Borderline oder nicht??

      Borderline oder nicht??

      Hallo Zusammen,

      ich lebe seit 2 Jahren von meiner Frau getrennt (Scheidung läuft) und konnte lange nicht verstehen bzw. verstehe nicht, was eigentlich die Gründe der Trennung waren.
      Als ich meine Frau kennenlernte war sie der liebevollste mensch dem ich je begegnet war, jedoch bemerkte ich in der Anfangszei, dass sie sich gleich von Anfang an für mich entschieden hatte und mich niemals in Frage stellte. das erste Jahr war sehr schön, sie wurde schwanger und drängte auf eine baldige Hochzeit. Da ich sie liebte und eine Familie immer mein Wunsch war, heirateten wir und unsere Tochter wurde geboren. Vom Moment der Hochzeit litt meine Frau unter Depressionen und ließ keinen körperlichen Kontakt mehr zu. Sie erwähnte des Öfteren, dass sie unter ihrem fehlenden Selbstwertgefühl leide und deshalb bereits vor unserem Kennenlernen in Behandlung war. Immer häufiger hatte ich das Gefühl, sie will mich bewußt verletzen um eine Trennung zu provozieren. Ihr Freundeskreis rückte in den Mittelpunkt ihres Lebens und sie belog mich ständig bzgl. ihrer Aktivitäten. Ich war sehr überrascht, dass sie zuhause nur depressiv und gelangweilt war, im Freundeskreis jedoch stets best gelaunt wie im Drogenrausch unterwegs war. Ihrem und auch meinem Freundeskreis teilte sie damals mit, dass eigentlich ich der schuldige an unserer auseinandergehenden Beziehung bin und alles was ich über sie erzähle gelogen sei. Sie war der Überzeugung, ich würde sie nur schlecht machen wollen.
      Sie hatte zwischenzeitlich panische Angst davor, dass jemand in irgendeiner Form schlecht über sie redete - und log sich in eine andere Welt. Wenn sie mich belog konnte sie es dermassen überzeugend, dass ich ihr oftmals glaubte - und wieder enttäuscht wurde. Ich hatte oft den Eindruck, sie glaubt sich ihre geschichten im Moment des Lügens selbst.
      Zwischenzeitlich räumte sie zum einen mein Konto leer und kaufte für sehr viel geld lampen ein, die sie im Keller verstaute.daraufhin angesprochen reagierte sie mit Wutausbrüchen und nicht nachvollziehbaren Begründungen.
      Ich könnte noch unzählige Beispiele und Handlungen aufzählen da eigentlich täglich irgendeine Demütigung passierte - und sie mich hierfür schuldig machte. Fazit war schlussendlich, dass ich unsere Scheidung einreichte, sie plötzlich 3 Termine platzen ließ und beim 4. Termin der dann endlich stattfand feststellte, dass sie einer Scheidung nicht zustimmen möchte und lieber eine Paarberatung aufsuchen möchte, da wir derartiges nie versucht hatten. Die Scheidung wurde auf Eis gelegt und sie machte über die Weihnachtszeit einen Termin mit einem Psychologen aus. Einen gemeinsamen Termin nahmen wir war, hier zeigte sie aber bereits kein Interesse mehr an einer Versöhnung, den zweiten sagte sie ab, da sie zwischenzeitlich eine neue Beziehung eingegangen sei.
      Mir ging es die letzten 2 Jahre ausgesprochen schlecht, da ich mir über das Verhalten Ihrerseits täglich Gedanken machte und mich bemühte sie zu verstehen - jedoch kam ich hier nicht vorwärts und drehte mich im Kreis. Zwischenzeitlich litt ich unter Depressionen und begab mich selbst in psychologische Behandlung. Eine befreundete Psychologin schilderte ich kürzlich meine Ehe, sie meinte, dass es sich bei meiner Frau um eine "Borderlinerin" handeln könnte. Ich las in den letzten Tagen viel hierüber und empfand eine gewisse Erleichterung, da ich die Fehler stets und ausschließlich bei mir suchte und wie gesagt ihr Verhalten in keiner Weise verstehen konnte.
      Für mich wäre es wichtig zu wissen, ob ihr Verhalten hierfür spricht, da es mir sehr schwer fällt, Abstand zu ihr zu gewinnen und ich immer glaubte, sie käme irgendwann zur Vernunft und alles könnte wieder schön werden. Einer ihrer Ex-Freunde erzählte mir übrigens, er sei von ihr damals ohne große Vorwarnung wegen eines anderen Mannes sitzengelassen worden und sie litt ebenfalls ständig unter Depressionen.

      Ich weiss, dass durch meine rel. kurze Schilderung sicherlich keine Diagnose gestellt werden kann, aber vieleicht sehen erfahrene Leute Tendenzen. Für mich spricht allerdings dagegen, dass ich eigentlich nie den Eindruck hatte, sie habe Angst mich zu verlieren. Vielmehr wollte sie mich nicht ganz verlieren bis sie einen neuen Partner gefunden hat.

      Danke für euer Feedback - Grüße Klaus
      Hallo Klaus D.,

      zuerst einmal tut es mir leid, dass deine ehe nicht so laeuft, wie du es dir vorgestellt hast, welche gruende auch immer dafuer gesorgt haben.

      Ich weiss, dass durch meine rel. kurze Schilderung sicherlich keine Diagnose gestellt werden kann, aber vieleicht sehen erfahrene Leute Tendenzen.


      Diagnosen können wir hier auch nciht stellen, denn wir sind alle Laien. Für richtige Diagnosen muss deine (Ex)frau entsprechende Stellen aufsuchen.


      Für mich spricht allerdings dagegen, dass ich eigentlich nie den Eindruck hatte, sie habe Angst mich zu verlieren. Vielmehr wollte sie mich nicht ganz verlieren bis sie einen neuen Partner gefunden hat.


      Prinzipiell hast Du alles selber beantwortet, denke ich. Vor allem, dass sie mittlerweile eine neue Beziehung hat, beantwortet doch schon vieles, oder?

      lg

      silent-tears
      Hallo,
      wie schon gesagt, Diagnosen können wir hier keine stellen und auch keine Vermutungen äußern, wir kennen Deine Frau ja nicht.
      Wichtig ist aber, dass Du jetzt auch mit Hilfe der Thera lernst, Dich selber wieder zu finden und Dir auch bewußt wirst, was Du alles nicht mehr oder wieweit ertragen willst. Nach meiner Erfahrung hängt ganz viel für das Zusammenleben mit anderen davon ab, welche Grenzen man hat, die auch von anderen zu akzeptieren sind. Ich glaube, in der Hinsicht, hast Du schon in Euerer Ehe zu wenig auf Dich selber geachtet, kann das sein?
      Übrigens, es gibt ein Buch von Szomoru/Valentin/§ngel/ Lukas "Borderline brach Herz" Hilfe zur Trennungsverarbeitung für BL - Partner
      Ich hoffe, Dir ein Stück geholfen zu haben. Viele Grüße
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