Hallo,
aus aktuellem Anlass mal wieder ein Ich-find-die-Betriebsanleitung-für-mich-selber-nicht-Thread-
Reinsteigern.
Ich weiß, das dahinterstehende Problem ist, dass ich mich auf Menschen fixiere und mich somit von ihnen abhängig mache, aber dieses Thema ist momentan eine Nummer zu groß für mich. Da kann ich momentan nicht viel dran arbeiten, also muss ich erst das daraus folgende Problem, was für mich unmittelbarer ist, irgendwie in Griff bekommen-
Reinsteigern.
Eine klitzekleine Sache ist nicht so, wie sie sein sollte - der Mensch, auf den ich gerade fixiert bin (was in der Regel zwischen meinem Freund, meiner Thera und meiner Mutter wechselt), reagiert ein klitzekleines bisschen anders als sonst, schreibt vielleicht kürzer als sonst, hat einen etwas anderen Tonfall, etc. ... (es ist im Grunde so albern, das _weiß ich selber... etwa den Gedanken immer wieder wegschieben zu müssen, ob meine Thera mich vielleicht nicht mehr mag, ob sie sauer auf mich ist (aus welchen Gründen auch immer), nur weil sie in ihren Emails statt wie bisher mit ihrem vollen Namen nur noch mit E. "Nachname" unterschreibt - solche dämlichen, blöden, paranoiden Kleinigkeiten) - und ich bekomme ein ungutes Gefühl.
Das Gefühl wächst. Wird größer.
Der Verstand sagt: es ist Schwachsinn.
Und das Gefühl fängt an, körperlich wehzutun.
In der Vergangenheit habe ich das oft nicht ausgehalten und habe bei demjenigen dann immer nachgehakt, was los ist, ob er mich nicht mehr mag, ob ich nerve, ob ich ihn in Ruhe lassen soll, bla (was sich irgendwann dann natürlich gesteigert hat und ich fiel dann gleich mit der Tür ins Haus, "ich weiß dass du mich nicht mehr magst, tu doch nicht so, ich merk es doch, ...!!" - ). Gut, das habe ich irgendwann geschafft, einzustellen.
Aber allein schon das ewige Nachgefrage nervt mein Gegenüber, das ist klar-
Ich weiß das und trotzdem halte ich es dann nicht aus, in dieser Ungewissheit zu hängen, was los ist, während bei mir im Kopf sich alles immer schneller dreht und Runde um Runde neue "Weltuntergangsszenarien" entstehen-
"Mach doch nicht immer gleich einen Weltuntergang draus!"
... habe ich zu hören bekommen, und so gut es geht umzusetzen.
Mir ist ja selber klar, wie anstrengend ich bin, wenn ich alles dermaßen (über-)interpretiere-
Ich versuche, einen klaren Kopf zu bewahren.
Zwinge mich quasi dazu, nicht auf das Gefühl und die panischen Verlassensängste zu hören, sondern den Verstand walten zu lassen und mich an die ganzen vergangenen Situationen zu erinnern, wo sich mein Reinsteigern als völlig grundlos erwiesen hat-
Jetzt war wieder so eine Situation-
Drei Tage lang habe ich es geschafft, das ungute Gefühl weitestgehend zu ignorieren, mich selbst zu beschwichtigen. Mir nichts anmerken zu lassen und mich selber zu beruhigen, dass ich nicht immer so viel reininterpretieren soll in einen fehlenden Smiley und dergleichen-
Und dann, heute Mittag, ich sitze gerade in der Ausbildung am Rechner, platzt die Bombe. Ich habe mich endlich getraut, nachzufragen, was los ist. Sogar dabeigeschrieben, dass ich ja vielleicht einfach nur mal wieder spinne-
Und es stellte sich raus, diesmal war wirklich etwas los - "ich denke darüber nach, wie es weitergehen soll"
Zack, der Boden unter den Füßen weg, Freifall, Chaos im Kopf, kein klarer Gedanke mehr-
Ich saß im Unterrichtsraum, wollte mir nichts anmerken lassen, ich hab gemerkt, dass mir schwindlig wird und ich nichts mehr mitkriege, ablenken hat nicht funtkioniert, also Tasche gepackt, ein "Tschüß" in den Raum geknallt und rausgestolpert-
Auf dem Klo geheult, gezittert-
Zum Bahnhof gelaufen und von dem ganzen Weg nichts mitbekommen, nur irgendwann gemerkt, dass mehrere Autos hupten, weil ich offensichtlich bei Rot eine Straße überquert hatte - irgendwann stand ich am Hauptbahnhof und mir ist bewusst geworden, dass ich _keine - absolut keine - Ahnung hatte, wie ich dahingekommen bin. Ob ich mit der Straßenbahn direkt zum Hbf gefahren war oder den Umweg über Hansaring und S-Bahn (was ich sonst mache, weil die Verbindung kürzer ist) genommen habe - ich weiß es nicht.
Ich hab auf den Zug gewartet und mir war schlecht, ich hab gezittert, und dann hielt ein anderer Zug an, es kam ein ganzer Schwall Menschen ausgestiegen und lief an mir vorbei - ich hab das gar nicht so mitbekommen, nur auf einmal hat mich der Blick von einem Mann direkt getroffen, direkt in die Augen, und ich bin zusammengezuckt, es hat _körperlich wehgetan-
Ich war heilfroh, als ich irgendwann dann in meiner Bahn saß.
Und dann haben die Gedanken angefangen, sich in einer Spirale zu drehen... the downward spiral. Körperlich ging es mir wieder okay, aber dann ging es los, dass ich über den Satz im Besonderen und die vorherigen Tage im Allgmeinen nachgedacht habe, und die Angst kam mit einem höhnischen Grinsen immer weiter in mir hochgekrochen-
Kurzfassung: als ich nach einer Dreiviertelstunde aus dem Zug stieg, war ich mir sicher, dass dies das Aus der Beziehung bedeutete.
Mit dem Auto vom Bhf nach Hause... endlich unbeobachtet, ich hab dem Schmerz in der Kehle nachgegeben und angefangen zu heulen, Gas gegeben, jetzt-ist-eh-alles-scheißegal-.
In diesem Zustand ging ich dann online, und plötzlich schreibt mir derjenige welcher in Trillian einen (Kuss)- gefolgt von einem "...mein Gott, wenn ich bei jedem Problem gleich über das Ende der Beziehung nachdenken würde- o-O"crap, in dem Moment brach dann das zweite Chaos des Tages in mir aus. Erstmal natürlich ein riesiger Felsbrocken, der sich in Nullkommanix in Luft auflöste-
... und dann ein HändeübermKopfZusammenschlagen über mich selber.
Glückwunsch neon, priiiiima überragiert... *headshot*
So, ich muss das irgendwie in Griff kriegen... so kann das ja nicht weitergehen. Es kann doch nicht sein, dass ich, der es mir eigentlich immer besser geht und die ich immer wieder zu hören bekomme, was ich für Fortschritte mache - innerhalb weniger Augenblicke wegen so einer Lapalie in Löschregel 05-Gedanken abstürze?!
Also langer Rede kurzer Sinn...: hat jemand Ratschläge für mich?
Danke,
A.
aus aktuellem Anlass mal wieder ein Ich-find-die-Betriebsanleitung-für-mich-selber-nicht-Thread-
Reinsteigern.
Ich weiß, das dahinterstehende Problem ist, dass ich mich auf Menschen fixiere und mich somit von ihnen abhängig mache, aber dieses Thema ist momentan eine Nummer zu groß für mich. Da kann ich momentan nicht viel dran arbeiten, also muss ich erst das daraus folgende Problem, was für mich unmittelbarer ist, irgendwie in Griff bekommen-
Reinsteigern.
Eine klitzekleine Sache ist nicht so, wie sie sein sollte - der Mensch, auf den ich gerade fixiert bin (was in der Regel zwischen meinem Freund, meiner Thera und meiner Mutter wechselt), reagiert ein klitzekleines bisschen anders als sonst, schreibt vielleicht kürzer als sonst, hat einen etwas anderen Tonfall, etc. ... (es ist im Grunde so albern, das _weiß ich selber... etwa den Gedanken immer wieder wegschieben zu müssen, ob meine Thera mich vielleicht nicht mehr mag, ob sie sauer auf mich ist (aus welchen Gründen auch immer), nur weil sie in ihren Emails statt wie bisher mit ihrem vollen Namen nur noch mit E. "Nachname" unterschreibt - solche dämlichen, blöden, paranoiden Kleinigkeiten) - und ich bekomme ein ungutes Gefühl.
Das Gefühl wächst. Wird größer.
Der Verstand sagt: es ist Schwachsinn.
Und das Gefühl fängt an, körperlich wehzutun.
In der Vergangenheit habe ich das oft nicht ausgehalten und habe bei demjenigen dann immer nachgehakt, was los ist, ob er mich nicht mehr mag, ob ich nerve, ob ich ihn in Ruhe lassen soll, bla (was sich irgendwann dann natürlich gesteigert hat und ich fiel dann gleich mit der Tür ins Haus, "ich weiß dass du mich nicht mehr magst, tu doch nicht so, ich merk es doch, ...!!" - ). Gut, das habe ich irgendwann geschafft, einzustellen.
Aber allein schon das ewige Nachgefrage nervt mein Gegenüber, das ist klar-
Ich weiß das und trotzdem halte ich es dann nicht aus, in dieser Ungewissheit zu hängen, was los ist, während bei mir im Kopf sich alles immer schneller dreht und Runde um Runde neue "Weltuntergangsszenarien" entstehen-
"Mach doch nicht immer gleich einen Weltuntergang draus!"
... habe ich zu hören bekommen, und so gut es geht umzusetzen.
Mir ist ja selber klar, wie anstrengend ich bin, wenn ich alles dermaßen (über-)interpretiere-
Ich versuche, einen klaren Kopf zu bewahren.
Zwinge mich quasi dazu, nicht auf das Gefühl und die panischen Verlassensängste zu hören, sondern den Verstand walten zu lassen und mich an die ganzen vergangenen Situationen zu erinnern, wo sich mein Reinsteigern als völlig grundlos erwiesen hat-
Jetzt war wieder so eine Situation-
Drei Tage lang habe ich es geschafft, das ungute Gefühl weitestgehend zu ignorieren, mich selbst zu beschwichtigen. Mir nichts anmerken zu lassen und mich selber zu beruhigen, dass ich nicht immer so viel reininterpretieren soll in einen fehlenden Smiley und dergleichen-
Und dann, heute Mittag, ich sitze gerade in der Ausbildung am Rechner, platzt die Bombe. Ich habe mich endlich getraut, nachzufragen, was los ist. Sogar dabeigeschrieben, dass ich ja vielleicht einfach nur mal wieder spinne-
Und es stellte sich raus, diesmal war wirklich etwas los - "ich denke darüber nach, wie es weitergehen soll"
Zack, der Boden unter den Füßen weg, Freifall, Chaos im Kopf, kein klarer Gedanke mehr-
Ich saß im Unterrichtsraum, wollte mir nichts anmerken lassen, ich hab gemerkt, dass mir schwindlig wird und ich nichts mehr mitkriege, ablenken hat nicht funtkioniert, also Tasche gepackt, ein "Tschüß" in den Raum geknallt und rausgestolpert-
Auf dem Klo geheult, gezittert-
Zum Bahnhof gelaufen und von dem ganzen Weg nichts mitbekommen, nur irgendwann gemerkt, dass mehrere Autos hupten, weil ich offensichtlich bei Rot eine Straße überquert hatte - irgendwann stand ich am Hauptbahnhof und mir ist bewusst geworden, dass ich _keine - absolut keine - Ahnung hatte, wie ich dahingekommen bin. Ob ich mit der Straßenbahn direkt zum Hbf gefahren war oder den Umweg über Hansaring und S-Bahn (was ich sonst mache, weil die Verbindung kürzer ist) genommen habe - ich weiß es nicht.
Ich hab auf den Zug gewartet und mir war schlecht, ich hab gezittert, und dann hielt ein anderer Zug an, es kam ein ganzer Schwall Menschen ausgestiegen und lief an mir vorbei - ich hab das gar nicht so mitbekommen, nur auf einmal hat mich der Blick von einem Mann direkt getroffen, direkt in die Augen, und ich bin zusammengezuckt, es hat _körperlich wehgetan-
Ich war heilfroh, als ich irgendwann dann in meiner Bahn saß.
Und dann haben die Gedanken angefangen, sich in einer Spirale zu drehen... the downward spiral. Körperlich ging es mir wieder okay, aber dann ging es los, dass ich über den Satz im Besonderen und die vorherigen Tage im Allgmeinen nachgedacht habe, und die Angst kam mit einem höhnischen Grinsen immer weiter in mir hochgekrochen-
Kurzfassung: als ich nach einer Dreiviertelstunde aus dem Zug stieg, war ich mir sicher, dass dies das Aus der Beziehung bedeutete.
Mit dem Auto vom Bhf nach Hause... endlich unbeobachtet, ich hab dem Schmerz in der Kehle nachgegeben und angefangen zu heulen, Gas gegeben, jetzt-ist-eh-alles-scheißegal-.
In diesem Zustand ging ich dann online, und plötzlich schreibt mir derjenige welcher in Trillian einen (Kuss)- gefolgt von einem "...mein Gott, wenn ich bei jedem Problem gleich über das Ende der Beziehung nachdenken würde- o-O"crap, in dem Moment brach dann das zweite Chaos des Tages in mir aus. Erstmal natürlich ein riesiger Felsbrocken, der sich in Nullkommanix in Luft auflöste-
... und dann ein HändeübermKopfZusammenschlagen über mich selber.
Glückwunsch neon, priiiiima überragiert... *headshot*
So, ich muss das irgendwie in Griff kriegen... so kann das ja nicht weitergehen. Es kann doch nicht sein, dass ich, der es mir eigentlich immer besser geht und die ich immer wieder zu hören bekomme, was ich für Fortschritte mache - innerhalb weniger Augenblicke wegen so einer Lapalie in Löschregel 05-Gedanken abstürze?!
Also langer Rede kurzer Sinn...: hat jemand Ratschläge für mich?
Danke,
A.