"...mir ist das scheiß egal..."

      "...mir ist das scheiß egal..."

      Tadaaa, ich mal wieder.

      (Ich hoffe mal, das hier ist das richtige Unterforum und dass ich das alles schreiben kann, weiß ja nicht.)


      Gut, es geht um einen Freund von mir.
      Mit dem ich mich heute unterhalten habe, unter anderem über das SVV.
      Ich meinte zu ihm, dass es auch 'damit' nich' gut ausgeht am Ende, wegen den ganzen Narben, bspw. auf meine Arbeit bezogen, wo das wirklich sehr unangebracht wäre, würde man sie da sehen, aber das ist eine andere Sache.

      Und er meinte zu mir
      "Na und, ist doch egal, ich weiß ja nicht, wie deine Arme aussehen, aber mir ist das scheiß egal, wie du dich schn**d*st oder was du dir abschn**dest, wenn du das willst, ich halt dich nicht ab."
      Nicht 100% wortgetreu, aber sinngerecht.
      Das war eben darauf bezogen, dass wenn ich eben offensichtlich herum laufen würde, und jeder die Narben sehen würde, also auch er. Dass es ihm nichts ausmachen würde, denn es ist mein Ding, ich muss es wissen.

      So und nein, bitte nicht auf diese Worte los gehen, denn das ist, für mich, okay. Was heißt okay.
      Geht ja noch weiter.

      Ich meine, das hat mich jetzt nicht innerlich verletzt oder so, ich kenne ihn und er ist so.
      Und ich schätze es sehr, dass ich mit ihm so darüber reden kann, ohne aufpassen zu müssen, ihm nicht doch so weh zu tun, wie es vllt bei anderen wäre. Ich muss keine Rücksicht nehmen, meine ich, klingt jetzt gewissenlos, aber das kann ein großer Vorteil sein.

      Und die Sache ist, dass es mir doch in gewisser Weise... naja hilft ist das falsche Wort.

      Zum einen, denk ich mir mit meiner völlig verkorksten Denkweise 'stimmt, wenn denn nur alle so denken würden'.
      Und es ist tatsächlich so, dass er es mit ua solchen Worten schafft, mich nachdenklicher zu machen, als wenn er sagen würde "Du musst das lassen, das ist scheiße, du musst davon weg kommen."
      Schwer zu erklären.
      Ich meine, er spielt es runter, aber auf einer bestimmten Art und Weise, dass es mich tatsächlich nachdenklich stimmt und es mir was bringt.
      Weil er eben nicht so ankommt, mit der üblichen Reaktion, sondern mit knallharter Ehrlichkeit, die mir dann sagt 'ist nichts besonderes, lass es halt', mit einem Schuss Gleichgültigkeit.

      Hm ja. Ich weiß ja eigentlich gar nicht, was ich damit genau sagen will.

      Vllt wollte ich wohl fragen, ob jemand auch solche Worte gesagt bekommt? Und das so empfindet, wie ich?
      Oder einfach nur Meinungen.

      Und ich möcht noch mal wiederholen, ich bin nicht böse auf die Ehrlichkeit, und irgendwo weiß ich auch, dass er es nicht ganz so meint, wie er es im Endeffekt sagt.

      Jaha. Danke für's lesen,

      Blurry

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Blurry“ ()

      Hallöle,

      ich sag das jetzt mal nichts zu, was dein Freund gesagt hat, weil du ja sagst, es sei für dich ok.
      Also mir haben Freunde am Anfang auch immer gesagt, du musst damit aufhören und so, das hat aber bei mir nichts genutzt, wie hätte es auch anders sein sollen.
      Neulich habe ich mal mit ner Freundin gesprochen und sie war die erste, die das mal nicht gesagt hat. Sie hat sich zwar auch nicht so, wie dein Freund, geäußert, aber sie hat mir das Gefühl gegeben, dass es meine Sache ist, ob ich es mache und, dass ich damit leben muss.
      Mir hat das zwar nicht so geholfen, dass ich sagen kann, es regt mich zum nachdenken an, aber immerhin stehe ich so nicht unter Druck und irgendwie fällt es mir fast leichter, es nicht mehr zu tun.

      lg

      Flauschelchen
      Mach dir keine Gedanken über die Menschen aus der Vergangenheit
      -
      es gibt einen Grund, warum sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben
      Mhm ja, der Druck spielt da sicherlich auch noch so eine Rolle.


      und ich hab einen Nachtrag zum Beitrag oben, denn ich kann das jetzt erklären, warum es mich nachdenklich gestimmt hat.

      Denn ich hab etwas anderes, als üblich gehört. Und dann beginnt mein Umkehrprozess. Erst denke ich, wie oben geschrieben "wenn doch nur alle so denken würden".
      Aber dann denke ich weiter und werd stutzig, denn solche Worte hört man so gut wie nie. Normal hört man immer das Gegenteil, warum also dieses Mal nicht?
      Denn im Grunde weiß man, dass es falsch ist, so zu denken, wie es einem gesagt wurde, und wie man es erst bestätigt hat.
      Und dann sucht man auch wieder die Gründe, die dagegen sprechen und einem sagen, dass es falsch ist.
      Denn dann wird einem erst mal wieder bewusst, dass es doch gar nicht so richtig und toll ist, wenn man sich selber schn**d*t oder sonst was.
      Dass derjenige doch eigentlich Unrecht haben muss. Man fängt eben an, nachzudenken, warum.

      Ich beantworte mir grad selber meine Post oben und fühle mich auch so, als würde ich Selbstgespräche führen ^^.
      Aber ich musste das unbedingt noch dazu schreiben.

      Und desweiteren noch:
      Deswegen können auch solche Worte durchaus hilfreich sein.
      Nur weiß ich halt nicht, ob ich da ein Einzelfall bin, oder ob eher nicht.


      Blurry
      hej du,

      ich frage mich gerade, ob es auch mit der lebenssituation zusammenhängt, in der man steckt?

      mir hätten solche worte sicher geholfen, solange ich noch zu hause gewohnt habe und sowieso das gefühl hatte, dass man mir in jeden kleinstscheiß reinredet, mich aber nie fragt, wie es mir geht. da hätte es mich in meinem, wie soll ich sagen, rebellischen stolz eher zum nachdenken angeregt, wenn jemand gesagt hätte, okay, ich akzeptiere das einfach so, mach doch, im grunde gehts mich ja auch nichts an.

      leider hat mir erst viele jahre später überhaupt mal jemand was dazu gesagt, und zwar an einem punkt, an dem ich mich sowieso schon völlig allein gelassen gefühlt hab. denn vorher haben es zwar viele gewusst, aber niemand hatte je was dazu zu sagen. und an diesem punkt, an dem ich innerlich das gefühl hatte, es interessiert sowieso niemanden, war es dann hilfreicher, dass diese person genau das gegenteil gesagt hat, nämlich: "ich stehe rückfälle mit dir durch, wenn ich sehe, dass du weiterkämpfst. aber wenn du aufgibst, bin ich weg. ich würde es nicht ertragen zu sehen, wie du dich kaputt machst."

      wie gesagt, ich denke, das hängt von der lebenssituation (und natürlich auch vom menschen) ab.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Also ich schreibe jetzt mal nicht über die Worte, die dein Freund losgelassen hat, da du das ja ganz ok findest..
      Also mir sagen dire Leute immer ich soll aufhören, wollen immer meine Schnitte sehen, wissen mit was ich das mache...das kotzt mich allmälich total an...und es nevt..außerdem ist das für mich total unangenehm..aber egal..
      was ich damit sagen will, ich hätte auch gerne jemanden so wie soleine, der mir hilft und aber gleichzeitig sagt, dass er weg ist, wenn ich aufgebe...das würde ich vll besser wegstecken können als "zeig mir mal deine Narben!Mit was machst du das?" Das kommt ziemlich schaulustig rüber und es verletzt mich auch innerlich..naja, vll konnte dir das ja weiterhelfen..
      LG Angsti
      Es gibt drei Wörter, die beschreiben, was ich über das Leben gelernt habe: es geht weiter
      Die beiden Leute, denen ich von meinem SVV erzählt hab, haben mit ihrer Reaktion ähnliche Gedanken bei mir erzeugt wie bei Blurry, glaub ich. Sie waren beide psychologisch gebildet, sag ich mal, und haben sich nicht erschreckt und erst gar nicht versucht, mir das auszureden.
      Jedenfalls haben ihre positiven Reaktionen bewirkt, daß mir ihre Fragen und spontanen Haltungen im Kopf rumschwirren, sobald ich meine Kl*ng*n in die Hand nehme, und es ist fast, als würden sie mir in dem Moment zuschauen, so daß ich es nicht tun muß. Eine Art unausgesprochenes "Du kannst es zwar tun, klar. Aber du mußt es nicht tun, es gibt so viele andere Möglichkeiten."
      naja also die 2 leute, die es bei mir wissen
      (meine beiden besten freunde)
      haben total unterschiedlich reagiert
      meine beste freundin
      (die es früher selbst *ansatzweise* getan hat)
      hat mich seit dem ...naja *aufgezogen* ist das falsche wort...
      aber mich irgendwie seit dem immer fertig gemacht...

      es ging ihr zum beispiel letzens echt schlecht weil ihr freund schluss gmacht hat...
      dann hab ich halt gfragt ob alles ok is und ob ich mir sorgen machen muss (wollte damit nur fragen ob es ihr gut geht)...naja was bekomm ich zur antwort??
      nein musst du dir ned ich bin ja nicht so bescheuert und schneid mir deswegen die Arme auf!!

      naja sie hat seit dem angefangen mich zu verurteilen also des war jetz ein harmloseres bsp
      aber wenn sie sowas sagt hilft es mir übrhaupt ned es macht mich eher fertig naja

      dann gibts aber auch noch meinen besten freund:
      mit dem ich vorher noch nie über soetwas geredet hatte hat nur gemeint ach mensch...
      ich versteh zwar nicht genau wie du sowas tun kannst
      bitte lass es ok?
      aber er behandelt mich noch genauso wie davor
      ich kann anrufen wenn was is

      also er ist auf ne art auch wie dein Freund (also wie oben beschrieben)
      und ja du hast recht...es *hilft* wirklich
      mal leute die einen deswegen nicht in ne schublade stecken sondern einen noch als -ich sag mal- Menschen sehen...

      sry dass es so lang gworden is

      lg majay
      Ich kann mir durchaus gut vorstellen, dass solche Art Ehrlichkeit hilft.

      Ich persönlich habe das SVV überhaupt erst angefangen wegen Aufmerksamkeit. Und als dann jeder gefragt und geguckt hat, war das natürlich "ein voller Erfolg".
      Deshalb hätten mir ein paar ehrliche Worte damals vielleicht den Kopf gewaschen.

      Andererseits hilft es ungemein, wenn man in keine Schubladen gesteckt oder mit Samthandschuhen angefasst wird. Sondern wenn man eben einfach als normaler Mensch akzeptiert wird.

      Meine Freundin hält es so mit mir. Ich laufe kurzärmlig vor ihr rum, sie sagt da nichts dazu. Ab und zu merke ich durch gewisse Fragen, dass es sie schon beschäftigt, aber im Normalfall verliert sie kein Wort darüber.

      Eine andere Freundin hat es sinngemäß genauso ausgedrückt wie bei Blurry: "mach doch, wenns dir gefällt. mir ist das egal."
      Damit kann ich gut leben. Es hilft nicht unbedingt, aber es ist okay.

      LG
      @ solaine
      Oh ja, ich denke auch, es hängt viel mit der Lebenssituation, Einstellung etc zusammen.
      Wie man eben in der bestimmten Lage darauf reagiert.
      Und auch individuell sowieso, denn ich denk, nicht jeder würde dann damit umgehen können, wenn er gesagt bekommt 'mir egal, wenn du dich kaputt machst' sozusagen.

      @ Scare
      Ja, das kann ich gut nachvollziehen. Ich hab es, seit er mir das gesagt hat, auch nicht mehr getan, nicht direkt wegen ihm, aber ich denk immer noch an die Worte und ich könnt mir gut vorstellen, dass ich das auch wieder tu, wenn ich kurz davor bin.
      Ich meine, es kam noch nicht soweit, aus anderen Gründen, nur bin ich gespannt, was ich im Kopf hab, wenn ich kurz davor bin. Ob es dann passiert oder ob nicht.

      @ Majay
      Mh, ich glaube, da wäre ich doch schon ein wenig angefressen, wenn es mir gegenüber so ausgedrückt werden würde. Weil ich mir da irgendwie... lächerlich oder nicht ernst genommen fühlen würde.

      @ ~federleicht~
      Ich denke, da ist Aufmerksamkeit ein großer Punkt, ja. Denn mit solchen Sätzen bekommt man sie dann nicht, dann fällt dieser Punkt weg. Und man muss sich anders Gedanken machen.


      Blurry