Es war vor gut zwei Jahren.. Ihc weiß nocht genau das Datum und den Tag.....
Meine damalig gute Freundin kam zu mir und redet mich voll.... sie hatte i-wie Liebeskummer oder so was und mir gings so beschissen...
ich fühlte mich so alleine.... Ich konnte net reden... ich kam mir so überlüssig, so alleine vor... so unwichtig....
Und dann hatte ich noch stress mit ner anderen freundin und dann habe ich die Schehre genommen...........

Ja, so war das.........

Seit dem ist es viel, viel schlimmer geworden... und heute mache ich es aus andern Günden, also nicht, wegen i-welcher Situatuonen...
sondern weil ich alleine bin... alllene fühle....

Liebe Grüße,

Toffifee

Ich habe mich glaub ich das erste mal vor 3 jahren geritzt, doch zu diesem zeitpunkt wusste ich gar nicht, das svv überhaupt existiert.
Meistens war es nach einem streit oder wenn ich mich ungerecht behandelt fühlte, aber nicht dagegen ankam.
Da kam das svv aber viell. nur 6, 7 mal oder so vor und dann war c.a ein jahr ruhe.
Bis ich mich unglücklich verliebt habe, gerade auch noch in einen menschen, der ebenfalls unter svv litt/leidet.
Als ich diese naren zum ersten mal sah, wusste ich gar nicht, was das ist.
Doch später wurde mir das klar und aus meinem ganzen liebeskummer (ja, auch ich bin eine, die aus so ,,nichtigem'' grund damit angefangen hat..) fing ich damit an und zwar bewusst.
Irgendwann brauchte ich aber gar keinen grund mehr und hing voll drin.
Das ganze hat sich dann im laufe der zeit durch meine angst und panikattacken, an welchen ich seit einem jahr leide und welche mein leben unerträglich machen, immer mehr verstärkt..
Doch seit fast drei monaten kämpfe ich wieder fleißig dagegen an..

ob es zu selbsthilfe gehört, dieses thema???
kann man sehen wie man will! ich denke schon...denn viele wollen mal drüber reden oder wissen nich genau wieso sie es machen...
und viele denken, sie wären lächerlich und ihr problem wäre keins und alle würden sich lustig machen...wenn man dann hört, dass andere auch die selben probleme haben...dann weiß man, dass man erst genommen wird...und man vielleicht doch mal eine thera machen sollte!

und selbsthilfe beginnt meiner meinung dann an, wenn man redet und das tun wir doch gerade!
und wenn das jemand belastet, dann lass ihn doch drüber reden...
hier werden ja keine tipps gegeben oder sowas...
man setzt sich einfach mit sich selbst auseinander!

also so denke ich das...kann man sehen wie man will

Wenn ich mir so den Beitrag von Toffifee durchlese.. dann merke ich, dass es bei mir vielleicht gar nicht nur Liebeskummer war.. denn ich habe mich auch so alleine gefühlt.. wusste nicht mehr weiter...

@Extremvariante zu beleuchten, wie man in das alles eigentlich hereingerutscht ist, hat durchaus mit Selbsthilfe zu tun. Man versteht dann vielleicht auch ein Stück mehr dessen, was eigentlich dahintersteht - bei mir wird es z.B. kaum die Geschichte gewesen sein, die ursächlich hinter dem SVV steht, bei anderen wird es nicht der Liebeskummer gewesen sein, sondern z.B. die dahinterliegende Einsamkeit... und wenn man die eigene Geschichte erzählt, gleichzeitig aber von anderen Geschichten hört, fängt man vllt. an, Parallelen zu sehen und Dinge zu begreifen.

Für mich hat der Thread durchaus einen Selbsthilfewert.

es ist nun schon weit über zehn jahre her, aber ich denke es war so was wie angst vor dem verlust von zuneigung. es war wie nicht reden könne und trotzdem schreien wollen 'seht her, so siehts in mir aus und ich WEISS NICHT WARUM (bin schließlich kind)!' und eigentlich wollte ich damit nur sagen 'habt mich einfach so lieb wie ich bin und sagt mir, dass ich nicht schuld bin.' tja, hat nicht funktioniert. wahrscheinlich, weils nie einer gesehen hat. und weil ich meine liebsten so enttäuscht hab, musste ich mich wohl oder übel bestrafen. und irgendwann war die ablenkung vom inneren schm*rz durch äußerlichen nicht mehr möglich weils nicht mehr wehtat. ab da war nur noch der anblick der flüssigkeit und ihrer bewegung schön.