stimmungsschwankungen im minutentakt...

      stimmungsschwankungen im minutentakt...

      argh. das geht mir gerade ordentlich auf den... wohin auch immer.

      ich brauche kein 'das kenn ich auch', ich weiß ja selbst wie es sich anfühlt und vermutlich bin ich damit auch nicht allein. auch kein 'rede mit deinem therapeuten', denn das tue ich, häufig. auch darüber.

      was ich brauche sind konstruktive, möglichst konkrete vorschläge, erfahrungswerte, tips, hilfen.





      ich halte diese stimmungsschwankungen nicht mehr aus... ich habe im moment, zwangsweise, viel zeit rumzuliegen und in mich reinzuhorchen (weil krank, passiert aber auch sonst) und meine stimmung...

      ...ist ganz gut. aber auch nur fast. eigentlich nicht mal. im grunde beschissen. ich könnte kotzen. wie immer. ach, heulen könnte ich. schon krank, diese welt. irgendwie lachhaft das ganze - also lach ihr ins gesicht. grenzgenial. der wahnsinn. alles von oben, weil ich fliege, höher und höher und... *britzel* hilfe, maschine brennt... flügel verkohlt, es geht ab, ab, abwärts... nein, nicht wieder fallen... nein... angst... panik... hilfe, ich... *krach* outch. scheiße. verdammt. das wars dann. wieder gefallen. nie wieder aufstehen. lohnt doch eh nicht. sind doch eh alle gegen mich. ...eigentlich sollte ich trotzdem aufstehen. du kannst mich, welt. ich schaff das auch allein. friss staub. ich werds euch allen zeigen, ich kann ALLES...


      und so weiter und so fort. im sekundentakt fast schon. und es schlaucht, strengt an, frisst energie die ich nicht habe. selbst dieses topic kann ich kaum gerade schreiben. im moment ist da ein fieses bauchgefühl, das im grunde nur darauf wartet zu einem komplettabsturz (wie gestern schon... oder heute nachmittag...) zu werden... round and round and round...

      ich trinke beruhigungstee der für 'gelassenheit' sorgen soll. ich versuche in bewegung zu bleiben, zu handeln statt zu denken und zu fühlen... aber es reicht nicht.

      irgendeine brücke zur realität? irgendwas - außer dissos - was hilft nicht ständig so extrem und so schwankend zu fühlen? was ich in der gegenwart, in exakt diesem moment fühle ist für mich dann die einzige, die wahre realität... und... dann?

      argh. jetzt nur noch müde. jetzt faden verloren. vorhin übereuphorisch, dann angeekelt, jetzt deprimiert und allein.



      ...könnte ja diaz nehmen um das abzustellen *headdesk*


      in thera? ja. medikation? momentan 50 stangyl täglich, seit einer woche.


      und mit meinem latein am ende.



      ...bin für jeden rat dankbar. notfalls auch für ablenkung.

      tn1
      Hi TrustNo1,

      was mir so spontan einfällt und was mir in solchen Situationen der Achterbahn hilft ist ganz tief reinhorchen (kurz, mal so lauschen), Gefühl deuten, und Gefühl bennen und aufschreiben. Tendenz gucken, gehts hoch oder runter? Aufschreiben und mir dann überlegen, kognitiv klar machen, hab ich eigentlich gerade einen Grund so traurig oder so euphorisch zu sein? Wenn ja, gut, weitermachen. Wenn nein, versuchen sich das irgendwie klar zu machen (mir hilft die feststellung dass sein, eigentlich schon recht gut). Vllt. probierste das mal.

      Ansonsten wenn du noch bissel quatschen magst, ich mag kochen und backen sehr gerne, wäre so ein neutrales Thema worüber man ablenkungsweise quatschen kann, bei Interesse, schrieb mir ne PN, andere Themen gehen natürlich auch, fällt mir nur so spontan ein.

      lg
      feuer
      "..., denn ihr habt es ja so gewollt!"
      Hallo Trustno1.
      So bloed und abgedroschen das jetzt kl*ng*n mag, aber was ist mit Skills? Vielleicht hilft es dir - gerade gegen die Dissos - den Raum um Dich herum genau zu beschreiben. Welche Farbe hat die Wand? Ist sie glatt oder uneben? Was siehst du, wenn du dich nach allen Seiten umschaust? Was hoerst du, wenn du ganz still bist oder wie nimmst du deine Stimme wahr - wenn du fluesterst, wenn du singst. Wie fuehlt sich das an? Was macht dein Koerper da?
      Kannst du etwas riechen? Hast du eine Durftkerze im Zimmer?
      Was kannst du alles in deiner Reichweite ertasten? Sind die Dinge weich, hart, kalt oder warm? Spuerst du Abstufungen in den Qualitaeten (z.B. je naeher ich an die Kerze gehe, desto staerker wird der Duft)
      Das mag sich jetzt total bescheuert anhoeren. Ich weiß...
      Wenn du eine Digicam zu Hand hast, dann mach alle moeglichen Nahaufnahmen, gerade von den alltaeglichen Dingen. Betrachte sie dann, bennene Details, aendere den Blickwinkel von extrem zu allmaehlich.
      Waere schoen, wenn es dir helfen wuerde.
      Schick dir viel Kraft!
      I CROSSED THE
      B|O|R|D|E|R|L|I|N|E
      AND LOST MYSELF

      stimmungsschwankungen

      Hallo,
      ich kenn das auch...muss mich dann (wenn ich die Kraft dafür aufbringen kann, was nicht immer so ist) zwingen, was zu tun. Jetzt bin ich hier im Forum und schreibe...wobei ich sagen muss, wenn die Spannung hoch ist, hilft mir das nicht mehr. Dann schmeiße ich Ton und schreie die Wut raus auf das, was mich grad fertig macht!!! Jetzt hab ich dazu keine Kraft, alles ist wie abgestorben.
      Versuche zu reden oder zu schreiben, nur döse nicht so vor dich hin.
      Hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen, nicht nur passiv zu bleiben.
      Liebe Grüße,
      Elbi.
      verdammte scheiße, nein... das sind keine stimmungsschwankungen. das ist viel einfacher - mir gehts beschissen. schlicht und ergreifend. ich kann nicht mehr. will auch gar nicht mehr. nur noch angst, nur noch resignation. kranke hoffnung.

      ich will nicht mehr aufstehen. ich hätte schon so oft liegenbleiben können, hab es nie getan, bin immer wieder aufgestanden, und wofür?!

      das sind keine stimmungsschwankungen. ich reiße mir den arsch auf um die zeit irgendwie zu überstehen, geb mir mühe wie blöd, versuch alles, mehr als alles. geh weit über meine grenzen, so weit, dass ich sie aus den augen verliere - und?!

      nie genug. nie. ich hasse selbstmitleid, ich hasse mich selbst dafür, aber verdammt, wen kümmert es denn letztlich?! was hab ich zu verlieren...?

      ja, klar. könnte ich rücksicht nehmen. oder mich zusammenreißen. wie immer. oder mal daran denken, wie sich andere dabei fühlen. wie immer. und wofür?

      klar könnte ich mein abi machen. und studieren. und ausziehen. und mir weiter in den arsch treten. und aufhören, irgendwas zu glauben. und aufhören, zu hoffen. und aufhören zu fühlen, oder zumindest meine gefühle soweit runterschrauben, dass sie niemandem im weg sind.

      und dann?

      letzte woche sonntag. mir gehts hundeelend. fieber, schüttelfrost, psychisch runter nach einer woche in der ich alles gegeben habe... ich will bis zum letzten moment zurück ins internat fahren, stelle aber fest, dass es einfach nicht geht... was sagt meine mutter?! was wohl. 'dann muss ich ja wieder da anrufen...' ja, klar. viel zu viel verlangt. entschuldige, dass ich geboren bin - und ich meine es so, es tut mir ja leid... es tut mir verdammt leid...

      vorhin klopft sie. ich sage reflexartig nein, weil mir alles weh tut, und ich von menschen um mich keine hilfe erwarte sondern nur, wie üblich noch mehr schmerz, oder falsche hoffnung um dann wieder und wieder und wieder von ausnahmslos jedem im stich gelassen zu werden. keine 10 sekunden später stehe ich auf, gehe ins wohnzimmer, will mit ihr reden - niemand mehr da. kein nachfragen, nichts.




      wieso zum henker muss eigentlich immer *ich* funktionieren?! wieso fragt keiner, wie es mir bei irgendwas geht, wieso bin ich immer diejenige die sich für andere den arsch aufreißt, eigene grenzen überrennt... jajaja, meine eigene schuld. wie alles.




      aber ich will nicht mehr. ich kann nicht mehr. ich will hilfe, verdammt, und ich will dass mal irgendwer bei mir bleibt auch wenn ich sage, dass ich allein sein will... so viele leute, die behaupten, mich zu verstehen... wieso signalisiert dann nicht mal einer davon überhaupt den versuch, für mich da zu sein?!


      'and I don't care for myself... I don't care for myself... I don't care for myself...I don't care.'
      scheiße, was soll das?!

      bis gerade ging es mir heute, eigentlich schon seit gestern abend, ziemlich gut... verhältnismäßig stabil... teilweise sogar richtig gut drauf... und jetzt... wäh?!

      jetzt könnte ich heulen. hör diesen song aus meiner sig in endlosschleife - und nein, daran liegt es nicht, der ist einfach nur schön und den hab ich vorher schon gehört - und fühl mich einsam und finde alles sinnlos...

      hey, verflucht, es könnte mir gut gehen... ich hab für heute schulfrei, morgen kann ich einigermaßen ausschlafen, hab dann schule und kann danach nachhause fahren, geh mit meinem vater essen, donnerstag thera und überhaupt verspricht das we, gut zu werden... und ich? sitz hier und könnte heulen. und _kann_ nicht, das ist das schlimmste.


      ...ich will nur, dass das aufhört. irgendwer, mach dass das aufhört. ich weiß, ich müsste es selbst tun. aber wie...?!

      *headdesk* scheiße, scheiße, scheiße... doch wieder die tabletten wechseln?!


      mist...
      Liebe Trustno1!

      Noch da? Hmmm, also was schlaues fällt mir jetzt auch nicht ein, will dein Post aber auch nicht so unbeantwortet lassen...

      Hast du einen Notfallkoffer? Mit irgendwelchen motivierenden oder "tröstenden" Erinnerungen?
      Einen "Sinn" geben einem solche Einnerungen meist auch nicht zurück, aber sie rufen einem doch ins Gedächtnis zurück, dass man auch positive Gefühle empfinden konnte. Dass man kleine Geschenke, die einem das Leben gemacht hat, auch mal annehmen konnte.
      Und das soll nicht traurig machen, sondern HOFFNUNG geben. Dein Tief ist eine Phase, und die wird vorbei gehen. Das ist gemein, das sch..., das hast du nicht verdient, aber es ist eben deine Krankheit, die leider nur du bekämpfen kannst.
      Versuch über Wasser zu bleiben, aber wedel nicht panisch mit den Armen. Du wirst nicht untergehen, es ist qualvoll, aber es geht vorbei.
      Vielleicht kannst du ja versuchen dir was gutes zu tun. Bleib ruhig ein bißchen in deiner musikalischen Endlosschleife, das scheint dir etwas Geborgenheit zu geben. Und du darfst dich auch ein bißchen selbst bemitleiden, gell ;)!

      Weinen... Das kann ich alleine auch nicht. Manchmal kann ich´s wenn ich mit Menschen rede. Ist einem natürlich peinlich, aber es erleichtert ungemein. Ist noch jemand zu Hause? Oder kannst du wen anrufen?

      Und ich red mich nicht so leicht, wie´s vielleicht den Anschein hat. Hab selber eine echt besch... Woche hinter mir, aber seit gestern geht´s wieder.

      Würde dir gerne ein bißchen von meiner neuen Kraft und Hoffnung abgeben!

      Falls ich darf, fühl dich ganz lieb in den Arm genommen und gedrückt!
      Damit du dich nimmer einsam fühlen musst ;)!

      *dir Kraft wünsch*, lG, L.
      Die tiefste Ebbe kommt unmittelbar vor dem Wandel der Gezeiten.
      -Jules Romains-
      *szf*

      danke.

      alles was du sagst, weiß ich im grunde selbst - nur eben nicht mehr in solchen momenten. ich hab versucht die notbremse zu ziehen, hab noch einen freund angerufen und auch mal klartext geredet... und natürlich stellt sich raus, dass alles ein missverständnis war, dass ich mit etwas mehr offenheit selbst hätte beheben können.

      also nicht das, was ursprünglich diese krise ausgelöst hat... damit werde ich irgendwie fertig, allein oder mit hilfe von thera oder freunden, aber im prinzip eben allein. kann ja auch niemand außer mir selbst, ist klar. und dass ich durch dieses tal irgendwie durchgekommen wäre... weiß ich auch, aber es tut verdammt weh, und wenn es möglichkeiten gibt, das zu vermeiden, dann suche ich die. im grunde war das ganze geposte hier - nicht nur, aber auch - ein wink mit dem zaunpfahl, eine bitte um hilfe, nur hab ich wohl nie klar durchblicken lassen, wie diese hilfe eigentlich auszusehen hat - und hab es dann überbewertet, wenn diese dadurch ganz ausblieb.

      nun ja.

      ach so, generell - leute ansprechen ist nicht so einfach, ich bin hier im internat, meine mutter will ich nicht anrufen weil die sich schon genug sorgen macht, freunde habe ich - ein paar wenige, aber die besten, die man sich wünschen könnte - aber auch die sind mit mir überfordert... wie ich selbst mit mir überfordert bin. ich bin einfach scheißkompliziert.

      na was solls. ich koch mir jetzt n tee, freu mich, dass ich auf dem zimmer bleiben kann statt unten bei den anderen hausaufgaben zu machen, les dann noch n bisschen was und geh ins bett. und freu mich, dass ich morgen nachhause fahren kann.

      jedenfalls danke für deine reaktion... ich steiger mich in sowas manchmal derart rein, dass ich allein nicht mehr runterkomme. dann ist jede reaktion von außen auf ihre art hilfreich.

      tng...

      tn1
      hallo
      hab nur einen kleinen tip um die (bei mir auch regelmäßige) gefühlsachterbahn ein wenig zu ebnen: irgendwas vornehmen.
      es muß nicht viel sein. je einfacher es umzusetzen ist desdo weniger wird man demotiviert weil mans nicht schafft. ganz gut sind da z.b. irgendwas einkaufen, teil des zimmers oder so aufräumen, irgendwen von dem man länger nichts gehört hat anrufen...
      am besten für den nächsten tag planen. dann hat man was vor und es ist schon mal ein wenig sinn in der eigenen existenz.
      (so gut wie du die zustände beschrieben hast könnte ich das nie. aber es ist verdammt zutreffend!)
      liebe grüße
      farouchatte
      oh, die antworten hab ich komplett übersehen...

      @ farouchatte - naja, das mache ich schon, wirkt auch manchmal ganz gut. siehe zurück-ins-leben topic etc. schreibe seit neustem auch regelmäßig lj um das ganze festzuhalten und mir im nachhinein nochmal durchzulesen.

      mein zimmer habe ich in den letzten monaten von dem gerümpel aus 10 jahren nichts-wegschmeißen-können befreit, da kann man inzwischen jedes staubkorn zählen... im internat müllt es sowieso erst gar nicht so weit ein. im moment versuche ich zu spülen wenn mich was nervt... *g*


      @ zartbitter - mh, ja, da ist sicher was dran. problem ist... im grunde weiß ich meist, dass die richtigen worte oder reaktionen von den richtigen leuten (drei, vier, die da in frage kommen) reichen würde, um mich runterzuholen. oder was weiß ich, ein kübel eiswasser ins gesicht. ...nur das passiert nicht. und... solange meine stimmungsschwankungen nur mich betreffen wäre das ja noch okay, aber ich hab angst, mir damit nach und nach die paar menschen zu vergraulen die ich doch ganz gern in meinem leben behalten würde. was heißt angst, heillose panik trifft es eher. :rolleyes:

      trotzdem danke...

      tn1
      ich bin gerade dabei, sie auszuleben. einfach mal ein versuch.

      das letzte mal, dass mir jemand zum ausprobieren geraten hat, hatte ich den einwand, dass das wirkliche leben doch kein raum für experimente dieser art ist... kurze zeit danach hat es so richtig gekracht. vermutlich passiert jetzt wieder genau das gleiche.

      was ich jetzt damit fühle? angst, angst, angst. verzweiflung, angst. und egal welchen weg ich wähle, außen rum oder mitten rein, es macht keinen unterschied.

      scheißwelt. ich will das hier alles nicht mehr, verflucht.
      ...Leider geht es durch einfach-nicht-mehr-wollen allein nicht weg. Aber das nicht-mehr-wollen kann ein guter Ansatz sein, etwas zu ändern, etwas zu verbessern. Ich denke, solche Anstöße können gerade dir auch sehr helfen.

      Ich denke, dir vorzuschlagen, Stabiübungen wie zB. Gefühle schrumpfen jetzt zu machen wäre relativ überholt, oder irre ich da? Ich könnte mir vorstellen, dass es vor allem bei dem Angstgefühl helfen könnte. Ausleben halte ich bis zu einem gewissen Grad für gut - es kommt auf die Stärke/Intensität und Art der Angst an, denke ich. Ist es eine Angst, wegen welcher du dir eine Burg aus Kissen im Bett wünschst oder mehr eine Angst, die sich richtig lähmend auf dich auswirkt, mit Schweißausbrüchen und schwer gehender Atmung? Wie würdest du die Angst auf einer Skala von eins bis zehn einschätzen? Ich denke, solche Skalierungen könnten dir helfen, ein gewisses Maß in deinen Stimmungsschwankungen zu finden/zu setzen, indem du dich damit befasst, wie schwer diese oder jene Stimmungsschwankung war [egal ob positiv oder negativ ausgerichtet] damit du evtl. ein besseres Einschätzungsvermögen deiner Situation und damit den für dich so wichtigen rationalen Rettungsanker bekommen kannst. Wäre das eine Idee?

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      die angst ist essentiell.

      allein gelassen werden.

      die angst ist, dass ich jemandem anvertraue, wie es mir geht, und auch schon gesagt habe, dass ich nicht will dass irgendwer meine probleme löst, dass ich das allein kann, und notfalls auch allein durch diese löcher kommen würde... dass ich in solchen momenten einfach nur mal schutz oder zuneigung oder was weiß ich was suche... und ich dachte, indem ich das ausspreche ändere ich etwas.

      und jetzt... ist es wieder genau so.

      es *geht* mir dreckig, ich fühle mich allein. ich kann doch auch nichts dafür, so gehts mir eben manchmal. dann kann ich entweder rechtzeitig abspringen - oder ich kann jemanden um hilfe bitten. nur, wenn mir diese dann verweigert wird, und zwar eiskalt - dann tut das so höllisch weh, dass ich da nicht mehr rauskomme, angst habe, wieder zu nerven (was ich dann auch tue) und wie doof um ein bisschen rückhalt flehe weil ich dann so gottverdammt allein bin... und genau das bekomme ich dann nicht.

      das macht mich krank. das macht mich völlig wahnsinnig, ich hab dann so eine scheiß angst, weiß, dass der betreffende das weiß, trotzdem nicht mit mir spricht, was mich nur noch mehr zu der frage bringt wieso man mir sowas antut und mich mit sowas allein lässt statt einfach nur mal... kurz zu sagen, dass alles okay ist... und ich nicht wieder im stich gelassen werde...

      ich kenn es nicht anders verdammt, mich hat noch jeder irgendwann verarscht und verlassen. und ich hab angst wie blöd. und kaum vertraue ich jemandem passiert das wieder, wie soll ich denn da verdammt nochmal die nerven behalten?!


      ...rede mit mir. egal was, verdammt, rede doch bitte mit mir. es tut mir leid, ja, aber mir tut eigentlich nur leid dass ich nicht verstehe und dann nerve, und ich verstehe es wirklich nicht... und irgendwann wäre ich dann bereit, alles zuzugeben, auch dass alles meine schuld ist, nur damit ich nicht wieder allein bin.

      scheiße.
      Ich kann diese Angst - so glaube ich zumindest - sehr gut nachvollziehen. Verlassen zu werden, egal auf welche Weise, ist auch meine schlimmste Angst. Auch mir ist genau das immer wieder, einmal sogar auf die schlimmste Art und Weise, angetan worden, dass die Angst dadurch nur umso schlimmer und verschlingender wird, ist "ganz natürlich", wenn man das so sagen kann.

      Für _jetzt: Versuch, dich zu beruhigen. Mach die Stabitechniken, wenn es geht, mit jemandem zusammen [zB über Chat/ICQ, geht das zusammen durch, indem dich die andere Person zB fragt, wie es dir je nachdem geht, etc.], wenn nicht, mach sie allein, aber mach sie auf jeden Fall.

      Ich kann verstehen, dass dich die Abweisung durch diese Person aus der Bahn wirft, besonders, da das ja wunderbar in dein aktuell agierendes Muster passt. Deswegen: Rede in einem ruhigen Moment nochmal mit der Person. Mir hilft es in so einer Situation immer sehr, wenn die andere Person sagt: "Es tut mir Leid, aber ich kann/möchte grad nicht, wegen [...], deswegen kann ich mit dir darüber grad nicht reden. Ich habe dich lieb, das weißt du, und jetzt komm aus dem Muster raus." [Eventuell, wenn es geht, dazu noch: "Wir reden dann und dann darüber.", als Sicherheit, dass das Thema nochmal angesprochen wird.] Ergo: "Sicherheitsnetze" spannen, indem die andere Person dich zwar trotzdem abweist, dir aber zeigt, dass das kein Verlassen zur Folge hat.
      Weil eine Person auf sich achtet, heißt das nicht, dass sie dich missachtet oder dich verlassen will, Tn1. Ich glaube, es wäre sehr wichtig für dich, das zu verstehen.

      Ich halte es zwar für gut, dass man sich in so einer Situation nicht immer auf Andere verlässt und versucht, sich da alleine rauszuziehen, allerdings glaube ich, dass es in einem derart akuten Fall wichtig ist, dass jemand dir unter die Arme greift.

      Ganz wichtig könnten auch folgende Fragen sein:
      Hat die andere Person mir tatsächlich gezeigt, dass sie mich verlassen will/wird?
      Worauf genau bin ich angesprungen, was genau hat das Muster ausgelöst?
      Was würde mir helfen, wieder runterzukommen? - Und was davon kann ich mir selber geben, wie kann ich mir selber helfen?

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      sicherung durchgebrannt.
      fuin ausgetickt.
      pling.

      the glas is broken but nobodys wounded - gott sei dank.

      es lebe das internat, ich musste runter und nachrichten gucken, 15 minuten krampfhaft nicht-losheulen-und-gesicht-wahren und sehen, dass die realität noch da war, hat schon gereicht.

      und ein entgegenkommen auf der anderen seite. ja, was du sagst trifft es wortwörtlich. besonders die passage dessen, was man dann hören müsste. bringt nur nichts, solange nur ich das weiß...

      ich weiß, ich bin überempfindlich. ich weiß, ich überinterpretiere. ich weiß, dass liegt auch daran, dass ich es nicht anders kenne und es gerade bei betreffender person und mir in letzter zeit alles andere als normal zuging.



      ...und auch, wenn die kommunikation heute nicht mehr zustande gekommen wäre, hätte ich mich irgendwie wieder runtergekriegt. ich könnte die letzten monate natürlich auch so interpretieren, dass unsere freundschaft eben *nicht* so einfach kaputt geht, egal was auch kommt (und es kam verdammt viel).



      danke. stabitechniken mach ich heute so oder so noch. und ich werde mir ein notnetz bauen - hab auch schon ideen, wie das aussehen kann - und das ganz oben auf die skillliste setzen, für solche fälle.

      gott, ich bin fertig. ich glaub ich geh gleich schlafen.


      ...zu mehr bin ich gerade nicht mehr fähig. tn1
      Original von Trustno1
      dass unsere freundschaft eben *nicht* so einfach kaputt geht, egal was auch kommt (und es kam verdammt viel).


      ....und das ist der Springende Punkt den du dir was uns angeht mal im Hinterkopf halten solltest....was wir alles schon durchgemacht haben, dagegen is das hier ein Witz...





      gott, ich bin fertig. ich glaub ich geh gleich schlafen.


      Mach das, und ich erwarte dich morgen in alter Frische, wie immer.
      One by one
      Only the Good die young
      They're only flyin' too close to the sun
      We'll remember -
      Forever...

      And now the party must be over
      I guess we'll never understand

      ~queen - no-none but you~

      this is much more home to me than home. Like the lost boys in Peter Pan, right? Except we are the lost girls, right? Lost and Delirious.
      Si vis pacem, para bellum.
      Natürlich bist du fertig - sowas ist ohne jeden Zweifel sehr, sehr kraftraubend. Leg dich hin und ruh dich aus, und sei stolz drauf, dass du dir nichts getan hast. Das war sehr, sehr gut. :)

      Notnetz ist gut, Notnetz ist wichtig. Noch einmal lege ich dir Skalierungen ans Herz - eine Sache, die dir beim Trainieren deiner Selbsteinschätzung eventuell enorm weiterhelfen könnte. zB. eine Skala "Wie viel hat unsere Freundschaft bis jetzt ausgehalten - und wie schlimm ist es jetzt und wird die Freundschaft das halten können?", auch, damit du da was hast, an dem du dich festhalten kannst. Etwas, was du dir als eine Art Mantra vorsagen kannst. Mach dir bewußt, dass so ein Mustereinsturz für dich wie ein Weltuntergang ist, aber eben nicht für die restliche Welt, dass dieser Weltuntergang vllt. in dir stattfindet, jedoch nicht auf alle zurückzuführen ist.

      Gute Nacht.

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      ...mir nichts getan? physische selbstverletzung ist lange kein thema mehr. substanzenmissbrauch und psychische selbstquälerei schon viel eher.

      bilder in meinem kopf. worte, reflektionen, ein spiegelblick in die ferne - viel zu fern - und kälte und stiche in mir. unterschwellige verzweiflung. 'ich kann so nicht leben'.

      renne weg vor mir selbst, vor den gedanken. vorsicht, rutschgefahr. stolperkante. konstruktionen in kopfhöhe. du machst dir deine hölle selbst.



      über mir am fenster ziehen graue wolken, in mir scheint es zu gewittern, der blitzt schlägt ein und ich stehe daneben, sehe zu, weiß wo das problem liegt und kann doch nichts daran tun. kann mich selbst aus dem loch ziehen, aber nichts, nichts, nichts an der situation ändern. und an diesen ewigen schwankungen. es geht mir nicht schnell genug. bin nicht gut genug. hab immer noch angst. will nur schlafen und meine ruhe und nicht träumen und schon gar nicht denken oder gar fühlen.



      aaaarrrggghhhh...
      was hilft noch, wenn ich selbst nicht mehr *will*? wie kann ich den willen wieder heraufbeschwören?

      ich enttäusche mich selbst, wenn ich wieder schwach werde, wieder drehen sich die gedanken im kreis und wieder ist es gegen abend, ich bin so elendig voraussehbar... aber es war schon den ganzen tag da, nur schwindet irgendwann die kraft immer und immer wieder dagegen anzugehen.

      was kann ich noch tun, wenn ich nichts mehr tun will? zu den sicherheitsnetzen bin ich natürlich nicht gekommen. dazu war und bin ich auch viel zu müde, das schaff ich nicht allein, und beim thera standen so viele andere sachen an... überfordert. ich hab ihm auch gesagt, dass ich mich überfordert fühle. er sagte, dass sei klar, und dass es für manche dinge eben stärke brauche die ich gerade nicht hätte.

      ...sehr hilfreiche antwort, wenn ich jetzt so darüber nachdenke. und was mache ich *jetzt*? tee kochen, skills? so gottverdammt müde. und gleich runter und unter all die leute. und morgen. und übermorgen. herrgottnochmal ich will nur schlafen. ...und kann natürlich nicht.

      jetzt hab ich mich selbst aus dieser taubheit heraus so lange getriggert, bis ich irgendetwas spüre - weil ich weiß, die taubheit ist gefährlich, will nicht wieder die realität verlieren - und nun komme ich mit dem auch nicht klar. will nur da liegen, im dunkeln, meine ruhe. geht nicht. nicht hier. kann ich mir auch nicht erlauben.

      muss...funktionieren. weiß es doch alles. wieso setzt das gefühl immer noch so aus, lähmt auch den verstand, obwohl der alles weiß? wieso fühlt sich mein verstand wie mein feind an? ...was passiert, wenn ich ewig warte, und nichts passiert, mein leben an mir vorbeizieht? der gedanke reizt mich. provoziert mich, macht angst. angst, dass ich ihn wahr mache.

      will die kontrolle nicht verlieren. werde nicht. aber es verlangt vehement nach raum... nach widerhall, reflektion. grenzen. freiheit. ...leben.


      *edit* und wieder runtergefahren. hirn betäubt. aber ich hasse mich immer noch für diesen emotionsfluß. dafür, hier immer wieder anzukommen. weiß, es wird wiederkommen. nur... müde. verflucht.

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