Destruktivität und das Übliche

      Destruktivität und das Übliche

      Hey...

      ich habe lange überlegt, ob ich diesen Thread erstelle. Denn wieder einmal bin ich mir nicht sicher inwieweit ich Antworten annehmen kann. Denn ich bin wieder in einer ziemlich destruktiven Phase. Bin mir nicht sicher was für Antworten ich brauche.
      Ich schneide mich und finde es nicht schlimm. Ich kaufe mir unter einem Vorwand Einwegrasierer, und weiß doch eigentlich, dass ich sie zum Verletzen benutzen werde. Ich verletze mich an Stellen, an denen ich eigentlich noch nicht so viele Narben hatte. Herzlichen Glückwunsch.

      Ich bin wieder in der Kotz-und-Hunger-Phase. Zur Zeit esse ich nicht wirklich viel, ich will abnehmen. Ich kenne diese Phasen von mir. Ich bin stolz, wenn ich nichts esse, wenn ich abgenommen habe. Es ist ein Erfolg, es zeigt mir, dass ich die Kontrolle habe, dass ich die Macht habe. Ich kann ja doch etwas. Ich bin in etwas gut. Und ich will dünner sein. Mein Wohlfühlgewicht liegt nun mal nicht mehr im Normalbereich, oder an der Grenze. Was ist daran schlimm?
      Ich bin dabei, mich zu zerstören, irgendwie. Ich will, dass ich verschwinde.
      Die Termine mit der Beratungsstelle nehme ich auch nicht ernst..

      Normalerweise habe ich Angst, wenn wieder solche Verhaltensweisen und Gedanken kommen. Aber jetzt lache ich mich selber aus. Dann ist wieder alles so witzig, es wird gelacht, damit es zu ertragen ist. Nach außen läuft alles einigermaßen, aber eigentlich bin ich dabei, mich kaputt zu machen. Und alle Menschen, die mich davon abhalten wollen, werden dann in die Schublade 'schlecht und böse' gesteckt. Schwarz-weiß-denken. Das Übliche.
      Dazu kommt das Gefühl der absoluten Wertlosigkeit. Ich bedeute nichts, es wäre egal, wenn ich nicht mehr da bin. Es fühlt sich einfach so an. Ich bin kurz davor, mich vor und von allem zurückzuziehen und gleichzeitig habe ich Angst, Menschen zu verlieren, mache mich abhängig. Aber ich tue anderen einfach nicht gut.

      Es ist immer das gleiche und ich weiß nciht wie lange ich noch so weitermachen kann und will. Wollen...jetzt schon nicht mehr.
      Und was für Antworten erwarte ich jetzt? Ich weiß es nicht. IRGENDWAS!

      Hanna
      Mh du machst es deinen Antwortern schwer zu antworten. Aber ich versuche mal einfach ob ich die richtigen Worte treffe:

      Hallo Hanna.
      Weißt du zum Thema Übergewicht kann ich sagen ist es wirklich oftmals eine Qual wenn man sich so nicht gefällt und dann im Fernsehen oder auf der Straße all diese Gärtenschlanken Leute sieht. Das hat mich auch oft verfolgt, habe auch etwas Diät gemacht. Was aber wirklich gegen Übergewicht hilft ist nicht ein größerer Kallorienverbrauch, sondern Selbstbewustsein, weil ich finde mit viel Selbstbewustsein kann einem ein etwas größerer Bauch nichts ausmachen.
      Darauf will ich auch hin arbeiten, in anbetracht auf mein Aussehen mehr selbstbewustsein zu bekommen.

      Das du dir Einwegrasierer unter einem Vorwand kaufst, kann heißen das du dich selbst betrügen willst. Aber das sagt doch immerhin aus, dass du es nicht wirklich willst und das finde ich ist schon ein Fortschritt. Wenn du den Willen hast ab zu nehmen, kannst du vielleicht auch den Willen entwickeln dich nicht zu zerstören?
      Aber ich glaube du brauchst mehr etwas was dir Hoffnung macht. So wie du schreibst klingt es fast als würdest du keinen Sinn mehr in allem sehen. Wertlos bist du aber ganz sicher nicht. :)



      Es gibt keinen Weg, denn Frieden ist der Weg.
      Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.
      Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.

      (Mahatma Ghandi)

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      Hallo!

      Ich wollte nur mal kurz anmerken, dass hanna in keinster Weise übergewichtig ist - eher andersrum, das ist ja gerade das Problem.
      Nur, dass nicht noch mehr diese falsche Annahme machen. ;)

      Werde da wohl später noch mehr zu schreiben.

      Liebe Grüße,
      Shal
      tell me, did the wind sweep you off your feet
      did you finally get the chance to dance along the light of day?
      [train]


      reitet ohne mich weiter.
      liebes
      ich kenn das alles so gut von mir selbst.
      aber überleg mal hanna: diese destruktivität hast du schon lange. phasenweise mehr und phasenweise weniger. aber du hast immer überlebt. irgendwo ist da etwas in dir, eine kleine trotzige hanna, die ihren teddybären an sich drückt aus angst vor der grossen, destruktiven hanna, die sie nur auslacht, wenn die kleine den mund aufmacht.
      du terrorisierst sie liebes. ich weiss, das klingt hart, aber so kommt es mir vor.
      du terrorisierst das kleine mädchen in dir, das kleine mädchen, das das leben bejaht, das gerne hier ist, das lacht und freude hat. das kleine mädchen, das sich nach zuneigung und wärme sehnt, dass sich selbst noch nicht aufgegeben hat.
      und die ganzen massnahmen sind doch irgendwie überrissen, wenn es nur darum geht ein kleines kind zu töten, nicht? hungern, kotzen, schneiden, das alles nur um die kleine hanna auszuschalten.

      vielleicht musst du versuchen etwas in deinem kopf zu ändern. es ist verdammt schwierig, ich weiss, bin gerade selbst in so einer situation.
      vielleicht hanna musst du dir eingestehen, dass nicht die grosse, böse und zynische hanna die macht hat- sondern die kleine.

      selbst wenn du alles tust um dich zu vernichten- die kleine war immer mächtiger, schliesslich lebst du noch.

      wehr dich nicht so verbissen dagegen liebes. lass dich von dem kleinen, verängstigten mädchen an die hand nehmen- es kennt den weg, vor dem du die augen verschliesst.
      lass dich von ihr führen.

      hab dich lieb
      darja
      Richtig. Ich sehe keinen Sinn mehr. Und es stimmt wohl, dass ich es nciht wirklich will, aber das reicht nicht aus. Sonst hätte ich diesen Beitrag nicht erstellt. Eigentlich frage ich allerdings auch nicht viel nach dem Sinn. Ach, was weiß denn ich, irgendwie ist das gerad durcheinander.
      Das kleine Kind in mir existiert doch längst nicht mehr. Das gibt es nicht mehr, das will gar nichts mehr mit mir zu tun haben. Kann ich gut verstehen. ICh mach mich selber kaputt, ich bin so scheiße ätzend, ich will auch ncihts mehr mit mir zu tun haben, cih halt es ja selbst kaum mit mir aus. Wie soll es da ein kleines Kind schaffen, das in mir lebt? Die kleine Hanna ist doch längst gestorben. Und die Große will auch nicht mehr, hat einfach keine Lust mehr. Ich will mich kaputt machen und sonst nichts. Verschwinden. Und nein, das ist keine Suizidankündigung.
      Ach scheiße....und ich hab heute viel zu viel gegessen und hab ein schlechtes Gewissen und ich hab sogar ein schlechtes Gewissen, weil ich hier Platz zum Schreiben wegnehme, so blöd sich das anhört. Und andererseits wünsche ich mir nichts mehr als dass jemand IRGENDWAS hier drauf antwortet, damit ich mich nicht mehr ganz so schrecklich fühle. Ich weiß gerad einfach ncihts. Tut mir leid. Ich bin einfach so dolle traurig und irgenwie...verzweifelt.
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