Hi!
Also ich eröffne diesen Thread eigentlich nur, um mir alles mal wieder von der Seele zu schreiben.
Hinter mir liegen ereignisreiche Wochen. In der Zeit von den Osterferien bis jetzt bis vor Pfingsten so tief gefallen, wie es nur ging. In der Schule werde ich gemobbt und von einer Frau, die wohl Ahnung von der Sache hat habe ich soetwas gehört wie: Du bsit doch selbst Schuld an allem.
Ich weiss nicht, was gesehen ist, vielleicht habe ich mich vom Boden aufgerafft, ohne es wirklich zu wollen, vielleicht liege ich immernoch dort und entspanne mich nur, keine Ahnung.
Vor diesen Ferien (lebe in Bayern, hatten letzte Woche und diese Woche Ferien) hatte ich panische Angst. Ich kann mit mir selbst einfach nicht besonders viel anfangen. Ich sollte eigentlich lernen, schreibe in zwei Wochen mittlere Reife, aber ich tu das nur eben mal so nebenbei ein bisschen.
Meine Angst vor den Ferien erwies sich glücklicherweise als unbegründet. Ich versinke nicht in Depression und Einsamkeit. Ich tue das, was getan werden muss, hab ne Liste mit Aktivitäten, ich lerne wie gesagt etwas neben bei, ich bereite meinen Umzug vor, ....
Ich tue eben das, was mehr oder minder nötig ist, um beschäftigt zu sein und ich denke nicht viel nach. Stimmungsmäßig, nun ja, es geht mir nicht schlecht, aber ich beanpruche nicht das Glück für mich, denn ich bin der Meinung, ich bin nicht berechtigt, glücklich zu sein und wenn ich es doch bin, dann unbewusst. Ich würde sagen, ich bewege mich im oberen Mittelfeld.
Ich nehme so gut es geht am normalen Leben teil. Alles was ich tue, tue ich ohne Emotionen. Ich sage zwar, ich würde mich z.B. auf ein Treffen mit einer Freundin (hab ja nur eine) freuen, aber es stimmt nicht. Ich nehme dieses Treffen als gegeben hin. Ich gehe durch meinen Alltag, aber es steht keine Freunde, kein Grund, es steht nichts hinter dem, was ich tue.
Vor den Ferien, als es mir so schlecht ging, hab ich mich beim Psychiater auf die Warteliste setzen lassen. Morgen habe ich einen Termin. Ich hab keine Ahnung, was mich erwartet und ich habe auf dem Gebiet der Therapie bis jetzt nur negative Erfahrungen gemacht. Im Moment geht es mir ja ganz gut. Deshalb hab ich auch ein wenig das Gefühl, dass ich den Termin gar nicht brauche. Ich soll was in meinem Leben ändern, sagen die Leute, aber mein Leben ändert sich von alleine:
In zwei Monaten ziehe ich aus, fange eine Ausbildung an.
Ich bin hin und hergerissen. Ich will diese Veränderung auf der einen Seite nicht, sie tut weh. Auf der anderen Seite ist sie nötig, um voran zu kommen, ich sehe das ein und freue mich auch ein wenig.
Aber es steht so ein schwerer Abschied an: Schule, Familie, meine Heimatstadt, alles.... ich bin zwar halbwegs OK im Moment, aber all das ist trotzdem mehr, als ich tragen kann. Ich fühle mich oft mit allem, mit dem kleinsten Alltagskram überfordert. Auch meine Abschlussprüfungen, die überfordern mich total.
Von meinem alten Leben nehme ich nun langsam Abschied. Ein kleiner Teil in mir freut sich darüber, ein großer Teil hat v.a. Angst und ist nur am Heulen, weil ich die Schule trotz allem geliebt habe, weil die Schule mein ganzer Lebensinhalt war, weil ich dort mindestens zwei Nachmittage in der Woche verbracht habe und weil ich dort, neben Mobbing auch Anerkennung fand. Weil meine Schule und die Menschen dort mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Ich bin zwar gebrochen, aber ich bin auch hoffnungsvoll und ich glaube, dass ich ein starker Mensch bin.
Und zu wissen, dass ich nie wieder in diese Schule gehen werde, dass ich kein Teil der Schulgemeinschaft mehr sein werde, dass tut weh.
Anführerin des Mobbings an meiner Schule ist übrigens meine ehemals beste Freundin. Ich hab überlegt, ob ich ihr vielleicht einen Brief schreiben soll, nochmal? Denn ich verstehe nicht, warum sie so aggressiv mir gegenüber ist.
Vor den Ferien, als ich mich heulend im Schulklo eingesperrt habe, kam meine ehemalige Englischlehrerin und hat mich wieder aufgebaut. Sie hat mir ihre Nummer gegeben und gesagt, ich kann sie anrufen.
Ich schwöre, in diesen Ferien ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht überlegt habe, ob ich sie anrufen soll. Getraut hab ich michs nicht. Und warum? Es klingt lächerlich: Ich habe das Gefühl, dass ich sie nur anrufen sollte, wenn ich total am Boden bin. Und im Moment bin ich ja nicht total am Boden, sondern nur etwas durcheinander. Verrückt, oder?
Ich habe ein wenig Angst. Angst vor dem Ende der Ferien. Ich weiß, dann werd ich wieder gemobbt. Und ich weiß auch: Es werden meine letzten Schulwochen sein. Irgendwann werde ich meinen Rucksack packen und nach Hause laufen und es wird zum allerletzten Mal sein. Das tut weh.
Zusammenfassend: Ich bin beschäftigt, komme nicht zum Nachdenken, kann auch nicht mehr denken, weil ich schon zu viel gedacht habe. Trotzdem schlummert da noch irgendwo alles. In den Moment in denen ich mich stabil fühle, fühle ich mich zu gut, um irgendwelche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Nochwas: Ich seh in meinem Leben, neben Hoffnung auch eine nicht enden wollende Einsamkeit. Ich sehe mich allein durchs Leben gehen, kaum Freunde und auch sonst niemand, der mich begleitet und unterstützt. So eine Einsamkeit von Grund auf.
Naja, wie gesagt, es geht mir nicht total schlecht, aber nichts in meinen Leben ist OK und das wird es wahrscheinlich auch nie wieder sein.
Ich fühle mich wie eine Verräterin, weil ich zuhause ausziehe und meine Familie alleine lasse. Ich verrate damit meine Familie und das Kind in mir. Ich fühl mich plötzlich zu klein und schwach für diese Welt.
*total aufgewühlt bin*
Vielleicht fällt jemandem was ein?
Novocaine
Also ich eröffne diesen Thread eigentlich nur, um mir alles mal wieder von der Seele zu schreiben.
Hinter mir liegen ereignisreiche Wochen. In der Zeit von den Osterferien bis jetzt bis vor Pfingsten so tief gefallen, wie es nur ging. In der Schule werde ich gemobbt und von einer Frau, die wohl Ahnung von der Sache hat habe ich soetwas gehört wie: Du bsit doch selbst Schuld an allem.
Ich weiss nicht, was gesehen ist, vielleicht habe ich mich vom Boden aufgerafft, ohne es wirklich zu wollen, vielleicht liege ich immernoch dort und entspanne mich nur, keine Ahnung.
Vor diesen Ferien (lebe in Bayern, hatten letzte Woche und diese Woche Ferien) hatte ich panische Angst. Ich kann mit mir selbst einfach nicht besonders viel anfangen. Ich sollte eigentlich lernen, schreibe in zwei Wochen mittlere Reife, aber ich tu das nur eben mal so nebenbei ein bisschen.
Meine Angst vor den Ferien erwies sich glücklicherweise als unbegründet. Ich versinke nicht in Depression und Einsamkeit. Ich tue das, was getan werden muss, hab ne Liste mit Aktivitäten, ich lerne wie gesagt etwas neben bei, ich bereite meinen Umzug vor, ....
Ich tue eben das, was mehr oder minder nötig ist, um beschäftigt zu sein und ich denke nicht viel nach. Stimmungsmäßig, nun ja, es geht mir nicht schlecht, aber ich beanpruche nicht das Glück für mich, denn ich bin der Meinung, ich bin nicht berechtigt, glücklich zu sein und wenn ich es doch bin, dann unbewusst. Ich würde sagen, ich bewege mich im oberen Mittelfeld.
Ich nehme so gut es geht am normalen Leben teil. Alles was ich tue, tue ich ohne Emotionen. Ich sage zwar, ich würde mich z.B. auf ein Treffen mit einer Freundin (hab ja nur eine) freuen, aber es stimmt nicht. Ich nehme dieses Treffen als gegeben hin. Ich gehe durch meinen Alltag, aber es steht keine Freunde, kein Grund, es steht nichts hinter dem, was ich tue.
Vor den Ferien, als es mir so schlecht ging, hab ich mich beim Psychiater auf die Warteliste setzen lassen. Morgen habe ich einen Termin. Ich hab keine Ahnung, was mich erwartet und ich habe auf dem Gebiet der Therapie bis jetzt nur negative Erfahrungen gemacht. Im Moment geht es mir ja ganz gut. Deshalb hab ich auch ein wenig das Gefühl, dass ich den Termin gar nicht brauche. Ich soll was in meinem Leben ändern, sagen die Leute, aber mein Leben ändert sich von alleine:
In zwei Monaten ziehe ich aus, fange eine Ausbildung an.
Ich bin hin und hergerissen. Ich will diese Veränderung auf der einen Seite nicht, sie tut weh. Auf der anderen Seite ist sie nötig, um voran zu kommen, ich sehe das ein und freue mich auch ein wenig.
Aber es steht so ein schwerer Abschied an: Schule, Familie, meine Heimatstadt, alles.... ich bin zwar halbwegs OK im Moment, aber all das ist trotzdem mehr, als ich tragen kann. Ich fühle mich oft mit allem, mit dem kleinsten Alltagskram überfordert. Auch meine Abschlussprüfungen, die überfordern mich total.
Von meinem alten Leben nehme ich nun langsam Abschied. Ein kleiner Teil in mir freut sich darüber, ein großer Teil hat v.a. Angst und ist nur am Heulen, weil ich die Schule trotz allem geliebt habe, weil die Schule mein ganzer Lebensinhalt war, weil ich dort mindestens zwei Nachmittage in der Woche verbracht habe und weil ich dort, neben Mobbing auch Anerkennung fand. Weil meine Schule und die Menschen dort mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Ich bin zwar gebrochen, aber ich bin auch hoffnungsvoll und ich glaube, dass ich ein starker Mensch bin.
Und zu wissen, dass ich nie wieder in diese Schule gehen werde, dass ich kein Teil der Schulgemeinschaft mehr sein werde, dass tut weh.
Anführerin des Mobbings an meiner Schule ist übrigens meine ehemals beste Freundin. Ich hab überlegt, ob ich ihr vielleicht einen Brief schreiben soll, nochmal? Denn ich verstehe nicht, warum sie so aggressiv mir gegenüber ist.
Vor den Ferien, als ich mich heulend im Schulklo eingesperrt habe, kam meine ehemalige Englischlehrerin und hat mich wieder aufgebaut. Sie hat mir ihre Nummer gegeben und gesagt, ich kann sie anrufen.
Ich schwöre, in diesen Ferien ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht überlegt habe, ob ich sie anrufen soll. Getraut hab ich michs nicht. Und warum? Es klingt lächerlich: Ich habe das Gefühl, dass ich sie nur anrufen sollte, wenn ich total am Boden bin. Und im Moment bin ich ja nicht total am Boden, sondern nur etwas durcheinander. Verrückt, oder?
Ich habe ein wenig Angst. Angst vor dem Ende der Ferien. Ich weiß, dann werd ich wieder gemobbt. Und ich weiß auch: Es werden meine letzten Schulwochen sein. Irgendwann werde ich meinen Rucksack packen und nach Hause laufen und es wird zum allerletzten Mal sein. Das tut weh.
Zusammenfassend: Ich bin beschäftigt, komme nicht zum Nachdenken, kann auch nicht mehr denken, weil ich schon zu viel gedacht habe. Trotzdem schlummert da noch irgendwo alles. In den Moment in denen ich mich stabil fühle, fühle ich mich zu gut, um irgendwelche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Nochwas: Ich seh in meinem Leben, neben Hoffnung auch eine nicht enden wollende Einsamkeit. Ich sehe mich allein durchs Leben gehen, kaum Freunde und auch sonst niemand, der mich begleitet und unterstützt. So eine Einsamkeit von Grund auf.
Naja, wie gesagt, es geht mir nicht total schlecht, aber nichts in meinen Leben ist OK und das wird es wahrscheinlich auch nie wieder sein.
Ich fühle mich wie eine Verräterin, weil ich zuhause ausziehe und meine Familie alleine lasse. Ich verrate damit meine Familie und das Kind in mir. Ich fühl mich plötzlich zu klein und schwach für diese Welt.
*total aufgewühlt bin*
Vielleicht fällt jemandem was ein?
Novocaine
Es nimmt der Augenblick was Jahre geben...