Sagen sie es einem nicht gerne?

      Sagen sie es einem nicht gerne?

      Hmm ich hab meine thera mal gefragt, ob ich borderline hab. sie meinte ich hätte "nur" die tendenz dazu. aber irgendwie glaube ich ihr das nicht. die argumente die sie mir gesagt hatte, die passten irgendwie gar nicht. und sie weiß auch so viele sachen die auf mich passen würde noch nicht.
      kann es sein dass sie einem das nicht gerne sagen dass man BL hat?
      darf ich noch schreiben warum ich denke das ich BL hab?

      1. Ich verletzte mich selbst (gut das muss nicht immer BL sein)
      2. Ich idealisiere Menschen, hab angst von geliebten menschen verlassen zu werden, dass ihnen etwas passiert etc
      3. Ich will Leiden, will nichts an meiner situation ändern

      mehr fällt mir so spontan nicht ein. kann einer was dazu sagen?
      kann mir einer nen link geben mit ner guten erklärung über BL? ich hab schon öfters gesucht und finde das ist immer so kompliziert erklärt
      ...und was würde die diagnose borderline für dich bedeuten?

      borderline ist kein virus bei dem man positiv oder negativ getestet werden kann, die übergänge sind da fließen, die ausprägung ist individuell, kein borderliner ist wie der andere.

      ich kann ehrlich gesagt jeden therapeuten verstehen der zögert, diese diagnose auszusprechen - besonders angesichts der 5000 leute pro woche die im internet oder in irgendwelchen mädchenzeitschriften aaaalle wichtigen informationen über borderliner gefunden haben und dann feststellen dass das perfekt auf sie zutrifft... teilweise scheint es, als wäre das ziel einiger leute, die diagnose borderline zu bekommen...

      dir kann hier niemand sagen ob du borderliner bist, nach den test und den kriterien die im internet kursieren hätten locker zwei von drei menschen borderline, es sind eben kriterien die auf so gut wie jeden zutreffen - die ausprägung macht es.

      du verletzt dich selbst - ja, dazu ist wohl jeder mensch in der lage.
      du idealisierst menschen und hast verlassensängst - das passiert jedem menschen mal, _gerade in der pubertät_.
      und leiden wollen - tja, das bestätigt noch meinen verdacht, wieso du diese diagnose unbedingt brauchst.

      borderline kann man nicht simpeler erklären als du es vermutlich hier im forum finden wirst, es _ist ein vielschichtiges und komplexes krankheitsbild.



      mein persönlicher rat - scheiß auf die diagnose, freu dich, wenn du sie _nicht bekommst, mach dir gedanken, worüber du dich anstelle der 'krankheit' definieren könntest, und guck dass du so früh als eben möglich aus dem ganzen mist rauskommst.

      ...und bemüh zum thema 'bin ich borderliner' mal die sufu, da findet sich heir jede menge.

      tng
      Je größer der Dachschaden desto schöner der Ausblick in den Himmel...*[SIZE=7]pw auf anfrage, pn
      [/SIZE]
      So viel kaputt, aber so vieles nicht,
      Jede der Scherben spiegelt das Licht,
      So viel kaputt, aber zwischen der Glut
      zwischen Asche und Trümmern - war irgendwas gut
      hey. danke für die antwort

      ..und was würde die diagnose borderline für dich bedeuten?

      Ich will es nur gerne wissen. Wenn ich krank bin und zum arzt gehe willl ich doch auch wissen was meine diagnosen sind oder?

      du idealisierst menschen und hast verlassensängst - das passiert jedem menschen mal, _gerade in der pubertät_.

      Hmm nee bin schon lange net mehr in der pubertät...... und die ganzen sachen passieren eigentlich seit meiner pupertät.....

      Klar das mir das hier keiner sagen kann...... wollte ja nur mal eure meinung hören.....
      Und will halt wissen ob meine thera um den heißen brei rumredet....
      naja, aber das kann dir nur dein thera beantworten.

      wie alt bist du denn? gibt da auch noch den zwischenraum der persönlichkeits-entwicklungs-störung, die eben genau in der pubertät einsetzt und sich dann - je nach behandlung - weiter fortsetzt.

      wie alt bist du denn?

      ...wenn du zum arzt gehst, dann deshalb, weil du symptome hast und dich schlecht fühlst. wenn das dann behandelt wird und anschlägt, und es geht dir besser - ist es dann so wichtig zu wissen, wie nun die grunderkrankung hieß? dein thera wird schon wissen, was er da behandelt, und eben genau diese zwischenräume machen eine angepasste therapie möglich.

      _meiner_erfahrung_nach ist das aussprechen einer diagnose, gerade borderline, in vielen fällen erstmal kontraproduktiv... auch dafür findest du hier im forum viele beispiele.

      tng
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      zwischen Asche und Trümmern - war irgendwas gut
      Hmm ja hast schon recht aber wenn ich es irgendwie nicht weiß mache ich mich irgendwie so verrückt. Lese viel dadrüber nach und keine ahnung. wenn ich sicher weiß ich hab das wäre das für mich in ordnung. oder auch nicht? ach keine ahnung. will es halt einfach wissen.
      hmm bin 22......
      ok, ich moechte mich auch gerne noch ein wenig einmischen.

      wieso ist es so wichtig, diese diagnose zu haben? borderline ist nichts schoenes, nichts, was man wirklich haben muss. es ist eine krankheit, und noch nciht mal eine wirklich gut heilbare. wenn denn ueberhaupt.

      sei froh, wenn dir niemand sagt, dass du diese krankheit hast, sei froh, dass die symptome bei dir nicht ausgepraegt genug sind, um das ganze wirklich borderline zu nennen.

      sei froh, dass du aerzte/theras hast, die nicht einfach das stempelkissen und den BL-Stempel rausholen und dann hat sich deine heilungschance so ziemlich erledigt.

      ich persoenlich _hatte_ diese diagnose jahrelang, und habe iwrklich hart gekaempft, um sie wieder loszuwerden. nein,n natuerlich nicht nur die diagnose, sondern auch die symptome der krankheit.

      seit ein paar wochen ist die diagnose weggefallen, endlich. mir ist so ein stein vom herzen gefallen, dass ich nicht mehr dieses "BL" auf der stirn stehen habe, dass ich nicht mehr in dieses Schema eingepresst werden kann.

      meine 50 cent dazu.
      Hey!

      Ich schliesse mich all dem an was silent-tears schon geschrieben hat an , nur mit dem Unterschied das ich nicht zu der Materie geheilt gehöre und wahrscheinlich auch nie gehören werde. Sprich es wird immer ein Leben lang ein Teil von mir bleiben und ganz ehrlich davor hab ich am meisten Angst.

      Lieben Gruss Filou
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „*Filou*“ ()

      So, ich muß mich jetzt leider auch mal einmischen und meinen Senf dazu geben

      Ich verstehe dich peaces
      ich bin auch noch nicht diagnostiziert (noch nie bei nem thera gewesen) aber ich denke es wäre schön zu wissen WAS man eigentlich hat. sei es nur um dem "Alptraum" einen Namen zu geben, sei es nur um sich z.b. per Fachliteratur oder ähnlichen auch ein bißchen selbst helfen zu können. Oder sich selbst verstehen zu lernen.
      wenn nur mein Thera weiß was ich genau habe dann käme es mir so vor als wäre ich voll von ihm abhängig in seiner therapierung.Ich an deiner Stelle würde es auch lieber wissen als nicht wissen

      mein Hausarzt hat übrigens beim Ausstellen der Überweisung wörtlich gesagt "Borderline? das glaub ich nicht. und diese Diagnose wird eh nicht so gern gestellt"

      liebe grüße
      Cassy
      "You are one of god's mistakes
      You crying, tragic waste of skin"
      (Placebo)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Cassy“ ()

      Vielleicht wissen die Theras es manchmal auch nicht so genau. Bei mir hat das auch erst eine Borderline Therapeutin herausgefunden, und nicht meine vorige Therapeutin.
      Aber ich finde, ein Hausarzt kann solche Diagnose gar nicht stellen. Und ich sage es immer wieder: Auch wenn man den Namen für sein Leiden kennt, davon wird es auch nicht besser. Und einfach ein paar Bücher lesen bringt gar nichts. Wenn das so einfach wäre, dann wäre es hundertprozentig kein Borderline. Ist nicht böse gemeint!

      Lieben Gruß Micky
      hmm,

      also nochmal ich.

      ich denke, ihr alle "nicht diagnostizierten" habt wahrscheinlich schon mehr ueber borderline gelesen, als denn einige andere hier, oder? ich denke, ihr wisst die kriterien, die es gibt, diejenigen, die ihr wie auf welche art und weise erfuellt, und auch die, die ihr nur mit viel phantasie erfuellt.

      fein, somit haette man 9 diagnosekriterien zusammen. vielleicht auhc nur 5 oder 6 davon. bingo, borderline? nein, dem ist nicht so. es gibt noch genuegend andere krankheitsbilder, die dem ziemlich nahe kommen, bzw. die einfach aehnliche symptome zeigen, als dass man einfach BL diagnostizieren kann.
      und da gab es auch noch krankheiten, die vielleicht nic ht alle symptome erklaeren, mit anderen diagnosen dazu allerdings doch wieder auf den schnitt kommen.

      bl-tendenzen und symptome hat allerdings auch prinzipiell jeder. pubertierende noch mehr als denn "ausgewachsene", "fertige" persoenlichkeiten.

      wenn ihr sehr schnell eine diagnose bekommt, dann muesste man auch diese ziemlich schnell mit diagnosen in dieser richtung belegen. somit haette nwir eine unglaubliche menge an bl-patienten...

      nein, das ist nicht der richtige weg. man bekommt aus diesem grunde von vernuenftigen therapeuten/aerzten nicht so schnell diese diagnose, um eventuell andere dinge auszuschliessen. denn vergesst nicht, man kann auch falsch behandeln. und das waere ja nun meiner meinung nach noßch schlimmer, als denn etwas spaeter mit der behandlung anzufangen, da man ja noch keine diagnose hat.


      als vorschlag von mir, so lange ihr nur so etwas wie tendenzen oder symptome habt als diagnose, dann behandelt doch mit eurer thera eben genau diese, hmm? selbst da gibt es - zumindest mein empfinden als ehemals betroffener deiser krankheit - genug zu tun. ich persoenlich habe mir naemlich symptom fuer symptom vorgenommen und die haertesten auswirkungen "bekaempft", so dass die diagnose bei mir irgendwann hinfaellig wurde, da ich nun "nur" noch tendenzen dazu habe. oder eben ein paar - nicht so sehr ausgepraegte symptome - die man nicht direkt als krankheit erkennt und diagnostiziert.

      lg
      Hey!

      Und ausserdem noch ein Nachtrag von mir , um BL wirklich sicher diagnostizieren zu können braucht man nicht nur einen Besuch beim Thera , Arzt oder Psychiater oder wem auch immer , die Diagnosefindung an sich dauert Monate teilweise Jahre das sollte euch klar sein .... so komplex ist die Krankheit als dann man sie innerhalb kürzester Zeit stellen könnte. Also bitte identifiziert euch nicht mit etwas was nicht belegt ist.

      Lieben Gruss Filou
      Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen,
      als man umgeworfen wurde

      (Churchill)
      Ich nochmal kurz!
      Kann mich Filou nur anschließen. Seit meinem 16. Lebensjahr ging es richtig bergab mit mir und erst jetzt mit fast 22 Jahren wurde Borderline bei mir diagnostiziert.
      Aber ich hab mir auch damals mit 16 überhaupt nicht den Kopf um Borderline gemacht. Ich hab immer gedacht, ich bin nur depressiv und hab mich über das eine Wort Persönlichkeitsstörung aufgeregt und auch jetzt noch.
      Also ich verstehe das man gerne einen Diagnose haben will, egal ob es BPS oder sonst was ist,
      man will halt gerne wissen wo man dran ist.
      Daraus ergibt sich auch zwangsläufig wie man versuchen kann dagegen anzugehen.
      Meine Thera hat sich aber auch extrem zurückgehalten eine Diagnose zu stellen,
      die wurde dann erst in der Klinik gestellt.
      Selbst die haben noch 2 Wochen stationären Aufenthalt gebraucht.

      Als mir die Psychologin in der Klniik das klarmachte wollte ich es erst nicht wahrhaben, wehrte mioch dagegen.
      Aber nach graumer Zeit wurde mir eben klar das es nur eine Diagnose ist.

      Jetzt muss ich eben daran arbeiten sie wieder loszuwerden,
      wie weiter oben schon jemand schrieb.

      Aber ich kann den einzelnen Therapeuten auch verstehen wenn er die Diagnose nicht gerne stellen will.
      Man muss es genau abwägen, vor allem weil jeder so unterschiedlich ist,
      auch wegen der Begleitkrankheiten und deren Symthome.
      Als ich meiner ambulanten Thera aus der Klinik heraus die Diagnose telefonisch mitteilte
      meinte sie das ihr das fast schon klar war.
      Im ersten Moment dachte ich mir auch: "Na danke, warum sagst du es dann nicht?".
      Aber heute verstehe ich es.

      Gruß
      Orlat
      • pessimistisch: gestern war ein scheiß Tag
      • realistisch: heute ist ein Tag
      • optimistisch: morgen wird ein schöner Tag
      Hey-

      ich persoenlich habe mir naemlich symptom fuer symptom vorgenommen und die haertesten auswirkungen "bekaempft"

      So, denke ich, will ich das auch gern machen- weil... man kann sich ja schlecht mit dem Thera hinsetzen und sagen "So. Nun heilen wir Borderline."-
      Das ist irgendwie etwas... öh ja- nä?-

      Zumal ja eh kein "Borderliner" genau dieselben Symptome [inkl Heftigkeit deren Ausprägung] wie ein anderer "Borderliner" hat- also muß man da ja eh individuell die Symptome des einzelnen behandeln-

      Ich finde es schon gut, daß das Kind einen Namen hat... warum, weiß ich nicht einmal- aber, ich denke, beim Heilungsweg geht es ja einfach um die Symptome- egal, welchen Namen diese zusammengefaßt haben-

      Lheakind.
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.
      sorry dass ich hier gleich was dazu schreibe obwohl ich noch ganz neu bin!

      also mir persönlich hat es schon ein stück weit geholfen, zu wissen was ich habe! habe die diagnose vor sechseinhalb monaten bekommen, da war ich 21 (jetzt logischerweise 22). ich bin 2005 schon zu einer anderen psych gegangen (die war aber unsympatisch und weiß nicht... hatte keinen sinn) also zu meinem jetztigen (der gut ist!) und zwar einfach aus folgendem grund:

      ich kannte zwar das mit BL und so und hatte mich auch schonmal selbst v*rl*tzt aber ich dachte früher immer: ha ja, du bist in der pubertät, irgendwann wird alles gut. und dann war ich draußen und der leidensdruck wurde immer und immer größer (besonders das nicht mit anderen klarkommen, dabei bin ich doch so ein offener mensch der gern ausgeht usw!). da bin ich halt freiwillig hingegangen. denn wie gesagt, die pubertät müsste mit 20 (2005) vorbei sein, aber es wurde nicht besser, sondern schlimmer mit meinem geisteszustand.

      ich finde es arg übel, alles auf die pubertät zu schieben. ich kenne einen, der 16 ist und sich zb in der schule geprügelt hat, sich übelst r*zt, aber er ist so ein lieber. ein kumpel meines bruders. und er geht (privatpatient!!! ahhh will auch) in zwei wochen schon in eine klinik.

      und da wünsche ich mir: hätten sie mir das mit 16 gesagt! hätte ich nur die möglichkeit gehabt! dann würden meine arme nicht aussehen, jedenfalls mein linker, und vielleicht hätte ich normalgewicht und wäre - naja, vielleicht nicht glücklich, aber auf jeden fall besser dran als jetzt...
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