hagbard celine

      hagbard celine


      Leere

      Ein Schatten voll von Nichts
      umgibt mich ganz allein.
      Tief ins Innere des Lichts
      dringe ich haltlos ein.

      Ein Sog zieht mich nach unten
      in sein Nichts hinein.
      Die Arme, ganz zerschunden,
      sind hier so seelenrein.
      Kein Jammern mehr, kein Plagen
      und doch ein bisschen Pein.
      Die Menschen, die dich jagen
      werden nie so wie du sein.

      Ein Schatten voll von Nichts
      umgibt mich ganz allein.
      Doch diesmal bist du bei mir
      und lässt mich einfach sein.
      If life gives you shit, make fertilizer.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Blut

      Die höchste Form der Freude,
      wenn das leckere Rote rinnt,
      ich leck´es ab, damit das
      Abenteuer von neuem beginnt.

      "Das ist der letzte Schnitt",
      denk´ich dann,
      bis das Messer die Überhand
      gewann
      und es folgt ein ungeahnter Schritt.

      Nachher seh´ich scheiße aus,
      aber es geht mir etwas besser
      denn jetzt ist alles raus-
      was mich bedrückte.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Verstecken

      Wieder seh´ich meine Wunden
      Wieder zähle ich die Stunden
      Schrecke auf bei allen Sachen;
      Knistern, Rascheln oder Lachen
      Setze mein Gesichtchen auf
      So kommt keiner jemals drauf
      Was ich zu verstecken habe
      Schwarz wie ein kleiner Rabe
      Dreh´ich mich verstohlen um
      Scheine irgendwie so dumm
      Doch ich habe ein Gabe:
      Jede neue, verdammte Narbe!
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Wärme

      Gerade jetzt passiert es wieder:
      vertraute, neue, alte Lieder
      gehen mir durch den Kopf
      und packen die Wurzel am Schopf.

      Die Wurzel allen Unheils,
      der Anfang eines Seils.
      Nur ich habe es in der Hand,
      doch es rieselt hindurch wie Sand.

      Ich greife jetzt woanders hin,
      denn das sagt mir oft mein Sinn.
      Dann bin ich in einem anderen Land
      und verliere vollends den Verstand.

      Auch die Kontrolle fehlet mir.
      Fall´über mich her wie ein Tier.
      Und endlich spüre ich diese Wärme,
      die gerückt in so weite Ferne.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Beste Freunde - für immer?!

      Wenn ich die Welt nicht mehr verstehe, bist du da.
      Wenn ich traurig bin, tröstest du mich.
      Wenn ich wütend bin, beruhigst du mich.
      Du bist immer für mich da.

      Wenn ich nicht mehr weiterweiß, gibst du mir Antwort.
      Wenn ich dich rufe, kommst du sofort.
      Wenn ich schlimme Sachen denke, weißt du es.
      Du bist immer für mich da.

      Doch manchmal bleibst du stumm
      fühlst dich von mir missbraucht
      bist so unschuldig, starrst mich an
      und liegst vor mir.

      Ich brauche dich noch
      aber du lässt es nicht zu.
      Du, meine beste Freundin - die Klinge.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Suche nach Lücken

      Stumm sitze ich da
      Die Klinge in der Hand
      Kein Platz mehr da, kein Platz
      es ist eine Schand´.

      Rein damit - doch wo?
      die Klinge sucht
      kein Platz mehr da, kein Platz
      das ist wohl so.

      Flach atmend hocke ich
      mit dem Rücken zur Wand
      ein Platz noch frei, ein Platz
      Glück gehabt.
      If life gives you shit, make fertilizer.

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      Stille

      Möchte die Zeit anhalten
      mich umdrehen
      und gehen
      um die andern nicht zu sehen.

      Einfach weg hier und
      woanders hin
      ohne Zukunft, ohne Sinn
      brauche keinen Grund.

      Losgehen und nie mehr wiederkehren
      ist meine Devise
      brauche mich nicht um diese
      Gezwungenheit scheren.

      Brauche keine Brille
      um endlich zu erkennen
      brauche nicht mehr zu rennen
      an einen Ort der vollkommenen Stille.
      If life gives you shit, make fertilizer.

      alles was ich schrob

      Alles was ich schrob, schrieb, geschrieben habe, schreiben wollte und schreiben werde ist nutzlos, mir nützt es nichts, dir nützt es nichts, es dient nicht einmal zur Unterhaltung. Dennoch schreibe ich gern. Wenn man das so bezeichnen mag.

      Mein Bewusstsein hat sich geändert und es ändert sich stetig, auch wenn es so bleibt. Und ich meine nicht das Selbstbewusstsein, denn sowas gibt es bei mir nicht.

      Danke für die Aufmerksamkeit.

      =)
      If life gives you shit, make fertilizer.

      Philosophisches vom Leben(by myself)

      LEID
      Nie kann der, der viel Freude erfahren hat, so glücklich sein wie der, der einmal die Last der Schuld und das Unglück des Schmerzes ertragen hat.

      SCHMERZ
      Geistiger Schmerz, der durch den Körper hervorgerufen wurde, kann niemals so groß sein wie körperlicher Schmerz, der durch den Geist hervorgerufen wurde.

      TOD UND LEBEN
      Man lebt, um zu sterben und versucht zu sterben, um zu "leben".

      Alles Glück der Welt befindet sich außerhalb des menschlichen Seins, weshalb der Mensch nicht nach Glückseligkeit strebet, sondern nach dem Tod.

      Der Tod ist Anfang und Ende zugleich; er beendet das Leben und begrüßt die Unsterblichkeit. Das Leben hingegen gebärt den Tod und sichert somit die Existenz des letzteren. Somit ist das Leben der Ursprung alles Vergänglichen und zugleich die Mutter des Unendlichen.

      Wir machen die Augen zu und rennen gegen eine imaginäre Wand. Nun gilt es herauszufinden, wer von beiden nachgibt...

      Um unserem Alltag zu entfliehen, benutzen wir die Phantasie. Wollen wir uns aus der Phantasie losreißen, so wissen wir nicht mehr, was Alltag ist.

      Es kommt immer auf die Definition von etwas an.
      If life gives you shit, make fertilizer.

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      Philosophisches vom Leben(by myself) Teil II

      Dieses Gedicht ist eigentlich nur die "Zusammenfassung" von dem, was ich oben geschrieben habe, nur eben in Reimform...was tut man nicht alles für den Deutschunterricht! Wenn ihr mich fragt, viel zu viel...und doch immer zu wenig. Aber mich fragt man lieber nicht.
      "Schreibt mal was Positives..." - "Ups -.- " Viel Spaß. ;)



      Eine freiwillige Angelegenheit

      man lebt, um zu sterben.
      versucht zu sterben, um zu "leben".
      will alles glück der welt erben.
      und somit doch nur nach dem tod streben.

      der tod ist anfang und ende zugleich;
      das leben beendend, die unsterblichkeit begrüßend.
      das leben gebärt das todesreich
      seine wahrhaftige existenz versüßend.

      die phantasienutzung gutheißen
      heißt weg von des alltags trübem ton
      doch wird nicht mit diesem losreißen
      der alltag zur illusion?

      wir machen die augen zu
      rennen gegen eine imaginäre wand
      nun bist es du;
      gewinnst du die oberhand?
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Taking the pills...

      Thought I could change the situation
      Thought it would make me happy
      Thought it would be salvation
      Thought it wouldn´t be trappy.

      Didn´t know my body´s reaction
      Didn´t know when to stop
      Didn´t feel the reflection
      Didn´t be at the top.

      Seven pills of Katadolon
      Seven pills were not too much
      Seven pills didn´t take my own
      Seven pills don´t make me clutch.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Worte, die nicht zu mir hindurchdringen
      Worte, die hohl und leer sind
      Worte, die alles sagen
      Worte, die helfen können
      Worte, die verständlich sind
      Worte, die ich nicht verstehen kann, weil ich nicht will
      Worte, die Erinnerungen wecken
      Worte, die sich wiederholen
      Worte, die Taten verlangen
      Worte, die überfordern
      Worte, die Schuld gebären
      Worte, die verletzen
      Worte, die helfen, weil sie
      Worte sind - oder Wörter?
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Ist es nicht viel angenehmer, sein Innerstes einem anderen aufzuladen als darüber nachzudenken, warum man ebendies nicht tun sollte?

      Irgendwann werde ich erfahren, ob meine Existenz nur dem Zweck dient, anderen zu schaden oder ob ich in der Lage sein werde, mich durch andere manipulieren zu lassen. Insofern existierte ein Mensch wirklich nur, um Schaden anzurichten. In beiden Fällen jedoch läuft die Begründung dieser Vermutungen lediglich auf die profane Existenz des Menschen hinaus.

      Quälende Gedanken können so grausam sein. Und die Tatsache, dass Fakten auch nichts daran ändern können, macht die Situation auch nicht viel besser.

      Als schwach angesehene Menschen werden oft negativ dargestellt, obwohl die Menschen, die sie bewerten, eigentlich noch schwächer sind, da sie sich fähig sehen, Menschen einschätzen zu können und somit von ihrer eigenen Unfähigkeit, sich selbst einzuschätzen, ablenken wollen.

      Nie wird es keine Manipulation des Menschen geben; selbst die Verweigerung von Veränderungen wurde durch eine manipulierte Gegebenheit geboren.

      Durch die Wiederholung eines Wortes verliert entweder seine Bedeutung an Wert oder man wird sich anderen Bedeutungen aufgrund der Verinnerlichung jeder einzelnen Silbe bewusst, was wiederum zur Entwertung des Wortes führt und damit zu der Erkenntnis, dass Wörter Reflexionen des menschlichen Denkens in Buchstabenform sind.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Zeit ist nur ein trügerischer Gedanke, der uns von den wichtigen Dingen des Lebens abhalten will. Zeit ist ein hinterhältiger Faktor, ein Störfaktor, den man nur addieren, nie aber subtrahieren und/oder multiplizieren kann. Die wichtigen Dinge des Lebens; das sind die Dinge, welche die Zeit außer Kraft setzen wollen, es aber nicht können. Könnten sie es, wären es keine wichtigen Dinge mehr. Daraus folgt die Addition mehrfacher unwichtiger Dinge, welche die Fähigkeit besitzen, wichtige Dinge zu dem zu machen, was sie ohne die Zeit nicht werden können: besonders. Die Lösung ergibt sich daraus, die Kraft außer Zeit zu setzen und somit die Autonomie besonderer Dinge zu wahren.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Helpless

      Say something
      just a piece of word
      anything
      I feel not disturbed

      You scream
      but I´m deaf
      You approach me
      but I leave
      You shout
      but I can´t hear
      I´m not proud
      of your fear...

      I want to give you
      anything
      but all you do
      is not listening

      Failed so much
      in helping your soul
      not even a touch
      of some control

      You hate me
      and I´ve lost you
      Oh, now I see
      that´s what you do.
      If life gives you shit, make fertilizer.

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      Grenzenlos ist doch die Feigheit des Menschen; ich sehe sie jeden Tag an mir. Ich sehe sie auch an anderen, doch scheint mir diese geringer als meine eigene zu sein. Ein Grund mehr, so zu bleiben. Denn würde ich aufbegehren, wäre ich noch feiger, da ich es nicht schon eher gesagt hätte. So aber kann ich mich noch eine Weile in meiner selbst verschuldeten Feigheit wälzen, auf dass sie mir zu allen Körperöffnungen herrausströme.
      If life gives you shit, make fertilizer.
      Stehendes Wachstum

      Der Schlüssel liegt mir fern
      ferner als das nächste Tor
      ein verglühender Stern
      bringt einen neuen hervor.
      Greif ins Nichts
      sodass du siehst
      am Ende des Lichts
      ein Tunnel sprießt.

      Ein Pflänzchen so klein
      mit Wurzeln so groß
      wird rettender sein
      als ein hilfloses Floß.
      Trag´die Pflanze in den Tunnel hinein
      besprüh´sie mit dem Licht des Sternes
      Folge der Wurzel ohne Pein
      Schau, es gibt nichts Externes.



      Langeweile

      Daliegen und Atmen.
      Musik hören.
      Ein bisschen bewegen, um sich
      Hinzusetzen.
      Löcher in die Luft starren.
      Und nachdenken.
      Ein Stück laufen, um
      Nachzudenken.
      Und das alles für eine
      lange Weile.
      If life gives you shit, make fertilizer.