Ich ritze nun seit einem Jahr...
Und nun vor ein paar Tagen,fiel meiner Mutter die Narben am Arm auf...Sie fragte wo die her kommen und wie das passiert ist.
Ich ließ mir schell ein paar Ausreden einfallen und schaffte es, sie glaubwürdig rüberzubringen. Jedenfalls war das Thema damit gegessen.
Nun mache ich grad Urlaub bei meinem Dad und er bemerkte die Naben ebenfalls und fragte was das sei. Ich erzählte ihm die gleichen Märchen. Doch er guckte so, als wenn er das nich glaubt.
Leicht verunsichert, wechselte ich dann sofort das Thema.

Ich halte dieses Versteckspiel nicht mehr aus!!!
Es wäre so viel einfacher, wenn sie davon wüssten!
Doch ich weiß nicht wie sie reagieren!
Ich weiß nicht, ob ich ihnen das zurzeit zumuten kann!
Sie haben zurzeit schon genug Probleme!
Wir hatten damals ein sehr inniges Verhältnis. Doch nun reden wir kaum noch!

Ich weiß nicht ob ichs ihnen sagen sollte und wenn WIE ich es anstellen sollte!
Es wäre total lieb von euch, wenn ihr von euren Erfahrungen berichten könntet!
Ich hoffe, dass ihr diese wirre Geschreibsel verstehen könnt...

Hallo LoneRieke,

ich finde deinen Gedanken es deinen Eltern zu sagen sehr gut, denn einiges wird oft wirklich einfacher.
(Nebenbei bemerkt reagieren die meisten Eltern (also was ich so gehört habe) recht gut.
Immerhin sind das ihre Kinder, die sie wirklich sehr lieben ...

Du könntest es ihnen entweder in einem persönliche Gespräch sagen.
A la "Mama, Papa ich muss mal mit euch über was reden ...".

Oder du schreibst ihnen einen Brief.
Vorteil daran: du kannst dir genau überlegen was du ihnen sagen möchtest und sie können ihn in Ruhe durchlesen und sich darüber Gedanken machen.

Wie denkst du den, dass deine Eltern reagieren?
Du kannst sie ja besser einschätzen als wir ...



Smiley

(Also bei mir hat´s ihnen der Schulpsychologe gesagt :rolleyes:.)

Viele dank für diese schnelle und liebe Antwort!

Also es ist schon ein paar Jahre her...Und ich habe damals nicht wirklich viel mitbekommen und verstanden...
Aber meine ältere Schwester hat wohl auch mal geritzt...
Und als meine Eltern nachgebohrt haben, was das bei ihr auf dem Arm ist, hat sie ausgepackt..
Und sie wurde zum Therapeuten (oder wie mans auch schreibt^^) geschickt...
und das will ich nicht!
ich will nicht mit anderen Leuten darüber reden!

Ich versteh auch nicht, wieso bei meinen Eltern nicht die Alarmglocken klingeln, wenn sie meine Wunden sehen...
Ok...sie sehen anders aus, da ich am Arm nur alles aufgekratzt hab anstatt zu ritzen...Aber trotzdem...
Aber ich bin ja auch froh, dass sie mir das abgekauft haben!

Nochmal vielen dank!

hey hey..
irgendwie hörte ich da bedenken gegenüber therapeuten (schreibt man so ) raus..
ich glaube, jeder, der das erste mal da hin gehen soll oder will hat da irgendwie bedenken. und wenn man geschickt wird obwohl man nich will, ist es vielleicht guter wille der eltern, aber nicht unbedingt hilfreich (uneinsichtiger patient=sinnfreie arbeit..)
es ist keine schande oder etwas wofür man sich schämen müsste, der therapeut ist kein gespenst
wie wärs wenn du "einfach mal so" zu einer beratungsstelle gehst (das kann sogar anonym sein.. da sitzen auch dipl. psychologen) und guckst dir einfach mal an, was da so passiert und ob das trotz deiner bedenken was für dich sein könnte?

hm...
Ich habe nichts gegen die!
Ich habe einfach nur Angst darüber zu reden...
Ich habe (bis ich mich hier gestern angemeldet habe) noch nie drüber geredet!
Ich kann allgemein nich über meine Probleme reden...
Ich bin immer diejenige die anderen zuhört und ihnen hilft...
ich glaube das klappt andersrum nicht....

hm.. ich glaub die erfahrung haben hier viele gemacht oder stecken noch mitten drin ...
ich hoffe dass du irgendwann den mut dazu hast, hinzugehen und drüber zu reden ... bis hier hin hast du es ja immerhin schon geschafft so weit es möglich ist, wird dir hier auch geholfen

Hallo LoneRieke,

du schreibst, dass du Angst hast darüber zu reden.
Kannst du den beschreiben warum du Angst hast darüber zu reden?


Ich muss gestehen, dass ich, als ich zum ersten Mal zum Schulpsychologen ging (ich wurde von meinem Klassenleiter hingeschoben), Angst hatte ohne Ende.
Ich wollte nicht darüber reden (aber irgendwie wollte ich es doch). Ich sehnte mich schon nach jemanden mit dem ich darüber sprechen konnte, aber der Gedanke, dass der Schulpsychologe dieser jemand sein könnte war mir verdammt unangenehm.
Und vor allem wusste ich überhaupt nicht was da auf mich zukommt.
In meinem Kopf waren die schlimmsten Vorstellungen zu finden.
Z.B. dass er die ganze Zeit fragt "Warum machst du das"; "Wann machst du das"; "Zeig her!" und so einen Quatsch.
Und wie war´s :rolleyes:.
Er ist ein ganz ein Lieber :D.
Am Anfang redete er eigentlich nur, fragte eher so drum herum.
Ich denke die wenigstens setzten gleich beim SVV oder so an, sondern es wird erstmal etwas allgemeineres geredet, damit der Therapeut sich ein Bild verschaffen kann.
Und wenn ich so zurückblicke bin ich wahnsinnig froh, dass ich ihn "habe" :].


Ach ja übrigens: Falls du mal reden magst ... mein PN-Fach ist immer offen ;).



Smiley

Original von Smiley
Ich wollte nicht darüber reden (aber irgendwie wollte ich es doch).

Ich glaube das ist diese Zwickmühle, in der wohl (leider) die meisten von uns stecken.

@LoneRieke
Ich würde wirklich vorschlagen, dass du mal mit deinen Eltern über das SVV redest. Ich denke auch, dass du am besten mal eine ruhige Minute abwartest und dann mit ihnen darüber redest oder ihnen eben vielleicht auch einen Brief schreibst, wenn du (noch) nicht persönlich mit ihnen darüber reden willst.
Falls dich deine Eltern nochmal fragen, was du da gemacht hast, kannst du ihnen ja vielleicht beim nächsten Mal die Wahrheit sagen!? So habe ich es damals auch gemacht. Anfangs habe ich mir auch immer Ausreden ausgedacht, aber als meine Mum mich dann ein drittes Mal nach den W*nd*n fragte, habe ich ihr die Wahrheit gesagt. Natürlich ist das nicht leicht, aber ich dachte in dem Moment: "Entweder jetzt oder nie" und im Endeffekt war ich dann auch ganz froh und ziemlich erleichtert, dass es endlich draußen war.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Kraft und Glück!

Also wenn es dir so schwer fällt und du es nicht mehr aushälst, dann musst du was sagen.

Ich denke du wirst hier ganz unterschiedliche Antworten bekommen (wie es bestimmt schon passiert ist, habs mir nicht durchgelesen)

Denn es kommt immer darauf an wie das verhältnis zu den Eltern ist.
Ich z.b. rede mit meinem Eltern über sowas überhaupt nicht, aber sie wissen es, weil sie ja die narben und so sehen, aber generell ist es das beste mit offenen karten zu spielen und es kann nur helfen.

hey

ja ich versteh dich sehr gut und mir gehts es ziemlich ähnlich...

ich will es meinem freund gestehen, dass ich mich wieder geschnitten habe, bzw. ich sollte es ihm sagen, denn er ist der einzige dem ich all meine gefühle bis jetzt anvertraut hatte.

ich hab meinen eltern auch nichts davon erzäählt und verstecke es vor ihnen... ich weiß wie schwer das ist aber du musst es ihnen sagen, sonsr können sie dir nicht helfen.
Und im normalfall sind deine eltern dann erstmal total geschockt, werden dann aber versuchen zu helfen, notfalls mit professioneller hilfe.
Schließlich sind es deine eltern und wollen dein bestes!

Ich wünsche dir Mut, wenn du ihnen gegenüber stehst und es ihnen sagst!
Du kannst das, da bin ich mir sicher!

Damn. Mir geht's ähnlich.

Als mein Freund letztens ein paar Stellen auf meinen Armen entdeckt hat, hatte ich noch 'ne Ausrede. Als aber am Tag drauf noch mehr da waren, musste ich es ihm erzählen. Hab erstmal 3 Minuten gegrinst und dann 2 Minuten nach Worten gesucht und es ihm dann erzählt. Er war erstaunlich gefasst und hat mich total ernst genommen.

In 3 Wochen fang ich 'ne Therapie an und der Therapeutin hab ich davon auch schon im Vorgespräch erzählt.

Einerseits bin ich froh, dass es jetzt raus ist. Andererseits hab ich jetzt Angst vor Kontrollen. Sobald mein Freund neue Spuren sieht ist er bestimmt wieder total down. Shit!

Eigentlich bist du niemanden Rechenschaft schuldig. wenn es dich aber belastet würde ich es deinen eltern erzählen. sie können dich dann auch unterstützen und vielleicht wird euer verhältnis dann auch entspannter und wieder inniger.ich persönlich würde es auf jeden fall machen.

viel kraft!

lg

Grundsätzlich kann man zu der Frage weder Ja noch Nein eindeutig Antworten.

Wenn man sich seinen Eltern (oder sonstwem) anvertraut sollte man es aber ganz tun oder garnicht und nicht einfach sagen "ich ritz mich, da guck" sondern erklären warum und wieso und was es damit auf sich hat.

Denn wenn sonst die Fragen im Raum stehen führt das nur zu falschen Vermutungen, Schlussfolgerungen oder Selbstvorwürfen.

Mach es richtig und erklär es rundum, oder lass es, auf keinen Fall was Halbes und nix ganzes, das funktioniert nicht und geht schief (auf Langzeit).

Ausserdem ist es ne Sache wie Eltern generell mit Problemen umgehen, wenn sie zu Gewalt o.ä neigen oder sich gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben o.ä kannstes vergessen, wenn sie aber Leute sind mit denen man sich "zusammensetzen kann an nem Tisch" dann lohnt es sich immer, vor allem weil man dann besser selber damit umgehen kann und sich net verstecken muss o.ä und die Eltern dann einem helfen können bei Problemen und helfen können bei der Stabilisierung.

Das beste was du machen kannst ist es zu sagen um den druck los zu werden.
Erkläre ihnen wieso du es machst, wie du dich davor und dannach fühlst.
Vielleicht werden sie es verstehen

Vielen vielen Danke für all eure lieben Antworten!
Ich bin mir aber immer noch nich ganz sicher, obs so gut ist es zu erzählen...
Sie haben einfach schon genug Probleme...
Aber wenn es etwas neues gibt, lass ich es euch wissen.

Vielen Danke

ich hab es meiner mum erzählt..
daraufhin hat meine mum bei der psychiatrie angerufen, und jetzt hab ich am mittwoch einen termin bei der ambulanz.
entweder krieg ich ne thera, oder ich werd direkt eingewiesen..

Original von BlutUndTraenen

entweder krieg ich ne thera, oder ich werd direkt eingewiesen..

....wer behauptet das du "eingewiesen" (ich gehe mal davon aus du meinst die geschlossene?) wirst?


Eingewiesen wirst du eigentlich nur wenn feststeht das du Akut Selbstmordgefährdet bist oder du eine Gefahr für andere bist stichwort Unkontrollierte Wut und Gewalt.

Willst du die Thera überhaupt? klingt irgendwie nicht danach, und dann kannstes auch gleich vergessen, eine Therapie macht nur Sinn und hat Erfolg wenn man von sich aus was ändern will und da hingeht.

Eine Therapie ist eine Psychologische Hilfestellung, das bedeutet das DU selber den Arsch hochkriegen musst und was bewegen musst, der Arzt bez. der Psychologe stützt dich "nur" auf deinem Harten Bergaufstieg, den großteil der Arbeit liegt immernoch bei einem selbst, kapieren aber leider nur die wenigsten, was mitunter einer der Gründe für Rückfälle und Co ist.

Also ich weiß ja nicht wie deine mutter so drauf ist...aber naja....bei mir war es so...das meine mutter es rausgefunden hat....durch zufall....und danach hat sie mir vorwürfe gemacht so vonwegen ich würde ihr nicht vertrauen....und dann hat sie sich vorwürfe gemacht weil sie dachte sie sei eine schlechte mutter...also glaube mir wenn ich dir sage du solltest es ihr erzählen....ich weiß das es tierisch schwer ist....aber was hast du schon zu verliern!!!.....versuch es einfach....bestimmt wird deine mutter gar nicht so schlimm reagieren wie du es dir vorstellst!

quatsch eingewiesen!ich wurde auch net eingewiesen....und bei mir waren wirklich mehrere gründe!!!aber eine therapie könnte dir helfen.....ich selbst konnte das ganze net ab....es hat alles nur noch schlimmer gemacht...weil ich mich viel lieber vor der realität versteck als darüber nachzudenken warum ich es tu...und warum es überhaupt angefangen hat und so.....aber vllt is das ein guter weg der hilfe für dich!