psychologieunterricht

      psychologieunterricht

      Hallo!
      Letztes Schuljahr habe ich Psychologie als Unterrichtsfach eig. relativ gerne gemocht, doch seit ich eine Thera angefangen habe, verkrampfe ich mich total und ich bekomme Bauchschmerzen, mir wird schlecht..

      Wir machen gerade so Themen, wo es darum geht wer ist normal ab wann ist man krank, Therapie,...

      Kennt dieses Gefühl auch jemand? Was kann ich dagegen machen?

      Lg Fragezeichen
      Hi,

      ich kenne das Gefühl mehr oder weniger, da ich Forensische Psychiatrie als Vorlesung hatte/habe. Ich habe versucht, mich davon zu distanzieren, meine Geschichte außen vor zu lassen und die Themen wissenschaftlich zu betrachten, wie jeder andere Student auch. Das war eine sehr interessante Erfahrung, die mir gut getan hat. Abstand nehmen und sich neutral und nüchtern mit Dingen auseinandersetzen, die mich selbst bis zu einem gewissen Grad betreffen. Klappt natürlich nicht immer, aber es lohnt sich, da man mit Distanz viel mehr sieht, als wenn man an der Sache klebt ;).
      Liebe Grüße

      c.n.
      Hi
      ich studiere besagtes fach im mittlerweile 9. semester. Natürlich kenne ich so was. Und verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen: z. B. finde ich z. T. gerade Dinge, die ich selbst kenne, interessant. In meinem Bekanntenkreis ging es allen zeitweise so, dass sie sich selber mit symptomen, risikofaktoren und sonstigm verglichen haben, auch denen, die nicht direkt die diagnose einer störung hatten oder haben - es ist also auch einfach ein stück weit normal. Dann habe ich auch mit der Zeit andere Perspektiven entdeckt: z. B. liegt dass Risiko für den durchschnittlichen europäer, in seinem leben mindestens eine psy. störung zu haben, bei über 50%! d. h. es ist irgendwie schon "normal". Auch positive Dinge treffen auf mich zu. Etc.
      Was die Frage "was ist krank, was gesund?" speziell betrifft - wenn ihr das lernt weißt du vermutlich auch, dass man es nicht wirklich sagen kann, nur mehr oder weniger begründet irgendwo grenzen festlegen - meine persönliche meinung ist sowieso, dass solche festlegungen zwar hilffreich sein können, aber nicht wirklich viel über mich sagen. Es ist wichtig wie ich mich fühle, wie mein leben ist, was ich ändern kann und schon geändert habe usw.- nicht ob ich in die eine oder andere kategorie falle. (was ja dann auch nicht fürs ganze leben gilt).
      Und sich ein Stück weit zu distanzieren ist sicher auch nicht verkehrt, besonders wenn es einen gerade sehr belastet. Langfristig ist für mich akzeptanz die lösung, dass diese dinge zu mir bzw meiner geschichte (doch das meiste vergangenheit) gehören, und mich daher die "themen" von denen ich selbst etwas erlebt habe, immer anders betreffen werden als jemanden der das eben nur aus der außenperspektive kennt.
      Lg
      Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, sondern an das, was du hast.
      (Marc Aurel)
      Der Weg entsteht beim Gehen, aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
      (Chinesisches Sprichwort)
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