frage zu mögl. gründen für dissoziation

      frage zu mögl. gründen für dissoziation

      hallo!

      ich hab eine frage: hängen dissoziationen denn immer mit traumatischen erlebnissen in der kindheit zusammen?

      würde mich mal interessieren. ich hab keine diagnose oderso jedoch trifft bei mir vieles zu was bei der definition von dissoziation beschrieben wird. seit etwa einem jahr komm ich immer wieder in zustände die auf jedenfall vergleichbar sind (will nich sagen dass ich an dissoziation leide, denn ich weiss, dafür muss ich mit nem arzt reden um das rauszufinden...).
      was aber nicht ins bild passt ist dass mit dem kindheitstrauma. das hab ich nich. ich war jedoch vor etwa 2-3 jahren in einer allgemeinen lebenslage die man vllt als traumatisch ansehn kann, in die ich mich aber auch selbst und eig bewusst gebracht hab (fällt im weiten sinne zu svv).

      wenn irgendwer mehr weiss was gründe für dissos sind würd ich mich über antwort freuen. oder wenns irgendwem ähnlich geht...

      liebste grüße
      das denken und die angst sind schlechte partner. wer zu denken beginnt, muss zunächst die angst aussperren, sonst kommt es zu trugschlüssen.
      -ernst jünger-
      es kommt drauf an, WAS du für dissos hast, denke ich. da fällt ja einiges drunter.
      aber dinge wie zB depersonalisatin oder derealisation werden auch als abwehrmechanimsen "eingesetzt".
      bei mir passiert das zB, dass ich das gefühl für meine umgebung verliere, alles mich irritiert udn ich ich wie betrunken fühle, wenn irgendetwas mein inneres aufgewühlt hat.
      das verhindert dann, dass mir dieses ereignis schaden zufügt (so wurde es mir jedenfalls erklärt^^)
      das ist relativ normal.

      es kommt auch dazu, als was man ein trauma bezeichnet. wenn man davon sprich, meint man meistens etwas ganz entsetzliches, vergewaltigung, gewaltausübung, missbrauch oer ähnliches.
      praktisch ist ein trauma jede situation, die dein unterbewusstsein nciht verarbeiten kann/ die ihm schadet.
      das bedeutet, jeder mensch hat traumata, aber mit den meisten kann man leben.
      bei mir war zB der schuleinstieg in die volksschule ein trauma^^

      ich bin mir nciht ganz sicher ob das völlig korrekt ist, wenn es jemand besser weiß, bitte verbessern.
      Ich habe begonnen mich zu verletzen, weil ich zeigen wollte, dass ich am Boden bin.
      Dann erkannte ich, dass das Leben einen doppelten Boden hat.


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      Per Definition ist ein Trauma eigentlich sogar noch mehr, bzw. weitaus weniger speziell auf das Unterbewusstsein/Bewusstsein bezogen, denn ein "Trauma" ist eigentlich "nur" eine "Wunde".

      Und eine "Wunde" ist ja nun eine (noch) nicht verheilte Verletzung. Übertragen auf ein psychisches Problem wäre somit ein Trauma eine "Verletzung", die noch nciht geschlossen - somit verheilt - ist.

      Zum eigentlichen Thema: Wieso meinst du, dass du nicht "traumatisiert" sein könntest? Immerhin haben wir durch obrigen Exkurs gelernt, dass es eben schon möglich ist, dass "offene Wunden" auch rein psychisch exisitieren können. Wie tief, stark und viele ist dabei eine vollkommen andere Geschichte.
      Es verhält sihc nun mal so, dass manche Menschen schon "traumatisiert" sind, wenn ein Bleistift vom Tisch gefallen ist, andere wiederum halten alles mögliche aus, und haben niemals die Auswirkungen, die man eigentlich in dem Falle erwarten würde.
      Somit: Traumatisierung ist eine vollkommen individuelle Sache, ohne dass da irgendeine Wertung oder Ähnliches dahinterstehen würde.
      So, genug der Theoretisiererei, zum praktischem dazu: Wenn du denn der Merinung bist, irgendetwas stimmt bie idr nicht, konsultiere bitte einen Fachmenschen dabei (erste Anlaufstelle: ein Arzt), und vergewissere dich, dass nichts physisches vorliegt, und berate dich dann weiterhin mit diesem Fachmenschen, wie denn weiter zu verfahren sei.

      LG
      praktisch ist ein trauma jede situation, die dein unterbewusstsein nciht verarbeiten kann/ die ihm schadet.
      das bedeutet, jeder mensch hat traumata, aber mit den meisten kann man leben.


      Und eine "W*nd*" ist ja nun eine (noch) nicht verheilte v*rl*tz*ng. Übertragen auf ein psychisches Problem wäre somit ein Trauma eine "v*rl*tz*ng", die noch nciht geschlossen - somit verheilt - ist.


      Das Thema "Trauma" wurde ja schon in anderen Threads ausführlich diskutiert, und ich persönlich bin der Meinung, dass nicht jedes belastende Ereignis gleich ein Trauma ist. Das Signifikante bei einem Trauma ist, wie es (nicht) verarbeitet wurde. Es hat also vor Allem auch neurologische Merkmale. Ich würde deshalb sagen: alles kann ein Trauma sein (anhängig von der Dauer und von der Stabilität des Betroffenen), muss aber nicht. Das würde ich ganz gerne noch betonen, da eben nicht jeder mit einem psychischen Problem gleich ein Trauma hat (ich finde das immer wieder gefährlich).



      Zur eigentliche Frage: nein, Dissoziationen werden nicht ausschließlich von Traumata ausgelöst. Der Mechanismus der Dissoziation ist relativ simpel. Jeder Mensch dissoziiert, du kennst das bestimmt auch. Man starrt mal auf eine Stelle und entspannt sich für kurze Zeit dabei. Oder man läuft nach Hause, vollkommen in Gedanken und merkt gar nicht, wie man den Weg zurücklegt. Ganz normale und gesunde Dissoziationen. Sie kommen häufig vor, wenn man mal kurz abschalten muss.
      Wenn nun eine emotionale Belastung auftritt, wird sie in der Regel ohne Probleme ausgehalten, wenn der Betroffene stabil genug ist, das heißt: so lange die Intensität der Belastung nicht seine Ressourcen/Stabilität übersteigt, ist alles okay. Wird das belastende Material jedoch stärker, braucht die Psyche einen Abwehrmechanismus. In der Regel sind das dann Symptome wie Autoaggression, eine Essstörung, aber auch Dissoziationen. Die Symptome werden praktisch als "Lösung" für die Belastung eingesetzt, sodass diese wieder vermindert werden kann (natürlich auf ungesundem Weg, aber irgendwie muss die Psyche sich ja schützen).
      So, und nun kann man überlegen, was notwendig ist, damit die Psyche überlastet wird. Das muss nicht ein Kindheitstrauma sein - es kann alles sein! Ein Autounfall, Tod eines geliebten Menschen, übermäßiger Stress, Mobbing/Bullying, Streit zwischen/mit den Eltern, und so weiter und so fort. All diese Belastungen können sich zwar zu einem Trauma entwickeln, muss aber nicht sein. Des Weiteren können Traumate auch noch im Erwachsenenalter entstehen und auch dann können Dissoziationen eine Folge davon sein. Egal ob Trauma oder nicht - Situationen können die Psyche belasten und dieses belastende Material kann man verarbeiten, sodass die Psyche keine Symptome mehr braucht, um damit fertig zu werden.
      Kurzum: ich würde sagen, dass (krankhafte) Dissoziationen - sofern nicht organisch verursacht - ein Schutzmechanismus der Psyche sind. Es liegt zwar in der Regel belastendes Material zu Grunde, des öfteren auch ein Trauma, das muss aber nicht sein.

      Was man aber mit Sicherheit sagen kann: wenn du unter deinen aktuellen "Zuständen" leidest, dann geh zu einem Fachmann. Egal, ob es ein dissoziatives Phänomen ist, oder nicht, ob du ein Trauma hast oder nicht - offenbar leidest du darunter. Und das allein ist schon Grund genug, dass du dir Hilfe holst und somit deinen Zustand verbessern kannst :).

      Genug doziert.
      Liebe Grüße

      c.n.
      also ich danke euch für eure antworten!

      MarieSoledad: also bei mir handelt es sich, denke ich, um derealisation&depersonalisation, wobei ich auch oft bestimmte körperteile garnicht mehr spüre, sie also vollkommen taub sind.


      und das mit dem trauma: für mich ist trauma ein sehr starkes wort und ich bring das nicht gern mit mir in verbindung. is sone macke...

      nochmal vielen dank...
      das denken und die angst sind schlechte partner. wer zu denken beginnt, muss zunächst die angst aussperren, sonst kommt es zu trugschlüssen.
      -ernst jünger-
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