Thema Fremdgehen an sich ...

      Thema Fremdgehen an sich ...

      Hallo,

      nach einem ziemlich einschneidenden Ereignis in meiner Beziehung (verheiratet seit 14 Jahren) habe ich ein paar grundsätzliche Fragen zum Thema fremdgehen und zwar aus Sicht des Betroffenen.

      Meine Frau scheint wenig emphatisch zu sein und kann meine Gefühle nach einem Seitensprung (von ihr) kaum nachvollziehen. Es scheint eher so, dass ich sie mit meinen Gefühlen erschrecke (Wut, Resignation) - lediglich mit meiner Trauer hatte sie keine Probleme (Mitleid?).

      Eines unserer Zwischenergebisse sind diverse Bücher zum Thema "Fremdgehen". Leider geht es darin nur um die Erklärung warum es dazu kommen kann und was man machen könnte, um die Beziehung wieder in die Reihe zu kriegen, oder um Themen wie "Fremdgehen ist völlig normal" bis hin "Wie gehe ich fremd ohne, dass mein Partner was davon merkt".

      Es macht mich eher ängstlich, dass eine Beziehung von vornherein auf so tönernen Füßen steht, ein Super-Gau völlig normal ist (ich kann ja auch mal kurz aussteigen wenn mir was nicht passt, anstatt das Problem zu beseitigen) und die Schuld an dem ganzen Gefühlschaos letztendlich immer wieder beim Betroffenen liegt. Was hat er sich aber auch so albern.

      Gibt es überhaupt noch Menschen die bevor sie alles in die Ecke schmeißen wenigstens versuchen Mängel in der Beziehung zu beseitigen?

      Ist es normal sich seinen "Spaß" auf Kosten eines Anderen zu nehmen und ihm im Wirrwarr seiner Gefühle zu sagen, dass es "eben so ist" wie es gekommen ist?

      Ist es normal, dass ein ehrliches "Tut mir leid" kaum möglich ist, weil es völlig normal ist fremdzugehen?

      Thx, RM
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „rain_man“ ()

      Ich selbst bin niemals in einer Beziehung fremd gegangen und kann mich auch nur mit größerer Mühe in eine Person hineinversetzen, die soetwas tut. Ich kenne diese Angelegenheit also nicht "von Haus aus".

      Wer fremd geht, ist ungeachtet aller Unzufriedenheit etc. mit dem (Ehe-)Partner voll verantwortlich für das eigene Handeln. Fremdzugehen heißt, Vertrauen zu missbrauchen und die eigene Beziehung extrem zu gefährden. Das sollte man in dem Moment nicht vergessen.

      Wenn man das Modell der "exklusiven" Zweierbeziehung bewusst wählt - und das tut man, wenn man heiratet -, sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, kurzlebige Affairen nach Belieben nebenbei führen zu können. Ich denke, dass hier das Thema Egoismus angesprochen gehört.

      Als letztes vielleicht: In einer Beziehung ist Kommunikation das sprichwörtliche A und O. Menschen gehen in der Regel nicht grundlos fremd, sondern sind nicht selten mit der Beziehung in irgendeiner Form unzufrieden. Fremdgehen als Ausdruck von Unzufrierdenheit ist allerdings meines Erachtens eine sinnlose Ausweichstrategie und verrät eine bemerkenswerte Empathielosigkeit.
      Ich kann mich Caretaker größtenteils anschließen.
      Ihr habt vorher nicht ausgemacht, dass jemand fremdgehen darf, und ganz im ernst: ein "tut mir leid" käme mir an Deiner Stelle vor wie blanker Hohn. Warum geht man fremd, wenn es einem Leid tut?
      Wenn Du ihr verzeihen kannst, dann verzeih ihr. Natürlich kann sie Dir versichern, dass es nicht mehr vorkommt, aber vielleicht passiert es trotzdem. Und, ganz ehrlich: bist Du davor gefeit? Wärest Du in bestimmten Situationen noch stark genug, um "Nein" zu sagen?

      Deine Lage ist hässlich und bitter, nur ist die Frage, ob Dein Vertrauen in sie damit so grundlegend erschüttert ist, dass Du nicht mehr weiterwillst. Es wäre schade, 14 Jahre gemeinsame Erinnerungen so über den Haufen zu werfen. Ich denke auch, dass erst mal reden und nachdenken nicht schlecht sind.
      Viel Erfolg, hoffentlich fangt ihr euch wieder.
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Original von Caretaker
      Als letztes vielleicht: In einer Beziehung ist Kommunikation das sprichwörtliche A und O. Menschen gehen in der Regel nicht grundlos fremd, sondern sind nicht selten mit der Beziehung in irgendeiner Form unzufrieden. Fremdgehen als Ausdruck von Unzufrierdenheit ist allerdings meines Erachtens eine sinnlose Ausweichstrategie und verrät eine bemerkenswerte Empathielosigkeit.


      Wenn das so leicht wäre. Ich merke schon wenn meine Frau "was will" oder sie etwas stört. Leider ist das "nur" ein Gefühl. Ging ich dem nach kam eine ziemliche Wort- und Hilflosigkeit zurück. Kurz gesagt habe ich den Eindruck, dass meine Frau es lieber erduldet und erträgt, dass etwas nicht stimmt - und dann die Notbremse zieht und das "Kaputte" wegwirft. Daran kann ich nichts ändern und das besorgt mich.

      Wir haben zwar eine professionelle Paarbratung begonnen, allerdings hat meine Frau zehn Jahre bewiesen, dass sie therapie- und beratungsresistent ist.

      Mutlos, RM
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      Original von Kanonenfleisch
      Ihr habt vorher nicht ausgemacht, dass jemand fremdgehen darf, und ganz im ernst: ein "tut mir leid" käme mir an Deiner Stelle vor wie blanker Hohn.
      Warum geht man fremd, wenn es einem Leid tut?


      Wir haben das nicht schriftlich vereinbart. Als Bitte, ganz am Anfang, schon.
      Was das Thema "Leid tun" betrifft kann es einem wohl leid tun wenn man etwas kaputt gemacht hat. Der "Geschädigte" so wie ich wartet auf ein "Leid tun", denn damit kann die Verursacherin wenn sie es ehrlich meint, ihr Bedauern ausdrücken.

      Original von Kanonenfleisch
      Wenn Du ihr verzeihen kannst, dann verzeih ihr. Natürlich kann sie Dir versichern, dass es nicht mehr vorkommt, aber vielleicht passiert es trotzdem.


      Verzeihen kann ich das. Ich habe ehrlich gesagt mehr Angst vor der Zukunft und dem nächsten Gau.

      Original von Kanonenfleisch
      Und, ganz ehrlich: bist Du davor gefeit? Wärest Du in bestimmten Situationen noch stark genug, um "Nein" zu sagen?


      Bei meiner jetzigen Einstellung? Eher nicht (Wut, Rachegedanken).

      So lange ich über etwas nachdenken kann, also mein Verstand wenigstens eine rudimentäre Rolle spielt, kann ich in Zukunft für mich sprechen.

      Original von Kanonenfleisch
      Deine Lage ist hässlich und bitter, nur ist die Frage, ob Dein Vertrauen in sie damit so grundlegend erschüttert ist, dass Du nicht mehr weiterwillst. Es wäre schade, 14 Jahre gemeinsame Erinnerungen so über den Haufen zu werfen. Ich denke auch, dass erst mal reden und nachdenken nicht schlecht sind.
      Viel Erfolg, hoffentlich fangt ihr euch wieder.


      Mein Verstand sagt mach Schluss; das nächste Mal ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
      Meine Gefühle sagen mach weiter, Du verlierst zu viel.

      Was nun? RM
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      Ich kenn dein Problem, war bis jetzt in jeder meiner Beziehungen so. So hart es klingt: Egoismus ist das Gebot der Stunde. Wenn sies nochmal macht, beende das ganze. Bevor du dich selbst total runterwirtschaftest.
      Ich habe das jetzt so verstanden dass sie die ganzen 14 Jahre lang fremdgeht und das ist nu wirklich unter aller Kanone. Mag hart klingen, ich hab da auch immer meine liebe Not mit.

      Ne weichere Methode wäre es mal fürne kurze Zeit komplett auf Abstand zu gehen...obs hilft weiss ich nicht. Aber mit Glück kapiert sies dann.

      lg,
      Mera
      "Life is a sexually transmitted disease..." (Deine Lakaien)

      The Path that we take isn't the right Path, it's simply the Path that we choose...
      ich denke es kommt eben immer auf die menschen drauf an, ob sie damit leben können, dass der partner fremd geht
      es schadet natürlich jeder beziehung, aber gerade wenn ihr schriftlich festgelegt habt, dass das ein tabu ist finde ich, dass es wirklich hart von ihr ist
      lg loony

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „loony“ ()

      Hallo,

      an Mera:
      Sie ist nicht 14 Jahre lang fremd gegangen, sondern jetzt das zweite Mal. Wenn das mit dem Trennen so einfach wäre hätte ich das längst getan. Ich hätte aber auch Einiges zu verlieren.

      an Loony:
      Schriftlich hatten wir nichts vereinbart. Das hätte auch kaum Sinn gemacht, denn solche Verträge sind nicht "einklagbar". Früher dachte ich mal ein Wort/Versprechen ist noch was wert.

      Schade, vielleicht sollte ich mein eigenes Leben an die aktuellen kulturellen Bedingungen anpassen und mir eine Freundin suchen - neben meiner Frau. Verboten ist es scheinbar nicht, verwerflich schon gar nicht und Spass es soll es auch machen.

      RM
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      hej,

      natürlich ist es nicht verboten, sich eine freundin neben der partnerin zu suchen.
      verwerflich finde _ich_ persönlich es auch nicht, wenn man denn wirklich verliebt ist und versucht, es der partnerin so bald wie möglich offen zu legen.

      daneben finde ich es als "rachefeldzug" und als mehrfache "einmalige" ausrutscher, sprich ONS mit jeweils wechselnden personen.

      da würde ich mir dann doch die frage stellen, wieso man in einer langjährigen partnerschaft nicht fähig ist, wünsche, bedürfnisse, vorstellungen, seien sie s*xueller, emotionaler oder sonstiger natur, zuerst mal zu dem partner hin zu tragen.

      2 gründe fallen mir dafür ein, die natürlich keine entschuldigung, aber vielleicht eine erklärung sind:

      es ist einfacher, sich was unkompliziertes kurzfristiges zu suchen, als an einer beziehung wirklich zu arbeiten. gerade wenn es darum geht, dinge, die nach 14 jahren wahrscheinlich wirklich festgefahren sind (gewohnheiten, rituale, tabus, all das entsteht ja mit der zeit) aufzubrechen und das nochmal neu anzugehen. und es ist mit angst verbunden: wird mein partner dann denken "gott, wie ist DIE denn drauf und wieso hab ich das vorher nie gemerkt"?

      zweitens ist die frage natürlich schon, welche art von beziehung ihr bisher hattet: eine, in der sie insgesamt zurückhaltender war und du mehr der gebende? oder fehlt euch offenheit grundsätzlich? vermittelt ihr euch gegenseitig das gefühl, dass man dem nderen alles sagen kann und erstmal gut aufgehoben ist bei ihm, auch wenn er anderer meinung ist? habt ihr schon konflikte, derbe konflikte durchlebt, an denen die beziehung nicht gescheitert ist? all das trägt dazu bei, dass sie mit bedürfnissen eher zu dir kommen würde, als sie das in diesme fall getan hat.

      als letztes bleibt natürlich die frage, will sie etwas verändern. wenn du sie als therapieresistent beschreibst, scheint sie ja auch veränderungsresistent zu sein und fühlt sich mit dem weg des geringsten widerstandes am wohlsten. das ist für dich schmerzhaft, denn dieser weg ist es wohl, einerseits mit dir zusammenzubleiben, sich aber andererseits das, was sie vermisst, einfacher woanders zu holen als es mit dir anzugehen.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Hallo solaine,

      Original von solaine
      natürlich ist es nicht verboten, sich eine freundin neben der partnerin zu suchen.
      verwerflich finde _ich_ persönlich es auch nicht, wenn man denn wirklich verliebt ist und versucht, es der partnerin so bald wie möglich offen zu legen.
      daneben finde ich es als "rachefeldzug" und als mehrfache "einmalige" ausrutscher, sprich ONS mit jeweils wechselnden personen.


      Ich habe das nicht ganz ernst gemeint - eher gefrustst.

      Original von solaine
      da würde ich mir dann doch die frage stellen, wieso man in einer langjährigen partnerschaft nicht fähig ist, wünsche, bedürfnisse, vorstellungen, seien sie s*xueller, emotionaler oder sonstiger natur, zuerst mal zu dem partner hin zu tragen.


      Weil auf Grund psychsicher Erkrankung die Polarität zu eindeutig/einseitig war?
      Frau krank, Mann macht.
      Frau anfänglich zufrieden nun nicht mehr, Mann nie zufrieden, jetzt erst recht nicht.

      Original von solaine
      es ist einfacher, sich was unkompliziertes kurzfristiges zu suchen, als an einer beziehung wirklich zu arbeiten. gerade wenn es darum geht, dinge, die nach 14 jahren wahrscheinlich wirklich festgefahren sind (gewohnheiten, rituale, tabus, all das entsteht ja mit der zeit) aufzubrechen und das nochmal neu anzugehen. und es ist mit angst verbunden: wird mein partner dann denken "gott, wie ist DIE denn drauf und wieso hab ich das vorher nie gemerkt"?


      Ich frage mich gerade warum ich nicht schon längst aus dieser Beziehung ausgestiegen bin. Es war manchmal sehr anstregend die depressiven, euphorischen, asexuellen, suizidären und emotionsfreien Phasen mit ihr zu überstehen. Ich bin kein Held weil ich das alles aushalte. Ich habe mich eher was meine Liebe und Belastbarkeit betrifft überschätzt und verausgabt. Nun brauche ich selber eine Therapie.

      Da war die Liebe zu meiner Frau wohl doch größer, als das Bedürfnis die "Verrückte" loszulassen und sie sich ihrem Schicksal zu überlassen; oder mir zwischendurch etwas "Entspannung" bei einer anderen Frau zu holen.

      Original von solaine
      zweitens ist die frage natürlich schon, welche art von beziehung ihr bisher hattet: eine, in der sie insgesamt zurückhaltender war und du mehr der gebende? oder fehlt euch offenheit grundsätzlich? vermittelt ihr euch gegenseitig das gefühl, dass man dem nderen alles sagen kann und erstmal gut aufgehoben ist bei ihm, auch wenn er anderer meinung ist? habt ihr schon konflikte, derbe konflikte durchlebt, an denen die beziehung nicht gescheitert ist? all das trägt dazu bei, dass sie mit bedürfnissen eher zu dir kommen würde, als sie das in diesme fall getan hat.


      Es hört sich jetzt blöd an, weil ich hier "Schuldzuweisungen" mache (machen könnte), aber es ist Fakt, dass meine Frau selbst bei Therapeuten Probleme hat alles anzugehen. Das sind immerhin die "Profis" die alles wissen und ich nur gut informierter Laie. Erst bei einem der letzten Therapeuten hatte sie den Mut sich etwas mehr zu öffnen - und prompt in ihn verliebt.

      Wo sie definitv Recht hätte: Ich war bis vor kurzem ein absoluter Gefühlskrüppel (nichts zulassen, nichts zeigen). Die Öffnung dieser Barriere kam über Nacht nach ihrem letzten Suizidversuch (auch deswegen meine Therapie).

      Das Bedürfnis mich an meine Frau "anzulehnen" hatte ich schon immer - aber nie ausgelebt. Das hätte sie nicht ausgehalten (erwiesenermassen) und wäre vor meinen Bedürfnissen geflüchtet. Hat sie doch genug mit sich selbst zu tun - und nun noch für einen anderen Menschen da sein?

      Original von solaine
      als letztes bleibt natürlich die frage, will sie etwas verändern. wenn du sie als therapieresistent beschreibst, scheint sie ja auch veränderungsresistent zu sein und fühlt sich mit dem weg des geringsten widerstandes am wohlsten. das ist für dich schmerzhaft, denn dieser weg ist es wohl, einerseits mit dir zusammenzubleiben, sich aber andererseits das, was sie vermisst, einfacher woanders zu holen als es mit dir anzugehen.


      Sollen, sollten wir beide schon lange etwas verändern - sage ich. Selbst wenn es nur Kleinigkeiten sind, wie mal rausgehen oder was unternehmen, höre ich oft nur "Oooch nööö". Da brutzelt man lieber zu Hause vor sich hin, bis es richtig sche**e geht und dann dreht man durch.

      Dein Vergelich mit dem "geringsten Widerstand" trifft die Sache sehr gut.
      "Gefällt mir das Programm nicht mehr, wechsle ich den Fernsehsender". So einfach ist das.
      Und das genau ist meine Zwickmühle. Verlieren möchte ich sie nicht; einen "Eheurlaub" mit einem (oder mehreren) Anderen nur weil es mit mir zu anstrengend ist verkrafte ich nicht.

      Nun mach was draus.

      Gruß RM
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „rain_man“ ()

      hej,

      nach ansicht all dessen würde ich sagen:

      trenn dich von ihr. nicht aus mangel an gefühlen, sondern weil deine grenze, die grenze dessen, was du ertragen kannst, was du an kraft geben und an stütze sein kannst, anscheinend schon lange überschritten ist.

      sie scheint nach wie vor nicht einzusehen, dass sie etwas verändern muss, um ihr leben angenehmer zu gestalten. vielleicht bist du auch ein zu nachgiebiger, verständnisvoller und hilfsbereiter partner, so dass sie sich immer darauf verlassen konnte, dass im zweifel alles erledigt wird und sie sich gar nicht zu ändern braucht. leider kann das bei psychisch kranken ein fehler sein (siehe auch bei suchterkrankungen...), der die bindung an die krankheit nur noch unterstützt.

      ich denke, du kannst nicht mehr, und du solltest ihr das genau so auch sagen.
      ehrlich, unnachgiebig und konsequent. sag ihr, dass ihr verhalten, ihre mangelnde bereitschaft, selbst etws anzugehen und dran zu bleiben, dazu beigetragen haben, dass deine kraftreserven aufgebraucht sind.
      gerade weil du sie noch liebst: vielleicht ist das der schubs, der verlust, den sie braucht, um endlich aufzuwachen und etwas zu ändern.

      und du musst dich anscheinend erstmal auf deine gesundheit und dein wohlergehen konzentrieren, um wieder kraft zu tanken.

      lg
      solaine
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      //william boyd//


      Original von solaine
      nach ansicht all dessen würde ich sagen:
      trenn dich von ihr. nicht aus mangel an gefühlen, sondern weil deine grenze, die grenze dessen, was du ertragen kannst, was du an kraft geben und an stütze sein kannst, anscheinend schon lange überschritten ist.


      Hallo,

      Du hast Recht. Nebenbei sucht sie immer noch bei Fr****Sc**** nach Männern die genau in ihr Beuteschema passen. Jünger, gut aussehend, diesmal ledig (damit ich noch wehrloser bin; ganz schön schlau). Irgendwie scheint sie etwas noch nicht abgeschlossen zu haben. Erst ihr Therapeut den sie nicht kriegen konnte, dann der Seitensprung den ich so abruppt gestört habe und ...

      So long, ich scheine etwas abseits der Realität zu sein und wie ein kleiner Junge zu hoffen, dass die Mami ihn wieder lieb haben wird. Mami aber lieber was anderes macht und kein sonderliches Interess hat.

      Muss der kleine Junge also groß werden und sich ein eigenes Leben ohne Mami aufbauen.

      Schlimm nur dass ich angelogen wurde und offensichtlich immer noch werde, mein Gefühl Liebe für einen Vorteil genutzt wurden und ich demnächst über die Klinge springen soll.

      RM
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „rain_man“ ()

      hej nochmal,

      weißt du, es kann sein, dass sie das gar nicht so bewusst macht, sie ist ja anscheinend tatsächlich krank.

      aber da du ihr bisher - leider gerade durch deine und wegen deiner liebe - immer nur zu verstehen gegebene hast, dass alles was sie tut, völlig okay ist, geht sie einfach mal davon aus, dass sich das alles auch diesmal auf diese weise in wohlgefallen auflösen wird.

      wie gesagt, sie musste nie etwas ändern, du hast immer alles mitgetragen, woher soll sie wissen, dass es diesmal anders ist.
      ich denke aber, es muss diesmal anders sein, allein deshalb, weil du nicht mehr kannst.

      dass sie bei der gelegenheit vielleicht auch mal einen tritt in den popo bekommt, sehe ich eher als nebeneffekt, die hauptsache ist es im moment wohl, dich zu schützen.

      lg
      solaine
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      Original von solaine
      weißt du, es kann sein, dass sie das gar nicht so bewusst macht, sie ist ja anscheinend tatsächlich krank.


      Hallo,

      die zweite Alternative: Ich bin hyperaufmerksam-paranoid und sehe an jeder Ecke Verrat.

      Ich bin etwas überfordert was den jetzigen Umgang mit meiner Frau betrifft. Auf der einen Seite will, kann und darf ich sie nicht wegschließen.

      Auf der anderen Seite sehe ich in vielen Dingen die sie jetzt anfängt Parallelen zu früherem Verhalten, was mir verdammt weh getan hat.

      Was nicht heißt, dass der Beginn einer Aktion auch immer zum gleichen Ende wie früher führen wird, halt nur der Anfang gleich aussieht.

      Wie lange hält dieses paranoide Denken an?

      Gruß RM
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      Vermutlich so lange, bis Du Dich damit abgefunden hast, dass sie mit jemand anderem im Bett war und Du absolut nichts daran ändern kannst. Du wirst sie auch nicht davon abhalten können, es wieder und wieder zu tun, Du musst es nur nicht ertragen.
      Und es geht gar nicht darum, dass es heute hip und cool ist, Polyamorie jetzt auch schon in das ehrene Band, was ihr da geschlossen habt, einzuflechten sondern darum, was für euch beide die optimale Lösung ist.
      Anscheinend ist es nicht gut für Dein Wohlbefinden, wenn sie das macht, erklär ihr das und auch, dass beim nächsten mal Ende ist.
      Wenn es für Dich so toll ist, fremdgehen mit gleicher Münze zurückzuzahlen... dazu fällt mir nur ein, wenn sie Sch**ße frisst, machst Du das dann auch?

      Nenn es wie Du willst, letzte Chance, Neuanfang, Weitermachen wie bisher, alles wird gut etc etc., jedenfalls solltest Du gedanklich mit dem Seitensprung Deiner Frau abschließen um Dich normal auf eure Beziehung konzentrieren zu können.

      Und um jetzt doch mal aus eigener Erfahrung zu sprechen: Ich habe eine Affaire mit einem verheirateten Mann und seine Frau hats rausgefunden, trotzdem sind sie noch irgendwie verheiratet und zusammen und wir auch noch, irgendwie. Aber das weiß sie jetzt nicht mehr. Seitdem sind alle glücklich, irgendwie.
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Da bis jetzt viele hier mitgesprochen haben, möchte ich das auch einmal tun, allerdings auch aus einer anderen Sichtweise: Aus der der Betrügerin.

      Ich habe meinen Freund, mit dem ich lange zusammen und glücklich war, vor gut einem halben Jahr dreimal hintereinander betrogen- jeweils mit anderen Männern. Und das, obwohl ich ihn über alles liebte.
      Warum? Mir ging es zu der Zeit überhaupt nicht gut, ich war schwer depressiv und in so ziemlich meiner bis jetzt schlimmsten Phase. Ich hasste mich selber wahnsinnig, genauso wie meinen Körper, und dass alleine mein Freund ihn begehrenswert fand, hat mir wohl nicht mehr ausgereicht. Ich brauchte eine Bestätigung, dass es nicht nur einen einzigen Menschen gibt, der mich annehmbar findet, also suchte ich nach jüngeren Männern als mein Freund es war, beliebteren, hübscheren, nach allem, nur um mir selber zu bestätigen, dass ich mit meinem Aussehen nicht am Rande des Abgrunds stand.
      Das alles ist keine Rechtfertigung, lediglich eine Erklärung.

      Mit uns beiden ging es dann anders weiter als mit dir und deiner Frau. Ich habe ihm von meinen Seitensprüngen gebeichtet und mich gleichzeitig von ihm getrennt. Er meinte, er könne mir verzeihen- doch ich konnte mir selber nicht verzeihen, ich konnte seine liebevollen Berührungen nicht mehr ertragen, ohne mich selber zu hassen für das, was ich getan hatte.

      Nach einem halben Jahr der Trennung, in der es eine lange Zeit gab, in der wir beide gar nichts mehr voneinander hörten, haben wir wieder zusammen gefunden und sind heute verlobt.
      Ich kann nur sagen, dass die Trennung das beste war, was uns passieren konnte. Es hat uns gezeigt, dass unsere Liebe zu stark war, um uns endgültig zu trennen. Es hat ihm gezeigt, dass jeder Mensch Fehler hat, auch seine über alles geliebte Freundin, und es hat mir gezeigt, dass ein Seitensprung letztendlich mehr Probleme als Annehmlichkeiten bringt.

      Vielleicht muss deine Frau jetzt auch einmal die Konsequenzen hinter dem ganzen entdecken. Wer handelt, ohne die Grenze aufgezeigt zu bekommen, wird sein Handeln nicht ändern oder stoppen. Wer aber die Grenze deutlich aufgezeigt bekommt, und weiß, dass das der Schluß von etwas viel wertvollerem ist, der überlegt es sich dann doch anders, bevor er die Grenze erneut überschreitet.

      Wenn eure Liebe etwas wert ist, findet ihr vielleicht wieder zusammen.
      Ansonsten zählt nur, wie es dir geht. Ob du weitermachen kannst wie bisher oder ob etwas passieren muss.
      Und der erste Schritt wäre es nun, ihr die Grenze zu zeigen.
      Egal, ob mit Reden, mit Trennung, mit Worten, mit Gesten, irgendwie muss das passieren.

      Aber bevor du dich von ihr trennst, frag dich, wieviel sie dir wert ist. Rede mit ihr über deinen Trennungsgedanken, darüber, dass sie deine Grenze überrumpelt hat- aber übereil so etwas wie eine Trennung nicht.

      Alles Liebe dir
      beerchen
      sometimes you have to kind of die inside, in order to rise from your own ashes...
      Original von Kanonenfleisch
      Wenn es für Dich so toll ist, fremdgehen mit gleicher Münze zurückzuzahlen... dazu fällt mir nur ein, wenn sie Sch**ße frisst, machst Du das dann auch?


      Hallo,

      nein Rache ist nicht mein Stil.

      Wenn das an irgendeiner Stelle so rüberkam: Ich war wütend.

      Die Reaktion von mir war unangemessen, da ich in allem was im Augenblick passiert eine Provokation sehe.

      Gruß RM
      ... on error resume next - bei Fehler einfach weitermachen.
      Original von kratzbeere
      Wenn eure Liebe etwas wert ist, findet ihr vielleicht wieder zusammen.
      Ansonsten zählt nur, wie es dir geht. Ob du weitermachen kannst wie bisher oder ob etwas passieren muss.

      Egal, ob mit Reden, mit Trennung, mit Worten, mit Gesten, irgendwie muss das passieren.
      Aber bevor du dich von ihr trennst, frag dich, wieviel sie dir wert ist. Rede mit ihr über deinen Trennungsgedanken, darüber, dass sie deine Grenze überrumpelt hat- aber übereil so etwas wie eine Trennung nicht.


      Hallo,

      ach wenn es doch eine universelle, immer wirkende Lösung gäbe. In einer Minute will ich sie auf den Mond schießen, in der anderen in den Arm nehmen, danach stundenlang mit ihr reden, dann wieder auf den Mond schießen ....

      Original von kratzbeere
      Und der erste Schritt wäre es nun, ihr die Grenze zu zeigen.


      Das hatte ich 1996 schon einmal gemacht. Das hat zehn Jahre gehalten. Wenn ich heute konsequent gewesen wäre, wären wir jetzt alleine. Aber das ist menschlich seine Meinung und seine Standpunkte immer wieder neu zu überdenken.

      Gruß RM
      ... on error resume next - bei Fehler einfach weitermachen.
      Ich frage mich gerade warum ich nicht schon längst aus dieser Beziehung ausgestiegen bin. Es war manchmal sehr anstregend die depressiven, euphorischen, aS*xuellen, su*z*dären und emotionsfreien Phasen mit ihr zu überstehen. Ich bin kein Held weil ich das alles aushalte. Ich habe mich eher was meine Liebe und Belastbarkeit betrifft überschätzt und verausgabt. Nun brauche ich selber eine Therapie.


      War bei mir auch so...waren zwar "nur" 9 Monate, aber gleichzeitig die längsten meines Lebens. " Monate war alles okay und dann BANG....war alles anders...sie war übrigens Borderlinerin.

      Aber ich muss sagen, dass mir die Trennung sehr gut getan hat. Ich konnte endlich wieder zu mir selbst finden und hatte nicht ständig die Angst sie würde es irgendwie falsch verstehen. Wir haben uns "im Guten" getrennt..also mehr oder weniger im Einverständnis....aber ich hätte es auch noch länger versucht bis ich irgendwann total zusammengeklaptt wäre.

      Ich kann dir echt nur raten: Schütze dich selbst. Wenn ich eins gelernt haben in meinen verkorksten Bezeihungen, dann das. Auch wenn ich mich immer noch nicht dran halte und immer wieder in den selben Mist reinrutsche...

      blablalaberschwafelschadronier........vielleicht hilfts dir ja weiter, mein seltsames geschreibsel.

      lg,
      Mera
      "Life is a sexually transmitted disease..." (Deine Lakaien)

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      Hallo rain_man!
      Ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich wohl fühlst, auch wenn ich eigentlich eher auf die "andere Seite" gehöre.
      Ich will man kurz schreiben, wie/was zwischen mir und meinem Freund vor einiger Zeit war.

      Kurze Erklärung vorher: Mein Freund und ich (seit 5 3/4 Jahren zusammen) haben beide psychische Probs, u.a. kann(teilweise konnte) er nur sehr schwer Gefühle spüren und zeigen und nur bedingt Nähe ertragen, während ich mehr/öfter Nähe bräuchte.
      War schon immer ein schwieriges Thema.

      Vor ca. 2 Jahren wars dann bei mir so, dass ich irgendwann nicht mehr gespürt habe, dass ich ihn liebe. Ich hatte ihm das auch dann gesagt, dass dem so ist und dass ich nur noch vom Kopf her weiß, dass es so ist. Da für ihn das "normal" war/ist, war es nichts besonderes und - obwohl ich gerne darüber gesprochen hätte - wurde es nicht wieder Thema.

      Zu dem Zeitpunkt hatte ich (ohne Hintergedanken) guten Kontakt zu einem guten Freund von uns beiden. Bei diesem habe ich (über Chat-Gespräche, da große Distanz) u.a. (angebliche) Geborgenheit gefunden, die ich bei meinem Freund vermisst habe.

      Leider habe ich die Probleme zwischen mir und meinem Freund nicht wieder angesprochen und mein Freund dachte, alles sei in Ordnung.

      Irgendwann habe ich beschlossen, diesen Freund zu besuchen. Es ist dort nicht viel passiert, weil ich eben meinen Freund und unsere langjährige Beziehung im Hinterkopf hatte, und ich hatte auch erstmal beschlossen, darüber zu schweigen.

      Irgendwann habe ich es aber nicht mehr ausgehalten (schlechtes Gewissen etc.) und ein paar Wochen nach diesem Besuch habe ich meinem Freund davon erzählt - eigentlich in der Absicht, die Beziehung zu beenden.

      Mein Freund hatte mich aber überredet/-zeugt, es nochmal zu versuchen. Wir haben viel geredet, reden noch heute sehr viel miteinander, und ich bin heute verdammt froh, dass er mir verziehen hat.

      Heute weiß ich - wissen wir - , dass miteinander reden so ziemlich das Wichtigste ist. Denn hätten wir damals mehr miteinander gesprochen, wäre es nie so weit gekommen.

      Ich konnte aus konzentrationstechnischen Gründen nicht alle Beiträge ganz durchgelesen, aber ich würde Dir empfehlen, mit ihr zu sprechen. Über Deine Ängste und Gedanken, aber ihr auch klar sagen, dass Du an Deinen Grenzen angekommen bist (wie solaine schrieb) und Du, wenn sich nichts ändert, trotzdem Du sie liebst, dann die Beziehung (erstmal?) nicht mehr fortführen kannst.

      Ihr die Grenzen zeigen ist wichtig, auch wenn Du das - mit mittelmäßigem Erfolg - ja schon getan hattest. Ich weiß nicht, ob Du ihr damals gesagt hast, ob und falls ja, welche Folgen das hat, aber ich denke, selbst wenn Du das damals getan hast, solltest Du nochmal tun.

      Wenn Dir die Beziehung wichtig ist, solltest Du trotz aller derzeitigen Probleme nochmal mit ihr reden.

      Wenn Du allerdings zwar merkst, dass Du sie noch liebst, ansonsten aber nichts da ist, wäre es in meinen Augen schon besser, die Beziehung (bis auf weiteres) zu beenden.
      Natürlich nicht, ohne ihr zu erklären weshalb. Denn, auch wenn sie nicht fair ist/war, solltest Du es bleiben.

      Ich drücke Dir - egal, wie Du Dich entscheidest - ganz fest die Daumen. Auch das Durchhalten/Stark-bleiben, wenn Du die Beziehung(Ehe) beendest, ist schwierig, aber das solltest Du dann auch bleiben.

      Alles Liebe, Igelchen
      Da ich manchmal doch sehr genervt bin, empfehle ich folgende Seiten:
      seit-seid.de/seid-seit.de, dass-das.de, dendenn.de/dennden.de und wennwen.de/wenwenn.de!