on and on and on...

      on and on and on...

      wann werde ich dauerhaft ohne ein topic hier auskommen? ich brauche es einfach, ich muss meine gedanken ordnen, muss etwas schaffen, niederschreiben, ich muss etwas kontrolieren können.

      dabei weiß ich nicht, wo ich anfangen soll. 'zäh haften erinnerungen, geronnenes herzblut, gefühlsinfarkt.' die kamera liegt neben mir, der akku läd. nicht, dass er wirklich leer gewesen wäre. zwei bücher liegen vor mir, beide faszinieren mich. ich kann mich nicht dazu durchringen, zu lesen. wortfetzen schwirren mir durchs hirn wie eingesperrte vögel, donnern immer wieder gegen unsichtbare wände. taumeln weiter - ich kann nicht schreiben. bilder blitzen auf, licht und schatten... ich finde mich nicht darin wieder.



      ...es ist 13.36, der 24.01.2007, ich bin in buldern, in meinem zimmer im internat. um 14.05 beginnt mein deutsch lk, dann halte ich ein referat über barocke lyrik. ich bin vorbereitet, das thema liegt mir. danach eine stunde sozialwissenschaften, zwei stunden mathe, dann holt mein vater mich ab, bringt mir den hund vorbei und wir fahren nach münster.

      ein tag, der vorrübergehen sollte... aber ich will nicht. ich will zurück in meinen keller und den schlüssel wegschmeißen. 'regel mich, kontroliere mich und meinen wahn, halt mich ruhig, pump mich voll drogen, du weißt, was sonst passieren kann. lösch die gedanken, dann fessel mich ans bett, schließ die tür, schließ gut ab, und wirf den schlüssel weg.'


      arschtritte. irgendwas. ich will mehr schreiben, ich muss, aber es geht nichts. ich sitze da und warte, warte, warte... und weiß, nichts wird geschehen.



      hilflos,

      tn1
      vielleicht kannst du die bilder und gedanken, wenn sie sowieso nicht zu fassen und zu ordnen sind, erstmal wegschaffen. verbieten, dir und deinem kopf.

      und dich darauf konzentrieren, was zu fassen ist. das referat [was sowieso konzentration verlangen wird] und danach dein hund. du vermisst doch das hundilein sehr, nicht? konzentrier dich auf ihn.
      er ist da und nachher ist er bei dir und zum anfassen und sehen und spüren.

      setz die prioritäten da, wo sie dir gut tun. und den rest verscheuch mit viel disziplin für's erste aus deinem kopf - zumindest so lange, bis es greifbare gedanken sind, mit denen man mehr oder weniger was anfangen kann.

      mehr fällt mir für diesen moment nicht ein, mhm.

      grüßlein.
      Wenn ich einen Tag lang übertrieben euphorisch war, falle ich am nächsten Tag meistens in ein tiefes Loch. Und mir ist gerade dieses Gefühl, nichts Aufschreiben zu können bzw. gar nichts zum Aufschreiben zu haben, wohlbekannt.

      Es gibt gewisse Dinge, die gegen dieses bei Dir durchscheinende Angeödetsein von allem helfen könnten: Gute Dinge essen, anstatt am PC mal mit einem Stift in ein richtiges Tagebuch schreiben, wenn alles nichts hilft den Verstand betrügen: Lächeln. Oder: Ablenken. Wie zum Beispiel über Zukunft nachdenken, was willst Du nach dem Internat machen, wie und wo.
      In dieser Art. Vielleicht ein Anstoß.
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      mmhm... danke. den hund hatte er gestern leider doch nicht dabei, sagte em gings mal wieder nicht so gut... :( mein armes tölchen. ja, ich vermiss ihn unheimlich. ...hoffentlich seh ich ihn freitag wieder, auch wenn es sein kann, dass ich freitag nachmittag schon wieder weg muss... naja. hier hängen schon überall bilder von ihm... ;)

      gute dinge essen klingt toll - ich esse hier idr mehr oder weniger gar nicht, was zum einen daran liegt, dass ich mich schlicht nicht mehr beim mittagessen blicken lasse (und, was mich immer noch sprachlos macht, inzwischen sagt keiner der betreuer mehr etwas dazu. naja, erspart mir ne menge stress) und andererseits ist hier eigentlich selbst der wasserkocher, den ich für notfälle und für meinen tee auf dem zimmer stehen habe, verboten. kochplatte geht schon mal gar nicht. ...deshalb koch ich auch fast jeden tag, wenn ich zuhause bin, ich mach das sonst wirklich gerne... ja, die mangelernährung hier zieht mich auch stimmungsmäßig runter. gleich mal wieder nen löffel sanostol nehmen... :rolleyes:

      über die zukunft nachdenken ist immer gut, ja. nur bin ich gerade in einer phase, in der ich nicht viel tun kann - bewerbung an die ib-groep ist abgeschickt, weiter gehts erst, wenn ich von denen antwort kriege. aber ein paar termine fürs studium und dir organisation werde ich gleich mal in meinen kalender übertragen... motiviert vermutlich. lächeln, ja. photos machen, ich muss wieder photos machen.




      ah, verflucht. es sollte mir gut gehen - aber das tut es nicht. wieso auch immer. oder vielleicht merke ich es auch einfach nicht.

      gestern war ein schöner tag. wirklich. heute könnte ich theoretisch noch zwei stunden schlafen... und hab nur wenig schule. nur eine stunde englich, dann zwei stunden zeit mein referat für spanisch vorzubereiten, doppelstunde sport, spanisch - dann frei. dann könnte ich kofferpacken, mich auf morgen und aufs abreisen freuen, im sille doof rumsitzen weil ich nichts mehr zu tun hab, oder ausnahmsweise mal wirklich englisch hausaufgaben machen...

      ich kann heute wieder einen tag im kalender durchstreichen - nicht, dass ich das bräuchte. 31 tage schule noch. das weiß ich selbst im schlaf - und ein paar striche in meiner 'im unterricht anwesend' liste machen, damit die seite 'abwesend' nicht so stark dominiert. alles mittel, die ich mir aufgebaut habe, belohnungssysteme, kontrolsysteme, greifbar machen.

      jetzt, äh - wollte ich eigentlich schreiben, dass das aber nicht geht, weils mir nicht gut geht. nun ja, es scheint, es geht doch.

      ich steh jetzt erstmal auf und zieh ein paar rituale durch die meist helfen... danach versuch ichs hier nochmal.

      selbsthilfecharacter....? doch, schon. geht auch nicht im blog, der steht seit jahr und tag leer, der reicht einfach nicht.

      wirr,

      tn1
      jetzt zum beispiel. es geht mir nicht schlecht, nicht direkt jedenfalls. ich spüre nur nichts. taste um mich, rechts, links, nur watte.

      ein dumpfer schmerz im finger beim tippen, den ich nicht zuordnen kann - noch ist er da, noch nehme ich ihn wahr, aber kaum noch zu mir gehörig.

      auch die musik dringt nicht durch, wabbert neben mir träge durch den raum, erreicht mich nicht.

      icq-fenster blinkt. wird sowieso nicht helfen. ich ignoriere es.

      ich könnte mir das sillentium heute abend schenken, mir den abend frei nehmen. schlafen. ...ich will nicht träumen, mörderträume, horrorträume. blut, mord, sucht, rache, schläge, vergewaltigung, es rammt, stößt, zerrt, rast um mich. ich wache auf - und spüre nichts. nichts. nichts.

      selbst das ist taub. lass mich durch, bitte. sperr mich nicht aus. nicht schon wieder. stehe ich mir selbst im weg...?

      rette mich, will ich sagen, im icq, am telefon, sonst wo. zu sonst wem. rede mit mir, irgendwer. weckt mich auf. der himmel ist so schön... ich sehe es kaum.

      stehe auf, mache ein photo davon. weil ich glaube, ich würde das normalerweise auch tun. freue mich nicht daran, merke es kaum. autopilot. mache ein photo von mir, will sehen, ob ich noch da bin. sehe nur schatten und licht.


      gleich-gültig. gleichwertig. gleichwertlos.

      die zeit will nicht vergehen, oder rast schübeweise davon.

      aufstehen, tee kochen? mh. ich kann vermutlich. aber ich tu es nicht.


      ...verflucht. sage ich. fühle es nicht.
      Zumindest mit"fühlend": Ich gehe davon aus, dass diese Art von Gefühl von einer gewissen Abgestumpftheit her rührt, weil jemand extreme Dinge erlebt hat und lebt. Leider kann ich Dir nicht sagen, ob es eine Phase ist oder nicht, weil ich selbst nicht ganz aus ihr herausfinde.

      Eins vielleicht: damit es besser wird, muss es anders werden, in welcher Hinsicht ist mir unklar. So von alleine zumindest wendet sich nichts. In wie weit diese Erkenntnis für Dein Problem entscheidend oder weiterbringend ist, weiß ich leider nicht. Aber es ist ein Stoß in die richtige Richtung.
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      abgestumpft... mag sein. extrem, gewiss.

      ich weiß nicht, wo ich gerade bin - in der realität oder irgendwo daneben. real war der schnee gestern, und die kälte. der regen. die wärme danach. schon die rückfahrt war nicht mehr so ganz real... oder ist es umgekehrt? ist genau das, was ich so verschwommen wahrnehme, die realität?


      real, echt sein, das war was ich wollte. hab ich es geschafft, oder wieder versagt? ich weiß, es spielt nur für mich eine rolle, vielleicht nicht einmal das.

      zeit vergeht und scheint still zu stehen. früher scheint verloren. heute ist nichts, morgen ungewiss. bin ich selbst im moment? ertrage ich den moment? ich bin verwirrt, dabei scheint alles so einfach.

      gedanken sortieren. gedanken. realität macht es besser - das wollte ich noch revidieren. oder?


      wenigstens bin ich gefühlsneutral. fühle mich sogar eher gut. körperlich beschissen. ich fürchte, ich habe gestern glassplitter geschluckt.



      ...mh. mal sehen, was weiter passiert. erstmal zu mir finden, dann wieder brennen. immer weiter brennen.

      ich bin die flamme.
      narf.

      mir fällt die decke auf den kopf. ich bin allein, kein mensch da, egal wen ich anrufe - niemand hat zeit. icq schweigt. mailbox steht leer. post krieg ich lange keine mehr. eine ganze woche hab ich frei und eigentlich zeit für alles, was zu kurz kommt wenn ich in buldern bin.

      und...? nichts. ich will nur noch raus aus diesem leben. ablenken, was anderes sehen... aber allein reicht weder kraft noch motivation. ich wäre zu allem bereit, ins auto setzen und sonst wo hin fahren, mi ist alles egal... aber wenn ich noch länger allein hier rumsitze ist alles fürn arsch. ist es so oder so schon.

      ich könnte kotzen. ich geh mir selbst derart auf den nerv. ...klar, kaum verwunderlich, dass ich allein bin. mit der einstellung. ich weiß nur auch nicht mehr, wie ich es ändern soll. ich tret mir in den arsch, ich versuch verdammt nochmal alles... seit tagen renn ich wie irre durch die gegend, versuche irgendwas zu unternehmen, scheiß egal was... ruf sogar schon meinen vater an - nicht mal der hat zeit.


      verficktes selbstmitleid. klar. weiß ich.

      ...aber ich will so nicht mehr...
      ...und was ist mit der Email in deinem Postkasten von mir auf die ich noch keine Antwort habe?

      ....ich stehe nachwievor im Kontakt mir dir....

      anyway, mein Konto sollte klargehen laut meinem Vorgesetzten.....ich bin mal gespannt....
      One by one
      Only the Good die young
      They're only flyin' too close to the sun
      We'll remember -
      Forever...

      And now the party must be over
      I guess we'll never understand

      ~queen - no-none but you~

      this is much more home to me than home. Like the lost boys in Peter Pan, right? Except we are the lost girls, right? Lost and Delirious.
      Si vis pacem, para bellum.
      ja, du... und was soll ich darauf sagen, auf die mail? ich weiß, dass ich am zug bin, aber wohin soll ich ziehen?


      ich muss mich doch mit dem gedanken abfinden, dich endgültig zu verlieren - aus diesem, meinem leben. ich hab gehört, dass du für mich da bist, sein wirst, ich hab es gehört und ich glaube es dir... aber tue ich uns damit einen gefallen?


      tut mir leid, mein filter funktioniert gerade nicht wirklich. das gehört nicht hierher. ich ruf dich nachher nochmal an...
      es geht nicht weiter. es geht nicht mehr.


      ich muss die kontrolle behalten, ich muss die kontrolle behalten, ich muss die kontrolle behalten... ich muss... etwas tun... darf das nicht geschehen lassen. nie wieder die passive rolle, nie wieder. was soll ich tun, was denn, verflucht was?! ich würde alles tun... alles... aber es ist nie genug... es muss doch einen ausweg geben, so darf diese welt einfach nicht sein... es ist falsch, es ist falsch, es ist falsch...

      nimm diese bilder aus meinem kopf. belüg mich ein letztes mal, sag mir, dass alles nur ein böser traum war... nimm das alles zurück, dreh die zeit zurück... nimm mir all die erinnerungen, all die entwicklung, die schönen momente und den schmerz und alles was mich weiter gebracht hat... nur tu mir das nicht an. nicht... das.

      ich weiß nichts mehr. ich weiß nicht, was ich noch tun soll. ich muss doch etwas tun. sollte eine pn schreiben, geordnet, sollte helfen. sollte dich anrufen. sollte den thera anrufen. irgendeinen weg finden.

      ...ich schaff das nicht mehr. verflucht, hilf mir doch... dieses eine mal, hilf mir... und du kannst es, letztlich nur du.

      nein. verdammt nein. nein...
      argh.

      eigentlich sollte das post hier ins zurück-ins-leben-programm... nur fällt mir nichts ein, was ich tun könnte. ich weiß nur, dass ich was tun muss.

      viel zu viel vernachlässigt in den letzten wochen. und sobald ich jetzt wieder dahin will, wo ich mal war... raum kippt nach hinten. disso. nicht das wieder.

      vorgestern war schön. ...ist das hier nur die nachtrip-depression?! auch gestern war wider erwarten schön. eigentlich. wieso fühle ich mich so? bis gestern keine angst zurück ins internat zu fahren... heute gemerkt, dass ich wieder zu weit zurückgegangen bin...

      immer vorwärts schritt um schritt, es geht kein weg zurück... was ich gesagt hab ist gesagt, und was wie ewig schien ist schon vergangenheit...

      damn it. was soll ich jetzt machen, tee trinken?! shit. wofür, wogegen kämpfen? ich hab angst, das abi nicht zu packen. ich hab angst mich schon wieder verrannt zu haben, und vor allem habe ich angst vor den schlüssen, die ich mal wieder ziehen muss.

      kalt, kalt, kalt. leer. januar.

      tn1 - not even herself.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Trustno1“ ()

      liebe trustno1

      ich hab mir den thread durchgelesen und erinnerte mich an eingene momente, tage, mit watte gefüllt, dauerbetrunken, benebelt, draussen, im himmel und drinnen in mir.
      realität fern, gekippt und an einem seidenen faden hängend.
      es fühlt sich an wie der kater am nächsten tag, die latente übelkeit, das diffuse gefühl im kopf und noch immer einige promille alkohol im blut.

      sich hineingeben in das gefühl ist leicht- man fällt schliesslich schon, warum mit den armen rudern, das gleichgewicht suchen, wenn der boden unter einem bebt? wieso, wenn die erde einen unerbittlich anzieht?

      weil es nichts bringt, weil es schwer ist aus dem teersumpf hinauszuklettern bevor man darin ertrinkt. es stinkt und die dämpfe machen den kopf leer.
      abstrakte gedanken helfen so nicht. nicht das warum, nicht das wie, nicht das wann.

      rituale, wie du gesagt hast. barfuss draussen spatzieren gehen. die realität durch die kälte unter deinen füssen wiederfinden. sich zeit geben sie zu suchen. den hund mitnehmen und ihn auf die fährte der wirklichkeit setzten. irgendwas das real ist.
      riechen. sich nach draussen setzen, kopf leer machen und die gerüche suchen, die um einen herum sind. hören. knatternder auspuff, vogelgezwitscher, was auch immer.
      den körper wiederfinden.

      und nicht im gedankenwirrwar nach dem schlüssel zurück ins leben suchen. da ist er nicht. er ist hier und jetzt.
      ich weiß, dass du recht hast, aber schon wissen ist der falsch ansatz. ich muss warten, im moment kann ich es einfach nicht.

      sinnigerweise fühlt es sich nicht nur an wie der kater danach, vermutlich spielen wirklich nachwirkungen mit hinein.

      werde mich aufs bett legen und die kerze anstarren. eigentlich habe ich keine zeit dazu - eigentlich.

      ein einzelnes wort noch auf das ich warte, für den endgültigen zusammenbruch - endgültig bis zum nächsten mal.

      es ist schon da.
      ist auch ein kater, oder sowas ähnliches, aber nicht von alkohol.

      hab mir tee gekocht, und es geht mir besser. deutlich. nur die stimmungsschwankungen sind fatal, das hat aber viele gründe.

      ...die stangyl wirken gut was das schlafen angeht, aber mehr wirkung ist nach 2 wochen auch noch nicht zu erwarten... ansonsten muss ich mein mediroulett mit meinem neurologen weiterspielen und ne vierte stoffgruppe ausprobieren... bin jetzt bei klassischen trizyklika weil die ssris bei mir immer mehr manische phasen unterstützt haben... erst gabs n tief beim absetzen, jetzt achterbahn. mehr tee, mehr tee, mehr tee... und alltag.

      danke darja... doch, es wird. ich brauch nur papier (virtuelles) zum ordnen...
      verflucht.

      gestern totalabsturz... gegen abend fieber, schüttelfrost, kreislaufkollaps... wollte bis zum letzten nach buldern fahren, aber es gijng einfach nicht.

      darauf ein riesenstreit mit meiner mutter, der im grunde nur darauf basierte, dass ich zwar weiß, vom verstand her, dass sie mich nicht hasst und all die dinge nicht böse meint, die sie zu mir sagt... dass sie versucht mit zuzuhören und nichts dafür kann, dass sie mich einfach nicht versteht... es aber gefühlsmäßig einfach trotzdem trifft und ich nicht anders kann als zu dem schluß kommen, emotional, ich sei ihr egal und alles, aber auch alles sei wichtiger. egal wie es mir geht, für sie ist es unzumutbar in buldern anzurufen und mich krank zu melden - ich selbst bin dazu nicht autorisiert, sonst würde ich es ja selbst machen.

      ...das tut einfach nur weh. bin die nacht zuhause geblieben, dank diaz, schmerzmittel und sms hab ich auch irgendwie überlebt. um 16.40 heute arzttermin. wieder schule verpasst... aber hätte ich eine wahl gehabt?! verdammtes leben.

      sie hat gesagt, ich schaff das abi nicht.


      dieser satz... ich will das nicht hören... das darf sie mir erst sagen wenn es wirklich offiziell wahrheit geworden ist... ich versuch alles, ich will es schaffen, ich muss es schaffen, ich werde es schaffen...

      soll ich denn mit 39 fieber und ohne schlaf von hier nach münster fahren und da dann sowieso nur rumliegen weil ich so schlicht nicht zum unterricht kann?!

      sie wirft mir vor, ich hätte die letzte woche nicht gut genug auf mich geachtet... jaha, grandios, das weiß ich auch. ich habe versucht, mich psychisch halbwegs stabil zu halten, habe nebenbei alles versucht ein gewisses problem zu lösen _und_ mich von diesem problem selbst nicht völlig aus der bahn werfen zu lassen... dabei ist das auf-den-körper-achten zu kurz gekommen, tja, verdammt, ich bin eben nicht perfekt... ich tu doch wirklich schon alles was ich kann, springe mehr als einmal täglich über meinen schatten, versuche das alles in einklang zu bringen und auszubalancieren... irgendwann kann ich auch mal nicht mehr, okay?! ich bin auch nur ein mensch, und es fällt mir selbst schon schwer genug das zu akzeptieren, mach es mir doch nicht immer nur noch schwerer...

      es ist zum heulen. ich bin auch nicht glücklich damit, nicht in der schule zu sein. ich trage doch selbst die konsequenzen für mein handeln, wieso muss ich mir dafür immer noch ständig vorwürfe anhören?!


      noch ne diaz, noch mehr schmerzmittel, weiterschlafen. den druck vergessen, wenn ich ihm schon nicht ausweichen kann. nachher zum arzt, vielleicht heute noch nach buldern fahren.

      ich muss meine reihenfolge einhalten... oder?


      1) psychische stabilität
      2) schule schaffen
      3) körperliche gesundheit

      ...dummerweise kann ich die schule nicht schaffen wenn ich nicht physisch und psychisch gesund bin, kann nicht psychisch stabil bleiben wenn ich es nicht schaffe zur schule zu gehen oder aus körperlichen gründen ans bett gefesselt bin, kann nicht gesund bleiben wenn es mir psychisch nicht gut geht... also muss ich alles gleichzeitig schaffen - geht das überhaupt?! nicht nachdenken, einfach machen. und was...? das sagt mir niemand. nur dass das, was ich mache, nie genug ist.

      verflucht. und ich weiß doch, dass es mir nichts bringt, damit zu hadern dass das alles ausgerechnet in der zeit _vor_ meinem abi passiert statt danach, wenn ich zeit hätte... es ist eben so. radikale akzeptanz. das beste daraus machen. weitergehen.

      hab ich alles gemacht... wieso fühl ich mich dann immer noch..._so?!

      tn1... argh.
      ach du....

      was soll ich schreiben? Wir sitzen im selben Boot, rate mal warum ich hier am PC sitze? Japp, nicht in der Schule.

      Jedenfalls. Du bist jetzt erstmal krank, daran lässt sich nichts ändern. Geh zum Arzt, tu was für deinen Körper. Ganz egal erstmal ob du nun die letzte WOche deinen Körper vernachlässigt hast..sicher, das war falsch aber du bist nicht perfekt und du MUSST ES AUCH NICHT SEIN! Niemand, hörst du, niemand kann das von dir erwarten. Schon gar nicht in Anbetracht dessen was du die letzten Monate alles geleistet hast. Nur schade, dass deine Mutter immernoch Probleme hat das zu sehen.....aber hey..Mütter....

      Es ist ja allgemein bekannt, dass irgendwie immer alles zusammenkommt. Nicht dass sich das Leben mal nen günstigeren Zeitpunkt aussuchen würde für die ganze Scheiße..nö..immer schön alles kompakt auf einmal wenn einem das Wasser eh schon bis zum Hals steht. Manchmal kommt es mir vor das Leben würde sich denken "Hey..ich mach mir jetzt mal nen Spaß und teste wie weit sie noch kann. Höhö, mal sehn was passiert wenn ich noch einen oben drauf setze". Ja, weißt du ich kenn das nur zu gut. Aber..du weißt ja, ich glaub an dich. Ich sehe für dich noch sehr gute Chancen das Abi zu schaffen. Doch, ehrlich. Du musst dich jetzt nur wieder fangen..du hast deinen Thera, du hast deine Kamera, du hast deine Musik, du hast die Natur da draußen, deinen Hund, und nicht zu vergessen Freunde. Btw, du kannst mich jederzeit anrufen, weißt du hoffentlich..
      Gib Acht mit den Diaz, okay?
      Und deine Reihenfolge lautet korrekt:

      1) psychische Stabilität
      2)körperliche Gesundheit
      3)Abi schaffen

      Aber was erzähl ich? Das weißt du doch!

      Ich halte mich derzeit übrigens nur noch mit Humor über Wasser. Egal wie makaber, schwarz und dreckig....anders kann ich gar nicht mehr überleben. Ich kan über diesen ganzen Wahnsinn einfach nur noch lachen, anders gehts nicht mehr....versuchs ruhig auch mal.....

      Ich denk an dich. *knuffel*

      Vicky
      C|O|N|D|E|M|N|A|T|I|O|N
      Hand me my sentence
      I'll show no repentance
      I'll suffer with pride
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