Schon wieder hungern...

      Schon wieder hungern...

      Hallo ihr...

      Ich bins mal wieder..

      Also..naja...er is wieder da, der Reiz. Und die Liebe zum Hunger.
      Ich will da doch raus und jetzt hab ich schon seit Donnerstag Abend nichts mehr
      gegessen und das Schlimme...es fühlt sich so gut an. das Loch im Magen,
      ich würde alles dafür geben es für immer zu behalten. Nie mehr das schreckliche
      Gefühl satt zu sein...

      *doofesBloody* Ich darf so nicht denken. Sonst komm ich da doch nie raus.
      Aber is doch so schön...wie geht sie weg? Die Lust am Hungern?

      Sie muss verschwinden, der Reiz, die Liebe, die Sehsucht danach.
      Mein Kopf schnallt es nicht. Er sieht immer nur die positiven Seiten
      der Krankheit. Und wenn ich ihm dann mal was Negatives zeig, dann
      tut er so als wär das nur Schein und gar nich so schlimm.
      Die Stimme im Kopf...sie belügt mich, aber ich glaube ihr weil das, was sie sagt sich
      so wundervoll anhört. Ihre Versprechungen - meine Träume.

      Ich schäl mir grad ein bisschen Mango...aber ich hab angst reinzubeisen, weil
      dann hätte ich doch nachgegeben und das wär ja schwach. Sie wird sauer
      auf mich sein.
      Ich hab Angst das Ana dann wieder Mia vorbeischickt...ich will das alles nicht.

      Die Mango ist kleiner als ein apfel, aber sie erscheint mir so rießig wie eine Wassermelone.
      Wenn sie unten ist, dann wird die Stimme wieder kommen...mcih fertig machen...das will ich nicht. Das tut so weh *verzweifelt*

      Is irgendwer da draußen der mir helfen kann, oder wenigstens in den hinter treten?

      Liebe Grüße

      ein Mangoschälendes Bloody
      Du aber gehst. Gehst einsam und allein
      und weißt nicht, sollst du lachen oder weinen.
      Und hier und da sind Sonnenstrahlen , die scheinen,
      als ginge sie der Regen gar nichts an.

      [Regen - Selma Meerbaum-Eisinger]
      Hi,

      ich finde es schon bedenklich, wenn man seiner Krankheit den Namen einer Freundin gibt. Und nichts anderes macht man mit Ana und Mia. Mir ist klar, dass das mittlerweile ganz gängige Namen für Anorexie und Bulimie sind aber ich finde sie grausam.

      Eine Mango ist nicht viel hm. Das weißt du eigentlich auch.
      Und du weißt eigentlich auch, dass das Hungern nicht gut ist und da du hier schreibst und um Hilfe bittest nehme ich auch an, dass du es eigentlich nicht möchtest.
      Und wenn du dir wirklich eingestehen kannst, dass du nicht Hungern möchtest, dann geht es schon ein bisschen leichter. Denn DU kannst über das Essen bestimmen und nicht deine Krankheit. Sie ist etwas von DIR, das DU steuern kannst, wenn du es wirklich möchtest.


      Lg
      Zwerg
      Hey BloodyWings

      ich weiß grad nich so recht, was ich sagen soll....*grübel*

      *doofesBloody* Ich darf so nicht denken. Sonst komm ich da doch nie raus.


      Ja, dem stimme ich zu! Du darfst so NICHT denken!!!

      Warum bist du dann sauer auf dich, wenn du wieder was isst?? Okay, vllt deshalb, weil du eben denkst, du hast dann was Verbotenes getan, das Gefühl kenn ich. Aber...hhmmm....wenn es schon nicht die Mango ist, dann vllt was kleineres?? Probiers mal mit Nüsschen oder so, wenn dir sowas schmeckt. Oder irgendwas andres Kleines.

      Ich stimme auch Zwerg zu, dass, wenn dir Hungern nicht gut tut, du doch dann im Umkehrschluss was dagegen tun willst, oder? Du hast es dir doch schon selbst gesagt!!! Jetzt reiß dich mal am Riemen!!! Ich weiß, es is schwer und ich lass jetzt - in deinen Augen - wahrscheinlich wieder ziemlich viel Geschwafel ab, aber bitte....schau, dass du das in den Griff kriegst.

      Nimm dir doch nich gleich "sowas Großes" *Mango* vor, sondern mal was kleineres, eben eine Nuss, auch wenn es noch so schwer is.

      Das waren also meine "Tritte"; ich hoffe, du kannst was damit anfangen.

      Wenn du reden magst: ICQ oder PN.

      Weiße Rose
      *Das beste für die Seele eines Menschen ist der Rücken eines Pferdes (Lord Palmerston)*

      *Wo immer der Mensch seinen Fußabdruck in der langen Entwicklung von der Barbarei zur Zivilisation hinterlassen hat, finden wir den Hufabdruck des Pferdes daneben (John Moore)*



      Liebe Bloody

      Leider kann ich nur allzugut nachvollziehen wie gut man sich fühlt, wenn man kaum etwas isst. Das sage ich aus meinem essgestörten dasein, offen und ehrlich.
      es fühlt sich grandios an, man ist stolz auf sich und der Reiz wird umso größer, wie länger man dieses gefährliche Spiel treibt.

      Doch weißt du, wie es sich anfühlt, wenn man dieses Spiel verliert und man plötzlich begreift, wie tief man gesunken ist?
      Wenn man plötzlich an Nichts anderes mehr denken kann und nur noch das Essen bzw Nicht-Essen eine Rolle spielt?
      Weißt du, wie einsam, kalt und verlassen man sich letztendlich fühlt?
      und kanst du dir vorstellen, wie schlimm es ist, wenn du plötzlich begreifst, dass deine Beste Freundin (in dem Fall die Essstörung), deine größte Feindin ist und du gegen sie ankämpfen musst?

      Liebe Hannah, wie du weißt, kämpfe ich seit Jahren gegen diese verfluchte Esstörung an und du kennst meine Meinung zum Verlauf deiner Essstörung.
      Du schlitterst (deinen Beiträgen nach zu urteilen) immer mehr hinein und hast momentan einfach nicht die Kraft dazu, die Handbremse zu ziehen.

      Wie stellst du dir dein Leben in zwei drei Monaten vor?
      Woher möchtest du die Kraft für die schule etc aber vor allem für dich schöpfen,wenn dein Essverhalten sich in die negative Richtung weiterentwickelt?

      Fühl dich ganz feste gedrückt,
      Anto
      Sage nie all dass, was du weist. Wisse aber immer, was du sagst!
      Danke an euch alle für die antworten!

      Anto ich weis wie sich das anfühlt...
      Und ich will es am liebsten verdrängen...es war bis jetzt noch nich so
      schlimm, aber ich weis das es noch kommt und davor hab ich so rießige
      Angst.
      Aber noch größer ist die angst vor dem schlafen gehn. Das ich einschalf
      und nie miehr aufwach weil mein herz einfach aufgehört hat zu schlagen...
      Jetzt noch nich, aber es wird passieren wenn ichs nich schaff da rauszukommen...*zittert*

      Ich weis nich wie ich mir mein Leben vorstellen soll...ich hab Angst
      vor der Zukunft...
      *anfängt zu heulen*
      Ich will das es aufhört, ganz schnell, ich hab keine Kraft mehr zu kämpfen!!

      Vorhin, da hab ich die Mango gegessen und...ich hab sie wieder...naja
      und danach bin ich gleich im Bad geblieben und hab 100g mehr gewogen...100g...und ich hab mich geschnitten. wegen 100g...das is doch so krank.
      Aber in dem moment war ich so entäuscht von mir und die Stimme im innern
      war so wütend auf mich. Also vom Klo gleich in die Badewanne...das war so dumm.
      KÖnnt ich es doch blos rückgängig machen. Ich wollt das ncih, aber hab mich so schwach gefühlt...:(

      Liebe Grüße

      Hannah
      Du aber gehst. Gehst einsam und allein
      und weißt nicht, sollst du lachen oder weinen.
      Und hier und da sind Sonnenstrahlen , die scheinen,
      als ginge sie der Regen gar nichts an.

      [Regen - Selma Meerbaum-Eisinger]
      Wenn ich das so lese drängt sich mir der Gedanke auf, dass du eben genau weisst, was du tust. Dass du in der LAge bist zu differenzieren, inwiefenr du dir eigentlich etwas gesundes, oder eben etwas ungesundes antust und was du dir antust.

      Weiterhin drängt sich mir auf, dass du anscheinend für dich entschlossen hast, dich deiner ES hinzugeben und eben lieber sie kontrollieren zu lassen, und nicht die person, die die kontrolle haben sollte. nämlich du.

      es ist dein körper, deine entscheidung, etwas gutes zu tun, oder eben etwas falsches.

      weiterhin obliegt es natuerlich dir, entsprechende schritte einzuleiten, wenn du nicht alleine dagegen ankommst. du allein entscheidest dich, das ganze in professionelle haende zu geben, dir hilfe zu holen und dagegen anzzugehen. niemand anders.

      mein tipp an dich ist bie solch mehr oder minder extremen verhaltensweisen: konsultiere jemanden, der sich damit auskennt.
      Liebe Hannah. *festhält*

      Es hat einen Reiz. Und der ist hoch. Das lässt sich nicht zu verleugnen. Man fühlt sich so stark, wenn dieses Loch im Magen immer größer wird. Der Hunger eigentlich nicht aushaltbar wäre, man aber so viel Kontrolle über sich selbst hat, dass man strak genug ist, das zu ignorieren. Es ist wie der Hauptgewinn, wenn die Waage weniger zeigt. Wenn das Gewicht fällt. Und das ist es. Die Freude darüber ist so unendlich groß und man meint im Glück zu schwimmen. Wenn es nun aber nur zu einer minimalen Gewichtszunahme kommt, steigt das Gefühl, selbst gescheitert zu sein. Der Selbsthass wird immer größer. Der Hass, man hasst ihn doch irgendwo. Man will das nicht. K*tzt alles heraus. Meint sich hinterher besser zu fühlen. Erleichtert.

      Doch Hannah, wo ist der Reiz an deinen Träumen? Wirklich, WIRKLICH glücklich zu sein? Später eigene eigene kleine Familie zu haben. Ich halte es dir noch einmal vor Augen. Was soll aus deinem Kinderwunsch werden? Ist das nichts, wofür es sich lohnt zu kämpfen, Hilfe zu holen und anzunehmen? Lass dir diese Kraft nicht entreißen. Weder von Ana, noch von Mia.

      Für dich fühlt es sich so wahnsinnig toll an, wenn du die Kontrolle über dich und deinen Körper hast. Doch eigentlich verlierst du sie gerade dabei. Du hast überhaupt nichts mehr unter Kontrolle. Wie du sagtest, wenn du etwas essen möchtest, sei es noch so klein und wenig, schreit Mia. Deine Gedanken sind nur noch auf das Essen gesteuert. Das Essen hat dich unter Kontrolle, nicht du, Liebes. *umarmt*

      Es ist so schwer wieder davon weg zu kommen. Kostet so viel Kraft. Doch man kann es schaffen, wenn man es wirklich will. Vielleicht ist der Weg allein zu steinig, die Kraft trägt nicht. Die Beine tragen nicht. Lass dir helfen Hannah, sprich das Thema bei deinem Thera an. Und wenn du dich nicht wohl bei ihm fühlst, nach der Situatuion, die du letztens beschriebst, dann versuche, ob es nach einem Wechsel immer noch so ist oder du dich in helfenden Händen geborgen fühlen kannst. Ich möchte dir ebenso bei stehen. Wir lernen langsam zu laufen, irgendwann werden wir fliegen können, gemeinsam.

      Versuch deinen Körper, deinen Kopf langsam wieder an kleine Mahlzeiten zu gewönnen. Sei es nur etwas Kleines. Wenn ich nicht essen kann und mein Verstand trotzdem einschaltet und sagt, dass es aufhören soll, das Hungern, weil es mich zerstört, zwinge ich mich manchmal dazu, etwas Kaba zu trinken. Man fühlt sich beschissen danach. Aber man muss Opfer bringen. Man lernt mit der Zeit, welche lange sein kann, dass Essen etwas normales, alltägliches ist. Ich esse in letzter Zeit ziemlich normal, auch wenn ich mich dabei beschissen fühle, und doch kann ich mein Gewicht einigermaßen halten.

      Wir machen uns morgen einen wunderwunderschönen Tag und ich werde auf dich aufpassen. Auch wenn du mich für manches vielleicht hassen wirst, eines Tages vielleicht, bist du dankbar dafür.

      Hannah, ich liebe dich. Und ich werde nicht zusehen, wie du da weiter und weiter hineinrutscht. Gemeinsam werden wir es versuchen einen Weg über den Abgrund zu finden. Ich bleibe bei dir, habe keine Angst.

      *noch einmal festhält*
      In Liebe, das mondenmaedchen, Nadine.
      Die Glasperlen des Lachens können wieder kl*ng*n
      und wenn ich will, dann kann ich fliegen;
      fliegen über das Meer, das in mir tost..
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