Hey...
Ich hab nachgedacht- Und ich glaube, ich habe Angst, dass ich nicht mehr krank bin.
Ich habe Angst, dass ich nicht mehr Borderline habe. Es geht mir besser, das ist nicht abzustreiten. Und es gibt Menschen, die mir diese Diagnose ausreden wollen. auch wenn diese Menschen sich Betreuer nennen und keine Ahnung von mir und im Allgemeinen haben. Es mag krank klingen, aber ich klammere mich an diese Diagnose, sie ist alles was ich habe, ich will sie nicht verlieren.
Wenn ich kein Borderline mehr habe, dann bin ich gar nichts mehr, dann gibt es mich eigentlich gar nicht mehr. Und vor allem habe ich dann kein Recht mehr mich auch nur irgendwie in irgendeiner Art und Weise schlecht zu fühlen. Dann habe ich kein Recht mehr, ins betreute Wohnen zu gehen, dann habe ich kein Recht mehr zur Beratungsstelle oder irgendwann mal zur Therapie zu gehen. Dann habe ich kein Recht mehr, diese Verlassensängste zu haben und den ganzen anderen Kram. Dann habe ich kein Recht mehr so zu denken und zu fühlen wie ich es tue.
Wenn ich nicht mehr krank bin worin besteht dann der Sinn dieses Lebens? Bisher bestand er darin, immer und immer wieder aufzustehen oder darin, ihn zu suchen und dann festzustellen, dass es ihn nicht gibt, enttäuscht und verzweifelt sein und wieder aufstehen. Kämpfen. Darin bestand der Sinn. Er kann doch nicht daraus bestehen, dass man Spaß hat, das wäre zu einfach, so einfach ist diese Welt nicht, daran kann und will ich nicht glauben.
Und wenn ich diesen Text verfasse, muss ich daran denken, dass ich trotzdem noch Probleme habe, auch Verhaltensweisen von Borderline aufweise, jedes Kriterium erfülle. Aber es geht mir doch trotzdem besser. Wie erlaube ich es mir zu sagen, dass ich Borderline habe, wenn es anderen mit dieser Diagnose viel schlechter geht? Wie nehme ich mir das Recht dazu heraus?
Ich weiß, in Zeiten, in denen es mir auch nur ein wenig besser geht, rede ich meine Probleme schnell klein, dann gibt es das Schlechte einfach nicht mehr und ich will nicht daran denken, vielleicht ist das auch ein Punkt, den ich hierbei beachten muss.
Trotzdem habe ich so eine Angst, dass ich kein Borderline mehr habe. Und wahrscheinlich ist das das einzige Kranke an mir und der Rest ist nur dumme Anstellerei.
Hanna
Ich hab nachgedacht- Und ich glaube, ich habe Angst, dass ich nicht mehr krank bin.
Ich habe Angst, dass ich nicht mehr Borderline habe. Es geht mir besser, das ist nicht abzustreiten. Und es gibt Menschen, die mir diese Diagnose ausreden wollen. auch wenn diese Menschen sich Betreuer nennen und keine Ahnung von mir und im Allgemeinen haben. Es mag krank klingen, aber ich klammere mich an diese Diagnose, sie ist alles was ich habe, ich will sie nicht verlieren.
Wenn ich kein Borderline mehr habe, dann bin ich gar nichts mehr, dann gibt es mich eigentlich gar nicht mehr. Und vor allem habe ich dann kein Recht mehr mich auch nur irgendwie in irgendeiner Art und Weise schlecht zu fühlen. Dann habe ich kein Recht mehr, ins betreute Wohnen zu gehen, dann habe ich kein Recht mehr zur Beratungsstelle oder irgendwann mal zur Therapie zu gehen. Dann habe ich kein Recht mehr, diese Verlassensängste zu haben und den ganzen anderen Kram. Dann habe ich kein Recht mehr so zu denken und zu fühlen wie ich es tue.
Wenn ich nicht mehr krank bin worin besteht dann der Sinn dieses Lebens? Bisher bestand er darin, immer und immer wieder aufzustehen oder darin, ihn zu suchen und dann festzustellen, dass es ihn nicht gibt, enttäuscht und verzweifelt sein und wieder aufstehen. Kämpfen. Darin bestand der Sinn. Er kann doch nicht daraus bestehen, dass man Spaß hat, das wäre zu einfach, so einfach ist diese Welt nicht, daran kann und will ich nicht glauben.
Und wenn ich diesen Text verfasse, muss ich daran denken, dass ich trotzdem noch Probleme habe, auch Verhaltensweisen von Borderline aufweise, jedes Kriterium erfülle. Aber es geht mir doch trotzdem besser. Wie erlaube ich es mir zu sagen, dass ich Borderline habe, wenn es anderen mit dieser Diagnose viel schlechter geht? Wie nehme ich mir das Recht dazu heraus?
Ich weiß, in Zeiten, in denen es mir auch nur ein wenig besser geht, rede ich meine Probleme schnell klein, dann gibt es das Schlechte einfach nicht mehr und ich will nicht daran denken, vielleicht ist das auch ein Punkt, den ich hierbei beachten muss.
Trotzdem habe ich so eine Angst, dass ich kein Borderline mehr habe. Und wahrscheinlich ist das das einzige Kranke an mir und der Rest ist nur dumme Anstellerei.
Hanna