Dissoziationen werden schlimmer - beenden?

      Dissoziationen werden schlimmer - beenden?

      Hallöchen,

      vielleicht ist es sinnlos hier zu posten, denn ich kenne bereits die Skillliste und alles andere, wie man sich aus Dissoziationen wieder heraus holen kann. Aber ich brauche auch keine Tipps (außer jemand weiß was ganz Neues, Bahnbrechendes ;)), sondern eher Erfahrungen von Anderen, wie lange es bei ihnen gedauert hat und wie sie vorgegangen sind. Ich weiß nicht, ob jemand darauf antworten kann, aber es würde mich sehr freuen, wenn doch eine beruhigende Antwort käme o.Ä.

      Mein Problem sind meine Dissoziationen. Ich erlebe sie nicht nur Schubweise, sondern 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, so lange ich mich zurückerinnern kann. Meist hatte ich nur das Gefühl, dass ich alles nur träume, alles wirkte unecht - meine Umgebung sowie auch mein Körper, der ja sowieso nicht zu mir gehört. Bisher war es so, dass ich damit aber relativ gut klar kam. Es gab Tage, da war es etwas besser und Tage, da war es etwas schlechter, aber immer konnte ich in meinem "Traum" alles steuern. Ich hatte ein Zeitgefühl und habe auch meinen Körper gespürt. Es war zwar alles unwirklich, aber ich hatte die Kontrolle darüber.
      Nun entzieht es sich mir aber langsam. Schlimm genug, dass ich keinen Moment habe, in dem ich mal aus den Dissoziationen auftauchen und mich erholen kann. Es ist so, dass ich immer weiter abdrifte. Körperreize spüre ich nicht mehr, wenn doch, dann ist es so, als läge viel Watte über meinem Körper. Mein Zeitgefühl ist mir abhanden kommen. Es ist alles noch unwirklicher geworden. Meine Orientierung spinnt, mein "denken" spinnt (wie erkläre ich das? -.-). Ich diskutiere in meinem Kopf und mache dabei irgend welche Dinge, die ich erst später oder während des Tuns realisiere. Vieles geht einfach automatisch, und das stört mich. Als würde ich nur nebenher trotten und zuschaun.

      Ich habe das Gefühl, kaum noch Kontrolle zu haben. Ich spüre kaum noch was, Dinge erledigen sich einfach so, alles wird immer unwirklicher und schwammiger. Es macht mir Angst, da ich nicht weiß, wie ich mich da wieder raus ziehen soll und wie lange das dauert. Ich versuche meinen Körper bewusst zu spüren, Dingen bewusst zu machen, stabilisiere mich und so weiter und so fort. Aber wie lange dauert es, bis es endlich besser wird? Es geht schon seit mehreren Wochen so und langsam habe ich die Nase gestrichen voll davon. Kennt das jemand, kann jemand von seinen Erfahrungen berichten? Oder weiß jemand sonst etwas dazu zu sagen..?
      Liebe Grüße

      c.n.
      Ich versuche einfach mal, hier zu antworten, auch wenn das Thema ansich nicht sonderlich leicht zu beantworten ist.

      Aber zuerst einmal noch Fragen zu dem Ganzen: Wie sieht es bei dir mit ärztlicher Betreuung aus? Vielleicht medikamentös irgendetwas bei dir?

      Oder aber: Hat sich in letzter Zeit bie dir etwas so drasitisch geändert/eriegnet, dass deine Dissoziationen sich so arg verschlimmert haben, dass du quasi kontinuierlich daovn betroffen bist?
      Hi,

      ich bin froh, wenn überhaupt jemand antwortet ;).

      Nein, Medikamente nehme ich nicht (mehr). Ich habe früher Amitriptylin/Mirta genommen, das wurde aber abgesetzt.

      Ich bin seit eh und je kontinuierlich davon betroffen ;). Die Intensität hat nur in den letzten Wochen zugenommen.
      Vermutlich muss es einen Auslöser gegeben haben, ansonsten würden Dissoziationen nicht einfach so zunehmen, aber mir fällt keiner ein. Mir kommt nur ein Ereignis in den Sinn, aber ich wage zu bezweifeln, dass mich das (nachhaltig) so sehr beeinflusst. Kurz: ich habe keine Ahnung :rolleyes:.

      Könnten Dissoziationen auch körperlich bedingt sein und nicht nur psychisch..? Weiß jemand was dazu? Wenn ja, werde ich schaun, dass ich nächste Woche bei meiner Neurologin einen Termin mache.
      Grüße

      c.n.
      Körperliche Ursachen auszuschliessen ist definitiv eine gute Idee, somit: Mach dir nen Termin, schaden kanns nicht.

      Vielleicht solltest du dann auch gleich bei dem Termin auf eine erneute medikamentöse Therapie zu sprechen kommen? Denn es gibt defintiv Medikamente, die gegen solche Dinge helfen können und somit die Lebensqualität um einiges steigern.

      LG
      Termin werde ich machen :).

      Medikamente möchte ich eigentlich nicht mehr nehmen. Ich habe mein AD erst abgesetzt und will das so beibehalten. Wenn diese Dissoziationen nicht (ausschließlich) körperliche Ursachen haben, werde ich nicht zu Medikamenten greifen. Vielleicht, wenn ich alles versucht habe, sonst eher nicht. Keine Lust mehr auf Nebenwirkungen ;).



      Hat sonst vielleicht irgend jemand Erfahrung mit etwas Ähnlichem?
      Hey...

      Hm... mein "Normal-Zustand" dürfte von der Beschreibung her der gleiche sein
      wie bei dir. Den letzten komplett klaren Moment hatte ich irgendwann als Kind.
      Schlimmer wirds, wenn ich psychisch überlastet bin, durch was auch immer.
      Helfen tut mir da meist nur ausruhen (mit Stofftier ins Bett z.B.) und abwarten.
      Irgendwann wirds dann wieder besser. Erst nur in den Momenten, wo ich
      komplett Ruhe habe und dann langsam auch sonst wieder.
      Wie lange das dauert... kann ich jetzt gar nicht so genau sagen, wegen ebenfalls
      abhanden gekommenen Zeitgefühl.
      Schätzen würde ich, dass es ein paar Tage dauert. Sicher bin ich mir da allerdings nicht.

      lg
      shiko
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