arbeitserprobung

Sehl · 10. April 2007, 23:43

moin ihrs....

nach längerer abwesenheit (wegen umzug und einigem anderem rl kram) habe ich mich schon länger nicht mehr hier gemeldet... aber nun hab ich wieder internet und acuh die zeit, mal hier rein zu schauen.. und promt habe ich auch ein problem.. bzw bin ich wegen einer neuen sache unsicher..

ab nächste woche donnerstag bin ich für 4 wochen im atz (arbeitstherapie und trainingszentrum, speziell für psychisch erkrankte)... ist eine maßnahme vom arbeitsamt und dient der arbeitserprobung...

nun habe ich wegen umzug usw hier im saarland noch keine thera als ansprechpartner gefunden bzw war die zeit zu knapp mich drum zu kümmern.. aber das ist nur ein problem...

ich werde während der maßnahme internatsmäßig dort untergebracht sein und auch ärztlich betreut werden... nun habe ich sorge, dass es probs mit meinem svv gibt.. ich kann nicht sagen, dass ich (was das angeht) schon stabil genug bin, um es ganz zu lassen.. aber ich weiß, dass es oft so ist, dass man bei solchen einrichtungen eine art vertrag unterschreibt, bei der man sich verpflichtet nicht mehr zu r*tz*n...

ich möchte diese maßnahme so gut es geht absolvieren, da ich gerne wieder aktiv am arbeitsleben teilnehmen möchte... aber was ist, wenn ich während der maßnahme doch wieder in eine situation gerate, in der ich mir nicht mehr anders zu helfen weiß, und erneut r*tz* oder ähnliches?

eins meiner größeren probleme ist, dass ich mich nur schwer anderen in einer solchen situation anvertrauen kann.. in der klinik haben sie oft gesagt "wenn sie den drang verspüren, sich zu v*rle*zen, dann suchen sie das gespräch mit uns..." aber das geht einfach nicht.. ich konnte es nicht und es hat sich auch nicht verändert, wenn ich abdrifte.. bzw merke, dass es in die richtung geht, blockiere ich total....

ich weiß nicht, ob mir hier jemanden einen tip oder rat geben kann.. aber vielleicht tut es einfach mal gut, es auch nieder zu schreiben....

cu
sehl

Glöckchen · 11. April 2007, 11:59

Hey du
Hilft es dir nicht, dass du ein festes Ziel vor Augen hast? Dass du weißt, du würdest deine Zukunft gefährdern solltest du dich weiterhin verletzen? Das ist ja etwas Greifbares, an das du dich festhalten kannst sollte es zu einer Krise kommen.

Kannst du dir eine kleine Kiste packen mit hilfreichen Skills, für den Notfall?

Ansonsten kann ich dir da nicht soviel zu sagen... Es liegt in deiner Hand, aber wenn du es willst dann kannst du es auch schaffen. Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute

lg

Glöckchen

Sehl · 11. April 2007, 21:40

danke für die antwort.... das problem ist bei mir noch häufig, dass meine stimmung usw von einem mom zum anderen total ins gegenteil schl*g*n kann.. es braucht nur eine kleinigkeit sein, die wieder dafür sorgt, dass ich "abdrifte" (kann es grad nicht besser beschreiben)... und dann ist es auch schon zu spät für mich, gegen zu steuern....

war bereits stationär und auch mehrmals in der tagesklinik.. leider habe ich bisher noch nicht wirklich gelernt mit skills entgegen zu wirken.... im allgemeinen haben mir die bisherigen klinik aufenthalte nichts gebracht bzw nur sehr kurzfristig einwenig stabilität, die ambulante weiterbehandlung war im grunde net so wirklich von erfolg gekrönt.... was wohl auch an meiner im startpost beschriebenen unfähigkeit liegt, mich anderen mitzu teilen...

ich habe ein ziel.. das ist klar... jedoch passiert es mir (zu) häufig, dass ich eben jenes aus den augen verlier oder das gefühl habe, dass ich es eh nicht erreichen kann...

was das aufhören mit svv angeht, so habe ich bereits zweimal aufgehört.. aber das längste waren 5 monate (davor waren es 2 monate, wenn ich mich nicht irre).. und dann wurde ich wieder rückfällig...

vielleicht liegt das aber auch einwenig an meiner biografie, denn immer, wenn ich dachte "und nun geht es endlich bergauf" gab es wieder eins aufs dach... vielleicht ist es die erfahrung, die ich leider schon zu häufig gemacht habe, die dem ganzen zweifeln tür und tor öffnet... und somit dafür sorgt, dass ich das ziel oftmals aus den augen verliere...

ich weiß es einfach nicht.. und irgendwie bin ich hier schon wieder mal nur wirres zeug am schreiben.... naja.. werde mal den beitrag hier beenden und vielleicht später noch was schreiben... mal sehen..

cu
sehl

BlueOcean · 13. April 2007, 12:03

Hallo Sehl
Ich war selbst zweimal im ATZ gewesen, einmal vor 4 Jahren für 9 Monate und letztes Jahr für 4 Monate, ich komme auch aus dem Saarland, aus Klarenthal.

Im ATZ wird es keine probleme mit dem SVV geben, die kennen sich gut damit aus, es kann nur sein, das du einen Vertrag bekommen wirst, hatte ich auch.

Aber du brauchst dir diesbezüglich keine Sorgen zu machen, du wirst auch einen Therapeuten als Ansprechpartner haben, bei dem du regelmäßig Gespräche haben wirst.
Die Mitarbeiter sind auch alle echt total nett, der Thera den ich hatte ist der beste den ich jemals auch hatte.

Wenn du du den Drang zum SVV verspürst, dann kann ich dir auch nur raten, versuche dich jemandem anzuvertrauen, dafür sind sie ja da. Und aus eigener Erfahrung weiss ich, man kann mit dem Pflegepersonal reden.

Du hast auch geschrieben das du noch keinen Therapeuten hast, du bist aus Völklingen, ist das richtig??? Da ich ich dir einen sehr guten Therapeuten empfehlen, ich war selbst bei ihm 3 Jahre gewesen. Bzw. in Saarbrücken kann ich dir auch jemand empfehlen.

Wenn du noch fragen hast, kannst du mir gerne Schreiben.

Lg Bye Sabrina

Glöckchen · 15. April 2007, 01:43

Hey du
Das mit den Therapeuten etc klingt doch wirklich gut, oder? Vielleicht findest du da ja auch Unterstützung?

Ich kenn mich ehrlich gesagt absolut nicht mit den Vorschriften, dem Ablauf etc aus, deshalb kann ich darüber nichts sagen (das überlasse ich dir, BlueOcean ;)) aber ich wollte dir doch noch mal antworten...

das problem ist bei mir noch häufig, dass meine stimmung usw von einem mom zum anderen total ins gegenteil schl*g*n kann

Kennst du irgendeine Möglichkeit dich in solchen Augenblicken zu stabilisieren? Es gibt da zum Beispiel das hier, erfordert etwas Übung, kann dann aber wirklich helfen... Oder, was mir manchmal weiterhilft, da ich solche Stimmungsumschl*g* auch gut kenne: Ich setze mich bewusst in positiven Stimmungen hin und schreibe auf was ich gerade denke, fühle etc, soviel wie mir halt dazu einfällt. Und wenn meine Stimmung kippt dann lese ich mir durch was ich geschrieben habe. Das wirkt, bei mir jedenfalls, so gut weil es ja tatsächlich von mir selbst kommt, meine eigenen Worte sind. Halt dir vor Augen dass jede schlechte Phase auch wieder vergeht und nach jeder schlechten auch irgendwann wieder eine gute kommt.

lg

Glöckchen

Sehl · 15. April 2007, 13:29

danke glöckechen

mit Blueocean habe ich bereits pn's ausgetauscht.. war gut von jemanden hier was zu lesen, der sogar das atz kennt...

was deine idee angeht, so habe ich auch mal angefangen eine art "positiv-tagebuch" zu schreiben.. halt nur sachen einzutragen, die ich als positiv sehe.. ohne es später durchzustreichen oder auszuradieren oder ähnliches... allerdings hab ich irgendwie nicht lange "durchgehalten".. hatte dann nochmal neu angefangen, aber irgendwie hat es nicht so ganz geklappt.. warum kann ich noch nicht mal genau sagen...

da ich schon ab donnerstag im atz bin, werde ich die zeit bis dahin wohl noch überbrücken.. und wie ich von blueocean gehört habe, sind die leute da in ordnung... werde es wohl auf mich zukommen lassen...

cu
sehl