"Sie sehen auch aus als ob Sie ES hätten"

      "Sie sehen auch aus als ob Sie ES hätten"

      Hey hey,

      also... ich habe diagnose boderline und paranoide angststörung (nach dem klinikaufenhalt bekommen) keine Essstörung..
      Als ich dann in der Institutsambulanz war, wegen weiterer Medikation etc. sagte mir der Arzt dort, als ich ihn darauf ansprach, dass ich EXTREM (10kg) durch die Tabletten (die mir nicht sehr viel geholfen haben) zugenommen habe und auch Schmerzen in den Beinen habe (denke Wassereinlagerungen) sagte er mir "Sie sehen auch so aus als hätten sie Essstörungen"...
      als ich ihn dann auf die Diagnose, die mir gegeben hatte hingewiesen habe, beharrte er aber immernoch auf seine eigene Meinung und meinte ich sollte jetzt alle 2 Wochen zum wiegen kommen (?!)
      Was soll so was? ... :(
      ...Where is my mind...
      Ärzte denken manchmal in Schubladen. Wenn du übrigens - abgesehen von der Gewichtszunahme und den Wassereinlageurngen durch die Tabletten - eher dünn bist, liegt die Vermutung bei nem Arzt recht nah, denn oft genug finden sich dein43e Diagnosen in Verbindung mit einer ES.
      Sprich den Arzt das nächste mal darauf anm, dass du eben keine ES hast - sofern du wirklich keine Probleme mit und ohne Essen hast, und es in den allermneisten Fällen bei dir behältst.

      LG
      Hmmh, es ist vielleicht nicht das Selbe, aber ich habe was ähnliches erlebt. Ich bin übergewichtig und war beim Hausarzt, weil mir permanent schwindelig war, ich immer total müde und kaputt war und Taubheitsgefühle in den Armen hatte. Und als ich ihm das geschildert habe meinte er zu mir: Naja, wenn du mal zwei Tage am Stück nichts ist und denn wieder alles in dich reinfrisst und magersüchtig bist, dann ist das kein Wunder.

      Also der Arzt hat mich, die deutlich übergewichtig ist, als magersüchtig abgestempelt.

      Ich hab dann auf eine Blutuntersuchung bestanden und da kam raus, dass ich Blutarmut habe.

      Ärzte sind manchmal komisch drauf und wie Silent-Tears schon sagte: Sie denken in Schubladen. Lass dich davon niicht runterziehen und bestehe auf genauere Untersuchungen, v.a. wenn du definitiv keine Probleme mit dem Essen hast.
      Es nimmt der Augenblick was Jahre geben...
      Was ist denn deine Meinung?

      mir haben die Ärzte schon vieles gesagt und irgendwann bin ich ausgeflippt und habe gesagt, lassen Sie mich mit Ihren Schubladen und Diagnosen in Ruhe...nur weil ich mich verletzte, muss ich noch lange kein Borderliner sein, nur weil ich mir mal den Finger in den Hals gesteckt habe, muss ich noch lange nicht bulimisch sein....

      gut, ich bin essgestört, aber es war auch eher als Beispiel. Zu einer Esstörung gehört mehr als nur das Gewicht. Natürlich werden extrem Dünne Menschen schnell als Essgestört, Magersüchtig bezeichnet aber zu einer Esstörung gehört mehr

      ebenso wie zum Borderline, mehr als nur SVV gehört. Es ist halt einfacher diagnosen zu stellen, aber wenn man selbst sich da nicht zu gehörig fühlt, d.h. z.B. du nicht so fühlst und denkst wie eine ES, aber sehr dünn bist, bist du noch lange nicht eine.

      Was denkst du, wenn du Essen siehst?
      Hast du erlaubte und verbotene Lebensmittel?
      Sehnst du dich nach einem lebensmittel, würdest dich aber nicht trauen, es anzurühren und wenn dann nur heimlich und alles wieder rau oder abtrainieren?
      Zählst du Kalorien?

      usw. das alles und noch viel mehr gehört dazu.... und das sollten auch Ärzte wissen.

      Aber Ärzte haben es sich leicht gemacht, sie wissen, ohne eine Diagnose ist mein Patient nicht zufrieden, es ist nichts schlimmer, als nichts zu haben oder der Arzt wird als schlecht bezeichnet wenn er sagt, tut mir leid, ich weiß es nicht.... fast so schlimm, wie etwas zu haben und ein anderer Arzt behauptet das Gegenteil....

      Wenn es dir nicht gut geht und du noch keine für dich passende Diagnose hast, dann sag dir einfach, mir geht es nicht gur, ich bin gesundheitlich angeschlagen, aber ich werde mich dem Wege der Besserung nähern und ich bin auch bereit einiges auszuprobieren, aber ich lasse mich nicht sofort in eine Schublade stecken....

      Das ist nicht leicht, aber ich hoffe, du hast die Kraft und wenn nicht zumindest die Kraft und das Selbstbewusstsein, nicht alles zu glauben, was Ärzte sofort diagnostieren und bedenke auch, manche Ärzte müssen einem etwas schlimmeres sagen, weil sonst die Krankenkassen nicht mitspielen.

      Wenn man mir nicht Borderline diagnostiziert hätte, hätte ich damals keinen stationären Aufenthalt bekommen oder sagen wir mal, nicht so schnell..... das ist nun mal so.....
      "Give me your hand, I will help you!"