beruf...

      für mich steht schon total lang fest, dass ich gerne im umfeld der psychatrie berufstätig werden möchte, sei es als therapeut, oder falls das psychologie studium doch zu hart ist, als psychatriepfleger. ich glaub den wunsch hab ich schon seit ich 13 bin. jetzt ist es halt so, dass ich nun ja auch manigfache persönliche probleme hab und ein stationärer aufenthalt immer wieder im raum steht. noch geh ich zur schule, mach aber dieses jahr abi und würde dann genr zivi (od fsj) in ner klinik machen. ist das realistisch? oder würd ich mir damit vl nur selbst schaden? angenommen ich muss wirklich stationär, darf ich dann später überhaupt in einer klinik arbeiten? rein rechtlich gesehen? (wenn ich mal im knast war, darf ich ja wahrscheinlich auf nicht gefängniswärter werden...)
      ist von euch vl sogar selber jemand in der richtung tätig? wär schön wenn jemand ein paar antworten für mich hätte....
      We might die from medication, but we sure killed all the pain
      Hi Du!

      Hab jetzt bisschen gegrübelt, wollte das aber nicht so stehen lassen.

      Hab mir auch nen Vergleich gesucht, weil das mit dem Gefängniswärter ist ja nicht so ganz zutreffend, du darfst den Beruf dann nur nicht ausüben, weil du schon mal eine Straftat begangen hast. Aber ein viel schönerer Vergleich ist doch, wenn jeder, der mal zu Schule gegangen ist, kein Leher werden darf ;). Ich glaube so etwas kann nur ganz individuell entschieden werden. Warum du in die Klinik musst? Wenn deine Probleme sehr schwerwiegend sind, dass sie ohne Klinikaufenthalt nicht zu bewältigen sind, wirst du sie dann überhaupt einmal ganz hinter dir lassen? Oder bist du schon in einer ambulanten Thera? Glubst du, ein anderer würde deine Probs ambulant bewältigt bekommen? (Jeder Mensch geht unterschiedlich mit seinen Probs um, heißt nicht, dass die, die alles gleich wegstecken, bessere Menschen sind. Sie haben dafür vllt. woanders Mängel. Sensibel zu sein ist ein Fluch aber auch gleichzeitig eine wundervolle Gabe) Du musst dir überlegen, wie gut kann ich mit meinen Problemem umgehen? Kann ich das so gut, um mich noch zusätzlich mit den Problemen anderer zu belasten?

      Mal angenommen du stündest vor dem SM, würdest es schaffen dein Tief zu überbrücken und es ginge dir wieder gut. Wie würdest du dann reagieren, wenn jemand zu dir kommt, der auch kurz davor ist, sich selbst umzubringen? Könntest du ihm helfen? Oder wärst du zu sehr mit dir beschäftigt, weil alte Erinnerungen hochkommen? Oder würde dich dein gegenüber zu sehr belasten, dass du aus lauter Sorge um ihn, dein eigenes Leben vernachlässigst?
      Oder, du hast alle deine Probleme überwunden, stehst drüber, versetzt dich in die Lage deines Patientes, und versuchst ihm zu helfen. Nach der Arbeit beschäftigt es dich zwar noch ein wenig, aber du kannst dennnoch deinen eigenen Interessen folgen??

      Was ich dir damit sagen möchte ist, es ist ein Beruf, eine Arbeit, die nicht dein Leben belasten darf. Sie soll dich auslasten, aber nicht überfordern. Hast du dir die Fragen, die ich dir stelle, schon mal selbst gestellt? Ich kenne dich nicht, aber manches sind Grundlegende Eigenschaften, die ein Therapeut braucht.


      Liebe Grüße
      Abigail
      Das Leben ist ein Kampf,
      den jeder verliert!


      mein Name hat nichts mit Abitur zu tun! Abigail ist ein englischer Name ;)
      Hi !

      Also Psychologie interessiert mich persönlich auch sehr und ich bin oft am überlgen, ob ich mich mal näher damit beschäftige was das studieren angeht, aber wäre das nicht so als ob ein Alkoholiker in einer Bar arbeiten würde oder ähnliches ?

      Ich glaube man muss sehr gesund sein und eine gewisse geistliche Stärk besitzen um Psychologe zu werde. Es ist ja auch gar nicht mehr selten das Psychologen selber Psychologen haben...das würde sich bei uns ja praktisch nochmal summieren...
      Original von Moscha
      Ich glaube man muss sehr gesund sein und eine gewisse geistliche Stärk besitzen um Psychologe zu werde. Es ist ja auch gar nicht mehr selten das Psychologen selber Psychologen haben...das würde sich bei uns ja praktisch nochmal summieren...


      lool. ich glaub es gehört sogar zum Studium, zu nem Therapeuten zu gehen, hab ich in nem Buch gelesen. (das buch ist allerdings aus Amiland).

      *das auch mal später machen mag*
      *Geständnis ableg*
      *auch schon die ganze Zeit am grübeln, ob das der richtige Beruf ist*


      Aber wenn ein Alko in ner Bar arbeitet, macht er das doch, um resistenter zu werden, weil er immer mit Alk konfrontiert wird (mir fällt grad auf, dass wir voll die versoffene Gesellschaft sind :tongue: ) Aber vor den Probs anderer kann man sich vllt leichter schützen, oder zumnidest sollte man kein Thera werden... .
      (Sorry, ich rede heut i-welches wirres Zeug, mein Kopf ist i-wie wirr, nicht so streng heute zu mir sein )

      Liebe Grüße Abigail
      Das Leben ist ein Kampf,
      den jeder verliert!


      mein Name hat nichts mit Abitur zu tun! Abigail ist ein englischer Name ;)
      also grundsätzlich ist das auf jeden Fall möglich! Auch nach stationären Aufenthalten... es gibt einige Leute, die in solchen Bereichen arbeiten und selber mal stationär waren...

      Es gibt nur Fragen, die Du DIR selber stellen musst.

      Erst einmal darfst du nicht so labil sein, wenn du das anfängst, dass dich das nur noch mehr runter machen würde. Sprich du musst schon ein wenig Stabilität besitzen.
      Du musst das von deinen eigenen Problemen trennen müssen.
      Und das ist halt kein einfacher Job. Deswegen muss man schon ein wenig stabil sein und auch mit den Dingen klar kommen. Aber das gilt auch für Leute die keine "psych. Probleme" haben.

      Also ich möchte auch in die Richtung gehen und hab auch schon mit Thera und anderen Leuten drüber gesprochen und sogar mein Thera sagte, dass ein früherer Patient mal ein guter Therapeut (o.ä.) werden kann.


      Also unmöglich ist das nicht! Ganz und gar nicht, wie gesagt, gibt viele Leute, die solche Berufe ausüben und früher selber mal in Kliniken Patienten waren...
      * You know I say, that I'm just fine, but I hope you wonder from time to time. *
      * Humor ist, wenn man trotzdem lacht! *


      Hallo,

      ich, meines Zeichens Betroffene und im psychiatrischen Umfeld tätige, möchte dir sagen, ja es ist möglich! Aber, nur unter bestimmten Vorraussetzungen:

      - Stabilität im Arbeitsumfeld und weitesgehend auch im privaten.
      - Abrenzungsmöglichkeiten zwischen Betreuer/Psychologe und Pat.

      das sind meiner Meinung nach die wichtigsten. Ein Job im psychiatrischen Umfeld vor dem Hintergrund eigener psychiatrischer Probleme, erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein! Dir und den dir anvertrauten Pat. gegnüber sowieso. Ich rate dir auf jeden Fall, vorher selbst eine Therapie in Anspruch zu nehmen um die eigentliche Problematik "händeln" zu können. Ansonsten denke ich das ein FSJ in einer psychiatrischen Einrichtung wohl eine gute Möglichkeit darstellt, herauszufinden ob du geeignet für den Beruf bist und dir die Arbeit dort das gibt, was du dir wünschst!

      Viel Glück!

      Gruß,

      Extremvariante
      *Prachtmädchen*
      * pure
      * modern
      * intelligent

      Schicksal ist das was wir daraus machen!

      LeBeNsKüNsTleRiN
      Grenzgängerin
      ich bin in ambulanter therapie, hatte aber noch keine zeit, mit meinem thera darüber zu sprechen, da andere probleme grad vorrang haben...

      ja ich denke das mit der abgrenzung könnte schwierig sein, aber das ist es wohl auch für "normale" leute, vl sollt ich schaun, dass ich nich direkt auf der borderline station arbeiten muss, aber sonst...

      die vorstellung diesen beruf auszuführen ist bei mir sehr positiv belegt, dh eigentlich, wenns miur dann tatsächlich "spaß" macht, oder mich erfüllt, könnte es ja auch sehr förderlich sein... naja ich werds rausfinden müssen...

      mir gings hauptsächlich drum, ob es rein formell überhaupt möglich ist/wäre...

      danke
      We might die from medication, but we sure killed all the pain
      wieso sollte es rein formell nicht möglich sein? wie sollten ausbilder an krankenakten herankommen??

      ich mag auch kurz was dazu sagen, weil ich ja auch psychologie studiere.

      also, zuerst, nicht jeder psychologe ist direkt auch therapeut. da muss dann nach dem studium noch ne sehr teure ausbildung drangehängt werden, und in dem rahmen muss man selber stunden nehmen, damit man später seine probleme nicht unbewusst auf den patienten überträgt und so, wenn ich das richtig in erinnerung habe. ich meine, gehört zu haben, dass es so um die 300 stunden sind, und dabei ist wichtig zu wissen, dass eine vorher gemachte therapie hierfür nicht anerkannt wird. und die stunden müssen halt selbst bezahlt werden.
      das hat mir alles so eine bekannte der familie erzählt, ob es alles so genau stimmt, weiss ich nicht. ist wie gesagt das, was ich gehört habe.

      und wenn du dein fsj in ner psychiatrie machen möchtest, dann ein rat: kümmer dich früh, sehr früh, darum. ich hab mich deswegen mal informiert und da wurde mir gesagt, die plätze dort wären am schnellsten weg. ich hab z.b. keinen platz bekommen, also gar keinen platz fürs fsj, weil die plätze schon weg waren, und ich hatte mich über ein halbes jahr vorher dort beworben.

      lg,
      cat