Hilfe, alles nur eine Pubertätsphase einer 15jährigen?

      Hi!

      Ich muss zugeben, dass ich die früheren Antworten nur überflogen hab, falls das, was ich jetzt schreibe irgendwo schonmal aufgetaucht sein sollte einfach ignorieren. ;)

      Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Tatsache, dass die Eltern sich Sorgen machen oft als Kontrolle empfunden wird. Es ist sozusagen einfacher zu fluchen, dass die Eltern einen überwachen als zu akzeptieren, dass sie eine Nummer oder Adresse nur haben wollen um einen im Notfall erreichen zu können. Als ich 15 war (jaja, damals....vor 3 Jahren ;) ) hatte ich längst nicht so viele Freiheiten wie deine Tochter aber egal wie viel man darf ist es wichtig, dass Regeln von beiden Seiten eingehalten werden und ist dies nicht der Fall auch wirklich Konsequenzen gezogen werden. Wenn sie bis 24 Uhr nicht zu Hause ist obwohl es so abgesprochen war dann heißt es (vor allem wenn es öfters vorkommt) eben, dass sie beim nächsten mal nur bis 22 Uhr oder gar nicht raus darf!

      Da Gespräche ja bei euch leicht dazu neigen in Streit auszuarten schreib such doch mal irgendeine Art von Kommunikation die nicht so hitzig werden kann (Briefe, Post-It-Notizen etc.) und mach ihr klar, dass ihr euch nur Sorgen macht und sie nicht kontrollieren wollt und nur deswegen wissen wollt wann sie wo ist und wie sie erreichbar ist. Eine Möglichkeit ihre Erreichbarkeit zu sichern ist vielleicht auch ein Handy (weiß ja nicht ob sie eins hat) aber auch da sollte dann klar sein wer was bezahlt...

      LG
      Life's but a walking shadow, it is a tale told by an idiot, full of sound an fury, signifying nothing.

      William Shakespeare - MacBeth Act V, Scene 5
      Es ist schade, das du dich noch nicht wieder gemeldet hast Vicky.
      Dennoch hat mich dieser Tread berührt und ich will was dazu sagen.
      Vielleicht auch als Hilfe für Mütter denen es ähnlich geht.

      Was dieses Mädchen braucht, ist LIEBE! Ganz einfach!
      Sie ist 15. Sie fühlt sich von allem und jeden "nicht verstanden" und versteht sich selber wahrscheinlich gar nciht..
      Wie zeigst du ihr denn das du sie liebst? Vielleicht sagst du es ihr. Aber zeigst du es ihr? Was eine einfach Umarmung der Mutter ausmachen kann ist meistens sogar mehr wert als Tausend Worte!!
      ...
      (übriegns bevor ichs vergesse: Die Tatsache das du her gekommen bist und Hilfe suchst- ich bin echt beeindruckt!!!- ich hätte es von meiner Mutter auch gewünscht)

      Ich möchte dich eins Fragen: Was passiert, wenn ihr euch streitet?? WIE streitet ihr euch? Fallen da Worte, die du am liebsten gar nciht gesagt hättest? Deine Tochter sagt " du hast mich nciht lieb!" Irgendwoher muss ihr Gefühl kommen! Auch wenn es nur kleine Wörter sind die dir vielleicht gar nciht bewusst sind.. ("die kleine Göre";) Sprichst du vor ihr/mit ihr auch so (wenn auch nur im Streit)? Diese Worte können sehr verletztend sein und ihr das Gefühl vermitteln, das du sie nicht liebst. Jemand der sich ungeliebt und nicht verstanden fühlt, fängt an an sich selber zu zweifeln und sammelt oft nur noch das über sich (zB Von anderen) was schlecht ist... oder was sie als schlecht auffasst oder was sie an SICH selber schlecht findet!
      und es sammelt sich und sammelt sich und sammelt sich..

      Falls es bei ihr so ist, braucht sie erst recht das Gefühl etwas besonderes zu sein, geliebt zu werden, so wie sie ist und vorallem das sie WERTVOLL ist.. (das sie GELIEBT wird, auch wenn es Streit gibt).

      vielleicht war das eine kleine Hilfe. (Vielleicht aber auch völliger Blödsinn, da es nciht zutriff)
      Ich würd mcih über Antwort sehr freuen.
      Schöne Weihachten euch,
      ich wünsch euch viel Liebe in eurer Famile für diese Tage.
      LG Freya
      Ich bin nicht auf dieser Welt um so zu sein,
      wie andere mich gerne hätten!!!

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      @Vicky:
      Tja... Als ich 15 war, durfte ich in etwa genauso viel wie deine Tochter.
      Ich musste allerdings auch von überall, wo ich abends hinging, anrufen. Das hat mich sehr gestört, außerdem, dass ich auch immer Telefonnummern hinterlassen musste. Vielleicht liegt das aber nicht an der Tatsache selbst, sondern daran, wie man sie vermittelt. Meine Mutter hatte schon immer diesen panischen Blick, wenn ich dann um 12 brav wie ausgemacht vor der Tür stand. Das hat mich angewidert.
      Außerdem finde ich Ausgehverbot ziemlich sinnlos. Der Reiz des Verbotenen und so weiter.

      Ansonsten rate ich dir: Behalte Fassung! Auch wenn sich deine Tochter sicher auch oft einfach nur eine Umarmung wünscht, will sie sicherlich nicht immer nur Nähe/Wärme/Emotionalität.
      Reagiere vor allem auf ihr SVV nicht mit "Weinerlichkeit" und offen gezeigter Hilflosigkeit - dann ist das Resultat wie bei Fabi, nach dem Motto "Wann kann ich gehen?"

      Ist deine Tochter Einzelkind (vielleicht hast du das erwähnt, und ich hab es überlesen)? Ich schon. Ich glaube auch, das hat einiges zu sagen.

      Kannst mir ja mal ne pn schicken (bin auch eine verwöhnte Göre).
      Für ihre 15 Jahre darf ihre Toichter ne ganze Menge, und Telefonnummer hinterlassen und Bescheid sagen ist für mich nicht übertrieben, sondern völlig normal. 15 ist einfach nicht erwachsen. Da kann man sich mit 15 noch so groß und stark und autonom fühlen.

      Und wenn ich mit meineregalwiealten Tochter ausmache, sie ist um die und die Zeit zu Hause und sie ist es nicht, dann habe ich als Mutter eben Angst. Tatsache.

      Mir wäre niemals in den Sinn gekommen, Verbote meiner Eltern zu brechen, schnurzpiepegal, wie hoch der Reiz war. Und wenn ich Verbote gebrochen habe ( so ganz am Anfang meiner pubertären Trotzphase ) hab ich schnell gemerkt, dass ich dmait nciht weit komme, weil das nur weitere negative Konsequenzen für mich hat.

      Tut mir leid, aber ich bin immernoch der Meinung, dass man Grenzen braucht, ob mit 3, mit 10 oder mit 15.

      Und gerade die Reaktion meiner Mutter, dass sie geweint hat und hilflos war, dass sie mir deutlich gemacht hat, wie weh ich ihr tue, hat mich dazu bewogen, mir dreimal zu überlegen, ob ich mir was antue oder nicht. Die tatsache, dass ich jemanden, der mich so liebt, unheimlich weh tue, hat mich schockiert.

      Deswegen bin ich nicht der Meinung, dass sie runterschlucken muss, dass es sie verunsichert und verletzt, sondern dass sie das auch ruhig zeigen kann. Vielleicht ist das am Anfang unangenehm, aber es bringt einen vernünftigen Menschen spätestens hinterher zum Nachdenken.
      Humans have a knack for choosing precisely the things that are worst for them. [ Dumbledore ]

      Blumentopflerin

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      Ich finde schon auch, dass man Grenzen setzen muss. 15 ist wirklich noch nicht erwachsen. 18 auch nicht, wenn ich mich mal so betrachte. Ich denke, wie man sich verhalten sollte als Mutter, kommt darauf an, wie das Verhältnis sonst ist/war. Ich persönlich hatte immer das Gefühl, "zu sehr" von meinen Eltern geliebt zu werden - liegt sicherlich auch an meinem Einzelkinddasein, das meinte ich damit - und deswegen bin ich schon seit frühester Kindheit total auf Distanz zu ihnen gegangen.
      Du hast recht: Ich hab auch "anders", d.h. seltener, mit meinem SVV weitergemacht, als meine Mutter es rausgefunden hatte, aber nicht gerade mit einem schlechten Gewissen. Eher, weil ich "keine Lust auf den Stress" hatte. So denkt man ja auch mit 15 ganz gerne mal...
      Ich bewundere es, dass du deine Mutter mit anderen Augen sehen konntest. Ich konnte es nicht, ich wusste zwar, dass sie nur aus Liebe so hilflos reagiert hat, aber damit konnte ich in dem Alter überhaupt nichts anfangen. Hat mich eher abgestoßen.
      An die Verbote/Grenzen meiner Eltern hab ich mich auch immer gehalten, ist ja wirklich nur das Beste für einen. Aber gestört hat es mich schon, da konnte ich mir nicht helfen... :rolleyes:
      Ich weiß nicht, ob ich in der Situation bin, hier eine faire Aussage zu machen.
      Ich bin selbst erst 17 Jahre alt...
      Aber - auch wenn ich damit andere hier wiederhole - ich finde schon, dass Aussagen wie "das Weib" oder sowas in der Art sehr verletzend seien können.
      Manchmal, wenn ich mich mit meiner Mutter streite und sie anfängt, mich so oder so ähnlich zu beschimpfen fühle ich mich auch total mies und ritz mich dann...
      Ich glaube, das Beste wäre es wirklich, wenn du MIT IHR ZUSAMMEN versuchst, irgendwie Hilfe zu bekommen...
      Das würde ich mir von meiner Familie auch wünschen...
      LG
      Seth
      Dunkelheit wohnt in den Besten von uns.
      In den Schlimmsten von uns wohnt die Dunkelheit nicht nur, dort regiert sie.
      Ich habe der Dunkelheit Wohnstatt gegeben...
      -Dean R.Koontz_Unten in der Dunkelheit-