"Palüm, palüm...

      "Palüm, palüm...

      ...ich hätte gerne eine Flasche Antrieb."

      Oh ja, ich bin ein weiteres Mal ganz, ganz tief im altbekannten schwarzen Loch.
      Ich bin nur noch traurig und antriebslos. Nicht in der Lage, irgendetwas ordnungsgemäß zu erledigen.

      Jede noch so nichtige Kleinigkeit wirft mich aus der Bahn wie ein Weltuntergang. Sobald mich jemand darauf anspricht, was denn sei, oder auf etwas, das ihm an mir nicht gefällt, breche ich in Tränen aus, egal, wo ich nun gerade bin und wer das Geschehen verfolgt. Es ist gleichgültig, worum es geht - ich ertrage es nicht, ich bin nicht belastbar.

      Diese Depression kommt völlig ohne Grund. Es ist alles, wirklich alles in Ordnung, objektiv gesehen. Es sollte mir gut gehen. Das _weiß ich. Dennoch scheint mein sehr eigenartiges Gefühlsleben geradezu nach Dingen zu suchen, die nicht passen könnten. In jeder Kleinigkeit sehe ich einen Angriff, ein Zeichen der Ablehnung, einen Rückschlag.
      Darunter leidet, knapp gefolgt vom Studium, meine Beziehung am meisten - sagt mein (übrigens sehr bemühter, lieber, langsam verzweifelter) Freund "Ich hoffe auf noch weitere lange, schöne Zeit mit dir", analysiere ich es sofort auf negative "unterschwellige Botschaften". Ich interpretiere also: "Ich hoffe" = "Ich hoffe noch, aber ich weiß, das wird nichts." Und letztendlich ignoriere ich diesen Liebesbeweis und bin weiterhin davon überzeugt, dass ich ihn sehr bald verlieren werde. Warum, weiß allerhöchstens der Geier. (Der Geier sagt: "Du denkst so, weil du meinst, eine so schöne Beziehung wie deine nicht verdient zu haben.")

      Ich kann nichts mit mir anfangen. Ich liege zu Hause im Bett, stelle mich in Frage und drehe durch, möchte nichts lieber als aus meiner Haut flüchten. Oft überkommen mich Panikattacken. Es braucht sich nur ein Muskel verkrampfen oder kurz zucken, schon denke ich: "Du bist Epileptikerin. Bestimmt bekommst du jetzt einen Anfall." Und so weiter. Ich "habe" in diesen Attacken die abwegigsten Krankheiten und schreckliche Angst zu sterben.
      Sind solche Anfälle vorbei, kann ich meist nur noch weinen. Stundenlang.

      So geht das Tag für Tag. Alles, was ich fühle, ist Trauer, Schmerz und Angst. Glückliche Phasen dauern nur einige Stunden an, alles, was mich glücklich machen sollte, wird in Frage gestellt.

      Es ist ein Teufelskreis und ich weiß nicht, wie ich ihn durchbrechen soll.
      Ich bin einfach völlig Erschöpft vom ständigen Zweifeln, Weinen, Zittern, Schwitzen.

      Um eine Frage vielleicht schon im Voraus zu beantworten: Ja, ich nehme Medikamente, und zwar Trittico Retard (Antidepressivum) und Lamictal (Eigentlich Antiepileptikum, aber als Mood Stabilizer verschrieben). Dennoch geht es mir so, wie es mir eben geht.
      Und nein, ich bin derzeit nicht in Therapie. Die Medikamente wurden mir von einem Psychiater verschrieben, bei dem ich vor einiger Zeit in Behandlung war (kein Psychotherapeut), brauche ich ein neues, bekomme ich es von meiner Hausärztin (-.-).

      Was also tun? Ich weiß, dass ich mich aufrappeln müsste. Ich weiß, wie ich handeln müsste und ich _will auch. Ich kann nur nicht.

      Wie komme ich aus diesem Kreis heraus? Anregungen, Tritte, Tipps, Meinungen? :(
      "You can!
      I'll help you."
      Hey du !

      mhh...kann dir höchstens ein paar tritte geben... denn wirklich tipps denke kann ich dir nicht geben, da du ja selber weißt das du dich aufrappeln musst.

      ich kenn dieses verhalten teilweise von mir..aber ich denke ich hatte meine gründe, da in der zeit viel passiert ist.... und da war bei mir auch alles in frage gestellt,aber nicht so stark wie bei dir.

      also wie gesagt mir haben nacher kleinigkeiten geholfn , wie ein sonnenaufgang oder ein einfacher spaziergang mitm hund.... am see sitzen...irgendwo alleine sein und sich die natur mal betrachten.
      du hast ja noch deinen freund und so wie es sich anhört eine tolle beziehung ( die du sicherlich verdient hast :) .. nicht dran zweifeln.. ) der dir bestimmt auch wieder zeigen kann wie schön es doch eigentlich ist ... das hat bei mir eine freundin getan, natürlich musste ich mich auch drauf einlassen...was ziemlich schwer war... aber ich musste dann halt an mir arbeiten .. und ich wollte es ja auch.

      sorry aber mehr weiß ich im moment auch nicht dazu ...

      außer das du es ja vielleicht mit tricks versuchen könntest wie zb immer einen positiven satz sagen, wenn du an was negatives denkst ... halt zb: meine beziehung ist schön , soll es bleiben , ich genieße es und zweifel nicht daran.

      oder irgendwie sowas in der art, wenn du verstehst was ich meine... halt alles gut reden ( was eigentlich schon gut ist, was dir ja aber nicht so vorkommt.. )

      nunja.... lieben gruß und nen schön abend
      Die Musik drückt das aus,
      was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.

      Victor Hugo

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