zweifel, reue... schmerz = schuld?

      zweifel, reue... schmerz = schuld?

      ein topic von dem ich jetzt schon weiß, ich werde bereuen es eröffnet zu haben. vermutlich wird es mir leid tun. ...im wortsinn.


      scheußlich, dieser begriff, es tut mir leid. und so wörtlich richtig. ich entschuldige mich viel zu häufig... wieso?

      ich tue dinge, lang überlegt oder als kurzschlußhandlung, in jedem fall aber in dem versuch *irgendwas* zu tun um eine für mich unerträgliche situation zu verbessern - und die folge des ganzen ist, auf langem oder kurzem weg, irgendwas was mich verletzt.

      ich sage etwas - wozu ich stehe und was ich meine - und die folge ist, dass man mir sagt ich spinne und ich soll meinen scheiß allein machen. klar, das tut weh. auch wenn ich damit gerechnet habe. es tut mir leid, es fügt mir leid zu. ...und was mache ich? ich beginne zu bereuen... ich glaube zwar nach wie vor, was ich da gesagt habe, und ich glaube auch nicht dass ich es falsch formuliert hätte, ich kann mir sogar die abwehrhaltung erklären - aber es tut weh, verdammt.

      ...und bevor es noch mehr weh tut, nehme ich es irgendwann zurück.

      schadensbegrenzung. und vermutlich der grund, wieso man meine regelmäßigen 'ausraster' die _nicht_ nur bloße spinnerei sind und die _nicht_ nur auf meinen verhaltensmustern beruhen schon gar nicht mehr ernst nimmt... die kriegt sich schon wieder ein. nein, tut sie nicht. sie bereut nur so sehr und hat so große angst (die mir auch leid tut, verdammt, aber ich kann nicht gegen sie an) allein gelassen zu werden, dass sie notfalls sogar sich selbst verrät. solange es nur weniger weh tut. irgendwas. alles.





      ...noch so ein problem. eine freundschaft, die mir wichtig ist, teilweise so wichtig ist dass es den anschein haben mag, dass ich nur darüber nachdenke - was nicht stimmt - und die mir im moment eigentlich sobald ich daran denke sorgen bereitet. verlassensängst, auch, aber nicht nur. probleme, weil ich mich verändere. zum guten verändere, eigentlich, aber mit dem umweg durch diesen ganzen gefühlswirrwarr, und dazu gehört auch, dass ich dinge ausspreche die ich früher verschwiegen hätte. auch daran glaube ich... und was passiert? es geht wieder nach hinten los und letztlich bin nur ich der leidtragende.

      und die alte, einfache rechnung.

      eine situation ist für mich so nicht annehmbar. ich versuche, etwas zu ändern. ich versuche es bis zu dem punkt, an dem ich allein nciht mehr weiter komme - aber ich kann (und will) nur mein eigenes handeln beeinflußen, und das endet hier, stößt an seine grenzen. einzige möglichkeit die mir bliebe, wäre... mich wieder zurückzuziehen. weil ich so verdammt noch mal nicht damit leben *kann*, ich schaffe es nicht, entweder ich brauche hilfe oder ich muss einen anderen weg gehen...

      und der andere weg... führt allein weiter.

      ich will das nicht. ich hab schon angst, das zu sagen. neben der angst mein abi nicht zu schaffen ist das im moment die größte angst die ich überhaupt habe. ...aber was sonst? jeden tag aufs neue dieses gedankenkarussel? jeden tag zusehen wie mehr salz in einer wunde landet, die ich wieder aufgerissen habe als ich dachte ich hätte ohnehin nichts mehr zu verlieren - und die nur annähernd verheilt war, weil ich mich damit abgefunden hatte, dass es keinen anderen weg als den oben beschriebenen, den einsamen gibt...

      ich schaff das nicht, ich schaff es einfach nicht mehr. tausend kleine stachel die sich bei jeder bewegung neu bemerkbar machen, keine möglichkeit darüber zu reden, keine möglichkeit sicher zu gehen dass ich *verstanden* werde und... keine chance für mich, irgendwas zu tun.

      ...wenn ich wieder allein gelassen werde - keine chance, es zu verhindern. noch nicht mal in dem ich mich selbst verrate. keine_chance.

      ohnmacht, schmerz und verzweiflung. und diese elenden kranken gedanken, die mit vorliebe über mich herfallen, wenn ich derart verunsichert und verängstigt bin.




      ...kein nachfragen, wieso ich etwas sage. nicht mal ein nachdenken darüber - ja, defensive ist der einfachste weg. und man muss prioritäten setzen. ...aber ich weiß nicht, wie lange ich das alles noch durchstehe.





      irgendeine antwort darauf, irgendeine reaktion. von irgendwem. bitte. ...ich weiß gerade einfach nicht, was ich (außer benzos nehmen) noch tun soll, damit es aufhört so zu brennen...

      tn1
      Hi,

      nachdem ich nun alles fertig geschrieben habe, möchte ich am Anfang sagen, dass es mir schwer fiel, dir zu antworten. Ich glaube nicht, dass meine Antwort sonderlich hilfreich ist, aber ich möchte deine Worte auch nicht einfach so stehen lassen. Entschuldige bitte, wenn mein Post unklar und verwirrend ist.



      Nur, weil du mit jemandem Differenzen hast, heißt das noch lange nicht, dass die Person dich nicht mehr mag. Etwas mehr Gelassenheit, Ruhe, innerliche Ruhe. Du darfst einem Freund sagen, dass dich seine Reaktion verletzt. Eine Freundschaft muss auch mal Differenzen oder sogar kleine Streitereien aushalten - und in der Regeln können sie das auch, weil man sich einfach so wichtig ist.

      Du darfst deine Meinung haben und sie auch äußern. Es ist okay. Ich kann verstehen, dass dich die Reaktionen, die du beschreibst, verletzen. Aber rein neutral gesehen ist es doch eigentlich wichtig, dass Du dich und deine Aussagen ernst nimmst, oder..? Es tut gut, von anderen ernst genommen zu werden. es ist beinahe noch wichtiger, sich selbst diese Sicherheit zu geben.

      Ich weiß, dass das, was ich schreibe, unmöglich klingt. Ich kenne die Gefühle und Gedanken, die du beschreibst, selbst von mir. Ich versuche derzeit davon abzulassen, mich zu erklären und dadurch alles noch schlimmer zu machen ;). Ich versuche, meine Aussagen "verständlicher" zu gestalten und auf solche negativen Antworten ehrlich zu reagieren: "Es tut mir gerade weh, wie du mit dem umgehst, was ich gesagt habe. Mir ist das wichtig. Und eigentlich ist es mir besonders wichtig, von dir ernst genommen zu werden..."

      Gibt es wirklich nur die beiden Wege, die du nennst?
      Gibt es keine Chance, dass jemand nachfrägt und nachdenkt?
      Ich kann nicht glauben, dass es Freunden so egal ist, dass dich ihre Reaktionen verletzen. Hey, beruht eine Freundschaft nur darauf, dass man "brav" bleibt und nichts tut, was dem anderen misfallen könnte?
      Nein.

      Guten Abend,

      Chloé
      nein, du hast sogar sehr recht.



      mal differenzen sind kein problem. 'differenzen' also unterschiedliche meinungen sind sowieso kein problem sondern eher eine chance.

      ein problem ist, dass ich aus diversen gründen so eine angst habe, allein da zu stehen, und dass das so oft durchbricht, dass es meinem jeweiligen gegenüber irgendwann müßig erscheint da noch zu widersprechen, weil es scheint, als würde sich dauerhaft sowieso nichts tun.

      ...dass das nicht so ist und ich für den moment einfach bestimmte dinge klar kriegen muss die in meinem kopf dann von einer 'alle hassen dich' stimme überschattet werden... das mach mal jemandem verständlich. ich habe es gesagt, häufig genug. zu häufig. mehr kann ich nicht tun, alles andere ist nicht mehr meine entscheidung. und ich muss es wohl akzeptieren.


      gelassenheit, ruhe, innerliche ruhe... das sind die dinge die ich in krisensituation(en) in den letzten wochen geopfert habe zugunst von aktionismus, verzweiflung und rückhaltloser flucht nach vorn.

      und angst. angst, wieder allein zu sein, so heillose angst wieder allein mit meinem leeren leben dazusitzen... wenn ich wenigstens eine person wüßte die mich nie willentlich alleingelassen hätte... aber da ist niemand. was, naturgemäß, an mir liegt, ich weiß dass ich kompliziert und anstrengend und furchtbar sein kann. ...aber gerade dann würde ich jemanden brauchen, und alle anderen sind dann aus selbstschutz so schlau sich von mir fernzuhalten.

      ich erwarte nichts anderes mehr. aber es tut weh. und es stärkt die stimmen die mir sagen dass mich ja sowieso alle nur im stich lassen werden. ...und wenn es dann auch noch leute persönlich nehmen dass diese stimmen eben da sind und ich einmal zu oft frage... dann... eskaliert das ganze.

      ich habe eine pn geschrieben. fand die gut, fand sie 'offen'. dann hab ich mich sediert, ordentlich und übermäßig. jetzt warte ich auf den wirkeintritt, alles tut mir innerlich weh und ich bin müde, und es tut weh, und ich bin kurz davor zu sagen, dass mir leid tut, was ich doch ernst meine......

      die meiste zeit glaube ich an mich selbst. aber manchmal... gerade wo ich weiß wie hilfreich es sein kann, wenn noch jemand an einen glaubt... will ich nicht mehr allein, will nur hören dass alles okay ist und ich nicht allein bin und man an mich glaubt... und würde auch da noch nachfragen, weil ich weiß, dass man weiß, dass ich das hören will... tausendmal. leider. und dann tut es mir leid.

      wollte fragen ob ich das schriftlich, handschirftlich kriegen kann, als notfallslösung zum dran festhalten. hab mich nicht getraut zu fragen, weil ich mit einem nein rechne. und weil ich mich dann wieder verletzlich machen müsste, und davor so eine scheißangst habe.




      ich weiß nicht, ob es noch chancen für irgendwas gibt. ich will eigentlich nur endlich mal wieder eingestehen dürfen, dass ich angst habe, und das volle ausmaß dieser angst zeigen dürfen ohne mich allein gelassen fühlen zu müssen. und *das* zu ertragen ist niemand bereit, auch wenn ich versuche zu fragen. und ich will niemanden dazu zwingen. ich meine es ernst, wenn ich könnte würde ich vor mir selbst weglaufen in solchen situationen.

      ...nein, eine freundschaft beruht nicht nur darauf. aber auch nicht auf dem gegenteil, oder darauf, dass man ewig so viel rückversicherung geben muss wie ich sie eben brauche. das hat man mir auch schon oft genug gesagt. mir einmal die freundschaft gekündigt, weil ich so kranke vorstellungen von freundschaft hätte - die habe ich nicht. ich hab nur angst wieder allein zu lassen, in ausmaßen, die einfach niemand verstehen will.


      und aus dieser angst heraus mache ich manchmal sogar alles bewußt kaputt, nur damit es schnell vorbei ist und ich dann keine angst mehr haben muss, sondern gewissheit. gewissheit allein zu sein ist leichter als angst davor, gegen die man auch noch ankämpfen muss. ...trotzdem ist das nicht der weg den ich gehen will.

      ...danke für deine antwort.

      tng
      Hm, wie wäre es dann mit einer Änderung?

      Die Ängste sind beschissen. Verdammt beschissen. Aber wie wäre es, wenn du dich von ihnen verabschiedest? Offenbar sind doch Menschen um dich rum. Es ist klar, dass niemand unendlich viel Verständnis aufbringen kann, stimmt schon. Wie wäre es also, wenn du das, was du bisher bekommen hast, festhälst und dir selbst wieder gibst? Ist es nicht dämlich, darauf zu warten, dass es von Außen kommt, anstatt es sich selbst genau in diesem Moment zu geben? Wenn du die Versicherung immer nur von außen brauchst, wirst du dein Leben lang in gewisser Weise abhängig sein.

      Du kannst das, Trustno1. Mach dich nicht verrückt und steiger dich nicht weiter in die Ängst rein, das brauchst du nicht. Du weißt, dass sie irrational sind. Es gibt Menschen, die es dir schon gesagt haben, wohl auch öfter. Verlass dich einfach drauf - und lass die Angst los.

      Es ist alles ok.
      die ängste einfach loslassen.... klingt toll.

      würde ich gerne. ...ich weiß aber wirklich nicht, ob ich das kann. irgendwas in mir glaubt ja trotzdem, dass sie realistisch sind. so weit reicht mein selbstbewußtsein auch noch nicht - gibt genug momente wo ich mich selbst, wenn ich könnte, von mir abwenden würde.

      ja, ich weiß, ich denk da in die falsche richtung.

      der einzige gedanke der mir sonst noch möglich scheint, wäre, dass ich es bisher auch immer überlebt hab, selbst wenn es passiert ist. dann überrennt mich aber wieder die panik, dass es wieder passieren könnte, und ich will es hinter mir haben und möglichst schnell wissen, woran ich bin... auch, weil ich angst habe, mir selbst etwas vorzulügen wenn ich behaupte, es sei alles okay.


      ...langsam komm ich mir vor wie darin gefangen. früher wollte ich nur nicht vertrauen, jetzt... kann ich es wirklich nicht. nicht völlig. ich weiß, ich bin nicht von anderen abhängig, ich weiß, ich kann allein leben, aber ich weiß auch, dass es immer wieder ein scheiß gefühl ist menschen zu verlieren die man einmal an sich heran gelassen hat.

      wenn ich mich einfach darauf verlasse... und mich so gebe wie ich bin... was ist dann, wenn es wieder passiert, ich wieder irgendwann allein darstehe? dann war ich nicht mal darauf vorbereitet. dann muss ich wieder allein da raus kommen und mich irgendwie hochkämpfen.

      ...und wofür dann noch? dauerhaftes alleinsein... ist auch kein wirklich lebenswertes leben.

      mh. ich weiß nicht, wie ich das alles in meinem kopf reinkriegen soll. ich versuchs wirklich... aber es funktioniert so einfach nicht...

      danke für deine antwort...

      tn1
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