"Da kann ich nichts tun...!"

      "Da kann ich nichts tun...!"

      Heute ging es mir sehr sehr schlecht. Da ich das Gefühl habe, bei meinem Hausarzt nicht mehr weiterzu kommen holte ich mir eine Überweisung zur Neurologin/Psychiatrie.
      Ich sagte der Sprechstundenhilfe auch worum es etwa ging.

      Mir geht es seit Tagen total mies und es wird immer schlimmer! Heute bin ich dann total ausgeflippt....

      Die Ärztin hat lt. meiner Kollegin ihrem Mann auch schon sehr geholfen.

      Da saß ich vor ihr und sagte worum es geht. Borderline... Mir geht es immer schlechter und heute hat´s gekracht. Hab es etwas umschrieben und sie sagte dann: "Borderline... da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Da kann ich nichts tun. So was gehört immer in Hände von spezialisierten Leuten. Ihr Hausarzt wird ja sicher auch mit Ihnen überfordert sein..."

      Dann meinte ich, dass es doch irgendwelche Medis geben muss die helfen... Joa, die Symptome könnte man höchstens bekämpfen. Ja genau das meinte ich doch X(
      Dann fing sie an zu fragen und bei der schlimmsten Frage klingelte das Telefon zum 2. Mal, sie ging ran und ließ mich etwa 5 Minuten bei ihr alleine sitzen.
      Ich war so kurz davor zu explodieren, rauszurennen. Dann kam sie wieder, es ging weiter und zum Schluss bekam ich leichte Antidepressiva verschrieben. Die Ärztin war ja noch so stolz drauf, dass die nicht abhängig machten!

      Hilfe!!! Ich sagte ihr doch vorher schon, dass mein Hausarzt mir auch leichte Antidepressiva verschrieb und diese nicht geholfen haben ?(

      Wenigstens habe ich meine Krankmeldung bekommen und hab die Dinger mitgenommen. Ein Versuch ist es ja wert.

      ABER wieso gibt es keinen fähigen Arzt, der mir wirklich helfen kann???
      Sitzen die nur in den Spezialkliniken?????

      Ich bin total überfordert, mir geht es genauso mies wie vorher und ich war nach dem Arztbesuch wie gelähmt!
      Hallo!

      Was genau war das denn für eine Ärztin, eine Neurologin, Psychiaterin oder was?

      Dass sie sagt, dass es ihre Kompetenz übersteigt, eine BPS zu behandeln, finde ich im Grunde sehr gut und ehrlich, aber ich finde es sehr traurig, dass sie Dich dann mit Medis abspeist und weg schickt, sie hätte Dich irgendwohin weiter leiten sollen, Dir Adressen, Tel.Nr. oder irgendwelche Infos geben sollen. Hat sie das nicht gemacht? Wenn sie selber sagt, dass das in die Hände von Spezialisten gehört, bei denen man übrigens auch ambulante Termine bekommt und die nicht nur in Spezialkliniken sitzen, hat sie Dir dann nicht geraten, da auch mal hinzugehen? Oder war diese Aussage da schon mit inbegriffen?

      Aber davon abgesehen findest Du auch alleine heraus, wo es Fachärzte gibt, die BPS behandeln, über Die Krankenkasse, die Ärztekammer oder evtl. auch über Google. Hast Du das schon mal versucht?

      Wer hat die BPS eigentlich diagnostiziert???


      LG,

      Chrissie
      "I need a new Direction
      Cause I have lost my Way"

      - "End of all Days" / 30 Seconds to Mars -

      Skills - Gründe gegen SVV - W*ndversorgung - Panikattacken - Stabilisierungstechniken - Schlafstörungen - Wehren durch Anzeige - Umfragen - Regeln
      Hej RoSo,

      mh, beruhige dich erst einmal.

      Im Grunde war es von der Ärztin doch sehr ehrlich, dir von Anfang an zu sagen, dass sie sich mit BPS nicht gut genug auskennt, um jemanden mit deinen Problemen helfen zu können. So verplemperst du bei ihr keine Zeit mit ratlosem Herumgedoktere.

      Soweit ich weiß, gibt es eine ganze Reihe an Theras, die auch ambulant gezielt mit Borderlinern arbeiten. Mein Psychiater ist zum Beispiel hier im ganzen Umkreis (~50km) dafür bekannt, sich mit BPS gut auszukennen und dementsprechend da auch helfen zu können.
      Das heißt, du musst für eine wirksame Thera nicht zwangsläufig stationär gehen.

      Inwiefern dein Hausarzt mit dir überfordert sein "muss" - hmm. Sicherlich würde ich die Medikation bei einer so komplexen Erkrankungen nicht in die Hände von einem Hausarzt legen, der keine spezielle Erfajrung und Kenntnis auf diesem Gebiet hat. Dafür gibt es schließlich Psychiater - das wird auch der Grund sein, warum du vom Hausarzt nur leichte AD verschrieben bekommen hast.

      Und die Ärztin hat damit Recht, dass sie dir, solange du keine Gesprächstherapie machst, nur leichte AD verordnet. Es bringt dir nichts, wenn du jetzt nur die Symptome zu unterdrücken versuchst, ohne an dir zu arbeiten. Da ist die Gefahr, von den Medis abhängig zu werden, um Einiges größer als wenn du parallel dazu noch Therapie machst. (und dass Borderliner naturgemäß eine stärkere Veranlagung zu Medikamentenmissbrauch/Suchtverhalten haben, wird die Ärtzin ebenfalls im Hinterkopf gehabt haben).


      Liebe Grüße
      A.

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