Wie hilfreich ist die stationäre Therapie wirklich?

      Daran habe ich auch selbst schon gedacht - nur weiß ich nicht, wie ich daran komme. Habe Annas Psychologin gefragt - sie meinte, das würde nicht von den Krankenkassen übernommen werden.

      Die Psychologen wollen sich bezüglich Anna mit allen involvierten Fachkräften vernetzen und mir so was wie ne Einzelfallhilfe vom Jugendamt vermitteln.

      Anna soll nächste Woche wieder entlassen werden. Ihr wurde auch schon therapeutisches Wohnen vorgeschlagen, doch ihr erster Gedannke war, dass dann für mich eine Welt zusammenbräche. Naja, aber sie hat auch allerlei Bedingungen: es müßte in der Nähe sein, sie müßte die Mitbewohner mögen ... sie hat irgendwie noch mehr aufgezählt, aber ich weiß nicht mehr was.

      Ich setze mich mit dem Gedanken auseinander, weiß aber nicht, was dort geleistet werden kann, was ihr beim Wohnen zu Hause nicht gegeben werden kann. Inwiefern sie dort besser beschützt würde als hier. Die Psychologin hat mir allerdings nix davon gesagt und Anna erzählte mir das, nachdem ich erwähnte, dass hier im Forum der Vorschlag käme.
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini
      ich kann jetzt nur von meinen erfahrungen sprechen bini:

      bei uns gab es eine familientherapeutin auf station,deswegen war es mein vorschlag,dass du vll gezielt nach einer klinik suchst,die familientherapie anbietet.das gehört dann zum therapieangebot der station und wird auf jeden fall von der KK übernommen.

      ich denke auf jeden fall,dass ihr euch entscheiden müsst,wie es nächste woche weiter geht und schnellst möglich einen weg finden müsst.wieso wird sie nächste woche entlassen?ist sie wirklich wieder stabil?

      zum betreuten wohnen
      ich wollte damals in eins,weil man dort eben 24 stunden am tag einen ansprechpartner hat.einen kompetenten ansprechpartner.
      außerdem sit man mit jugendlichen zusammen die ähnliche probleme haben,sodass man in der wohngruppe nicht ständig schauspielern muss.
      wichtig war für mich auch der strukturierte tagesablauf, die Hilfe im Alltag, die meine Mutter mir nicht bieten kann.

      aber so eine möglichkeit muss gut bedacht werden.

      soviel erstmal dazu
      lg
      Ich glaube nicht, dass sie stabil ist - ich fühl mich auch irgendwie verarxxx, aber dennoch halte ich es für am Besten, darauf zu hören, was mir die Therapeuten empfehlen und anbieten.
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini
      Sie war 2 Wochen im St Joseph Khs - es war ein Horrortrip für sie, ihre schlimmsten Tage in ihrem Leben, sagt sie. Ständig wurde sie mit Zimmerruhe bestraft, keiner vom Personal fing sie auf, wenn sie am Durchdrehen war. Sie versuchte sich das Leben zu nehmen mit Hilfe einer Plastiktüte - eine Freundin rettete sie rechtzeitig. Vom Personal hat keiner etwas mitgekriegt, auch nicht, dass sie ihren Kopf gegen die Wand döngte. Das Thema Klinik hat sich damit erledigt und mein Vertrauen an diese Klinik auch.

      Aber Anna geht es viel besser - vor einigen Wochen hatte sie eine Art Schlüsseltraum, der ihr ihr ganzes Leben vor Augen geführt hat. Dieser hat eine Wandlung in ihr bewirkt - sie will sich nicht mehr das Leben nehmen. Sie hat sich so gut wie gar nicht mehr g*r*tzt seit dem und sagt, dass die Gespräche mit ihren Freunden ihr auch sehr stark geholfen haben. Die Psychotherapie hat sie abgebrochen, weil sie da frustrierter rauskam als sie reinging. Ich denke, die Antidepressiva tragen auch ein gutes Stück dazu bei, dass es ihr wieder besser geht.

      Sie wechselt morgen (neues Halbjahr) auf eine Realschule - sie hat erkannt, dass ihre vorherige Schule sie sehr depremierte, weil diese so groß und weitläufig ist und so viele Schüler hat.

      Okay, die letzten Wochen waren nicht so toll - jeden 2. Tag blockierte ihr Körper total, sie konnte nicht aufstehen, total schwindelig, starke Kopfschmerzen - wir sind uns sicher, dass die alte Schule die Ursache ist.
      Das müssen wir jetzt mal abwarten, ob's mit dem Wechsel besser wird.
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „bini“ ()

      Liebe Bini
      .
      Es freut mich zu hören, das Anna eine positive Phase hat.
      Der Schulwechsel und die damit verbundenen neuen Eindrücke
      werden sie am Anfang ablenken.
      Verstehe ich dich richtig, das Anna zur Zeit Zuhause ist,
      Antidepressiva einnimmt, ohne Therapie?
      Wer verschreibt ihr diese Medikamente?
      .
      Sie wird sie nicht ihr Leben lang nehmen können, Bini.
      Deshalb halte ich eine Theapie für unausweichlich.
      .
      Hattest du schon Kontakt aufgenommen zum Jugendamt?
      Dort gibt es auch Hilfen und Beratung.
      Wenn du permanent dort auftritts und "nervst"
      werden sie dir Alternativen nennen müssen.
      Dafür sind die da! Sie haben dort die Adressen und Verbindungen,
      sie müssen für euch Kontakte knüpfen und dich unterrichten.
      Nimm diese Hilfe an.
      Sie steht dir zu und warum solltest du denn alles allein
      durchstehen, wenn es gemeinsam auch geht?
      .
      Meine Bitte an dich, nutze diese "Ruhephase"
      und bereite den Weg für den nächsten Schritt.
      .
      Liebe Grüße, Sabine

      Toleranz ist der Weg zur Harmonie
      Anna bekommt ihre Medikamente von ihrem Psychiater verschrieben und wir arbeiten auch mit dem Jugendamt zusammen. Anna war doch immer zu Hause - in die Klinik ist sie nur gegangen, weil ihre Psychologin so einen Terror veranstaltet hat. Da ich immer zu Hause bin, ist sie bei mir, und ich spreche aus Erfahrung, echt besser aufgehoben als in einer Klinik, wo das Personal nix mitkriegt und wenn doch, nur mit Ruhigstellung und dergleichen reagiert. X(
      Hallo, ich will meiner Tochter helfen - darum bin ich hier, Liebe Grüße, Bini