Amy

      2006/01/20

      einsamkeit ist eine sache ...
      weltenfremd ist das prinzip.
      unter menschen missverstanden,
      fühlt man sich schnell ungeliebt.

      fragt sich, wo das enden mag;
      ob es jemals enden wird;
      ob's an einem selber lag;
      was dahinter sich verbirgt.

      und am ende kommt die rache:
      jedes wort gleicht einem hieb.
      und erhöht so das verlangen,
      dass man sich selbst ganz aufgibt.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]
      kleiner Katechismus

      lächle fröhlich, lächle immer,
      lass die Augen hell erstrahlen,
      schreite leichten Fußes weiter,
      summ ein kleines Lied dabei.

      niemand möchte Dein Gewimmer,
      Dein Geheule lang ertragen,
      sei stets fröhlich, sei stets heiter,
      Kummer geht von selbst vorbei.

      und auch wenn die Welt zerbricht,
      sich die Geister frührer Zeiten,
      wieder zeigen und Dich schrecken,
      halte durch und halt es aus.

      auf die Schatten folgt das Licht.
      lass dich führen, lass dich leiten,
      und die Lebensgeister wecken,
      blicke stets geradeaus.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]

      irgendwann 2005

      Werter Herr Doktor,

      ich bin hier. Wieder zu Hause. Und raus aus Ihrer Klinik, wo Sie sich mit mir befasst haben, und versuchten, an und mit mir zu arbeiten, um mich letztendlich wieder raus in die große Welt zu schicken.

      Sie fanden so einiges, was an mir verkehrt ist, und gaben dem Kind am Ende einen Namen.

      Und es klang für mich wie ein Todesurteil, aber jetzt, wo sehr viel Zeit vergangen ist, habe ich angefangen, diese Fehlfunktion in mir zu akzeptieren. Und ich weiß genau, dass Ihnen diese Tatsache nicht gefallen wird.

      Nur ist dies hier mein Leben, und ich muss entscheiden, was richtig für mich ist, auch wenn es nicht gut für mich sein mag.

      Sie sagten zu mir, ich müsse anfangen, mir ein dickeres Fell zuzulegen, denn nur dann würde mir ein einzelnes Wort, ein einzelner Blick im falschen Moment nichts mehr anhaben können. Und vielleicht hatten Sie damit sogar recht, denn so ist das wohl bei den meisten Menschen. Sie haben ihre Sensibilität verloren, eine meiner Meinung nach aber doch wichtige Wahrnehmung. Aber ich möchte kein Eisblock werden, denn diese Welt und seine Menschen sind mir nun mal nicht gleichgültig.

      Sie sagten, ich solle über den Dingen stehen, und nicht jedes gesagte Wort ernst nehmen, weil es mich verletzen könnte. Aber ich sage, dass ich gar nicht damit aufhören muss, sondern lediglich anfangen sollte, auch die netten und lieben Worte zu hören und anzunehmen, die man mir sagt. Und damit habe ich angefangen, und mittlerweile scheint es zu funktionieren.

      Sie sagten weiter, ich müsse aufhören, mich selbst in Krisen zurück zu katapultieren. Das würde mich kaputt machen, und mir womöglich mein Leben kosten. Aber sie haben nie danach gefragt, warum ich das eigentlich tue, und darum möchte ich es Ihnen nun jetzt erklären.

      Ich brauche meine schwarze Höhle, in die ich mich immer wieder zurück stürze, um zur Ruhe zu kommen, denn diese Welt ist so laut und hektisch und macht mir Angst. Ich tanke nämlich während dieser Zeiten auf, und wappne mich für meine Rückkehr, um meinen Weg fort setzen zu können, denn ich habe ein Ziel vor Augen, welches ich verfolge. Nur ist dieser Weg ziemlich mühselig, finde ich, und wer kann schon tagtäglich und über Wochen nur bergauf marschieren? Ich kann das auf Dauer einfach nicht, und darum verkrieche ich mich immer wieder in eben meine schwarze Höhle, wo es nicht so schrecklich hell und grell und laut ist. Und dann, wenn die Zeit der Tränen und des Schmerzes vorbei ist, komme ich wieder heraus, und fühle mich wieder mutig genug, mich dem Leben zu stellen.

      Sehen Sie denn nicht ein, dass man sich der schönen Dinge im Leben oftmals erst dann bewusst wird, wenn man erst einmal all das schreckliche gesehen hat?

      Sie meinten zuletzt zu mir, ich wäre viel zu leicht aus dem Konzept zu bringen, und müsse emotional gefestigter werden. Aber ich sage Ihnen, dass ich lediglich ein kleines bisschen mehr wahrnehme als manch anderer, und dass mein "Ich" einfach darauf reagiert. Es hält mich lebendig. Es ist, wie wenn Sie mit einem Schlägel auf eine Glocke schlagen, und dann kommt ein Ton, und dieser Ton schwingt weiter und immer weiter. Ich bin so eine Glocke, und meine Umwelt ist der Schlägel. Und ich schwinge mit. Ich kann gar nicht anders, als mit zu schwingen. Wäre es nicht schrecklich, wenn niemand mehr den anderen wahr nehmen würde?

      Und am Ende meinten Sie dann zu mir, dass ich mehr Kontrolle üben müsse. Ich sei zu impulsiv. Das würde mich zu sehr aufwühlen. Aber wissen Sie was? Oftmals wenn ich einem Impuls nach gebe, erfahre ich am Ende tatsächlich etwas schönes. Natürlich kann es auch ganz schrecklich enden. Aber wer kein Risiko eingeht, der muss auf viele Dinge verzichten. Und ich möchte nicht länger verzichten. Ich möchte erleben. Und das tue ich, indem ich spontan einem Impuls folge, der mich sonst wohin führt.

      Wissen Sie, meine Welt ist gar nicht so grau und trist, wie man es mir vorwirft. In Wahrheit ist sie sogar ziemlich bunt. Kunterbunt. Und manchmal schwarzbunt. Ich sehe und höre und spreche und fühle. Mehr als jemals zu vor.

      Und das ist gut so. Denke ich. Das macht mich aus. Auch wenn es mich vielleicht irgendwann einmal mein Leben kosten kann. Was aber so schnell nicht passieren wird. Da bin ich mir ziemlich sicher.

      Aber zumindest kann ich dann nachträglich sagen, dass ich wirklich gelebt habe. Und das mein Leben voller Töne und Farben und Gerüche war. Ich finde, dafür lohnt es sich sogar, zu sterben.

      Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass ich tatsächlich etwas aus meinem Aufenthalt in Ihrer Klinik mitgenommen habe.

      Und das ich noch lebe. Und weiterhin meinen Weg gehe. Denn das Leben kann in Wahrheit so schön sein.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]
      Denke nie gedacht zu haben,
      denn das Denken der Gedanken,
      ist gedankenloses Denken.
      Erich Kästner



      Manchmal ist es besser, zu schweigen, statt zu sprechen;
      lieber das eigne, statt andre Herzen zu brechen;
      Die Zunge abzuschneiden.
      Die Worte zu verschlucken.
      Im Stillen zu verweilen.
      Und aus dem Fenster zu gucken.
      Manchmal ist es besser, zu schweigen, statt zu sprechen.
      Denn vieles, was gesagt ist, weiß sich später an Dir zu rächen.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]

      snowhite is in trouble.


      and all that remains is
      a head full of glum thoughts,
      a heart full of fear - icecold -
      and a girl, that doesn't want to surrender.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]

      haltet die welt an,
      ich möchte aussteigen.

      und weil niemand diesen wunsch erfüllen wird, beschließt du,
      die welt ohne dich weiter drehen zu lassen.

      und hoffst,
      dass die anderen dich noch kennen,
      wenn du wieder bereit bist,
      zurück zu kehren.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]
      einmal nur ich selber sein;
      das wünsch ich mir - das wäre fein.

      zwei schritt vor
      - und ein zurück.
      schon ist die ganze welt ver-rückt.

      das falsche wort
      zur falschen zeit
      - schon ist das feine band entzweit.

      zeit zum trauern
      gibt es kaum.
      es fehlt an zeit.
      es fehlt an raum.
      It has been said that something as small as a flutter of a butterfly's wing
      can ultimate cause a typhoon halfway around the world.
      [chaos theory]