"Coming out"?

      "Coming out"?

      Ich weiß nicht, ob ich das Thema hier richtig platziere, oder ob es das schon einmal gab, aber mich beschäftigt eine (für mich) grundlegende Frage.

      Ich verl*tzt* mich selbst und trage so einige N*rb*n mit mir herum. Das Bedürfnis danach ist nie so wirklich verschwunden. Mein Freund hat noch nie danach gefragt und meine Familie oder Freunde wissen überhaupt nicht von meinen V*rl*tzungen.

      Mich interessiert, in welcher Situation ihr davon erzählt habt.
      Was genau hat euch veranlasst, mit Angehörigen darüber zu sprechen?
      Wie war es für euch, zu wissen, dass nichts mehr wieder so wird, wie es zuvor war?
      Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, wie ich meinem Freund am schonendsten beibringe, dass ich mir die Schn*tt* einst selbst zugefügt habe und es wieder tun würde?

      Vielen Dank
      Alcyoné
      He du :)

      Also meine Freunde haben es von meinen Lehrern erfahren die haben sie darauf angesprochen, meine eltern durch einen Brief..
      meinem Freund habe ich es zB gleich erzählt, auch dass ich zZ wegen der Umstände nicht mehr clean bleiben kann. Er hat super reagiert!
      Irgendwann habe ich angefangen es gleich jedem zu erzählen, aber eher aus Eigennutz weil ich Aufmerksamkeit will. (Wofür ich mich auch übelst hasse was zu noch mehr SVV führt -.-) und die reagieren eigntlich immer super, fragen warum und wie es sich anfühlt.. :)
      Hey..
      Also eines Tages kam ich total depressiv nach Hause...
      Und meine Mutter hat mich gefragt was los sei. Ob ich Liebeskummer habe.
      Ich hab nur genickt... Und dann hab ich nur noch geheult.
      Ich hab ihr dann alles gesagt weil ich das für den richtigen Augenblick hielt.

      lg
      Denn ich hasse die Frau im Spiegel!



      Manche Menschen bleibt alles Schwere erspart. Sie kennen keine Enttäuschung, keine Angst, kein Leid. Sie sterben auch nicht. Sie verdorren wie Früchte, die bei der Ernte vergessen werden.

      RE: "Coming out"?

      Hi,

      also bei mir wars so, meine Mutter hat das durch Zufall mitbekommen... Sie hat mich damals zum Heilpraktiker geschickt und der wollte das ich meine eine Stulpe wegmache... Ich hab mich erst nich getraut... Meine Mutter hat, als ich sie abgemacht hab, natürlich gesehn was sich darunter verbirgt... narben... Der Heilpraktiker hat sofort reagiert und meine Mutter fast ausm Zimmer geworfen...
      Als wir dann im Auto saßen hat sie mich mitleidig gefragt... ich hab leicht genervt auf ihre fragen geantwortet... inzwischen isses so, dass beide meiner eltern davon wissen... der umgang mit meinem svv is noch immer ein heikles thema... vorallem begleitet von missverständnisse und ratlosigkeit und hilflosigkeit... wobei ich bei meinem vater sogar versucht habe ihm das anhand von büchern und so zu erklären, das wollt er alles nich wissen... wohl weil er nich haben will, dat seine tochter krank is...

      Mit meinen Exfrreunden war das thema auch eine heikle sache, den einen hat es absolut nich interessiert... dann gabs einen der damit einfach nich umgehen konnte und hilflos war (wobei ich auch sagen muss dat ich in dieser beziehung damals mein svv als druckmittel gegen ihn angewandt hab o.O)... und bei einem wusst ich nich genau was er davon denkt...
      mein momentaner freund heißt mein verhalten nich für gut, geht aber wahnsinnig verständnisvoll mit der sache um, ich bin froh wie er damit umgeht und er ist wirklich ein engel :] als wir uns damals kennengelernt haben, war ich zu der zeit in der klinik... und ich ging eigentlich schon immer recht offen mit meinem svv und nach der diagnose auch mit derr krankheit um...
      ich bin der meinung, es bringt nix es zu verstecken... die wahrheit gehört auf den tisch, dazu braucht es mut... und vorallem kraft... da die reaktionen teilweise echt negativ sein können... aber wer das aushält kommt mit ehrlichkeit ein ganzes stück weiter finde ich...



      ... wenn du fragen hast, schreib noch :) steh dafür gerne zur verfügung...

      grüße
      e.
      Mein Herz will doch nur wissen, warum der Kopf lügt...

      Und mein Kopf will Gewissheit, dass das Herz recht hat und es Gift ist, was er "Gedanken" nennt...


      Ich habe es damals meinen ersten Freund erzählt - einfach weil ich dachte, das es wichtig ist. Er hat es dann all meinen Freunden erzählt und auch Fremden als wir nicht mehr zusammen waren. Er hat mich sehr damit unter Druck gesetzt, das ich das sofort lassen soll. Anfangs habe ich es gehasst, das es jeder wusste. Mitlerweile bin ich froh das es raus ist - ich habe es zum damaligen Zeitpunkt schon vier Jahre versteckt. Meine Eltern und meine Familie wissen es bis heute nicht, was auch besser so ist.

      Ich denke aber, das du es deinem Freund erzählen solltest - es ist ein wichtiger Teil deines Lebens.



      ...Shadow_
      ...Zerbrochen Sind Die Träume Von Heute Und Unüberwindbar Die Mauern Von Morgen...(by me)


      Hey,
      ich hab mein eigenes Coming Out grade so am Laufen...
      also meine Eltern haben unfreiwillig von meinem SVV erfahren. Ich hab Praktikum im Krankenhaus gemacht, meine Chefin hat's gesehen und dann meine Eltern angerufen. Fand ich damals nicht so gut.
      Dann bin ich auch in Thera gegangen.
      Ein Freund von mir hat das mit dem SVV dann vor ungefähr 2 Monaten gemerkt, auch ohne das ich es wollte. Fand ich aber okay.
      Vor ein paar Wochen hab ich's jetzt auch meiner besten Freundin & anderen engen Freunden erzählt. Ich hab jedem einen Brief geschrieben. Das finde ich jetzt ziemlich gut. Es ist befreiend. Schon allein deswegen, weil man keine Ausreden mehr finden muss, warum man nie mit zum Schwimmen etc. geht und überhaupt ist es (für mich) ein gutes Gefühl, ein Stück weit aus dieser Heimlichkeit zu kommen.
      Bei meinen Eltern hat sich das Verhältnis ganz definitiv geändert (ich vertraue ihnen noch viel weniger als vorher :rolleyes:) aber bei meinen Freunden eigentlich nicht.
      Ich musste ihnen zwar erstmal klarmachen, dass ich kein rohes Ei bin (sie haben mir verschiedene Sachen verschwiegen, weil es ja belasten könnte) aber als ich das dann getan hatte, war's eigentlich so wie früher.
      Klar, musst du dich damit abfinden, dass sie dich ein bisschen "vorsichtiger" behandeln und zum Teil unsicher sind...aber es lohnt sich wirklich.
      Viel Glück!
      Ramone
      ich hab mich einfach irgendwann hingestellt und gesagt, dass ich eine therapie möchte und dass ich mich selbst verletzte.. meine mutter war sehr geschockt und es war ein rießiges drama.. aber sonst wäre es wohl ewig so weiter gegangen..
      meinen freunden habe ich so nach und nach erzählt.. die waren auch die ersten die überhaupt was davon geahnt haben.. ich weíß nicht.. man stellt sich das immer so schwer vor.. aber dann ging es mir eigentlich ganz leicht von den lippen.. aber zu der zeit war svv noch nicht so bekannt.. also die wussten alle nicht das es sowas gibt.. dadurch war das dann hm.. die erklärung war sehr schwer..
      ja mein freund.. hat mich dadurch kennen gelernt.. wir haben uns im internet gefunden.. und da habe ich es ihm einfach so erzählt.. ich wusste ja nicht das ich mal mit ihm zusammen sein werde..

      aber ich muss sagen, dass es andere wissen hatte für mich nur vorteile.. dadruch hat man mich kontrolliert.. man hat immer nachgefragt wenn ich traurig war, was los ist.. und so war es auch einfacher aufzuhören..
      Uns're Blicke treffen sich im Wechsellicht,
      wenn das Licht sich bricht wechselt sich die Sicht,

      uns're Füße tragen uns und uns fehlt nur ein bischen Mut,
      denn du erlebst was !
      MIA-ICH ATME
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