Hi ihr lieben,

ich muss mir gerade mal meinen Frust von der Seele schreiben. Zwei Monate lang war der 19.3. meine Hoffnung, die Hoffnung und die Zuversicht, dass am 19.3. alles besser wird. Und was ist? Nichts ist, meine Tage sind leer, sehr leer, ich gammel vor mich hin und weiß nicht, was ich tun soll. Am 19.3. sollte mein Lehrgang anfangen auf den ich mich total gefreut habe und so sehnsüchtig drauf gewartet habe, letzte Woche kam ein Brief, dass er ausfällt, zu wenig Anmeldungen. *seufz* Heute sollte mein Thera erst Gespräch stattfinden, gestern bekam ich eine SMS von dem Freund, der das angeleihert hat, Termin ist auf Freitag verschoben, der Psychologe ist krank. *seufz* Wieder warten, fünf lange leere Tage abgammeln und warten. Ich könnte heulen, das macht doch alles so keinen Sinn mehr.
Und statt dass mal etwas postives passiert, ist alles noch beschissener als sonst, gesundheitlich gehts mir immer noch nicht besser, eher im Gegenteil, muss nochmal zum Arzt gehen, ich kann langsam nicht mehr und es wird nicht besser sondern nur schlimmer.
Dann werd ich von so dummen Schnäpfen angepault, warum dies und das nicht so und so ist und ich kann da nicht mal was zu und muss die Suppe jetzt letztendlich wieder irgendwie gerade biegen. Heißt also, ich muss gleich erstmal Briefe schreiben und hoffen, dass sich das alles noch regelt. *grml*
Einkaufen muss ich auch noch, was zu essen machen, habe mir soviele schöne Rezepte rausgesucht und ich? Ich hab gar keinen Hunger, Appetit, ich würde am liebsten mich weghungern und in Luft auflösen, weil es ja sowieso alles keinen wirklichen Sinn mehr macht. *seufz*
Ich kann einfach nicht nicht mehr und niemand verstehts.

Danke fürs Lesen und vllt. ein paar aufbauende Worte oder sowas?!

lg
feuer

Args ihr habt das irgendwie falsch verstanden. Natürlich kann man nicht alles an ein Datum hängen, aber es war für mich halt so ein Ziel bis hier hin stabil zu bleiben, mein Leben irgendwie zu meistern, weil ich mich einfach unheimlich auf den Lehrgang gefreut habe, endlich mal wieder rauskommen, aber in einem für mich sicheren und vertrautem Umfeld und auf den Theratermin hab ich einfach so lange gewartet, sodass ich einfach all meine Kraft auf den heutigen Tag gelegt habe und das über 2 Monate hinweg, was für mich eigentlich ein unvorstellbarer Zeitraum ist, aber ich habs geschafft und wofür? Ja, dafür dass alles irgendwie genauso ätzend weiter geht, erstmal zumindestens.
Ja, man muss sofort damit beginnen, ja, klar, hab ich auch, sonst wäre ich nicht über 2 Monate stabil geblieben und hätte auf diesen Tag heute so hingearbeitet, wenn für mich diese beiden Ereignisse nicht so wichtig wären.

Bzg. Praktikum: Ich kann kein Praktikum machen, ich hab, hm, wie soll man das erklären, absolute Ängste was neue Menschen kennen lernen angeht und zwei mal richtig miese Erfahrungen in Betrieben gemacht, sodass es mir jetzt nicht mehr möglich ist, einfach irgendwo jobben zu gehen oder ein Praktikum zu machen. Der Lehrgäng wäre eben dort gewesen, wo ich auch in meiner Freizeit bin, wo ich die Leute alle kenne, wo ich seit fast 5 Jahren ein und aus gehe, deswegen war das für mich so die einzige Möglichkeit irgendwie bissel weiter zu kommen und auhc mal wieder was zu schaffen. Ansosnten warte ich jetzt darauf, dass es mit der Berufsreha losgeht was aber noch min 3 Monate wenn nicht länger dauern wird.
Etwas gutes tun: Das tu ich seit Dezember, fernsehen, Computer spielen, Kassetten hören, aufm Balkon sitzen und Leute beobachten, mein Zimmer gestalten etc. so langsam fällt mir aber nichts mehr ein, was man denn noch alles nettes machen könnte. Hm, noch weitere Ideen? *suchend umguck*
Und mit jemanden Treffen bzw. zusammen kochen: die meisten von den wenigen die ich kenne haben alle keine Zeit, ausserdem darf ich momentan vieles nicht essen, was das Kochen sehr einschränkt und selbst mein Freund isst dann lieber zu Hause Pizza oder Schnitzel oder sowas, anstatt mit mir zu kochen. Noch Fragen?
Neue Aktivitäten? *kopfkrazt* Hm, ich weiß nicht so recht, alles was ich aml angefangen hatte (malen, kreatives backen oder sowas) habe ich alles irgendwann wieder verworfen, weils mir zu langweilig wurde. *seufz* Der Lehrgang das wäre halt genau das gewesen was mich interessiert.

Bzg. falscher Grundeinstellung: ich glaube wohl kaum, dass ich die falsche Grundeinstellung habe, ich kämpfe mittlerweile seit fast 2 Jahren und bin mittlerweile ziemlich am Ende meiner Kräfte (auch körperlich) und immer wenn irgendwas kommt, was mir neue Hoffnung gibt, dass es irgendwie besser und erträglicher wird, dann platzt es oder entwickelt sich irgendwie wieder zu einer reinsten Katastrophe. Und DAS hat nichts damit zu tun, dass ich mich in den Hintern treten muss oder sonst was, sondern einfach damit, dass ich es alleine nicht schaffen werde, ein normales, geordnetes Leben führen würde. Wenn du mit "ich tret mir jetzt in den hintern und ändere etwas an mir" und alles wird hübsch weiter kommst, dann frage ich mich, warum bist du noch hier und tust es nicht einfach. *kopfkratz* Ganz ehrlich: ich finde deine Antwort ziemlich plump...

In diesem Sinne trotzdem Danke für die Tipps und Anregungen.

Liebe Grüße
Feuer