Fragen und Gedanken

      Fragen und Gedanken

      Hallo!

      Ich bin bereits seit Jahren Leser dieses Forums und habe mich auch mal angemeldet, als ich mich mit SVV einfach so ein Mal beschäftigt habe. Ich kannte niemanden persönlich aber mir war es wichtig Bescheid zu wissen.

      Nun hat mich vor einigen Wochen eine Person angeschrieben, zu der ich jetzt auf elektronischem Wege Kontakt habe. Die Person hat ein SVV, weil ihr vor nicht allzulanger Zeit etwas grauenvolles angetan wurde.
      Da ich von SVV wusste, habe ich relativ verstanden kapiert, was los ist. Ich habe versucht der Person zu helfen, indem ich für sie da war und ihr keine Ratschläge gegeben habe - indem ich versucht habe sie abzulenken, wie es nur ging.
      Nach einigen Tagen habe ich aber gemerkt, dass alles nur rauf und runter geht. Es war schrecklich. Ich habe nachts nicht geschlafen. Irgendwann habe ich eine Person, der ich vertrauen kann, alles erzählt und sie meinte, dass ich der Person mit SVV klarmachen muss, dass ich gehe, wenn sie sich nicht in Therapeutische Behandlung begibt. Außerdem sollte ich das voll durchziehen, egal wie die Person reagiert.

      Ich habe die Person mit SVV also vor diese Entscheidung gestellt, weil ich wusste, wie sehr sie an mir hängt und sie wollte trotzdem nichts mehr mit mir zu tun haben. Es ging also voll daneben. Ich habe mich entschuldigt und ihr versprochen sie nicht mehr zu etwas bewegen zu wollen. Sie hat mir verziehen...

      Nun sind es bereits zwei Monate. Und in der Zeit habe ich Höhen und Tiefen erlebt in einer Zahl und Intensität, wie man es sich ohne es selbst erlebt zu haben nicht vorstellen kann!!! Himmel und Hölle (beinahe) gleichzeitig aber ihr kennt das alles, das brauche ich euch nicht im Detail zu schildern...

      Teilweise kann ich nicht mehr aber ich sage das niemals!!! Es klingt vielleicht komisch aber ich habe mich in die Person verliebt - sie weiß es. Ich werde niemals aufgeben oder gehen. Das habe ich ihr geschworen. Und es geht mir auch nicht darum, ob ich das durchstehe. Von mir aus kann das mein Leben lang so weitergehen, nur bezweifle ich, dass ich der Person damit helfe.
      Sie mag mich wirklich sehr, sagt sie jedenfalls und ich glaube ihr das auch, doch ich fühle mich oft sowas von machtlos und ohnmächtig...

      Ich kann nichts tun, obwohl ich immer für sie da bin. Wirklich immer. Tag und Nacht! Ich könnte ganze Bücher davon schreiben, was ich bereits gefühlt habe.
      Ich kann nachts oft auch nicht mehr richtig durchschlafen. Manchmal, wenn es ganz schlimm ist, weil sie sagt, dass sie sich das Leben nehmen möchte/wird oder weil sie sich schneidet, dann wache ich schweißgebadet und mit Herzrasen auf. Das hatte ich zuvor niemals!
      Ich bin zwar keiner, der viel Schlaf braucht aber es macht mich teilweise fertig.

      Doch wenn ich denke, wie es ihr geht, dann ist das was ich geschrieben habe lächerlich.
      Ich will ihr helfen und ich weiß nicht wie. Ich kann ihr nicht sagen: Geh zu einem Psychiater oder ähnliches. Ich kann auch nicht versuchen sie zu irgendwas zu überreden. Sie würde es sofort merken. Sie fühlt das sofort oder denkt es sich. Ich habe wirklich noch nie einen Menschen erlebt, der mich in meinen Absichten so schnell durchschaut!

      Vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht aber ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen.

      Gruß und vielen Dank für jede Hilfe!!!
      Hallo presscottpress,
      die Geschichte rührt mich.Wieso?Weil es mir genauso geht.
      Ich kenne diese Schmerzen,wenn ich weiß,dass er es wieder tun wird.Und er hat dazu noch eine Essstörung.

      Oft liege ich Nächte lang wach.

      Seit über einem Monat war er nun nicht mehr online.Ich mache mir so extremst Sorgen.


      Hast du vielleicht mal daran gedacht,dich mit ihr zu treffen und dann über wirklich alles zu reden?Dann kann sie sich auch mal ausweinen.Kann Wunder helfen.

      Ich hoffe das Beste für euch beide und viel Glück!

      lg Valentine
      glaubst du wirklich daran,dass dein leben noch etwas wert ist?
      Hallo Valantine!

      Ich fühle mit Dir und ich danke Dir für Deine Antwort.

      Es ist so, dass ich mit ihr im Schnitt täglich ca. 3h telefoniere.
      Sie weint jeden Tag... Früher hat sie sich geschämt. Jetzt kann sie auch wenn ich sie dabei höre. Trotzdem blockt sie manchmal plötzlich einfach. Oder legt auf...

      Manchmal versucht sie (wenn auch unbewusst) etwas negatives in meinen Aussagen zu finden. Dann reagiert sie über. Hasst sich danach und bestraft sich.
      Ich sage ihr, dass ich nie sauer auf sie sein könnte und es auch nie bin.
      Und ich sage ihr, dass sie mir nie weh tun kann, doch trotzdem. Ich kann nichts tun...

      Aber sie vertraut mir und das ist auch richtig so, weil ich ihr wirklich helfen will. Und weil ich sie liebe.
      Ich werde sie nie zu etwas zwingen, schon deshalb nicht, weil es nichts bringen würde...
      Und genauso wenig werde ich versuchen der Therapeut zu sein. Wenn, dann werde ich der sein, der ihr dabei hilft diese schwere Zeit zu überstehen. Nur weiß ich nicht, wie ich sie auf diesen Weg bringen soll, von dem ich glaube, dass es der einzige ist, der wirklich was bewirken könnte.

      Es ist auch so: Sie will sich mit mir treffen und ich sie natürlich auch.
      Doch sie kann mich nicht treffen, weil sie Angst hat. Und zwar besonders vor Männern.
      Und davor, wie ich reagiere, wenn ich sie sehe und erlebe.
      Ich mache mir keine Hoffnungen, dass sie mich je lieben wird oder wir uns je treffen werden und solange wir Freunde bleiben ist das mehr als ich eigentlich erwarten kann...

      Erstmal will ich sie am Leben halten und zwar nicht indem ich sie zwinge, sondern dazu ermutige und ansporne.

      Ich danke Dir wirklich sehr und wünsche Dir, dass er sich endlich bei Dir meldet.
      Nach einem Monat würde ich irre werden... Du tust mir wirklich leid. Ich hoffe es regelt sich alles wieder. Schlaf gut!

      lg, presscott
      Hallo presscottpress!
      Ich kann gut verstehen, in was für einem Dilemma Du Dich befindest.

      Du würdest ihr gerne helfen, merkst aber, dass Du ihr nicht richtig helfen kannst, außer für sie da zu sein. Gleichzeitig merkst Du, wie sie (und Dich!) das Auf und Ab fertig macht.

      Warum ist sie so vehement gegen eine Hilfe von außen? Offenbar wehrt sie sich ja mit Händen und Füßen dagegen - zumindest klingt es so.

      Trotzdem denke ich, wird sie darum nicht herum kommen.
      Du gehst kaputt, wenn Du das noch ewig so weiter machst.

      Vielleicht kannst Du versuchen, ihr klar zu machen, dass Du nicht mehr viel Kraft hast und sie endlich Hilfe suchen muss, da Du "nur" ein Freund bist und ihr nicht wirklich helfen kannst. Ist natürlich schwer, das so rüber zu bringen, dass sie das nicht so interpretiert, als sei sie an allem schuld usw. das weiß ich aus eingener Erfahrung.
      Versuche, an ihre Vernunft zu appellieren. Es gibt inzwischen einige gute Traumatherapeuten. *aus Erfahrung sprech*

      Ich kann gut verstehen, dass es schwer ist, weil Du sie auch liebst.
      Du könntest Dir aber auch erstmal selbst eine Therapeutin/einen Therapeuten suchen, der Dich darin unterstützt, ihr zu helfen. Wäre sowieso generell wichtig, weil teilweise auch Angehörige von Menschen, die ein Trauma erlebt haben, traumatisiert werden können.

      Dir muss aber auch klar sein, dass trotz ihres Traumas sie mit Dir nicht tun und lassen kann, was sie will und dass Du auch nur ein Mensch bist mit einem bestimmten "Kontingent" an Kraft, die irgendwann verbraucht sein wird.

      Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das gut hinbekommst!
      Igelchen
      Da ich manchmal doch sehr genervt bin, empfehle ich folgende Seiten:
      seit-seid.de/seid-seit.de, dass-das.de, dendenn.de/dennden.de und wennwen.de/wenwenn.de!
      hej,

      ich knn mich igelchen zu 100% anschließen, möchte nur noch folgendes hinzufügen:

      zeig ihr deine grenzen und zeig ihr die grenzen dessen, was du akzeptieren kannst. und ich finde, selbstzerstörung ist etwas, was man bei freunden und gerade bei menschen, die man liebt, nicht akzeptieren kann.

      im moment hat sie keinen grund, etwas zu ändern, denn du nimmst ja alles hin, was sie tut, bist immer für sie da und gibst ihr unterm strich mit deinem verhalten nur zu verstehen, dass alles, was sie tut, völlig okay ist und ihr aufmerksamkeit, zuneigung und verständnis sichert.

      du musst nicht gleich den krassen weg des totalen kontaktabbruchs gehen, aber ich gebe deinem bekannten in der hinsicht recht, dass dein bisheriges verhalten dazu führen wird, dass deine kraft zu ende gehen wird und sich bei ihr nichts zum positiven geändert hat.

      sie ist krank, und ihr verhalten ist falsch, und was sie dringend braucht, ist krankheitseinsicht und einsicht in ihr fehlverhalten. solange du ihr das gefühl gibst, es sei völlig in ordnung, was sie tut, ist das wie bei einem kind: woher soll sie es wissen.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Hallo Solaine und Ingelchen!

      @Ingelchen:
      Sie ist nicht generell gegen Hilfe. Hat es auch schon versucht und wollte es anonym machen aber da geht kein Therapeut darauf ein. Ist auch klar. Das geht eben nicht, schon wegen der Verantwortung des Therapeuten.
      Das Problem ist nämlich, dass Ihre Eltern niemals etwas erfahren dürfen.
      Und ich denke auch, dass es derzeit so besser ist.
      Sie hat Angst, dass Ihre Eltern durch die Familienkrankenkasse etwas mitbekommen, wenn sie sich in Therapie begibt.
      Sie weiß nicht wie sie das machen soll, dass keiner was mitbekommt und ich bisher auch nicht.
      Die Idee jemanden für mich zu suchen, der mit hilft ihr zu helfen, finde ich wirklich gut.

      @Solaine
      Meine Grenzen sind noch sehr weit und ich denke, dass ich das aushalte. Wenn ich ihr außerdem sagen würde, wie es mich manchmal fertig macht, dann würde sie sicher gehen, denn sie würde das nicht zulassen...
      Aber ich nehme auch nicht alles hin, deshalb hasst sie mich manchmal. Außerdem ist sie kein Mensch, der nicht rational denkt. Nur was sie selbst angeht wird sie unlogisch und macht sich die ganze Zeit runter.
      Sie sieht auch ein, dass sie krank ist und Fehler macht. Sie verurteilt sich die ganze Zeit auch für Dinge für die sie nichts kann.
      Aber eine Therapie anzufangen ohne jemanden, der bei ihr ist und ihr hilft, ist für sie fast unmöglich.
      Von allen Seiten wird ihr weh getan und als ihr ein Mal wirklich sehr weh getan wurde war niemand für sie da. Jetzt hat sie in direkter Umgebung keinen, auf den sie wirklich zählen kann.


      Ich glaube ich habe gestern Abend schon etwas geschafft - mals schauen. Kurz nachdem ich Euch das erste Mal geschrieben und Mut gefasst habe wieder etwas in Richtung Therapie zu versuchen. Ich werde nun nach Möglichkeiten schauen.
      Eine "anonyme Therapie", wie sie es gerne hätte, ist keine Hilfe denke ich.
      Aber kennt ihr noch andere Wege wie man bei einer 18-jährigen Person, die Familienversichert ist, vorgehen könnte, damit die Eltern nichts mitbekommen?
      Irgendwie muss ein Therapeut auch entlohnt werden. Welche Möglichkeiten gibt es in dieser Richtung?
      Klingt vielleicht komisch, ich weiß nicht, ist aber ein echtes Problem - glaube ich bisher jedenfalls.

      Außerdem würde ich gerne eine geeignete Therapeutin aussuchen und vorher mit ihr reden.

      Ich danke Euch allen!

      Gruß
      ein therapeut muss entlohnt werden, beratungsstellen müssen das nicht, und die sind z.t. auch anonym und bieten, wenn auch keine therapie, eine fachkundige breatung an, die sich auch über längere zeit hinziehen kann. dort sind auch psychologen angestellt.

      frag bei proFamilia nach, bei der caritas, der diakonie, dem roten kreuz, beim sozialpsychologischen dienst deiner stadt etc. adressen bekommst du aus dem telefonbuch oder vom gesundheitsamt :) (anrufen und fragen, welche gemeinnützigen oder kostenlosen anlaufstellen es für psychologische beratung in deiner stadt gibt...)

      je nachdem was ihr passier ist, käme auch etwas wie psycholgischer frauen- und mädchennotdienst in frage.
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      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Hallo!

      Ein paar Gedanken möchte ich gerne auch hinzufügen:

      Zum einen solltest du nicht alles hinnehmen, was dich runterzieht. Nimm in solchen Momenten wieder etwas Abstand. Es hilft nichts, wenn sie ihre Probleme an dir "auslassen" kann.
      Eine Therapie deinerseits könnte dabei sicher auch helfen.

      Du sagst, sie kann rational denken, nur nicht, wenn es um sie selbst geht. Übernimm das für sie. Sie wird das vielleicht nicht gut finden, manchmal kann das sehr hart rüberkommen, aber es wird ihr vielleicht ein wenig Einsicht bringen (eigene Erfahrung).

      Sie ist Familienversichert, heißt das über ihre Eltern mitversichert, wie es bei Kindern/Jugendlichen normal ist? Wenn ja, Kassenpatient oder Privatversichert? Als Kassenpatient bekommen die Eltern eigentlich keine Rechnungen zu sehen. Da sie 18 ist kann sie eine Therapie eigentlich alleine, ohne Eltern anfangen, und sie würden es nicht mitbekommen. (glaube ich zumindest; bitte berichtigen, wenns nicht stimmt)
      Ansonsten sind bereits genannte Einrichtungen auf jeden Fall nicht schlecht. Wir haben hier für meinen Kreis auch eine anonyme Internetberatung mit ausgebildeten Psychologen und geschulten "Laien" über E-Mail und Chat, von der Diakonie.

      So meine Meinungen, lg, [cw]
      ich bin keine Signatur, ich putze hier nur
      Hallo!

      @solaine
      Es ist leider so, dass sie mehrere Stunden weit weg wohnt, also nicht in meiner Stadt.
      Ich weiß nicht, ob das so gut ist mit den kostenlosen Anlaufstellen. Ich will eigentlich eine Person finden, von der ich weiß, dass sie eine Zulassung hat etc. und die sich ganz konkret mit solchen Fällen beschäftigt. Mit dieser Person will ich zuvor auch reden, um sie einschätzen zu können. Wenn ich sie zu einer Beratungsstelle schicke, dann weiß ich nicht auf wen sie trifft. Und sie will ihre Probleme nicht erstmal zig Menschen erzählen. Sie traut sich ja nicht mal es auch nur einer Person zu sagen - schon das wird ein riesen Problem...
      Ich kann auch nicht mit ihr zusammen hingehen - bis wir uns das erste Mal treffen könnten Jahre vergehen...
      Aber wahrscheinlich wird es doch auf die kostenlosen Beratungsstellen hinlaufen, denn
      Frauennotdienst klingt nach etwas zeitlich unmittelbaren; es ist aber schon einige Zeit her und...

      @constant
      ...sie ist privat versichert.
      Also gibt es wohl ein Problem, denn ich habe gelesen, dass die priv. KKn eben Rechnungen verschicken. Außerdem muss man manchmal im Voraus zahlen und sie würden Kosten für derartige Therapien auch nicht so einfach übernehmen, wie es die gesetzlichen meist tun...
      -
      Wegen des rationalen Denkens:
      Und wie ich das für sie übernehme! Sie hasst mich dann dafür. Aber sie hat auch allen Grund dazu. Hauptsache sie tut sich nichts und irgendwann beruhigt sie sich auch wieder.
      Außerdem belästigt sie mich mit ihren Problemen auch nicht - im Gegenteil - sie sagt nicht was los ist, owbohl ich sie anflehe es mir zu sagen. Sie will in den schlimmsten Zeiten lieber sterben, als mich damit zu "belästigen*.


      Sie braucht wirklich eine Person, die sehr intensiv auf sie eingeht.
      Kann ein Therapeut mit einer priv. KK vielleicht etwas ausmachen, was die Rechnungen angeht?
      Oder was wäre mit priv. Rechnungen? Kennt von euch jemand Kosten für Sitzungen bei einem Therapeuten? Wieviele Sitzungen pro Woche sind so der Schnitt?
      Ich weiß, dass man das sicher nicht pauschal sagen kann. Ich würde es gerne nur ungefähr wissen.

      Dann werde ich mich mit dem was ich jetzt weiß mal schlau machen und wende mich an Euch, sobald ich Fragen habe oder weitere Denkansätze brauche.
      Vielen Dank für Eure Hilfe! Das bringt mich jetzt schon mal weiter...

      Gruß
      hej,

      also, in beratungsstellen sitzen schon profis, und normalerweise kennen die die eher "schwierigen" fälle, weil dort ja genau die leute hingehen, die aus irgendeinem grund nicht zu normalen therapeuten können/wollen, die über kasse abrechnen - also geschl*g*n* frauen, m*ssbr**chte töchter und söhne etc, die ganze palette.

      und: du kannst nicht ihr leben leben. jeder ernsthafte therapeut wird es sich verbitten, vorher oder parallel zu ihrer thera mit dir zu reden, weil das schlicht keine arbeitsweise ist und er muss ja mit ihr arbeiten.

      du kannst sie nicht vor der welt schützen, auch nicht jetzt, auch nicht "nur für den anfang, sie ist doch noch nicht so stabil".

      jeder von uns musste irgendwann sein hasenherz voraus werfen und hinterhergehen. jeder von uns. dabei kann einem niemand helfen, unterstützen vielleicht, aber es kommt der moment, da müssen die freunde die hand loslassen und man muss selbst laufen, zumindest bis zu der tür des therapeuten, bildlich gesprochen.

      also red ihr mut zu, zu so einer beratung zu gehen. die sind profis, die wissen schon, wie schwer das den betroffenen fällt, und deine freundin ist nicht die prinzessin auf der erbse, die allein du richtig behandeln kannst. so schottest du sie nur auf ungute art noch mehr von der welt ab.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      @solaine
      Hallo! Ich habe mich falsch ausgedrückt.
      Ich will mit der Therapeutin nur vorher sprechen, um zu erfahren, ob sie solche Fälle annimmt, damit es meine Freundin nicht tun muss. Sie hat eben Angst vor Menschen... Außerdem will ich fragen, wie ich meine Freundin am besten dazu bringe zu ihr hinzugehen und vielleicht auch das mit der Vergütung klären. Und ich will meiner Freundin auch sagen können, wie die Therapeutin auf mich gewirkt hat. Ihr damit eben Mut zusprechen, dass sie vor ihr keine Angst hat.
      Und während der Therapie würde ich keinen Kontakt wollen. Es sei denn die Therapeutin will von mir etwas wissen.
      Es liegt mir auch fern sie zu behandeln, wie die Prinzessin auf der Erbse und als großer Beschützer kann ich mich garnicht fühlen, weil ich nicht bei ihr bin. Leider...
      Außerdem schotte ich sie nicht ab, sondern spreche ihr immer Mut zu, wenn sie Angst hat sich mit FreundInnEn zu treffen oder in die Schule zu gehen.
      Doch ich werde ihr sicher nicht den Rat geben zu einem Fremden zu gehen, mit dem ich selbst nie gesprochen habe. Einen Fehler würde ich mir niemals verzeihen und eine zweite Chance würde ich wahrscheinlich nie wieder bekommen.
      Wenn ich arrogant gewirkt haben sollte, dann entschuldige ich mich hiermit dafür.

      LG, presscott

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „presscottpress“ ()

      passt schon ;) dann hab ich dich vllt falsch verstanden oder reagiere auf das thema empfindlich.

      dann sind beratungsstellen schon deshalb gut, weil du mehr chancen hast, dort jemanden telefonisch zu erreichen. therapeuten erreichst du meist nur kurz vor der vollen stunde oder nur die sprechstundenhilfe, und du wirst aus einer anderen stadt wohl am einfachsten anrufen können.

      lg
      solaine
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